"Panik" wegen sozialem Jahr

  • Woher hast du denn diese Information? In der Probezeit muss weder der AG noch der Auszubildende begründen, warum er den Vertrag kündigt.



    Zumindest ist es bei uns im Betrieb so. Das Betriebsverfassungsgesetz hat dazu eine andere Auffassung als mein Arbeitgeber, denn der möchte gern die soziale Verantwortung auch für die Azubis übernehmen.

    Sollte der Beruf nicht passen, wird hier ein anderes Angebot gemacht. Allerdings sind unsere Bewerberverfahren so ausgereift, daß es kaum zu solchen Kündigungen kommt.

    Tut mir leid, falls ich das hier verallgemeinert haben sollte. Manchmal ist man einfach betriebsblind.

  • Boschy

    Da kann ich Lavendelzwerge nur zustimmen.

    Du mußt bedenken, Du hast viel mit anderen Menschen zu tun und da muß Dein Arbeitgeber schon sicher sein, daß er Dich und andere schützt, weil er hier eine Fürsorgepflicht hat.

    So bietet z.B. mein Arbeitgeber jedes Jahr eine für uns Arbeitnehmer kostenfreie Grippeschutzimpfung an. Das gilt für alle Arbeitnehmer und nicht nur für die mit Kundenkontakt.

    Außerdem gibt es neuerdings bei uns auch Gesundheitskurse, die alle Arbeitnehmer kostenfrei besuchen können.

    Du kriegst das schon hin! Außerdem darf der Arzt Deinem Arbeitgeber nur mitteilen, ob Du jobtauglich bist oder nicht, denn für diese Untersuchung gilt auch für den Arzt gegenüber dem Arbeitgeber die ärztliche Schweigepflicht.

  • Hallo,


    Nur zur Info:


    Gesetzliche Regelung für Kündigung von Azubis während der Probezeit:


    1. Regelungen finden sich im BerUfsbildungsgesetz. Das Betriebsverfassunggesetz hat damit nichts zu tun, dies regelt nur Rechte etc der Betriebsraete.


    2. Probezeit für Azubis mind ein max vier Monate


    3. Kü während der Probezeit beiderseitig ohne Angabe von Gründen möglich. Kündigung bedarf der Schriftform. Ein Ausbilder darf keinen Auszubildenen zwingen,Gründe zu nennen, Verstoß gegen das Berufsbildungsgesetz - stellt eine Form von Nötigung dar.


    Eine solche Regelung wie sie anscheinend bei Euch existiert, Mandan, verstößt gegen gesetzliche Regelungen und ist damit nichtig.


    Gruß,Mara

  • Meld mich noch wieder einmal! :)
    Bin jetzt seit knapp zwei Wochen dabei und hab eigentlich auch Spaß an der Sache! Aber natürlich gibt's mal wieder ein paar Dinge die mich ein bischen "wurmen"..


    Momentan bin ich noch zu den Öffnungszeiten da (andere Kraft ist in Urlaub) und somit sind wir zu zweit und ich arbeite von ca. 12-18 oder von 13-19 Uhr, so weit alles in Ordnung! Nur wurde mir dann auch gesagt, dass sobald der eigentliche Leiter wieder da ist ich auch schon vormittags da sein müsste. Zusätzlich "muss" ich an unterschiedlichen Veranstaltungen/Ausflügen teilnehmen!


    Das Ding ist jetzt, es klappt momentan gut von den Arbeitszeiten her, hab das auch mit den Panikattacken "gut" im Griff und kann solche Momente schnell abwehren (wenn sie sich denn melden!) Jedenfalls mache ich mir nur Gedanken dass wenn ich erst einmal "länger" bzw. früher da sein muss alles wieder losgeht! Auch meine Therapeutin meinte solche "Attacken" hätten höchstwahrscheinlich auch oft mit "Überforderung" zu tun!
    Da ich abends oft total platt bin ist es oft ein Trost zu wissen, ich hab am nächsten Tag wenigstens den Vormittag für mich und kann noch ein paar Dinge erledigen bzw. hab ein wenig Zeit für mich!


