Merkwürdige Umgangsart

  • Hallo,


    ich muß es doch einmal bei Euch loswerden. Am Freitag stand ich in einem rappelvollen Bus und hatte meinen ebenso rappelvollen wie schweren Rucksack in der Hand und strebte dem Ausgang zu.


    Urplötzlich mußte der Busfahrer bremsen und es gab einen ziemlichen Ruck, meine Hand mit dem Rucksack schnellte nach vorne und ein junger Mann, der dort mit seiner weiblichen Begleitung an der Tür stand, bekam ihn leicht ans rechte Bein. Er guckte dorthin, als ob ein lästiges Insekt ihn berührt hätte, wodurch ich mich genötigt fühlte, mich zu entschuldigen. Hätte ich sonst viell. nicht unbedingt gemacht, weil der Busfahrer ja Schuld hatte. Da ich eh ein übervorsichtiger und rücksichtsvoller Mensch bin, wäre mir sowas unter normalen Umständen nie passiert.


    Der Typ reagierte natürlich 0 auf meine Entschuldigung und beide starrten nach vorne und stellten sich draußen unter den Unterstand. Ich stieg auch aus und stellte mich zum Leidwesen der beiden, die offensichtlich gerade über mich herziehen wollten, auch darunter, um meinen Rucksack aufzuschwingen, der ja sonst dem nächsten an den Latz donnert.


    Da bückte sich der Mann und putzte seine Hose ab, wirklich als ob ich eine Pennerin wäre, die es gewagt hatte, ihren vollgesudelten Rucksack auf ihn zu werfen. Ich guckte ihn nochmals an, er wich meinem Blick komplett aus. Ich wiederholte meinte Entschuldigung und setzte hinzu, dass es wirklich "nur" mein Rucksack war. Er sagte stählern: "Alles gut!!!!" Striff seine Hose weiter ab, auf der überhaupt nix zu sehen war. Recht wütend wirkend gingen die beiden dann in die entgegengesetzte Richtung.


    Es mag natürlich mal wieder mit meinem miesen Selbstbewußtsein zusammenhängen, dass ich mich echt wie eine Pennerin fühlte. Ich erzählte es zuhause noch meinem Mann, der gleich sagte, dass er sich bei sowas überhaupt nicht entschuldigt hätte. Ich solle mir keine Gedanken machen.


    Aber die Gedanken sind eben da.


    Über die Wintermonate haben sich lustig noch ein paar Kilo bei mir dazugesellt, dann noch Ostern ein paar Ostereier mehr und mein Selbstbewußtsein ist wieder total im Eimer.


    Man merkt ja allgemein, dass der Umgang immer härter und rücksichtsvoller geht. Manchmal möchte ich am liebsten überhaut nicht mehr vor die Tür gehen.


    Habt Ihr auch schon solches erlebt, was Euch derart deprimiert, aber fast niemand aus der Umgebung überhaupt sowas versteht?


    Emmily

  • An Deiner Stelle hätte ich mich auch entschuldigt...das wäre zwar vermutlich nur ein eingeschliffener Automatismus gewesen, denke ich, der aber trotzdem das Zusammenleben erleichtert.


    Fast alles Andere, das Du beschrieben hast, hast Du in die Situation hineininterpretiert ( Deine Vermutung, dass die Beiden über Dich herziehen wollten, dass sie voll Wut das Wartehäuschen verlassen haben, dass der junge Mann sich beschmutzt fühlte ).


    So ist die Story schon ziemlich -nennen wir es mal - abgehoben und deshalb vermutlich für Andere nur wenig nachvollziehbar!

  • Ich hätte mich wohl auch entschuldigt und darüber aufgeregt, dass der Mann so doof reagiert hat.
    Aber mittlerweile denken die beiden vermutlich garnicht mehr daran, während Du wertvolle Energie verschwendest, die den beiden garnicht zusteht. Das ist es, was mich dann meist wieder gut runterbringt. Ich stelle mir immer die Frage: Sind diese Leute so wichtig für mich, dass sie dieses Maß meiner Energie verdient haben? In der Regel stelle ich fest: nein! Funktioniert bei mir fast immer und schont die Nerven.

  • Hallo Emmily,


    hast du mal daran gedacht, daß ER vielleicht ein bisschen gestört war? Leider haben heute viele Menschen ein gestörtes Sozialverhalten.


