Diabetes - schlechte Beratung

  • Hallo,

    bei mir wurde vor ca. 1 Monat Diabetes festgestellt.
    Sowohl beim Hausarzt als auch jetzt beim Diabetologen habe ich nicht feststellen können, dass die Ärzte sich wirklich für mich interessieren.

    Meine Fressucht macht es für mich nicht einfacher, sich an das Programm zu halten und die Tatsache, dass ich durch das viele Gewicht erheblich zu dem frühen Ausbruch der Erkrankung beigetragen habe, macht mir auch zu schaffen.

    Die Ärzte sind aber nur an der Entscheidung Spritzen oder Tabletten interessiert und dass man auch ja beim DMP mitmacht, weil nur so werden sie ja gut bezahlt.

    Durch viele Diabetes-Fälle in der Familie habe ich Erfahrung mit Ernährung - Messung etc. , aber ich finde die psychische Unterstützung fehlt total.
    Sagte die Ärztin doch glatt, als ich meine relativ guten Werte, die ich mittlerweile erreicht habe, mit dem Satz - ich habe so Angst, dass ich mich auf Dauer nicht an die Diät (Ernährungsumstellung) halten kann, ja ja dass Problem kennt sie, dass haben doch alle Menschen (die Ärztin ist total schlank und hat wahrscheinlich keinen blassen Schimmer, was es heißt Essgestört zu sein).
    Ich habe jetzt parallel dazu eine Psychologin gesucht, um auch das Essproblem zu bewältigen.

    Geht es hier noch jemand so?

    Nela

  • Ich habe einen ähnlichen Hintergrund wie Du mit Diabetes in der Familie.


    Von 1992 bis 2004 habe ich mit dem Versagen und mit den daraus resultierenden Schuldgefühlen gekämpft, weil es mir nicht gelang, die Diätvorschriften einzuhalten...und hatte mich natürlich mit den 3 D auseinanderzusetzen (Dick, Dumm, Diabetisch), wenn ich mit Ärzten konfrontiert wurde.


    Seit 2004 spritze ich Insulin (ICT) und komme relativ gut mit meinem Diabetes zurecht, konnte ihn für mich als Bestandteil meines Lebens akzeptieren. Ernstgenommen werde ich seit dieser Zeit auch.


    stübbken

  • Wir müssen mit den Körper leben in den wir geboren sind und damit umgehen auch wen das Umfeld nicht immer dafür verständnis hat !

    Ich selber mit meinen 153 kg kenne das auch wen ich zum Artzt gehe
    für mich selbst versuche ich mich in den Anderen reinzudenken und
    dan das zu finden was für mich gut ist ?

    Ich bin in ein Diabetes 2 Program das heißt nur verstärkte ärtzliche Überwachung und Tabletten !
    Trotzdem merke ich ich muß veruchen an mich zu arbeiten nur mit Gruppenterapie geht bei mir nicht wegen meine Schichtarbeit !

  • Du gehst also zu einem Arzt, nur um dich dann in eben diesen Arzt hineinzudenken und dann selbst herauszufinden, was gut für dich ist? Eigentlich ist es doch die Aufgabe des Arztes, zu helfen und eine Diagnose zu stellen und nicht die eigene, sonst könnte man sich den Gang dahin ja sparen. Grade komplexere psychische Probleme kann man gar nicht allein lösen, sonst hätte man diese Probleme ja auch nicht.

  • Hast du mal überlegt,ob du dir einen anderen Arzt suchst.
    Ich weiss auch seit März, dass ich Diabetes habe und bin auch in dem Diabetes2 Programm drin.Mein Arzt hatte eine spezielle Schulung für uns durchgeführt,wo wir unter anderem auch gut zu spruch bekommen haben unsere Krankheit zu akzeptieren.Ich muss sagen,dass ich ganz zu frieden mit meinem Arzt bin.

  • Wie ist bei euch überhaupt herausgekommen,daß ihr Diabetis habt?
    Habt ihr Beschwerden gehabt?
    Zufall?
    Ich hatte nämlich in meiner letzten SS SS-Diabetis und mache mir da auch so meine Gedanken,ob ich nicht doch mal daran erkranke.
    Nur,die Teststäbchen (hab ja noch alles "Werkzeug " von der SS;)) sind mir zu teuer.
    Und der Arzt verschreibt die ja nicht ohne Befund.
    Sollte ich da mal auf eine Messung bestehen?
    Wie oft sollte das dann gemacht werden?

    Theorie ist: Wissen wie etwas funktioniert aber es geht nicht
    Praxis ist: Es funktioniert und keiner weiß warum

  • Sollte ich da mal auf eine Messung bestehen?
    Wie oft sollte das dann gemacht werden?


