Wo kann ich mich operieren lassen?

  • Nein, keine AC-Chirurgie ;)


    (Hallo Forum,
    ich war schon mal vor Urzeiten registriert, lang ists her ...)


    Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich hab einen Tumor im Bauchraum, von dem keiner so recht sagen kann, was es ist. Wahrscheinlich gutartig, aber ausschließen will man halt nix ... Ein Frauenarzt, der zugleich Chirurg ist, meinte, ich wär viel zu dick zum Operieren, das wäre lebensgefährlich, und er würde sich da gar nicht rantrauen (ich wiege ca. 180 kg). Mein Hausarzt (der aber ja kein Chirurg ist) fand diese Aussage unmöglich, das ginge schon. Außerdem könne man ja erst eine Sonde reinstecken, um das genauer zu untersuchen. Und es gäbe ja auch Adipositaszentren, wo man sich mit dem Operieren von arg dicken Leuten auskennt.


    Aber wenn ich nach solchen Zentren gugele, finde ich immer nur Möglichkeiten zur AC-Chirurgie. Weiß jemand vielleicht einen guten Ort/einen guten Chirurgen, der mir helfen könnte? Ich würde auch weiter weg fahren, wenns nötig ist. Ich wohne bei Mainz.

  • Ich möchte mal wieder anmerken, wie geil ich die Gedankengänge mancher Ärzte finde.
    Dicke sind zu dick zum operieren, klar, ne? Aber frag solche Schlauberger mit Doktortitel mal, welche Möglichkeiten sie Dir zum Abnehmen vorschlagen. Da kommt garantiert ein lockerflockiger Tip zu Magenbypasshastenichgesehn. Denn AC geht ja immer, ne? Und den Leuten wird dazu geraten und sie werden operiert - nicht etwa trotz ihres Gewichts, sondern gerade weil sie es haben. Das sind teils wirklich erhebliche Eingriffe. Und das schönste ist: Die Rat-Schläger sehen darin noch nicht mal einen Widerspruch :rolleyes:


    Egal.
    Ruf auf jeden Fall die einschlägigen AC-Zentren an und trage Deinen nicht-AC-Wunsch vor.
    Erstens haben die die notwendige Ausstattung (Betten, OP-Kleidung, Instrumente etc) und vor allem Erfahrung mit Narkose- und Medikamentendosierung bei Patienten, die mehr als nur ein bissel mehr wiegen.


    Wenn ich mich recht erinnere hatten wir hier schon mehrere Benutzer, die "AC-fremde" OPs in ebendiesen Kliniken haben machen lassen.


  • Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich hab einen Tumor im Bauchraum, von dem keiner so recht sagen kann, was es ist. Wahrscheinlich gutartig, aber ausschließen will man halt nix ... Ein Frauenarzt, der zugleich Chirurg ist, meinte, ich wär viel zu dick zum Operieren, das wäre lebensgefährlich, und er würde sich da gar nicht rantrauen (ich wiege ca. 180 kg).


    Und Tumore sind nicht potentiell lebensgefährlich? Meiers Julchen hat schon recht, manche Ärzte haben einen Knall. Zusätzlich zu den Adipositas-Kliniken kannst du aber auch ganz normal in deinem ortsnahen Krankenhaus nachfragen, wie die zu der OP stehen und ob sie die Möglichkeiten zum Operieren haben.

  • Das ortsnahe, ein Riesending, fällt schon aus, weil da ja dieser Frauenarzt hockt. Da konnte ich nicht mal ein CT machen lassen.


    Aber das war einfach merkwürdig. Man käme ja nicht an den Bauchraum ran, weil der Bauch im Weg ist. Als ich fragte, ob man den nicht schlicht und einfach hochheben kann (weil die Stelle ja quasi unterhalb der Bauchschürze sitzt), fragte er, wer soll das denn machen. Vielleicht war die Frage ja doof, aber in einem Arztgespräch erwarte ich, dass man auf doofe Fragen keine doofen Antworten kriegt.


    Ich werde das mal machen mit dem Anschreiben. Danke für eure Hilfe!