    Ich habe das mit meinem pakistanischen Exmann oft erlebt, viele Leute wissen einfach nicht wie man sich normal benimmt, oder können es zumindesst nicht umsetzen.


    Vielleicht hatte er auch einfach nur einen schlechten Tag.


    Ich hätte ihn wahrscheinlich gefragt, ob er sich verletzt hätte, einen Arzt braucht.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • @sunny73: Zugegebenermaßen mache ich mir oft mehr Gedanken als nötig. Ich werde das nächste mal bedenken, ob sich die Beschäftigung mit einer Situation wirklich lohnt.


    Mendi: Ja, das hätte ich vielleicht auch noch fragen sollen. Evtl. habe ich die Situation falsch interpretiert und er hatte Schmerzen. Mich hat seine Reaktion so wütend gemacht. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hätte ich ihn mit dem Rucksack so am Knie treffen können, dass es Schaden genommen hätte. Dann hätte aber auf jeden Fall der Busfahrer Schuld gehabt.


    @stübben: Habe vielleicht zuviel hineininterpretiert, vielleicht galt das Ganze wirklich gar nicht mir, sondern der Fahrweise des Busfahrers.


    Danke für Eure Reaktionen.


    Emmily

  • Soll jetzt kein Angriff sein :) aber ich finde es vollkommen normal und auch angebracht sich kurz zu entschuldigen, wenn man jemanden (auch nur leicht) mit dem Rucksack rempelt. Wer daran nun "Schuld" hat ist doch völlig egal.


    Dass Du Dich dabei "genötigt"fühlst Dich zu entschuldigen, bzw. Dein Mann sich selbstverständlich nicht entschuldigen würde ist für mich ehrlich gesagt genauso auch ein Zeichen dafür, dass der Umgang härter und rücksichtsloser wird.


    Ich finde es schon krass wie das teilweise wahrgenommen wird.


    Wenn man in England ausversehen jemanden anrempelt, dann entschuldigt sich der Angerempelte sogar bei einem dafür :p - lieber einmal zu höflich gewesen als wie ein Rüpel zu wirken ... und bei uns hat man das Gefühl den Leuten bricht bei einem einfachen "Entschuldigung" oder "Danke" direkt ein Zacken aus der Krone.


    Da wird streng nach Schuld und Sühne gegangen.


    Sorry, nochmal: es soll kein Angriff persönlich gegen Dich sein, es fiel mir nur auf.


    Das Benehmen des Anderen als Ablehnung zu interpretieren, den Schuh würde ich mir an Deiner Stelle nicht anziehen.


    Wer weiß schon was dahinter steckte. Vielleicht hat er auch deshalb nach unten geschaut, weil er es eigentlich normal gefunden hätte, dass Du Dich kurz entschuldigst und von Dir im ersten Moment ja zunächst nichts kam.

  • @Fräulein Wunder: Das verstehe ich nicht als Angriff. Für mich ist es ja auch das normalste auf der Welt, dass man sich entschuldigt, wenn man jemanden anstößt. Allerdings reagierte der Typ auf die Entschuldigung 0, er hätte mich ja wenigstens anschauen können. Oder wie ich in solchen Situationen reagiere: "Macht nichts!" Oder wenn doch was ist, dann sagen, was los ist.


    Vielleicht habe ich in diesem Fall ein wenig zu spät reagiert, weswegen er vielleicht ein wenig ungehalten wirkte und auf sein angestoßenes Bein glotzte. Man selbst merkt es ja nicht immer gleich, dass der andere verletzt oder sonst was ist.


    Meiner Kollegin wurde neulich in der Kantine von einer Studentin von hinten ein Rucksack an den Latz geknallt, dass sie die Sterne sah. Sie regte sich auf, guckte mich an, sie an, aber sagte nichts zu ihr. Diese hatte nichts bemerkt und sich auch nicht entschuldigt.


    Wenn ich merke, ein Raum oder Verkehrsmittel ist dichtgedrängt, nehme ich gleich den Rucksack ab.


    Man kann aber leider nicht von sich auf andere schließen. Ich werde weiterhin mein Verhalten so beibehalten, dass ich mich entschuldige, wenn ich tatsächlich jemanden versehentlich berühre, womit auch immer.


    Neulich beobachtete ich im Bus, dass ein junger Mann seitlich zu einer Frau mit Kopfhörern saß, diese von der Seite leicht mit den Füßen anstieß. Er bemerkte es, aber sie reagierte nicht, so entschuldigte er sich wohl auch nicht. Nach dem 4. Anstoßen tobte von beiden Seiten ein Gebrüll los, ein Wort gab das andere. Er: "Sie sind aber nett!!"

