Tante Emma & die Intimrasur

  • Oder: Frau Naumann liest Emma


    Ihhhh-Mann-zipation [TM] ist was Schönes! Ja, wirklich, das ist mein voller Ernst! Also das waren doch noch Zeiten, als Frauen endlich auffiel, dass die Knute der bösen Schwanzträger nicht das Non Plus Ultra ist, oder? Da gab es weltbewegende Diskussionen um die Gleichstellung der Frauen, Frauenquoten, Ausweisung von gewaltbereiten Männern aus der ehelichen Wohnung .. und ähnlich wichtige Dinge mehr. Ja, Emanzipation hat uns viel gebracht, unbestreitbar.


    Und heute? Ach was ist es schrecklich! Im Endeffekt wurde, zumindest in Deutschland, schon fast alles erreicht was via Gesetzeslage sich regeln ließe.. ja, und mittlerweile klagen arme geprügelte Ehemänner darüber, dass es zu wenig Männerhäuser gibt. Da kann es der linientreuen Emanze schon ganz blümerant werden, in dieser sauren Gurkenzeit der totalen Gleichberechtigung.


    Es herrscht also ein akuter Mangel an adäquaten Aufregern für die kriegerisch angehauchte Gleichstellungsamazone. Im Gegenteil, mutet es doch fast schon so an, als sei eben jene, vielleicht doch gar nicht so friedlich, wie allgemein angenommen und es rutscht ihr bisweilen die Suppenkelle aus. Böse sowas.. wer lässt sich schon gerne erwischen? Also muss etwas her, irgendwas, yes! Natürlich darf man jetzt nicht (wieder) die Dreibeiner anfeinden, die sich ja aktuell erst häuslich einrichten, in ihrer neu entdeckten Opferrolle des sensiblen und desorientierten Softies, denn das würde 'Ihnen', den sich im rehabilitativen Heulhabitus ergehenden, unnützen Testosteronmonstern, ja womöglich in die Hände spielen und das geht gar nicht!


    Ergo wird das uralte Patentrezept bemüht, das, welches seit die ersten Frauen sich in der steinzeitlichen Höhle trafen, um sich hingebungsvoll engagiert anzuzicken, immer bestens funktioniert, als nie versiegender Quell erbaulicher Feindschaft -> Stutenbissigkeit. Und auch hier, gibt es wie auf jedem Sektor, leuchtende Beispiele und Vorreiterinnen die angenehm herausstechen, unter all den anderen, öde langweilig schweigenden Geschlechtsgenossinnen, die vielleicht einfach nur damit zufrieden sind, vor sich hin zu leben und dabei auch noch unverschämt genug, Spaß daran zu haben. Das Kampfhennenzentralorgan 'Emma', stellte vor einiger Zeit, mal wieder ein solch leuchtendes Beispiel des heiligen Feministinnenkrieges zur Schau, in Form einer ihrer tippenden Superwaffen aka Autorinnen, die sich an ein hochwichtiges, weibliches Mysterium heranwagt, um das Schlimmste zu verhindern.


    Meine Damen & Herren, man lese und staune: Das Emma Traktat gegen Kindermösen aka die Intimrasur! :eek:


    Boah, toll, oder? Ich las und las, staunte und erbebte vor .. ja, was eigentlich? Ich meine, folgt man der Argumentationslinie der dort sich ergehenden Dame, so lerne ich als unbedarfte und auf diese Weise, emanzipatorisch wenig ambitionierte Frau, im Grunde nur, dass eine gute Frauenrechtskämpferin, der natürliche Feind von Enthaarungscremes, Bleichmittel und sonstigem Utensil zur Haarentfernung zu sein hat; und das nicht, weil sie ihre Yeti-Optik lieben würde, sondern aus politisch-moralisch-patriotischem Prinzip. Pro-Fell sozusagen, rettet das Schamhaar um die Individualität zu wahren. Zöpfe flechten für die Freiheit! Intimpüschel zur Wahrung der natürlichen Ordnung, halleluja, lobet den Herrn.. nein, falsches Geschlecht.. es lebe die Göttin! Sei Du, sei Rapunzel, auch untenherum! Yes!