    Dazu kommt noch, dass es eigentlich keine geregelte Mittagspause gibt! Mir wurde zwar gesagt dass es jederzeit möglich ist etwas zu essen aber das ist dann oft nicht möglich wenn jeder etwas von einem will! Bei den sechs Stunden wie bisher ist es gut auszuhalten, bin ich allerdings vormittags schon da brauch ich zumindest mittags was "stärkendes" in dem Magen was nicht zwischen Tür und Angel gegessen werden muss!
    Außerdem war für mich bisher die Mittagspause immer auch ein "Ruhepol" am Tag, egal was los war, wenigstens in der Zeitspanne war man ungestört und könnte wieder ein bischen "Kraft tanken"!
    Sowas fehlt einem dann natürlich schon wenn man stundenlang mit Kindern auf den Beinen ist! ;)


    Plus, im November soll ich bei einem sogenannten "Mädchen-Wochenende" dabei sein, heißt von vielleicht Freitags-morgens bis Sonntags-Abends oder so! Zusätzlich fällt das Ganze am Sonntag auf den Todestag meiner Mutter (den ich eigentlich lieber mit meiner Familie verbringen würde!) Muss ich daran teilnehmen oder habe ich vielleicht hier das Recht "Nein" zu sagen auch wenn dies eine wichtige Veranstaltung ist?! Ganz zu schweigen davon, dass diese drei Tage VIEL auf einmal sind (und wenig Schlaf!) weiß ich auch nicht wie ich da drauf sein werde! :(


    Grüße Boschy (die alter Meckertante) :p

  • Hallo Boschy!:)

    Also erstmal würde ich sagen, was das Wochenende im November angeht, kannst du jeden Arbeitgeber fragen, wenn da der Todestag deiner Mutter ist, musst du da sicher nicht mit, bzw. kannst früher nach Hause.

    Ich hab selber ein FSJ gemacht und anschließend was soziales studiert, wo ich nun auch arbeite und das mit den Pausen ist wirklich immer schwierig, das stimmt. Aber sag den Kindern doch einfach, du willst ne Pause, ich hab die Erfahrung gemacht, dass die einen dann auch lassen! :)

    Was die Stunden angeht, wundert mich das eh, dass sechs Stunden pro Tag reichen? Denn das FSJ ist doch soweit ich weiß mit acht Stunden festgesetzt? Aber auch da kann ich dir auf Erfahrung sagen, dass diese zwei Stunden mehr gut zu schaffen sind, da du dann besser eine Pause einbauen kannst und du müsstest ja, wenn du morgens schon kommst nicht bis abends bleiben! Dann hättest du früher Zeit, den Tag noch ein bisschen zu reflektieren und vor allem auch zu genießen, denn auch das ist ja ganz ganz wichtig!

    Ich hoffe, dass das gut klappt und drück dir ganz fest die Daumen!

    Billy:)

  • @BillyJean: Vielen Dank für deine Antwort! :)


    Momentan ist es wieder ein bischen schwierig! Viele Kinder sind sehr anstrengend und können auch abfällige Bemerkungen/Witze über mein Gewicht nicht lassen! Da wird dann schon mal ein Bild gemalt und daneben steht mein Name und dahinter FETTARSCH! In solchen Momenten könnte ich dann echt nur heulen weil es mittlerweile auch fast jeden Tag vorkommt und ich da einfach NICHT drüber stehen kann! :(


    Zudem fällt es mir total schwierig mich durchzusetzen! Habe einfach das Gefühl viele tanzen mir da auf der Nase herum! Habe das einfach im privaten wie im beruflichen Bereich niemals richtig gelernt meine Meinung zu vertreten oder wirklich durchzusetzen! Zudem merke ich auch mit meinem Gewicht momentan das es schon sehr anstrengend ist so den ganzen Tag "auf den Beinen" zu sein und wenn die Kinder dann auch noch ständig raus wollen und/oder fangen spielen .. PUH da geht mir dann schonmal die Puste aus und das ist mir natürlich peinlich!


    Ich hab auch einfach das Gefühl ständig nicht "fit" genug zu sein! Das die Kinder Witzchen reißen oder kichern sobald ich mich umdrehe, außerdem beherrsche ich so viele Spiele, Kicker etc. nicht das ich oft das Gefühl habe die Kinder halten mich nicht nur für total dick sondern dann auch noch verblödet! Nagt halt schon alles an mir, einerseits will ich das die Kinder mich mögen aber andererseits auch RESPEKTIEREN und außerdem mich nicht nur als dumme Dicke die man auch noch verarschen kann betrachten!

