Vegetarismus!

  • Du steigst also in eine Diskussion ein ohne diskutieren zu wollen.


    Und regst Dich dann noch auf, so Du in einem Diskussionsforum Reaktionen erhälst.


    Na bravo. :rolleyes: Kleiner Tipp: Versuch's mal mit 'nem BLog, da kannst Du ganz alleine schwurbeln wenn Du die Kommentarfunktion deaktivierst.


    Wer hat gesagt, daß ich nicht diskutieren will. Ich diskutiere gerne über das Thema. Ich habe lediglich etwas wiedergegeben, was ich so gelesen habe. Es ging um rein theoretische Fragestellungen.
    Darüber kann man diskutieren. Oder nicht?
    Nen Blog ... Nein Danke bin nicht auf dem Planeten weil ich mich selbst gern reden höre oder mich dazu genötigt fühle anderen meine Gedanken mitzuteilen.

  • Dann stelle so ein ohne eigene Hirnleistung/Erfahrung abgekupfertes Geschwurbel gefälligst nicht in ein Diskussionsforum ein.


    Mann kann eine Diskussion auch bereichern indem man etwas einbringt, was man an anderer Stelle vlt. mal zum Thema gehört hat, ohne dabei seine eigene Meinung wieder zu geben.



    Aha. Und wer tut dies? Wo steht, wer dies tut und auf welche Weise es getan wird?
    Ich denke, daß meine Erklärung dazu ausreichend verständlich war, daß man es eben nicht tut und auch gar nicht tun kann, weil es einen absolut nicht zu bewältigenden Aufwand darstellen würde. Deshalb bleibt nur der Weg über die Rechnung - die übrigens überhaupt nicht kompliziert ist, sondern viel zu einfach, um die Fragestellung "Eßgewohnheit=Krank/Gesund" zu beantworten ... und trotzdem dazu herangezogen wird.


    Darum ging es doch überhaupt nicht.
    Oder versuchts du mich grad zwanghaft auf irgendwas festzunageln, weil du dir wünscht dein Wissen in dieser Richtung zum Besten zu geben.
    Es war eine rein theoretische Frage.
    Logisch weiß ich nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Woher auch? Bin ich Wissenschaftler oder Arzt? Bin ich da gewesen? Nö.
    Aber du sicher auch nicht.
    Also können wir diese Frage beide nicht beantworten und ich bezweifle, daß das überhaupt jemand kann.
    Rein hypothetisch ... gibt es einen Zusammenhang oder ist es Zufall? Wenn ja spielt das Fleisch nur indirekt eine Rolle und wie wäre es zu erklären.
    Eine rein hypothetische Frage.
    In der Schule haben wir übrigens diskutieren und philosophieren gehabt und genau so macht man das. Boah ey!




    Preisfrage: Bin ich ein Chinese? Bist Du ein Chinese? Warum sollte ich oder Du dann so essen wie man es sich über die Einwohner eines Landes erzählt, das so ziemlich auf der anderen Seite der Erde liegt? In einer anderen Klimazone und mit andersartigen Ressourcen. Mit einem Volk, dessen Angehörige in dieser Klimazone und mit diesen Ressourcen über Jahrtausende zu leben gelernt haben und aufgrund dessen (und nicht etwa der Weltpolitik) davon überleben kann.
    Und wem wurde denn von wem in die Töpfe geschaut? Denn Reis und Soja ist in Asien mehr oder weniger ein verpöntes Arme-Leute-Essen. Wer kann, reduziert es auf seinem Speiseplan soweit wie es geht. Was hier in Deutschland als China-Restaurant durchgeht, das wäre in China so, als würde man hier in Lokal gehen, um sich Graupensuppe mit Kutteln servieren zu lassen.
    Und davon abgesehen, läßt sich selbst damit immer noch nicht sagen, welcher Chinese mit welcher Ernährung "gesund alt" wurde.
    Und die Sache mit der Milch ... die wird in China kaum getrunken, weil sie dort kaum einer verträgt. Und schon wieder nicht aus irgendwelchen golablen Gewissensgründen.