    Ja ja, DAS kommt dabei raus, wenn es eigentlich nix mehr zu emanzipieren gibt..


    ....außer vielleicht das eigene Hirn.



    Ach so, ich bin übrigens selbst eine Frau, wirklich und in echt; nur um Missverständnissen vorzubeugen. Und jetzt gehe ich mich für meinen unsäglichen Defätismus schämen und dafür, dass ich nackisch bin - pfui! Das kann man mir jetzt glauben.. oder es auch getrost sein lassen.


    Bussi, Ihr Lieben! ;)

  • au ja "pfundig" los gifteln wir mal wieder....


    komisch, glatzige Muschis erinnern mich nicht an Kinder, sondern eher an so hirnlose Boxenluder wie Kathi Price und Konsortinnen.
    Frau muss sich scheinbar inzwischen ganz schon viel einfallen lassen, damit es bei den sensiblen und desorientierten Softies noch irgendwie geht.


    Das hat nichts mit Defätismus zu tun, sondern eindeutig mit Subordination,


    "die nächste Kampf- nee- Krampf- ach nee - Klampfhenne.......bitte...;)

  • Ich bin ein toni-assoziatives Boxenluder? :D Gut dass ich das auch mal erfahre. Nee, mal im Ernst, toni, bei sowas gehen mir bisweilen mal die literarischen Gäule durch. Ich dachte nur, wtf? Ich meine, nur weil eine Frau es als angenehmer empfindet, sich ihrer Behaarung zu entledigen, daraus dann gleich den Untergang des Abendlandes zu basteln, da hört es doch irgendwo echt mal auf.


    LG


    edit: Da fällt mir noch ein, ich kenne auch einige Männer die sich ohne 'Urwälder' wohler fühlen und Radsportler enthaaren sich ebenfalls sehr häufig. Sind das dann Luderiche? Ich meine, es lebe das Schubladendenken. ;)

  • Ich dachte nur, wtf? Ich meine, nur weil eine Frau es als angenehmer empfindet, sich ihrer Behaarung zu entledigen, daraus dann gleich den Untergang des Abendlandes zu basteln, da hört es doch irgendwo echt mal auf.


    der Emmabeitrag ist ja wohl schon etwas älter und auch der stern hat sich mit diesem Thema kürzlich verlustiert, davon sind auch meine Kenntnisse über Boxenluder.
    Ich entferne meine Behaarung nun schon bald seit 40 Jahren. Einfach weil mich der Wildwuchs bei dem Bikinitragen störte.
    Ich bin nicht "Anti" aber mich stört dass diese Intimrasur zu einem "Muss" geworden ist und auch ein inzwischen gesellschaftlich sanktioniertes Thema.
    Dieses iiiiiih, was Du rasierst Dich nicht, das ist ja ekelig, das bringt mich auf die Palme.
    Wieso eine Behaarung unhygienisch sein soll, das soll mir mal einer mit Fakten beweisen.
    Madonna hat sich als Amerikanerin - und von daher kommt ja diese Marotte - als junge Frau behaart nackt fotographieren lassen.
    Ich meine "Intimrasur" ist eine absolut persönliche Entscheidung und sollte keiner Wertung unterliegen -weder von der Emma, aber auch nicht von sogenannten "Boxenludern":p

  • Also ich muss ja zugeben, dass der Spiegel nicht so ganz Unrecht hat. Auch ich bin nicht davor gefeit und habe mir schon öfters einmal Gedanken gemacht, dass ich 'untenrum' nicht mehr so frisch aussehen könnte, wie ich das gerne hätte. So, blitzblank, bleibt in der Tat nichts verborgen. Ich mache das, seit meiner Jugend - mich hat es schon immer gegraust vor dem Haar, keine Ahnung warum. Aber natürlich bin ich kein Teenie mehr und das sieht man eben auch.