  • @Fräulein Wunder: Das verstehe ich nicht als Angriff. Für mich ist es ja auch das normalste auf der Welt, dass man sich entschuldigt, wenn man jemanden anstößt. Allerdings reagierte der Typ auf die Entschuldigung 0, er hätte mich ja wenigstens anschauen können.


    Dass der Typ sich komplett daneben benommen hat steht ja ausser Frage ... aber welche Reaktion kommt, wusstest Du ja vorher nicht.


    Ich hatte mich darauf bezogen, dass Du schriebst, Du hättest Dich normalerweise in dieser Situation nicht entschuldigt, fühltest Dich durch seinen Blick auf die Hose aber dann dazu genötigt.

  • Ech so, sorry. Stimmt, wenn er nicht dahin geschaut hätte, hätte ich mich auch nicht entschuldigt, weil's in dem Fall ja höhere Mächte gewesen wären ...


    Warum hätte er mich nicht anschauen können als er sich "verletzt" fühlte. Dieser böse Blick auf die Hose hat mich eben stark irritiert. Nun hatte ich mich aber entschuldigt und er schien trotzdem nicht zufrieden zu sein. Mich macht eben dieses kalte, wortlose Miteinander so wütend. Ich fühlte mich in eine Situation gedrängt, an der ich keine Schuld hatte.


    Ganz nebenbei: Ich entschuldige mich sowieso meist für alles, auch wenn ich nichts dafür kann. Ich bin das personifizierte schlechte Gewissen ...

  • Ich glaube wir reden gerade im Kreis. :)


    Wie gesagt: ich finde es absolut egal ob nun der Busfahrer Schuld hat, eine höhere Macht oder Du ... ich finde es einfach normal "Entschuldigung" zu sagen wenn man jemanden streift.


    Irgendwie denkt man da doch gar nicht drüber nach.
    Schliesslich kann derjenige der gerempelt wurde ja ebenfalls nichts dafür.


    Das ist doch kein Schuldeingeständnis :confused: auf das man festgenagelt werden kann, sondern einfach höflicher Umgang.


    So nach dem Motto: *Rempel* - Wenn Du eine Entschuldigung willst dann wende Dich gefälligst an den Busfahrer oder die Erdanziehung, die haben schliesslich Schuld. Weiß nicht ... diese Denkweise finde ich echt abwegig. Sorry, ist einfach so. Ich wollte das jetzt auch nicht so aufblasen und überdramatisieren, wollte nur erklären was ich meine.


    Sich für ein unbeabsichtigtes Versehen zu entschuldigen hat für mich auch nichts mit schlechtem Gewissen, oder sich klein machen, oder übertriebener Rücksichtsnahme zu tun. Wie gesagt das ist doch kein Schuldgeständnis, sondern normale Höflichkeit.


    Mir ist was passiert durch das ich einen anderen gestört habe. Es war nicht meine Schuld, ich sage aber dennoch dass es mir leid tut, auch wenn ich es rein rechtlich nicht müsste :rolleyes:. Weil es ja auch so ist, oder nicht? :confused:

  • P.S.


    Und wie gesagt: In England zum Beispiel hätte der Typ sich wahrscheinlich bei DIR dafür entschuldigt, dass Du ihn angerempelt hast und Du hättest Dich natürlioch bei ihm entschuldigt und er hätte Dich dann noch gefragt ob Du "all right" bist (oder auch nicht: Ausnahmen bestätigen die Regel). Und keiner hätte sich was dabei gedacht.
    Deshalb sind das weder unwürfigere noch bessere Menschen, sondern sie sind einfach anders erzogen. Schade dass das bei uns nicht auch normal ist, das macht das Leben nämlich wesentlich schöner.

  • Ich hätte mich auch entschuldigt, egal, ob ich nun objektiv Schuld gehabt hätte oder nicht. Ist wahrscheinlich ein Automatismus :) Über den Rest würde ich mir keine Gedanken machen (ja, leichter gesagt als getan, nicht wahr ;)). Vielleicht hatte er am Bein eine Verletzung, an die du unabsichtlich gestoßen bist, vielleicht hatte er einen schlechten Tag oder er ist generell ein Stinkstiefel, der dir am liebsten noch die Reinigung der Hose aufgedrückt hätte.