  • Liebe Boschy,


    Viele Kinder sind sehr anstrengend und können auch abfällige Bemerkungen/Witze über mein Gewicht nicht lassen! Da wird dann schon mal ein Bild gemalt und daneben steht mein Name und dahinter FETTARSCH! In solchen Momenten könnte ich dann echt nur heulen weil es mittlerweile auch fast jeden Tag vorkommt und ich da einfach NICHT drüber stehen kann! :(
    (...)
    Nagt halt schon alles an mir, einerseits will ich das die Kinder mich mögen aber andererseits auch RESPEKTIEREN und außerdem mich nicht nur als dumme Dicke die man auch noch verarschen kann betrachten!


    Ich bin ausgebildete Lehrerin und würde dir empfehlen, den Respekt von den Kindern einzufordern. Dass sie in deinem Beisein solche Zeichnungen anfertigen und dir auf der Nase herumtanzen, solltest du konsequent versuchen zu unterbinden. Es ist auch sehr wichtig, authentisch zu sein und du kannst den Kindern ruhig zeigen, dass du dich über ihr Verhalten ärgerst.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Kinder dich nicht zwangsläufig deshalb mögen, weil du dich nicht wehrst und ihnen alles durchgehen lässt. Im Gegenteil, sie wollen Grenzen gesetzt bekommen und nur so werden sie dich auch respektieren.


    Streng genommen, geht es nicht in erster Linie darum, dass dich die Kinder mögen (auch wenn das natürlich schön ist), sondern darum, dass sie dich in deiner Funktion anerkennen und sich von dir etwas sagen lassen. Wenn du für sie verantwortlich bist, musst du von ihnen als Autoritätsperson anerkannt werden - dürfen sie tun, was sie wollen, kann das (je nach Situation) ja auch gefährlich werden.


    Ich weiß, das ist sehr schwer, aber mir ging es vor meinem Ausscheiden aus dem Schuldienst ähnlich wie dir.


    Liebe Grüße und Kopf hoch,
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • Ich würde mich gerne zu zwei Sachen äußern, einmal zum Thema Kinder und Respekt und einmal zum Thema Mittagspause.

    1. Den Respekt von Kindern verdienst du dir nicht dadurch, dass du besonders viel für sie tust, ihnen besonders viel erlaubst, besonders sportlich bist oder eine schlanke Schönheit bist. Kinder wollen Ausfmerksamkeit, sie wollen, dass du dich für sie interessiert, authentisch und echt bist. Wenn dich etwas verletzt, wie die Bilder, solltest du ihnen das sagen und ihnen aber auch die Chance geben es wiedergut zu machen.
    Erzähl den Kindern etwas von dir, von deiner Kindheit, mach mit ihnen Sachen die dir Spaß machen. Kinder machen fast alles mit, wenn man es mit Begeisterung rüberbringt. Man muss nicht Kicker spielen oder stundenlang toben können.
    (Ich arbeite auch mit Kindern zusammen, natürlich fragen Kinder, warum ich nicht mit ihnen ein Wettrennen mache etc.. Ich sage ihnen dann "Das ist etwas was ich nicht gut kann und nicht gerne mache", man muss sich nichts ausdenken)

    2. Zum Thema Mittagspause: Mir geht es auch so, ich brauche gerade Mittags um in Ruhe essen zu können einen ruhigen Raum ohne Kinder. Darauf hast du auch ein Recht. Wenn dies in der Einrichtung nicht möglich ist (was ich mir kaum vorstellen kann?!), dann geh raus für deine Pause, geh etwas spazieren, nimm dein Essen mit. Etwas sich zwischen Tür und Angel reinzuschieben ist ein No-Go meiner Meinung nach, aus sowas entstehen viele Essprobleme. Nimm dir bewusst Zeit für dich, du kannst deinem Arbeitgeber doch sagen, dass du immer um die gleiche Zeit Pause machen möchtest.