    Nochmal.
    Darum gehts immer noch nicht.
    Aber wenn du meine Meinung dazu wissen willst.
    Jeder isst was ihm beliebt und nur weil wir deutschen gerne Bratwurst und Schweinefleisch essen, tut es nicht jeder. Fakt ist aber das es in Deutschland nunmal viel gegessen wird.
    Was ist daran so schwierig?
    Ich habe übrigens ein Lieblingschinarestaurant in das ich seit Jahren regelmäßig einkehre. Im letzten Jahr habe ich mich mit der Frau des Besitzers unterhalten ... oder vielmehr ein Freund von mir.
    In China wird tatsächlich viel Reis gegessen. Allerdings steigt auch der Fleischkonsum immer weiter und die Chinesen passen sich nach und nach den westlichen Ernährungsgewohnheiten an. Das heißt immer noch nicht das das überall und bei jedem in China so ist, aber der Trend ist eben so. Trotzdem hat China immer noch einen großen Reisverbrauch.
    Ja sicher wird in China kaum Milch getrunken weil sie kaum einer verträgt. Was anderes habe ich nie behauptet. :confused:
    Und was soll der Satz mit dem "gesund alt werden" Hab ich irgendwo behauptet das Chinesen gesund alt werden, weil sie viel Reis essen und wenig Milch trinken? Wär mir nämlich neu.

  • Hallo,
    Möchte auch mal was dazu sagen, ich bin seit 14 Jahren Vegetarier.
    Ich esse keine Tiere weil ich sie mag. Und das ist schon alles. Ich finde das allerdings auch völlig in Ordnung wenn man Fleisch ißt.
    Wir haben bei uns die Siduation das mein Mann kein Vegetarier ist, was etwas schwierig für mich mit dem Kochen war, Inzwischen kann ich allerdings Fleisch zubereiten, tue es aber nicht abschmecken das klappt nach anfänglichen schwierigkeiten sehr gut. Ich würde nie verlangen das er mir zuliebe verzichtet.
    Ich habe keine Mangelerscheinungen.(Hauptgrund wenn man mich zum Fleischessen überreden will)
    Ich möchte aber auch noch was zu der Kinderarbeit von den Billig T-Shits sagen, ich denke diese Shits nicht zu kaufen ist der falsche ansatz. Diese Kinder gehen nicht zum Spass arbeiten sie müssen sich und auch ihre Familie ernähren.Was würde denn passieren wenn die Shits keinen gewinn mehr bringen es gäbe diese arbeit nicht und den Menschen dort würde es noch schlechter gehen.
    Bitte nicht falsch verstehen
    ICH BIN GEGEN KINDERARBEIT
    Dieses Problem müssen andere Stellen lösen die ich dann auch gerne Unterstütze.
    LG Phenelophe

  • zugegebener maßen hab ich mir jetzt nicht den gesamten thread durchgelesen, allerdings bewundere ich die thread erstellerin um ihr durchhaltevermögen. ich würde auch gern auf fleisch verzichten, nicht weil es mir nicht schmeckt oder ich es nicht vertrage (wünschte es würde mir nicht schmecken, ich mag fleisch allerdings recht gern muss ich zugeben) sondern weil ich einfach ein ethisches problem mit der art der tiertötung und der aufzucht/haltung habe. ich verzichte in anderen lebensbereichen bereits auf tierische produkte (leder, an tieren getestete kosmetik u.s.w) und hab mein fleischkonsum auf einmal die woche reduziert. damit fahr ich ehrlich gesagt ganz gut, die sache mit dem eiweis ist natürlich auch immer in meinem hinterkopf, allerdings bin ich der meinung das ein mangel sich denk mal durch heißhunger u.s.w irgend wann schon bemerkbar machen würde.


    gerne würd ich eine alternative zu dem wöchentlichem fleisch finden, allerdings befriedigen(lol sorry find kein besseres wort) mich tofu und alternativen in keinster weiße (heißhunger u.s.w)


    könnte threadstarterin mir eventl einen tip geben? hattest du auch heißhunger? wie waren deine blutwerte? sorry wen dus schonmal geschrieben hast.


    ps: hi bin neu (mehr oder weniger);)