    Dennoch toni, mag ich dann manchmal auch abstinken und rumzetern, wenn ich diese Schubladenschreiberei lese; und wenn der Artikel auch aus 01.08 sein mag, so finde ich ihn dennoch ärgerlich. Sicherlich fange ich nicht an zu zetern, wenn eine Frau ihre Behaarung mag, warum auch? Aber ich mag es eben nicht und ich sehe nicht ein, mich dafür in eine Ecke stellen zu lassen, ich sei womöglich submissiv veranlagt oder hätte eine infantile Sexualität. Ich empfinde das als eine Frechheit. Was soll das? Ich kann es mir nur so erklären, dass der Tante Emma langsam die Themen ausgehen, aber das schrieb ich eingangs ja bereits. ;)


    LG


  • Dennoch toni, mag ich dann manchmal auch abstinken und rumzetern, wenn ich diese Schubladenschreiberei lese; und wenn der Artikel auch aus 01.08 sein mag, so finde ich ihn dennoch ärgerlich.


    ich finde weder, dass Du abstinkst noch rumzeterst, sondern es ist eine für mich äußerst reizvolle Art Dinge bei dem Namen zu nennen.
    Das gibt mir auch die Möglichkeit mit Verve Contra zu geben.
    Bei so etwas bedauere ich dass man nicht virtuell das Glas Rotwein vom Feinsten rüberreichen kann und man die, wenn auch "nebensächlichen" Probleme der Welt durchdiskutiert.
    Mit Leuten die ich nicht mag, mit denen diskutiere ich auch nicht. :)



    Zitat


    Sicherlich fange ich nicht an zu zetern, wenn eine Frau ihre Behaarung mag, warum auch? Aber ich mag es eben nicht und ich sehe nicht ein, mich dafür in eine Ecke stellen zu lassen, ich sei womöglich submissiv veranlagt oder hätte eine infantile Sexualität. Ich empfinde das als eine Frechheit. Was soll das? Ich kann es mir nur so erklären, dass der Tante Emma langsam die Themen ausgehen, aber das schrieb ich eingangs ja bereits. ;)

    die Emma habe ich mir seit ihrem Bestehen gerade mal zwei-oder dreimal gekauft. Obwohl ich die Verdienste einer Alice Schwarzer hoch einschätze.
    Im Grunde sind sich in den Beiträgen von Stern, Spiegel und Emma alle einig, dass diese Intimrasur einen hauptsächlich sexuellen Hintergrund hat.
    Hier nicht individuell sondern allgemein gesehen.

  • Zitat

    Im Grunde sind sich in den Beiträgen von Stern, Spiegel und Emma alle einig, dass diese Intimrasur einen hauptsächlich sexuellen Hintergrund hat.




    Ja...... und? Auf 12 trimmen wollen sich wohl die wenigsten. Aber wenn frau ihre Mitspieler gerne pur genießen möchte, ohne gefühlsdämpfende Haarschicht, oder es einfach hübscher findet, oder ihm die Haare zwischen den Zähnen ersparen will, was ist daran verkehrt? Emanzipation soll doch die Eigenständigkeit fördern, also soll das doch jede handhaben, wie sie sich wohlfühlt.

    Wenn die wollen, daß Frauen nur das tun, was EMMA will, dann sollen sie es auch EMMAnzipation schreiben.

  • Ich frage mich nur die ganze Zeit, warum es nötig ist, sich über die Bewertung enthaarter Genitalien, die in der Emma veröffentlicht wurde, so aufzuregen.


    Wäre ich bösartig, würde ich vielleicht sogar denken "Touchée!";)


    stübbken

  • Schlicht und einfach, es ist hygienischer. Da mag jetzt die Emanzen-Altfraktion (zu der ich auch gehöre) aufheulen wie sie will.
    Aber wer, wie ich, eine starke Periode hat und Tampons und Binden teilweise gleichzeitig verwenden muss, der weiß vielleicht, wie angenehm es ist, wenn man mal ein paar Stunden nicht auf eine Toilette mit Waschbeckenanschluß kann und dann die Binde aus der Schambehaarung fetzen muss *aua*. Oder auf den Pfadfinderzeltlagern im Waschzelt ist es sich einfacher und schneller ohne haariges Geziehe gewaschen. Klingt komisch ist aber so *freinachpeterlustig*.
    Da lob ich mir eine mit Enthaarungscreme geglättete Intimzone, denn an Haut pappt nix fest, an Haaren schon.

