Von Kontaktsperre halte ich überhaupt nichts.
Ausserdem fände ich es viel viel schlimmer, wenn während der Feier abwertendes über mich gesagt werden würde und ich wirklich böse angefahren werde.
Kontaktsperre ist ein weglaufen vor der Situation.. Familie ist Familie und bleibt immer Familie und die Leute, die ich kenne, sie sich von der Familie lossagen, die keinen Kontakt mehr haben und ähnliches haben ganz starke psychische Probleme und Defizite, die irgendwann auftauchen.
Man kann sich nicht einfach von der Familie distanzieren, im Unetrbewusstsein arbeitet das immer weiter. Ich kenne Familien, da hat die Tochter den Kontakt plötzlich verweigert. Die Eltern sitzen heulend jedes Weihnachten alleine daheim, sehen ihre Enkel nicht etc obwohl diese im nächsten Ort wohnen.
Ich frage mich persönlich immer, wie um Gottes Willen es passieren kann, dass man so kaltherzig sein kann, um sagen zu können, ich will mit euch, mein Fleisch und Blut nie wieder was zu tun haben. Auf dem Totenbett wird das dann alles bereut und das Drama nimmt seinen Lauf..
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung ganz gut sagen, wie das passieren kann, nämlich indem Du einen Arschtritt von Deiner eigenen Mutter bekommst, weil Du es ihr nie recht machen konntest.
Ich habe alles getan, um mit meiner Mutter wenigstens Akzeptanz-Frieden zu schließen, aber mein Papa war kaum 12 h tot, da hat meine Mutter mich aus meinem Elternhaus geschmissen, weil sie für mich keine Zeit und Kraft hatte, sondern sich um ihre Familie kümmern müsse. Ich als ihre Tochter fand einfach nicht statt! 42 Jahre des vergeblichen Bemühens um die Liebe meiner Mutter mit einem Satz erledigt. Seitdem habe ich gar keinen Kontakt mehr zu meiner Familie.
Leid tut mir das Ganze nur für meine Patenjungs, die ich auch nicht mehr sehe. Der Große ist 13 und der Kleine 3. Die Jungs hätten alles von uns haben können. Das Geld, das wir für sie angelegt hatten, habe ich auf den Kopf gehauen. Wir sind letztes Jahr 3 x in den Urlaub gefahren. Unser Testament und unsere Lebensversicherungen haben wir abgeändert, es kriegt keiner mehr was. Meine Mutter hat sogar einen Meineid geschworen, damit ich nichts kriege. Bei uns geht alles in eine Stiftung. Leider haben wir keine eigenen Kinder.
Denkst Du denn auch mal über die andere Seite nach? Es gibt auf beiden Seiten nur Verlierer. Ich bin meiner Wurzeln beraubt worden, ich habe keinerlei Erinnerungsstücke an meine Kindheit. Nur das, was ich bei meinem Auszug mitgenommen habe.
Vielleicht tut meiner Mutter ihr Verhalten ja irgendwann mal leid, aber das kommt dann zu spät. Ich habe 42 Jahre lang um sie gebuhlt, das kommt für mich nicht mehr in Frage. Mein Bruder ist ein Weichei, denn er hätte sich ja zu mir bekennen können, aber er wollte lieber die Mama-Vorteile nutzen. Der Rest der Sippe ist Verwandtschaft von meiner Mutter, von denen bin ich aus der Sippe komplett ausgestoßen worden. Ohne Grund. Ich habe mir die Situation ja zusammengelogen! Tja, Wahrheiten werden nicht schöner, nur weil man sie als Lüge bezichtigt.