  • hi,


    es gibt viele menschen, welche das eiweiß nicht, oder nur sehr schlecht, über pflanzliche nahrung aufnehmen können. für diese menschen ist es beinahe unmöglich, das benötigte eisen durch rote früchte, paprika etc zu erhalten und essen dann viel fisch (was ein konsequenter ethisch-vegetarier aber wohl eher nicht machen möchte) oder nehmen, wie in meinem fall, tabletten. mir reicht da auch eine brausetablette aus dem supermarkt.
    ich wüsste keine anderen nährstoffe, welche am besten durch fisch und fleisch aufgenommen werden. oder nur dort enthalten sind.


    wenn es dir um den geschmack von fleisch geht, kannst du auch mal die sojaprodukte aus dem supermarkt probieren. diese sehen aus wie fleisch (wie ein fertiges schnitzel, grillwürstchen,...) und sollen auch so schmecken.


    grüßle tanja

  • wenn es dir um den geschmack von fleisch geht, kannst du auch mal die sojaprodukte aus dem supermarkt probieren. diese sehen aus wie fleisch (wie ein fertiges schnitzel, grillwürstchen,...) und sollen auch so schmecken.


    Aber wenn sowas bei Hunde- und Katzenfutter gemacht wird, regt sich Herrchen und Frauchen auf bis zum Herzinfarkt.


    Da frage ich mich doch: Wieviel Respekt hat ein "Vegetarier", der auf Fleisch(geschmack) doch nicht verzichten möchte, vor sich selbst als artgerecht gehaltenes und ernährtes Lebewesen?


    Denn letzteres - projiziert auf seine Mitgeschöpfe - ist doch der Grund, auf seine Ernährung zu achten, nicht wahr?


    Ich fasse mir bei solchen Kurzschlüssen im Denkapparat nur noch an die Birne und hoffe, daß ich nicht ins Leere greife :cool:

  • Ich fasse mir bei solchen Kurzschlüssen im Denkapparat nur noch an die Birne und hoffe, daß ich nicht ins Leere greife :cool:


    Mich erinnert solcherlei Selbstverarsche immer an die Kasteiungen des Puritanismus, welcher den Menschen auch von Natur aus als minderwertig erachtete, besonders ob seiner "fleischlichen Gelüste". In einer Zeit des Überflusses, scheint es wieder in Mode zu kommen, des masochistischen Verzichtens zu frönen und sich dabei womöglich über das schnöde Menschsein erhaben zu fühlen.


    Das brüchige Ego bedarf der Zementierung durch immer neue, nach Höherem strebende Handlungen und seien diese auch deutlich zum eigenen Nachteil. Lustig, bzw. selbstverarschend wird es dann, wenn zwar einerseits aus hehrer Motivation verzichtet werden soll, einem der natürliche Gusto aber böse Streiche spielt. Damit wird dann wieder Geld verdient, an Ersatzprodukten, die sogar in Form von veganem Hunde- oder Katzenfutter unter's Volk gebracht werden, damit Herrchen und Frauchen auch ihren kleinen Liebling auf ihrem Selbstkasteiungstrip bei sich haben können.


    Tolle neue Welt.


    Und falls man Mangel leidet, einfach ein Pillchen reingeschoben. Dass längst bekannt ist, dass der Körper solcherlei künstlich aufbereitetes Gedöns auch nur schwer verwerten kann, wird dabei großzügig ignoriert. Hauptsache weg von der schnöden Natur, hin zum asketischen, politisch-ethisch korrektem Kunsthelden.


    Tja - wenn man sonst keine Probleme hat..

  • danke für deine antwort tanja,

    Zitat

    wenn es dir um den geschmack von fleisch geht, kannst du auch mal die sojaprodukte aus dem supermarkt probieren. diese sehen aus wie fleisch (wie ein fertiges schnitzel, grillwürstchen,...) und sollen auch so schmecken.


    hm das meinte ich mit tofu und soja ersatz, schmecken tut es ganz akzeptabel muss ich schon zugestehen, allerdings merk ich halt schon das mich das nicht wirklich befriedigt, mir fehlt dann meistens einfach was, heißhunger attacken vorprogrammiert.


    ok fisch ess ich auch sehr gerne, obwohl ich sagen muss ob jetzt fisch oder fleisch, ethisch macht das bei mir kein großen unterschied.


    aber ich werd das einfach mal probieren, ich merk zum glück relativ schnell wenn irgend was fehlt. tabletten sind für mich keine alternative, selbst wens "nur" vitamin tabletten sind.


    auf jedenfall dank ich dir erstmal für deinen kommentar, und wünsch dir noch was.:)

  • Aber wenn sowas bei Hunde- und Katzenfutter gemacht wird, regt sich Herrchen und Frauchen auf bis zum Herzinfarkt.