  • Auch Kinder verstehen schon, daß sie mit Worten und Taten verletzen können. Du kannst Ihnen klipp und klar sagen, daß Du das nicht gut findest und Du deswegen auch traurig bist.

    Ein Kind beurteilt danach, was es sieht und weiß eigentlich gar nicht, was ein Fettarsch ist, außer, die Eltern haben es ihm beigebracht. Sprich mit Deiner Vorgesetzten darüber. Eventuell ist es sogar nötig, die Eltern anzusprechen, denn ein solches Verhalten mußt Du nicht dulden.

    Spiele mit den Kindern Dinge, die Du kannst und Dir auch Spaß machen. Oder lese einfach mal was vor. Es gibt übrigens auch Bücher für Kinder, in denen klar gemacht wird, was hänseln und mobben bedeutet und daß das verletzend ist.

    Du machst das schon!

  • Hallo Boschy,


    du hast doch sicherlich Reflektionsgespräche mit deiner Anleiterin, oder? Hast du dort die Problematik mal angesprochen und dir Rat geholt?
    Das denke ich wäre der erste Weg!
    Desweiteren ist es natürlich leicht gesagt, nimm das nicht so ernst. In der Situation ist das sicherlich schwierig. Ich arbeite im Kindergarten, da kommt es auch hin und wiede vor das ein kind feststellt "Du hast aber einen dicken Popo" Ich sage dann stimmt ;) und wenn es öfters vorkommt oder ich das gefühl habe das es sich über mich lustig macht, dann spreche ich das Kind an und sage deutlich das mich das verletzt und ich das ich es nicht möchte.


    Neben dem Gespräch mit deiner Anleitung würde ich dir raten klar zu stellen dass dich das verletzt, warum das so ist und es klar unterbinden.
    Paralell ist es aber auch wichtig den kindern aufmerksamket zu schenken. Vielleicht machen sie es ja auch, weil sie genau wissen das es dich ärgert. Darüber bekommen sie Aufmerksamkeit.


    Ansonsten fällt mir auf, dass du ganz viel schreibt, was dir nicht so gut gefält. Was ist denn schön? Was macht dir Spaß? Versuche doch das für dich in den Fokus zu setzen und weniger das negative.


    Lg Lavendelzwerge

  • Lavendelzwerge: Gespräche mit den Anleiterin habe ich nicht wirklich! Bisher wurde mir nur einmal kurz vor Feierabend mitgeteilt was ich hätte besser mache" können. Ansonsten bin ich da auf mich allein gestellt und probiere aus wie ich da ranzugehen hab! Würde mir da mehr Unterstützung wünschen, immerhin mache ich eine solche Betreuung zum ersten mal und könnte ein paar Tipps von "erfahrenen" Erziehern
    gut gebrauchen! ;)


    Was mir momentan wirklich viel Spaß macht sind die Seminare, auch wenn die Themen dort oft mit meiner Einsatzstelle gar nichts zu tun haben! Auch manche Tage in meiner Einsatzstelle machen Spaß z.B. wie momentan in den Herbstferien wo wir zusätzliche Praktikanten dahaben. Ansonsten gibt es noch immer Kinder die mir auf der Nase rumtanzen und mit den Jugendlichen mit Problemhintergrund werde ich auch noch nicht warm!


    Insbesondere ein Junge ist momentan ein "Härtefall" hält sich kaum an Regeln und respektiert mich nicht! Gerate eigentlich ständig in Streit mit ihm, auch der Chef bekommt das mit, "mischt" sich da aber nicht wirklich ein! Ihm wird zwar immer "gedroht" aber etwas unternommen wird nie. Und das sind halt Dinge die zerren dann sehr an mir! :(

  • Achja, noch eine Frage :)


    Habe mich neulich erkundigt wie das sich denn im Krankheitsfall verhält (wir sprachen gerade über meine Arbeitszeiten). Mein Chef meinte dann, dass er das so handhaben würde das er gleich am ersten Tag mit ärztlichem Attest fehlt!


