Neuer Job und jetzt Angst vor der eigenen Courage

Hallo,

ich bin neu hier und brauche mal ein bisschen emotionale Unterstützung :(. Sonst versteht mich keiner, glaube ich.

Ich wechsle in Kürze innerhalb meiner Firma den Job. Ich hab da lange drauf hingearbeitet und es letztendlich auch geschafft. Zur Info, ich wog bei der Zusage 165 kg auf 1,74m.

Bisher war ich reine Schreibtischtäterin im Innendienst. Im neuen Job repräsentiere ich mein Unternehmen nach außen. Dazu gehören regelmäßige Messen, Aktivitäten (z.B. Fahrradtouren), Flugreisen usw. also eigentlich alles was Spaß machen sollte.

In meinem zukünftigen Team, werde ich der einzige Mensch mit Übergewicht sein, alle anderen sind fit, schlank und gut aussehend. Seit der Zusage plagen mich bereits Zweifel ob ich der neuen Aufgabe körperlich gewachsen sein werde, habe direkt mal wieder meine gefühlt 100. Ernährungsumstellung/Diät begonnen und immerhin auch schon [...] abgenommen. Aber das ist wohl eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Hierbei geht es mir vor allem um die körperliche Fitness einen Messetag im Stehen verbringen zu können.

Mein größtes Problem was mir gerade auf der Seele drückt, ist die vom Arbeitgeber gestellte Kleidung mit Firmenlogos. Anfang nächster Woche ist Teambuilding-Event mit dem neuen Team (2 Tage) mit eintägiger Wanderung. Das Problem dabei ist jetzt nicht die Wanderung (es sei denn es geht in einen Kletterwald oder so), sondern die Kleiderordnung für beide Tage.

Montag früh geht es los und kurz vorher soll ich mich mit besagten Klamotten eindecken, die wir dann alle tragen sollen Oberteile und Winterjacke (eigentlich alles total schön).

Ich habe solche Angst dass ich da nirgends reinpasse Eigentlich wissen die ja alle wie ich aussehe was wenn die größte Jacke eine knappe XL ist (Ich trage Damengröße 54)? Was mache ich wenn das nicht passt? Mich wie eine Bratwurst da rein zwängen und die Jacke offen lassen? Ich habe Angst vor der eventuellen Riesenpeinlichkeit. Selbst wenn sie auch größere Sachen bestellt haben, ist meine Größe ja nicht mehr gerade gängig, oder?

Kann mich irgendwer bitte aufbauen oder hat einen netten Tipp für mich? Vielen Dank!

LG Brutzeliese

Danke fürs Durchschütteln. Wahrschenlich mache ich mir wirklich mehr Gedanken als nötig.

Ich glaube das größte Problem besteht darin, dass ich nie daran geglaubt habe in diese Abteilung zu kommen genau wegen meines Äußeren (Es ist ein Dax30-Unternehmen). Und ja, sie wissen wie ich aussehe. Meinen neuen Vorgesetzten kenne ich schon ein paar Jahre.

Aber im Vorfeld (in der Erwartung den Job eh nicht zu bekommen) habe ich mir auch keine Gedanken um Dienstkleidung und Flugzeugsitze etc. gemacht. Die Info zur verpflichtenden Firmenkleidung am Montag kam erst heute... bis dahin dachte ich, dass ich mich durchmogeln kann.

Da ist das Problem. Verteilung und auch direkt Einsatz der Kleidung ist übermorgen. Für spätere Einsätze kann man eventuell andere bestellen, falls nötig. Nach meiner Größe gefragt hat im Vorfeld niemand (Bis auf das was sie sehen können)...

Danke euch, morgen geht es mit erhobenem Haupt los . Wenn die Klamottenfrage geklärt ist, wird es sicher lustig. Ja, und das Thema Diversität spielt sicher eine Rolle... aber ich bin und bleibe halt ein Exot :o.

Andere werden den Dresscode wohl auch nicht voll erfüllen können, weil sie keine blaue Jeans besitzen (die gefordert sind) aber in der Kürze der Zeit auch keine mehr besorgen konnten. Also, sicher alles halb so wild.

Hallo,

hier mal eine kleine Rückmeldung. Wi erwartet haben die Klamotten nicht gepasst. Die Winterjacke in XXL war gar nicht so viel zu klein. Die hätte es auch in XXXL gegeben, hat man aber nicht bestellt um mich nicht zu beschämen, wenn sie zu groß gewesen wäre. Einige Sachen waren in fielen in allen Größen winzig aus. Bin also mit minen eigenen Klaotten los und das war auch nicht weiter schlimm. Für den zweiten Tag (als es auch drauf ankam) passte ich zumindest unverschlossen in die Kapuzenjacke (sie geht zu, aber wie Presswurst), also auch gut überlebt.

Die Wanderung war dann schon die größere Herausforderung. 600 Höhenmeter rauf und auch wieder runter (und ds verdammt steil), insgesamt gut 16 Kilometer (nach gut 12km bin ich mit zwei anderen ohne Probleme ausgestiegen und schon mal ins Hotel).

Wie befürchtet waren meine Bedenken nicht ganz unbegründet aber die Albträume waren echt nicht notwendig. Ein gutes Gefühl, dass die mich einfach nehmen, wie ich bin. (Trotzdem muss ich noch gewaltig was an meiner Fitness tun, aber das schadet ja nicht).

Vielen Dank euch und liebe Grüße