    Wenn ich so etwas im Katzenfutter sehe, dann rege ich mich deswegen auf, weil Katzen im Gegensatz zu Menschen strikte Karnivoren sind. Abgesehen davon finde ich es weitaus schwieriger, für Lebewesen, für die ich Verantwortung trage, zu entscheiden als für mich selbst :) Wenn ich mich selber von Pampenfraß ernähre, dann bekomme ich selber die Quittung dafür und niemand sonst.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!


  • Da frage ich mich doch: Wieviel Respekt hat ein "Vegetarier", der auf Fleisch(geschmack) doch nicht verzichten möchte, vor sich selbst als artgerecht gehaltenes und ernährtes Lebewesen?

    Dass man auf den Geschmack nicht verzichten will, muss aber nicht automatisch auf einen Mangel o.ä. hinweisen. Vieles ist auch Gewohnheit bzw. Esskultur: Zahlreiche (vielleicht liebgewonnene) Gerichte haben Fleisch als "Hauptdarsteller", Geschmacksträger oder Füllmaterial. Fleisch enthält außerdem eine ordentliche Menge an Glutamat, das fehlt in vegetarischen Speisen dann manchmal.


    Ich sehe in Sojaprodukten keine "Selbstverarsche", sondern eine gelegentliche Erweiterung meines Speiseplans. Meine Ernährung bedeutet für mich aber auch keine Selbstkasteiung, sondern Genuss und Sättigung.


    In einer Zeit des Überflusses, scheint es wieder in Mode zu kommen, des masochistischen Verzichtens zu frönen und sich dabei womöglich über das schnöde Menschsein erhaben zu fühlen.


    Das brüchige Ego bedarf der Zementierung durch immer neue, nach Höherem strebende Handlungen und seien diese auch deutlich zum eigenen Nachteil. [...]


    Hauptsache weg von der schnöden Natur, hin zum asketischen, politisch-ethisch korrektem Kunsthelden.

    Kleiner hattest du's nicht, ne? :rolleyes:


    Nur weil man sich nicht in andere Menschen reinfühlen, ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen kann, muss man noch lange nicht so über sie urteilen. Mir hat, um das mal so auszudrücken, Fleisch damals einfach "seelisch" nicht mehr geschmeckt ("körperlich" sehr wohl). Meine Lebensweise soll nicht meinem Ego schmeicheln, sie soll mir physisch aber auch psychisch bekommen.

  • Dass man auf den Geschmack nicht verzichten will, muss aber nicht automatisch auf einen Mangel o.ä. hinweisen. Vieles ist auch Gewohnheit bzw. Esskultur


    Ersteres habe ich (hier) (noch) nicht behauptet ;)
    Die Gewohnheit besteht hauptsächlich darin, daß der Geschmackssinn jahrelang gelernt hat, welche Quelle für welches Bedürfnis optimal ist.
    Ändert man dann seinen Speiseplan bedeutet das tatsächlich so etwas wie eine Umschulung.
    Die Sinne müssen lernen neue Verknüpfungen herzustellen. Wenn (und ich meine WENN) der Körper auch mit der neuen Ernährungsweise in der Lage ist, seinen Bedarf zu decken (und zwar durch Zufuhr und die Fähigkeit es zu verwerten), so wird diese Lernphase sehr kurz sein. Soll heißen: Anfangs werden Appetitsignale noch auf die alten Sachen beschränkt sein aber dann nach und nach durch die neu kennengelernten Dinge ersetzt werden.
    Ebenso werden die Belohnungssignale (denn das sind Genuß und Sättigung nun einmal) auf diese Dinge "erweitert" werden.