    Hallo Zora,
    einen normalen Blutzuckertest kannst du auch in der Apotheke machen lassen, da bist du so mit 2 bis 3 EUR dabei. Allerdings ist so ein einzelner Wert natürlich nur eine Momentaufnahme. Um den Blutzuckerwert mehrerer Wochen zu erfahren (also der zurückliegenden Wochen), müsste der sog. HbA1c-Wert bestimmt werden.
    Sprich deinen Arzt doch einfach mal darauf an, wie er das Risiko bei dir einschätzt. Beschwerden hast du, wenn ich das richtig verstanden habe, momentan keine, oder?

  • Na ja, bis auf ein paar Zipperlein und geschwollenen Knöcheln....
    Aber bei meiner Schwangerschafts-Diabetis habe ich ja auch keine Beschwerden gehabt. Also,kein übermäßiger Durst oder ähnliches.
    Ich habe mal gelesen, der Augenarzt kann Diabetis am Auge (an den Gefäßen vielmehr) erkennnen.
    Ich bin ja schon am überlegen, ob nicht mal wieder ein Besuch beim Augenarzt ansteht:rolleyes:
    Das einzige Problem,daß ich bemerke,ist,daß manchmal mein Blutzuckerspiegel sehr in den Keller rutscht.
    Bei damaligen Messungen lag ich immer unter 70,teilweise unter 65.
    Und dann hab ich echt das Bedürfnis,richtiggehend zu fressen, die Mengen sind dann enorm,weil es mir körperlich halt so schlecht geht dann (Zittern,Schwäche...)

    Theorie ist: Wissen wie etwas funktioniert aber es geht nicht
    Praxis ist: Es funktioniert und keiner weiß warum

  • Wenn es Dir in der Situation so dreckig geht,Zora, (was bei einer Unterzuckerung fast "normal" ist) dann futtere reinen Zucker (Haushaltszucker, Traubenzucker, Honig oder auch Rübenkraut), am besten mit Wasser runterspülen, schmeckt nicht unbedingt gut, hilft aber relativ schnell und die Gier, den Kühlschrank zu plündern, ist dann auch weg.


    stübbken

  • Ich habe auch große Probleme, mit meinem Diabetes umzugehen. Meine Essstörung ist zwar längst nicht mehr so akut wie früher, aber ich bin dennoch weit davon entfernt, mich vorschriftsmäßig ernähren zu können.
    Von meinem Arzt fühlte ich mich überhaupt nicht "gesehen". (Was aber auch zum Teil an mir liegt, ich habe ein generelles Problem mit Ärzten. Mit allen anderen Menschen komme ich dank meiner Therapie viel besser zurecht, aber Ärzte bleiben mein Problem.) So begann er das 1/4jährliche Gespräch stets mit den Worten "Sie haben das Gewichtsproblem ja immer noch nicht gelöst". Als wenn sich 100 kg mal eben so in Luft auflösen könnten. Ich fühlte mich aufgrund verschiedener Vorkommnisse so schlecht, dass ich schließlich nicht mehr hingegangen bin.
    Jetzt lebe ich seit 6 Monaten ohne Tabletten, mit zu hohem Zucker, aber auch ohne die extremen Nebenwirkungen. Ich weiß, so kann es nicht weitergehen.
    Ich fühle mich überfordert von den Anforderungen, die diese Krankheit an mich stellt. Ich schaffe es bislang weder, auf Süßigkeiten zu verzichten, noch nehme ich ab, noch treibe ich regelmäßig Sport. Ich ahne, dass irgendwann das böse Erwachen kommt. Aber eine ferne Drohung wirkt bei mir nicht, gedroht wird mir mit Tod und Teufel seit ich Kind bin, das schlucke ich runter.


    Wie kann ich von einem Arzt eine Behandlung verlangen, wenn ich nicht in der Lage bin, meinen Teil beizutragen?!


    Zusätzlich bin ich schrecklich allein mit der Krankheit. Niemand weiß davon. Und in den Zeitschriften sind immer nur Senioren zu sehen, die sich lächelnd einmal in der Woche eine Portion Diät-Marmelade gönnen und gleich darauf eine extra Runde walken gehen.
    Ich bin aber eine extrem übergewichtige endzwanzigerin und schaffe es nicht, mich adäquat zu verhalten.

  • Liebe Milane!