    Habe dann mal in meinem Vertrag nachgeschaut und dort steht, dass ein Attest wie üblich am 3.Tag vorzuweisen ist. Woran habe ich mich dann nun zu halten?! Muss ich nach dem gehen was mein Chef sagt oder sagt man in einem solchen Fall das grundsätzlich das gilt was im Vertrag steht? :confused:

  • Es ist generell zulässig, sich schon den ersten Krankheitstag mit einem Attest belegen zu lassen, besonders wenn ein Verdacht besteht, dass geschwänzt wird. Es macht wenig Sinn, denke ich, wenn Du da jetzt einen Nebenkriegsschauplatz eröffnest.


    Da Du ja mit Sicherheit nicht beabsichtigst, "blau zu machen", dürfte es für Dich im Falle des Falles ja kein Problem sein, das Attest vorzulegen.

  • Bezüglich der Krankschreibepraxis...womöglich hat dein Dienstleiter da schon so seine Erfahrungen mit Vorgängern gemacht.


    Natürlich ist es etwas lästig, erst noch in die Arztpraxis zu müssen, bevor man sich wieder ins Bett legen kann, aber wie oft kommt sowas schon vor, du bist nur ein Jahr dort.

  • Zum Thema verletzendes Verhalten der Kinder:


    Kinder versuchen ihre Grenzen auszutesten, das ist normal und sie merken ziemlich schnell worauf du anspringst.
    Ist für dich jetzt erstmal eine harte Zeit. Versuche es als große Chance für dich zu sehen, zu lernen, dich zu behaupten.
    Du kannst erkennen, wo deine Schwachpunkte liegen und das ist im Grunde super, denn nur so kannst du an dir arbeiten.


    Dass du noch unsicher bist, finde ich ganz normal.
    Du musst nicht so tun, als ob man dir nichts könnte, du kannst ruhig auch mal Ärger durchblicken lassen. Manches kann man nicht durch noch mehr Anpassung und Freundlichkeit ändern, mache deinen Standpunkt klar und deutlich, das wird dir und auch den Kindern zugute kommen.

  • Boschy: Es gilt, was im Vertrag steht!


    Verlangt Dein AG was Anderes, muß er das schriftlich als Änderung im Arbeitsvertrag festhalten.


    Ich habe das auch durch.


    Weil ich viel krank war (allerdings auch mal "geschwänzt", weil ich die Arbeit einfach nicht ertragen konnte; leider aber nichts Anderes gefunden habe), verlangte mein Chef dann auch AU ab dem 1. Tag.


    Ich war beim Betriebsrat und der sagte mir, so "einfach nur sagen" geht nicht; das muß schriftlich begründet sein und in dem Vertrag stehen.


    Naja, aber ich habe gesagt "von mir aus"....


    Wenn es einem dann aber wirklich schlecht geht, hat man aber nicht die Geduld / Kraft, stundenlang beim Arzt zu warten.
    Dann machte meine Ärztin das so, dass sie mich anrufen ließ, wenn leer war oder ich am nächsten Tag hin bin und sie mich rückwirkend krank geschrieben hat. Dürfen Ärzte nämlich auch; ich glaube bis zu 3 Tagen.


    Bescheid sagen beim AG natürlich sowieso, klar. Dann habe ich die AU gefaxt und das Original noch mal per Post geschickt. Gab nie Probleme...

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p



  • Finde ich schon, hm, mutig, dass du im Wissen, im Unrecht zu sein noch beim Betriebsrat aufläufst, weil dein Chef Konsequenzen aus einem berechtigten Verdacht gezogen hat.
    Hier habe ich ein anderes Gerechtigkeitsempfinden auch wenn du juristisch gesehen sachlich richtig liegst.

  • Mutig? Find ich nicht, es geht nur um das reine Recht und um das blanke Überleben...


    Tja, aber von "Moral" / Gerechtigkeitsempfinden - wie oft wurde es wenn es um MICH ging, mit Füßen getreten! - kann ich leider nicht leben...Und ganz gut verdient hat man dort; im Gegensatz den Hungerlöhnen der Leihbuden und dergleichen.


    Geht man zum Amt, ist man auch ein "Schmarotzer" und "will ja nur nicht arbeiten"!
    Abgesehen davon, dass man von den paar Kröten kein halbwegs menschenwürdiges Leben führen kann; mit ALG 2 schon gar nicht!


    Ich war auch nichts die Einzige, die es so hielt....Wir hatten sehr hohe Fluktation und einen sehr hohen Krankenstand. Da würde ICH Mir als AG auch schon meine Gedanken machen....