    Und ja, das sind eigene Erfahrung. Ich denke ich habe schon oft genug darüber geschrieben, wie unerwartet leicht mir die Umstellung ("allergie"bedingt auf gemüse-, obst- und fleischfrei) gefallen ist. Ein paar Wochen lang haben mich zwar "Macken" wie Zitrusfrüchte, Rollmöpse, Bratheringe, Schillerlocken etc verfolgt, aber das war ziemlich fix vorbei. Einfach deswegen, weil das was ich tat, ganz zufällig das richtige war. Sonst hätte ich es garantiert nicht jahrelang beibehalten, denn ich wußte da ja noch gar nicht, wieso es mir damit gut geht.


    Sollte das aber nicht so sein und der "alte Appetit" immer wiederkehren, so kann man getrost davon ausgehen, daß die neue auserwählte Alternative nicht dasselbe zu leisten vermag wie die alte.
    Egal wieso oder warum. Diesen alten Appetit dann mit "künstlichen" Geschmacksnoten betrügen zu wollen, wird nicht funktionieren. Der Körper merkt schließlich, was "unten" ankommt.
    Da hilft nur eine erneute andere Zusammenstellung und im schlimmsten Fall (so man dies empfinden mag) die Rückkehr zur bewährten alten Ernährungsweise.


  • Sollte das aber nicht so sein und der "alte Appetit" immer wiederkehren, so kann man getrost davon ausgehen, daß die neue auserwählte Alternative nicht dasselbe zu leisten vermag wie die alte.
    Egal wieso oder warum. Diesen alten Appetit dann mit "künstlichen" Geschmacksnoten betrügen zu wollen, wird nicht funktionieren. Der Körper merkt schließlich, was "unten" ankommt.
    Da hilft nur eine erneute andere Zusammenstellung und im schlimmsten Fall (so man dies empfinden mag) die Rückkehr zur bewährten alten Ernährungsweise.


    Das wäre gesunder Menschenverstand. Warst nicht Du es selbst, die befürchtete, bisweilen ins Leere zu greifen? Ich halte diese Befürchtung durchaus für angebracht.

  • Tut es, Julchen.


    Ich antwortete im Kontext dieses Zitats von Dir:


    Zitat

    Da frage ich mich doch: Wieviel Respekt hat ein "Vegetarier", der auf Fleisch(geschmack) doch nicht verzichten möchte, vor sich selbst als artgerecht gehaltenes und ernährtes Lebewesen?


    Denn letzteres - projiziert auf seine Mitgeschöpfe - ist doch der Grund, auf seine Ernährung zu achten, nicht wahr?


    Ich fasse mir bei solchen Kurzschlüssen im Denkapparat nur noch an die Birne und hoffe, daß ich nicht ins Leere greife :cool:


    So - und jetzt dann das was ich in meinem letzten Post von Dir zitierte, was jedoch nicht nur Respekt vor sich selbst voraussetzt, sondern dieser geht mE mit gesundem Menschenverstand einher. Dass dieser oft nicht oder nur noch eingeschränkt vorhanden ist (zugunsten einer eher emotionalen Entscheidung, nämlich kein Fleisch mehr essen zu wollen, koste es was es wolle), davon bin ich überzeugt und folglich ist es auch vollkommen sinnlos einen leidenschaftlichen Veganer oder Vegetarier zum Hinterfragen seiner Ernährungsweise anregen zu wollen. Auch wenn es einem selbst vollkommen resthirnbefreit anmutet was da geschieht.


    LG

  • Ersteres habe ich (hier) (noch) nicht behauptet ;)
    Die Gewohnheit besteht hauptsächlich darin, daß der Geschmackssinn jahrelang gelernt hat, welche Quelle für welches Bedürfnis optimal ist.

    Das behauptest du jetzt mal so, ich halte das für nicht belegbar. Gewohnheit setzt sich aus vielen Dingen zusammen und ist u.a. emotional besetzt (schmeckt wie früher, gibt's immer bei meiner Oma, mach ich mir zu bestimmten Gelegenheiten...). Starke Gelüste auf etwas ganz Bestimmtes dürften auf einen konkreten Nährstoffbedarf hindeuten, Gewohnheiten nicht zwangsläufig.