    Ich weiß nicht, wer Deinen Diabetes behandelt. Ich war nach der Behandlung in einer renommierten Diabetes-Klinik, in die meine damals "taufrische" Hausärztin mich in der Überzeugung, dass die Ärzte dort kompetent seien, geschickt hatte, auch sehr verprellt. Es hat 5 (!) Jahre gebraucht, bis sie mich davon überzeugt hatte, dass ich zu einer diabetologischen Schwerpunktpraxis gehen sollte, weil sie das Gefühl hatte, dass sie mich nicht ausreichend behandeln konnte - ihre Argumentation "....da sind noch mehr so Chaos-Patienten wie Du!"
    Auch bei dem Diabetologen, bei dem ich dann 2004 landete, fühlte ich mich akzeptiert und ernstgenommen und hatte das Gefühl, dass er sich bemüht, mir auf meinen Weg zu helfen.


    Meine Diabetes-Beraterin (aus dieser Praxis, selber Typ 1-Diabetikerin) hat es damals in der Schulung etwa so formuliert:" Also laufe ich mit meinem Diabetes, mal Hand in Hand und dann wieder jeder auf seiner Straßenseite, weil wir uns böse sind..."und das stimmt wirklich. Die Phasen, in denen Du mit dem Diabetes zurechtkommst, und die Phasen, in denen Du Dich auflehnst, wechseln sich ab.


    Mittlerweile wird übrigens geforscht, ob die Adipositas durch eine diabetische Stoffwechsellage provoziert wird - auch wenn immer noch viele Ärzte davon ausgehen, dass der Diabetes durch die Fettleibigkeit verursacht wird. Wenn ich mein eigenes Leben unter diesem Aspekt betrachte, könnte das sogar hinkommen, denn auch zu den Zeiten, als ich noch untergewichtig war (long time ago!) habe ich regelmäßig nachts unterzuckert, was meiner Meinung nach darauf hindeutet, dass schon damals das System nicht richtig lief.


    Ich halte es für sinnvoll, den Diabetes durch einen Diabetologen behandeln zu lassen statt durch den Feld-Wald-und-Wiesen-Hausarzt, wobei frau den guten Allgemeinmediziner daran erkennt, dass er bescheiden ist und schwierige Probleme - und auch ein noch nicht eingestellter Diabetes Typ 2 gehört dazu! - von anderen klären lässt.


    stübbken

  • Moin Milane,
    vielleicht solltest du dir mal einen sehr wichtigen Punkt klarmachen:
    Du hast 2 Krankheiten:
    1. eine Essstörung
    2. eine Diabetes


    wegen der 1. Erkrankung ist dir ein großer Teil der "normalen" Behandlngsmethoden der 2. Erkrankung einfach nicht Möglich.


    Ergo brauchst du eine Therapie (Behandlungsform) für die Diabetes die deine nunmal vorhandene Ess-Störung berücksichtigt.
    Und du brauchst keinen Arzt der auf dein Gewicht und deine seiner Meinung nach fehlenden Gewichtsreduktion rumreitet. Dieses Problem läßt sich nicht so einfach lösen - selbst Leute ohne ES haben damit Probleme, Jemand mit einer ES natürlich noch sehr sehr viel mehr!


    Mein Rat an dich wäre es nochmal vielleicht bei einem anderen Diabethologen zu versuchen und dort ganz klar von Anfang an auf deine ES hin zu weisen und eben auch darauf das diese ES es dir Unmöglich macht "diät zu leben".
    Du möchtest und brauchst eine Behandlung deines Diabetes die deine ES-Problematik berücksichtigt - denn die verschwindet nicht einfach nur weil du jetzt auch noch Diabetes hast.
    Und hab keine Angst vor Insulinspritzen - das dürfte für dich leichter und langfristig besser sein wie gar keine Behandlung!


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Danke für eure Antworten, Cailly und stübbken!


    Mein ehemaliger Arzt ist Diabetologe. Mir schien, ich passte einfach nicht in sein Schema und hatte daher Pech.
    Der Begriff "Chaos-Patientin" passt wohl auf mich. Ich bekomme z.B. kein aussagekräftiges Tagesprofil zusammen (immer soundsoviel Stunden nach den Hauptmahlzeiten), denn Frühstück-Mittag-Abend gibt es bei mir fast nie. Auch sonst ist mein Lebensrhythmus eher ungewöhnlich.
    Ich habe daher Manschetten vor einer Insulin-Therapie. Ist es nicht nötig, dafür ein planvolles, regelmäßiges Leben zu führen?
    Ich bin nicht sicher, ob ich das leisten kann. Andererseits will ich nicht wieder zurück zu Metformin. Die Lebensqualität damit war unterirdisch.


    Zitat

    Mein Rat an dich wäre es nochmal vielleicht bei einem anderen Diabethologen zu versuchen und dort ganz klar von Anfang an auf deine ES hin zu weisen und eben auch darauf das diese ES es dir Unmöglich macht "diät zu leben".