    Ich habe ja versucht, eine andere Lösung zu finden.


    Weder wollte aber der AG die Bedingungen verbessern (was möglich gewesen wäre) noch wurde den Mitarbeitern auf Betriebsversammlungen oder in Gruppen-/Einzelgesprächen zugehört.


    Soziale Kompetenz gehört auch zur Mitarbeiterführung! Aber wenn man schlecht mit den Mitarbeitern umgeht, kann man eben auch keine Loyalität erwarten!
    Obwohl es dort auch Leute gab, die sich halbtot zur Arbeit geschleppt haben; solche "Exemplare" sterben auch nicht aus....Ja, wie "heldenhaft"! Und andere Kollegen noch anstecken...:rolleyes:


    Als Dank waren das auch die Ersten, die den Tritt in den Ar... bekommen haben, als der Laden dicht gemacht hat!


    Es handelte sich um ein großes amerikanisches Unternehmen, was zwar immer einen auf "big Family" gemacht hat; wo das Gegenteil aber der Fall war! Es wurde gemobbt / gelinkt was das Zeug hielt, die Mitarbeiter sogar heimlich überwacht (mit Ton!) und noch ein paar mehr Sachen....


    Ich habe auch versucht einen anderen Job zu suchen, den ich körperlich / psychisch ertragen kann, aber leider nichts gefunden.


    Da ist mir das ehrlich gesagt herzlich egal, was der AG denkt! Er ist ja nicht unschuldig daran.....

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Hier geht es mir nicht um Ausbeutung in Arbeitsverhältnissen, das ist ein ganz anderes Thema.
    Es geht hier um boschys soziales Jahr und eine für mich bedenkliche Tendenz.


    Solche Arbeitsverhältnisse wie du sie beschreibst glaube ich zu kennen, aber das ist sicherlich mit dieser Situation nicht zu vergleichen und es gibt leider auch den umgekehrten Fall, indem ein Arbeitnehmer, der sicherlich für sich problembehaftet ist trotz viel gutem Willen des Arbeitgebers eben nicht bereit ist, Loyalität und Zuverlässigkeit zurückzugeben.

  • Rosenrot: Ich denke auch dass das gilt was im Vertrag steht! Werde das dann im "Krankheitsfall" auch so handhaben! Habe mir heute auch die Stundentabelle der alten FSJlerin angeschaut und auch dort waren hier und dort häufiger über die Monate verteilt mal ein, zwei Kranktage anscheinend ohne Attest, was ich auch völlig in Ordnung finde! Mir geht es einfach darum, dass wenn man mal wirklich einen Tag hat wo es einem nicht so gut ist, dass man nicht gleich stundenlang in der Arztpraxis "rumhängen" muss, sondern sich schont um am nächsten Tag wieder fit sein zu können!


    Hayat: Ich würde wirklich gerne wissen was du unter "bedenklicher Tendenz" verstehst! Fühle mich da ehrlich gesagt gerade ein bischen "angegriffen" ganz so als hätte ich nicht aus INTERESSE sondern aus dem reinen MOTIV "blau zu machen" gefragt! Auch NUR ein Jahr kann ganz schön lang sein und es ist ganz normal, in dem Zeitraum auch mal zu fehlen!
    Wie ich bereits oben beschrieben habe gibt es da bei mir einige Hintergründe die nicht alles ganz so einfach machen, dennoch bin ich ehrlich gesagt stolz auf mich! Auch wenn es Probleme gibt, wachse ich jeden Tag mehr in die Arbeit rein und habe Spaß an vielen Aktionen, auch für die Seminare engagiere ich mich zusätzlich und bereite die Themen mit vor!


    Ist also nicht so, als würde ich jetzt schon "planen" hier und da mir nen URLAUBSTAG einzuschieben! Aber natürlich KANN es auch mal wieder schlechter gehen oder es kann Tage geben an denen es nicht so funktioniert! Damit das nicht passiert arbeite ich mit einer Therapeutin zusammen und bisher habe ich das alles gut im Griff, sehe da also nirgendwo eine BEDENKLICHE TENDEZ das ich das Ganze jetzt gleich hinschmeißen würde! :confused:

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