    Ändert man dann seinen Speiseplan bedeutet das tatsächlich so etwas wie eine Umschulung.
    Die Sinne müssen lernen neue Verknüpfungen herzustellen. Wenn (und ich meine WENN) der Körper auch mit der neuen Ernährungsweise in der Lage ist, seinen Bedarf zu decken (und zwar durch Zufuhr und die Fähigkeit es zu verwerten), so wird diese Lernphase sehr kurz sein. [...]


    Sollte das aber nicht so sein und der "alte Appetit" immer wiederkehren, so kann man getrost davon ausgehen, daß die neue auserwählte Alternative nicht dasselbe zu leisten vermag wie die alte.
    Egal wieso oder warum. Diesen alten Appetit dann mit "künstlichen" Geschmacksnoten betrügen zu wollen, wird nicht funktionieren. Der Körper merkt schließlich, was "unten" ankommt.
    Da hilft nur eine erneute andere Zusammenstellung und im schlimmsten Fall (so man dies empfinden mag) die Rückkehr zur bewährten alten Ernährungsweise.

    Zustimmung: Wenn man immer wieder konkret Lust auf Fleisch hat, dann fehlt etwas.


    Es spricht trotzdem nichts dagegen, mal Sojaprodukte o.ä. auszuprobieren. Damit "betrügt" man auch seinen Geschmackssinn nicht, denn die Produkte sind ja nicht mit Fleischnote aromatisiert und schmecken wirklich nicht danach. Nur die Konsitenz ist ähnlich und es ist eine gute Eiweiß-Quelle (und auch auf Soja kann man dann Appetit entwickeln).


    Ich kann es nur nochmal wiederholen: Auch seelische Bedürfnisse (vegetarisches Essen ist für mich ein solches) sind Bedürfnisse. Wenn der Körper nicht hinterher kommt, muss man etwas ändern, ja. Aber man muss sich auch selbst die Chance geben, ein paar Dinge auszuprobieren, bevor man das vegetarische Experiment für sich für gescheitert erklärt.

  • Das behauptest du jetzt mal so, ich halte das für nicht belegbar. Gewohnheit setzt sich aus vielen Dingen zusammen und ist u.a. emotional besetzt (schmeckt wie früher, gibt's immer bei meiner Oma, mach ich mir zu bestimmten Gelegenheiten...)


    Und ich halte es für nicht belegbar, daß die Existenz eines Geschmacksgedächtnisses nicht belegbar wäre ;)


    Versuchen wir's doch mal so rum:
    Egal wie emotional eine Speise besetzt sein mag; wenn sie Abneigung bis Ekel hervorriefe und nicht auch geschmacklich positiv besetzt wäre, würde man kein verlangen danach empfinden - außer jemand möchte sich vorsätzlich durch den Verzehr bestrafen.


    "Schmeckt wie früher" bedeutet aber nichts anderes als daß sich der Geschmacksinn erinnert und positiv besetzt ist - emotionsfrei.


    "Gab's bei Oma" heißt, daß es bei Oma geschmeckt hat. Hätte man sich z.B. geradezu dazu zwingen müssen, einen absolut widerwärten Fraß runterzuwürgen, nur um Omalein nicht zu verletzen (emotionsbeladen), würde man dieses Essen auch aus der festgefahrensten Gewohnheit heraus kaum auf den eigenen Tisch bringen (emotionsfrei, denn Oma bekommt das ja nicht mit).


    "Mach ich mir zu bestimmten Gelegenheiten" heißt auch nur wieder, daß einen diese bestimmten Gelegenheiten aus irgendeinem Grund zu diesen Dingen greifen lassen. Findet die Entscheidung wirklich bewußt statt oder folgt man automatisch einem Appetit, der aus dem Geschmacksgedächtnis und den damit verbundenen Inhaltstoffen resultiert?




    Zitat

    und auch auf Soja kann man dann Appetit entwickeln


    nichts anderes als das wollte ich damit ausdrücken. Voraussetzung ist aber, daß der Körper es tatsächlich als brauchbare Nährstoffquelle einordnet.
    Nur dann machen solche Dinge satt und zufrieden, aber garantiert nicht deswegen, weil man es geschafft hat, es wie etwas Altbekanntes aussehen zu lassen und zu würzen.

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