    Und bei noch intimeren Sachen ist es für den Partner und auch für mich angenehmer nicht laufend Haare auf der Zunge zu haben, denn es reichen schon die auf meinen Zähnen. :D
    Aber vielleicht kennen das die "Kindchenschema-Verfechterinnen" nicht, das sollten wir aber in der Erotikecke klären...:evil:

  • Wenn man heute die jungen Leute fragt (unter jung verstehe ich um die Zwanzig) dann ist die Intimrasur schon ein normaler Akt. Sowohl bei Männlein und Weiblein wohlgemerkt.
    Und wenn die Wissenschaftler sagen, dass die Intimrasur der Frau ein Zeichen von unbewusster Sexualangst ist (zitiert aus eine Bildumfrage...) dann muss ich schmunzeln, denn das ist ja wohl antiquarisch... Jeder sollte zu dem stehen was er mag oder nicht mag, ob nun behaart oder nack. Und ich denke die wenigsten stossen sich daran ob jemand rasiert ist sondern eher daran was der Grund dafür sein könnte. Ob Hygiene, Sex oder Optik, jedem so wie es ihm/ihr gefällt.


    :D

  • toni,


    Zitat

    Ich finde weder, dass Du (..)mit denen diskutiere ich auch nicht. :)

    ..danke! Wobei ich zugeben muss, tatsächlich 'abgestunken' zu haben, denn mir gehen solche Sachen mittlerweile mordsmäßig auf die Nerven. Ich erlebe so viele verunsicherte Menschen und auch ich selbst bin nicht vollkommen davor sicher, mich dabei zu erwischen, dass ich mir von irgendwelchen selbsternannten Aufklärern, irgendwelche Flöhe ins Ohr setzen lasse. Aber irgendwo hört es mE auch mal auf und das Fass läuft über; dabei kommt dann manchmal sowas wie das Obenstehende heraus. Übrigens hätte ich gegen Rotwein mit Dir, rein gar nichts einzuwenden. :)


    Zitat

    Im Grunde sind sich in den Beiträgen von Stern, Spiegel und Emma alle einig, dass diese Intimrasur einen hauptsächlich sexuellen Hintergrund hat.
    Hier nicht individuell sondern allgemein gesehen.

    Ja, und auch das ist mir suspekt. Ich kenne keine Frau, die sich aus rein sexuellen Gründen enthaaren würde und ich kenne auch so einige Damen aus dem morgenländischen Kulturkreis, die allesamt offen, aufgeklärt und locker, nicht nur mit diesem Thema, umzugehen wissen. Sämtliche Frauen, mit denen ich jemals über diese Thematik sprach, führen als erstes Kriterium das eigene Wohlbefinden ins Feld, in Kombination mit hygienischen Gründen. Dass das Ganze auch sexuellen Praktiken zugute kommen kann, ist m.E.n. nur ein Nebeneffekt. Wobei ich sagen muss, ich hasse es ebenfalls, bei oralen Aktivitäten, irgendwelches Haar in den Mund zu bekommen, da muss ich würgen und das ist wenig erfreulich.


    Ich habe mir die Emma noch nie gekauft, einfach weil ich, mag sein durch meinen Lebenslauf, von frühester Tenniezeit an, selbstständig und alleine war. Mir waren die Jungmädchenwünsche und Lebensläufe fremd, die sich um Heim, Herd, Heirat und Kinderbetreuung drehten. Zu jenen Zeiten lebte ich auf der Überholspur, feierte und baute jede Menge Blödsinn. Später dann, fand ich in der Emazipationsbewegung sehr vieles vor, was ich als selbstverständlich angesehen hatte und war erstaunt, dass dafür erst derartig heftig hatte gestritten werden müssen. Ich, als jemand dem sein Ruf herzlich egal war, hatte mir diese Freiheiten einfach genommen. Gut, ich hatte meinen Preis dafür bezahlt, aber das war, rückblickend betrachtet, auch richtig und für meine Entwicklung einfach wichtig gewesen.