    Nicht ärgern, nur wundern :)

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Ich kann schon verstehen, dass Du Dich darüber ärgerst, aber Stinkstiefel gibt es überall.
    Sich zu entschuldigen war in diesem Falle richtig. Wenn Ette dann nicht reagiert - soll mehr Menschen geben, bei denen die Kinderstube nicht unbedingt das Gelbe vom Ei gewesen ist.

  • Hmmm... Also, ich muss sagen, ich finde du reagierst etwas über!


    1. Sehe ich es ähnlich wie Fräulein Wunder... Meines Erachtens ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man sich reflexartig entschuldigt wenn man jemand anrempelt. Ist doch völlig egal, wer dafür veratwortlich ist! Ich finde es auch irritierend, wenn du von einer Schuld des Busfahrers sprichst...
    Man kann das auch verdrehen, warum hast du dich nicht richtig festgehalten oder deinen Rucksack korrekt aufgesetzt...


    Das ist das eine!


    Desweiteren finde ich dass du das Verhalten des Mannes sehr egozentriert betrachtest. Wieso kommst du darauf, dass er so über dich dachte. Vielleicht ist er ja auch unsicher oder hat Stress und Sorgen oder was weiß ich. Vielleicht hat er auch ein Vorstellungsgespräch bei der Bank und sorge einen Fleck auf der Hose zu haben ;)


    Er hat dich weder angegriffen noch beschimpft, lediglich war seine Reaktion auf deine Entschuldigung nicht die zu erwartende. Da stellt sich natürlich die ethische Frage "Wer bestimmt welche Reaktion auf eine Entschuldigung angebracht ist?"v
    Klar wünscht man sich eine positve Antwort und ist dies auch in unseren Werten verankert, aber so dramatisch, wie du es hier schilderst finde ich es bei weitem nicht!


    LG Lavendelzwerge

  • Ich hab mich heute morgen sogar bei jemanden entschuldigt, der mir in den Weg getreten ist und damit eigentlich selber schuld hatte, das ich ihn anrempeln musste. Denn so schnell wie der vor mir war, konnte ich gar nicht reagieren. Und weißt du was, es interessiert mich null ob da irgendwer eine Schuld hat. Berührt man jemanden, auch ungewollt und frei von Schuld, entschuldigt man sich trotzdem. Das ist gute Sitte.



    Bei deinem Bericht fällt mir eines auf: Du scheinst eine recht negative Meinung von dir selber zu haben und diese auf die anderen Menschen zu übertragen. Viel wahrscheinlicher ist, dass diese Leute dich gar nicht wahrgenommen haben und dann verwundert waren, als du dich noch mal entschuldigt hast. ;)

  • Jetzt mal ganz langsam, Emmily hat ihre Geschichte und ihr Empfinden hier erzählt.
    Das ihr alle viel netter, entschuldigender und freundlicher seid, als der bundesrepublikanischdurchschnitts Busfahrer ist natürlich vööööööllig klaaaaaar. Im Geschriebenen kann man leicht ein Held sein.


    Dass sie vielleicht was auf sich bezieht, was gar nicht auf sie gemünzt war, ist die eine Sache. Aber daraus jetzt ein komplettes Minderwertigkeitsprofil für Emmily zu erstellen, finde ich doch etwas seltsam.


  • Man merkt ja allgemein, dass der Umgang immer härter und rücksichtsvoller geht. Manchmal möchte ich am liebsten überhaut nicht mehr vor die Tür gehen.


    Härterer Umgang? Nein, merk ich eigentlich nicht. Ich will nicht sagen, dass es nicht so wäre, aber ich merks halt nicht. Und schon gar nicht so, dass man nicht mehr rausgehen möchte.


    Irgendwie denk ich beim Lesen die ganze Zeit: Wie kann einen so eine "kleine" Begebenheit so intensiv mitnehmen, dass man sogar im Netz darüber schreibt? (Du hast es mit der Unzufriedenheit mit dir eigentlich schon dargelegt.) Du scheinst mir zu sehr auf dich und eben diese Unzufriedenheit fixiert. Deshalb fällt jeder Blick von anderen Leuten auf die Goldwaage, obwohl Blicke auch nur Schnappschüsse sein können, wie bei einem Foto, auf dem man garantiert immer ein doofes Gesicht macht, aber im wirklichen Leben und mit aller Bewegung und Mimik ja nicht.