  • Man käme ja nicht an den Bauchraum ran, weil der Bauch im Weg ist. Als ich fragte, ob man den nicht schlicht und einfach hochheben kann (weil die Stelle ja quasi unterhalb der Bauchschürze sitzt), fragte er, wer soll das denn machen.


    so ein Depp ... gibt auch bei anderen OPs genug "Halter" für OP-Gerätschaften oder anderes.
    Finde es allerdings bedenklich, dass Du weder ne Diagnose noch weitere Diagnostik (CT) erhältst. Gibt auch Röntgenpraxen mit Equipment für Adipöse :cool:
    Bist Du sonst mit dem Doc zufrieden? Ansonsten würd ich mich direkt an die Ambulanz des KH überweisen lassen, wenn Du was passendes in der Nähe hast - auch die AC-Häuser sind zumindest besser ausgestattet und zudem ist eine Therapieplanung wohl sinnvoller wenn man weiß, womit man es zu tun hat.


    Ansonsten mal auf den Tisch hauen : Der Arzt ist und bleibt Dienstleister und hat Dich richtig aufzuklären und wenn er sich überfordert fühlt oder die OP ablehnt, an geeignete Stellen zu überweisen. Kann ja wohl nciht sein, dass er alle Maßnahmen einstellt nur weil er meint Du wärst zu dick - kann ja wohl nicht angehen. Das (und einiges mehr) würde ich definitv einfordern.


    Wie Du schon sagtest gibt es ja auch die Möglichkeit der endoskopischen OP, auch transvaginal kann operiert werden, muss man halt sehen in welchem Umfang, ob man den Tumor einzeln entfernen kann oder mehr raus muss.

  • Also, eigentlich betreut mich eine Frauenärztin. Die hatte mich nur zu dem geschickt, weil sie eine zweite Meinung haben wollte. Der ist jedenfalls nicht "mein" Arzt.


    CT ist gemacht worden, allerdings in Koblenz. War eine elende Rumtelefoniererei, bis ich eins halbwegs in der Nähe gefunden hatte, das mich schluckt. Das Ergebnis war allerdings auch nicht aussagekräftig. Dann folgte eine Untersuchung auf Tumormarker, die leicht erhöht sind. Was auch nix aussagen würde. Und Genaueres erfährt man jetzt nur noch, indem man in mich reinguckt.


    KEINER von all den Beteiligten hatte etwas von Adipositaszentren oder der Möglichkeit einer Sondenuntersuchung gesagt, nur mein Hausarzt.

  • Das gibt es schon wieder nicht, echt unfassbar manche Dinge. Und wie MeiersJulchen schon sagt - Die Operation um den Magen zu verkleinern geht komischerweise auch bei dickeren Menschen!
    Aber ich bin mir ganz sicher, dass einige Krankenhäuser dir da weiterhelfen können. Also ich weiß, dass in der Uniklinik Mainz zum Beispiel ein OP- Tisch gekauft wurde, der bis 250 KG hält. Das heißt doch, dass sie auch so weit operieren :confused:
    Und mit dem Bauch hochhalten: Das ist so schwachsinn, klar wird das gemacht - hat dann halt ein Assistenzarzt oder so die tolle Aufgabe :) . Aber was sein muss, muss sein.


    Ich würde an deiner Stelle auch nochmal rumtelefonieren.


  • Ich hab einen Tumor im Bauchraum, von dem keiner so recht sagen kann, was es ist. Wahrscheinlich gutartig, aber ausschließen will man halt nix ... Ein Frauenarzt, der zugleich Chirurg ist, meinte, ich wär viel zu dick zum Operieren, das wäre lebensgefährlich, und er würde sich da gar nicht rantrauen (ich wiege ca. 180 kg). Mein Hausarzt (der aber ja kein Chirurg ist) fand diese Aussage unmöglich, das ginge schon.


    Mich würde interessieren, was denn bitte die Alternative wäre. Wenn eine Operation bei deinem Gewicht ein hohes Risiko ist, dann ist der eventuell bösartige Tumor nicht lebensgefährlich??? Naja Menschen gibts...


    Lass dich auf jeden Fall nicht unterkriegen!

  • Naja, die Alternative, die genannt wird, ist natürlich Abnehmen.


    Bei diesem Extremgewicht war ich auch schon soweit, mich einer Bypassoperation unterziehen zu lassen (die Krankenkasse hat aber nicht mitgespielt - zum Glück, sag ich jetzt, ich wills nicht mehr). Ganz unabhängig von dem Tumor (der kam erst später zum Vorschein).

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