    Ich befürworte die Gleichstellung der Geschlechter, keine Frage. Aber ich erlebe altgediente Frauenrechtskämpferinnen oft als männerfeindlich und überambitioniert. Es wurde extrem viel erreicht und das ist verflixt gut so. Aber wenn die Schlacht geschlagen ist, scheint es mir, haben so einige Damen noch immer Probleme umzuschalten und die neue Situation mit neuen Inhalten füllen zu wollen, was ja im Grunde in Ordnung ist. Aber sich nun schon in Unterstellungen zu ergehen (nichts anderes ist es in meinen Augen), dass Intimenthaarung einen sexuellen Hintergrund haben müsse, das ist doch irgendwie schon ein Armutszeugnis.


    stübbken,
    ich schrieb, warum es mir sauer aufstößt und ich denke, das ist auch einsehbar. Was ich, mit meinem Schamhaar und auch sonst in meinem Leben tue, gibt keinem Menschen das Recht, mich öffentlich an einen Pranger zu bugsieren. Und genau das habe ich im Topicbeitrag zum Ausdruck bringen wollen. Da geht es mir ums Prinzip, nicht einmal speziell um den intimen Pelz.


    LG

  • Hallo


    jede(r) soll es doch machen wie es ihm/ihr gefällt. Da gleich die Emanzipation in Frage zu stellen geht ein bisschen zu weit. Und selbst wenn man es nur für den Partner oder die Partnerin tun würde, warum nicht? - ich meine ist ja nichts entgültiges, wie eine Schönheitsoperation.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Zitat

    Aber wer, wie ich, eine starke Periode hat und Tampons und Binden teilweise gleichzeitig verwenden muss, der weiß vielleicht, wie angenehm es ist, wenn man mal ein paar Stunden nicht auf eine Toilette mit Waschbeckenanschluß kann und dann die Binde aus der Schambehaarung fetzen muss *aua*.



    Das Problem hatte ich noch nie, trotz Binden. Und das ist besser, wenn es direkt auf der Haut klebt?

    Vielleicht öfter mal wechseln, die Dinger?

  • Aber wer, wie ich, eine starke Periode hat und Tampons und Binden teilweise gleichzeitig verwenden muss, der weiß vielleicht, wie angenehm es ist, wenn man mal ein paar Stunden nicht auf eine Toilette mit Waschbeckenanschluß kann und dann die Binde aus der Schambehaarung fetzen muss *aua*. Oder auf den Pfadfinderzeltlagern im Waschzelt ist es sich einfacher und schneller ohne haariges Geziehe gewaschen. Klingt komisch ist aber so *freinachpeterlustig*.
    Und bei noch intimeren Sachen ist es für den Partner und auch für mich angenehmer nicht laufend Haare auf der Zunge zu haben, denn es reichen schon die auf meinen Zähnen. :D


    Ich weiß nicht, aber das was du beschreibst, kann ich so eigentlich nicht nachvollziehen, nicht mal mit Haaren. Etwas aus der Schambehaarung "fetzen" musste ich noch nie, weil frisches Blut ja eigentlich gar nicht klebt. Allerdings empfinde ich es auch als einfacher, die Monatshygiene ohne Behaarung über die Runden zu bringen. Aber "waschen" im Allgemeinen empfinde ich nicht als schwieriger mit Behaarung.
    Das Oralsexproblem an sich kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, da die Schamhaare ja nicht lose rumliegen, sondern festgewachsen sind. Wenn man ein oder zweimal über die Scham streicht, dürften die losen Haare auch weg sein und man hat sie eben nicht ständig auf der Zunge und schon gar nicht zwischen den Zähnen, schließlich benutzt man die ja nicht als Kamm. Aber das ist nur meine persönliche Erfahrung.

  • Ich erlebe so viele verunsicherte Menschen und auch ich selbst bin nicht vollkommen davor sicher, mich dabei zu erwischen, dass ich mir von irgendwelchen selbsternannten Aufklärern, irgendwelche Flöhe ins Ohr setzen lasse.


    bedenke hierbei bitte, dass der Berufsstand der Soziologen irgendwo ihr Fachwissen ablassen müssen.