  • Sonnenkuss: Hab' Dank für Deine Ehrenrettung. Ich habe eben leider mein Herz auf der Zunge oder in diesem Fall in den Fingerkuppen und schreibe alles ungefiltert wie es mir in den Sinn kommt, so wie ich es einer guten Arbeitskollegin erzählen würde (viele Gedanken - viele Worte ;)).


    Dass es nicht alle gut finden, dass man im Netz so offen ist, kann ich auch akzeptieren. Ich habe hier trotzdem schon so manchen Tipp bekommen, der mir sehr geholfen hat, weswegen ich es auch wieder tun würde. Schließlich ist es doch ein seriöses Forum und jeder hat andere Probleme.


    Nun habe ich durch nin-nanna gesehen, dass ich einen falschen Satz schrieb: Wollte natürlich schreiben: "Umgang immer härter und rücksichtsLOSER". Auch hier an der Hochschule höre ich des öfteren, dass der allgemeine Umgang immer rücksichtsloser wird, immer mehr mit Ellenbogen gekämpft wird. Es herrscht ein eisiger Wind, nicht nur an der Hochschule. Einige merken es, einige eben nicht.


    Es hat sich für mich einiges relativiert durch Eure Reaktionen: Tatsächlich braucht es gar nichts mit mir zu tun gehabt zu haben. Er hätte ein Vorstellungsgespräch haben können, eine fette Wunde unterm Hosenbein oder dergleichen. Da ich mich selbst aber an dem Tag so unwohl fühlte, mein Rucksack verdammt schwer war, ich schwitzte und mir jedes Kilos bewußt war, fühlte ICH mich schlecht, kam mir vor wie eine Pennerin, weil ich meinen Wintermantel schon einige Jahrzehnte trage etc. pp.


    Da kam viel zusammen. Natürlich entschuldige ich mich auch reflexartig, auch wenn jemand MICH anrempelt. Es sei denn ich sehe, 3 Leute kommen mir NEBENEINANDER entgegen, dann kann es sein, dass ich auch schon mal meinen Ellenbogen in Stellung bringe, falls es notwendig sein sollte.


    Meine Tagesbefindlichkeit war grottenmies. Habe dem zuviel Wert beigemessen. Der Mann wird schon lange nicht mehr an mich denken.


    Lavendelzwerge: Ich weiß nicht, ob Du die (Hamburger) Gelenkbusse kennst. Dort saß ich im hintersten Teil, hatte während der Fahrt, den vollgestopften Sack neben mir. Dann fuhr der Busfahrer die Zielstation an. Ich stand schonmal auf, nahm den Rucksack am Griff, dicht hinter mir stand auch jemand, der aussteigen wollte. Hielt mich vorne an der Stange fest und stand stockstill, der Mann seitlich zu mir direkt hinter jemandem am Ausgang.


    Dann mußte der Fahrer wohl wegen eines Querfahrers an der Kreuzung über die Fahrbahn in die Bremsklötze treten. Ich konnte also weder den Sack "korrekt" auf meinen Rücken setzen, weil jd. hinter mir stand noch auf den Boden stellen, weil's dreckig war. Er wurde mir durch diesen Schub regelrecht aus der Hand "geschleudert".


  • Lavendelzwerge: Ich weiß nicht, ob Du die (Hamburger) Gelenkbusse kennst. Dort saß ich im hintersten Teil, hatte während der Fahrt, den vollgestopften Sack neben mir. Dann fuhr der Busfahrer die Zielstation an. Ich stand schonmal auf, nahm den Rucksack am Griff, dicht hinter mir stand auch jemand, der aussteigen wollte. Hielt mich vorne an der Stange fest und stand stockstill, der Mann seitlich zu mir direkt hinter jemandem am Ausgang.


    Dann mußte der Fahrer wohl wegen eines Querfahrers an der Kreuzung über die Fahrbahn in die Bremsklötze treten. Ich konnte also weder den Sack "korrekt" auf meinen Rücken setzen, weil jd. hinter mir stand noch auf den Boden stellen, weil's dreckig war. Er wurde mir durch diesen Schub regelrecht aus der Hand "geschleudert".


    Ich habe das Gefühl du hast den Konsenz meiner Antwort nicht für dich rausfiltern können.
    Dieser war nicht "Hättest du dienen Rucksack korrekt aufgesetzt, dann..." Sondern lediglich die Anregung den Vorfall aus einer anderen Perspektive zu betrachten.


    LG Lavendelzwerge

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