    Zitat

    Später dann, fand ich in der Emazipationsbewegung sehr vieles vor, was ich als selbstverständlich angesehen hatte und war erstaunt, dass dafür erst derartig heftig hatte gestritten werden müssen.

    altermässig trennen uns schon etliche Jahre und dieses selbstbestimmte Leben, von dem ich auch immer träumte und dann später auch exzessiv auslebte, war den Frauen oft nicht möglich, denn z.B. selbst die Anmietung einer Wohnung oder die Eröffnung eines eigenen Bankkonto war nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Das geschah nicht um 1910 sondern war bis in 1960er Jahre bei uns absolut üblich.
    Aber auch der Umgang mit dem "Schlag"-wort Emanzipation ist für mich so wiedersinnig.
    Die Menschen aus der sogenannten "dritten Welt" und eben die Schwarzen emanzipierten sich. Die Arbeiter und der Bauernstand befreite sich aus den Fesseln der Unterdrückung und Benachteiligung. sprich: sie emanzipierten sich. Die Homos und die Lesben gingen den Weg der Emanzipation, mit Erfolg.
    Nur wir Frauen empfinden diesen Begriff als Schimpfwort. Ist uns denn eigentlich noch zu helfen?


    Ich selbst hatte mit der deutschen Frauenrechtsbewegung wenig zu tun, ich lernte durch Zufall holländische Frauenrechtlerinnen kennen, den sogenannten tollen Minnas.
    Diese z.T. sehr kultivierten und gebildeten Frauen waren alles andere als lustfeindlich und lebten meist in sehr guten Beziehungen.
    Die Demos waren dann auch eher Happenings mit hohen Spassfaktor.


    So nebenbei, das Pelzchen da unten machte schon Sinn.
    Bedenkt mal: unsere Steinzeitvorfahrinnen mussten doch so manchesmal vor dem Säbelzahntiger auf dem nächsten Baum Zuflucht suchen und Baumäste können sehr splissig sein. Ich kann mir vorstellen, dass selbst die Filzlaus nicht so unangenehm werden kann.
    Dann die Ururururoma im Reifrock: Wie haben die gekonnt, wenn sie mussten? Ich glaube, die hatten noch keine Bux wie wir sie jetzt haben. Ich denke, das Geschäft musste im stehen erledigt werden.
    Da dürfte so ein natürlicher Pelz bei kalten Winden und Sturmgebraus ganz nützlich gewesen sein.

  • .....Dann die Ururururoma im Reifrock: Wie haben die gekonnt, wenn sie mussten? Ich glaube, die hatten noch keine Bux wie wir sie jetzt haben. Ich denke, das Geschäft musste im stehen erledigt werden....


    Stimmt - es wurde im Stehen erledigt! Seinerzeit waren Schlüpfer für Frauen ungebräuchlich. Im 19.Jahrhundert kamen dann "Beinkleider" auf, die allerdings in den ersten Jahrzehnten noch "offen"waren, was bedeutet, dass sie im Schritt nicht zusammengenäht waren. Gesundheitsapostel forderten dann aber - vor allen Dingen für die keuschen jungen Mädchen! - "geschlossene" Beinkleider.


    Meine Mutter erzählte immer schmunzelnd von Besuchen bei Verwandten in einem kleinen eichsfelder Dorf in den 20ern des 20.Jahrhunderts. Nach der Messe sonntags standen die älteren Bäuerinnen tratschend und ratschend auf dem (sandigen!) Vorplatz des Gotteshauses und wenn sie dann endlich Richtung heimischer Herd verschwunden waren, blieben nur kleine feuchte Stellen im Sand zurück, wo sie vorher gestanden hatten....

  • ..... Aber auch der Umgang mit dem "Schlag"-wort Emanzipation ist für mich so wiedersinnig.
    .
    Nur wir Frauen empfinden diesen Begriff als Schimpfwort. Ist uns denn eigentlich noch zu helfen?....


    Ich empfinde diesen Begriff in keiner Weise als Schimpfwort! Ich bin auch nicht bereit, mich bei denen anzubiedern, die ihn für ein Schimpfwort halten!

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