    Ich hatte meinem letzten Diabetologen von der ES erzählt, aber er war unfähig darauf einzugehen. Es führt wohl kein Weg daran vorbei, nochmal mein Glück zu versuchen.

  • Ich bekomme z.B. kein aussagekräftiges Tagesprofil zusammen (immer soundsoviel Stunden nach den Hauptmahlzeiten), denn Frühstück-Mittag-Abend gibt es bei mir fast nie. Auch sonst ist mein Lebensrhythmus eher ungewöhnlich.
    Ich habe daher Manschetten vor einer Insulin-Therapie. Ist es nicht nötig, dafür ein planvolles, regelmäßiges Leben zu führen?


    Nicht wirklich - mit dem richtigen Insulin.
    Bin seit 11 Jahren Typ 2, habe noch eigene Produktion.


    Hatte 150 Kg als er manifest wurde. Dank ES bis 180 Kg zugenommen, heute nur noch 135 Kg.


    Solange ich kein Kortison bekomme liegt mein HbA1c Wert um und bei 5,5.
    Das schaffe ich nur dank meinem Insulin und ganz viel Wissen über meinen Diabetes.


    Ich spritze von Anfang an ein Lispro Insulin. Das bedeutet für mich:

    • kein Spritz - Ess - Abstand
    • kann auch noch nach dem Essen gespritzt werden
    • nur 2,5 Stunden Wirkdauer - keinen automatischen Hypo
    • kann essen wann ich will und brauche keine Zwischenmahlzeiten
    • keine Diät weil ich alles berechnen und abspritzen kann

    Diabetes war für mich nie eine Krankheit. Nach der Einstellung wurde es zu einer Rechenaufgabe.
    Jahre später rechne ich nicht mehr da genügt ein Bilck auf den Teller und ich weiß wieviel Insulin ich benötige.

  • Ich kann nur bestätigen, was Andreas sagt!


    Ich spritze abends ein Langzeitinsulin, das die Grundversorgung für den nächsten Tag sicherstellt - und dann zu den Mahlzeiten jeweils soviel Kurzzeitinsulin, wie ich brauche, um die von mir gegessene Menge Kohlehydrate abzudecken. Das Ganze ist orientiert an meinem Essverhalten!


    Also eine ganz individuelle Lösung für Leute mit einem unregelmäßigen Lebenswandel! (Heisst:ICT)


    stübbken

  • Hallo,

    ich denke, dass für viele Menschen Insulin der richtige Weg ist.

    Mein Problem ist, dass ich schon ein Problem damit habe, dass ich mein Essverhalten nicht im Griff habe.
    Ich schwanke zwischen absoluter Kontrolle (nehme dann 20-30 Kilo ab) und Phasen des absoluten Fressens (erneute Zunahme von 20-30 Kilo).
    Momentan habe ich auch meinen Zucker absolut im Griff (ich hungere nicht mal - ich bin sehr erfinderisch und meine Tipps und meine Rezepte helfen meist allen anderen nur bei mir macht es dann irgendwann patsch und es ist aus). Diese Erfahrung, dass es auch umschlagen kann, macht mir Angst. Was der genaue Ausschlag für diesen Umschlag ist und warum diese Phase dann auch immer lange anhält kann ich noch nicht sagen....

    Da ich es schon für schlimm halte, dass ich das Essen nicht im Griff habe (würde mir aus diesem Grund auch nie ein Magenband legen lassen etc. - ich müsste ja dann zugeben, dass ich es nicht alleine schaffe), kann man sich vorstellen, wo mein Problem beim Insulin ist.

    Die Tatsache undiszipliniert zu sein, kann ich so einfach nicht stehen lassen.
    Natürlich weiß ich, dass ohne die entsprechenden Gene z.B. nie Diabetes bekommen hätte. Zu sehr hänge ich jedoch noch an meiner Vorstellung, dass alles was ich in meinem Leben nicht schaffe an mir liegt.

    Nela

  • Moin Nela,
    zuerstmal solltest du begreifen das dein Essverhalten in beiden! Richtungen "nicht normal" ist und das Überdisziplinierungen nur dazu führen können das es irgendwann ins absolute Gegenteil kippt.


    Als zweites solltes du endlich mal versuchen dich als "Mensch" zu erkennen und nicht eine Maschiene sein zu wollen die immer mindestens 100% leisten kann.


    Wenn du soweit bist, hast du eine Chance an dir und deiner Einstellung zu deinem Körper und dem Umgang mit deinen Erkrankungen arbeiten zu können.


    Der Weg dorthin ist sicherlich schwer, aber meiner Meinung (genau nur meine Meinung ;) ) nach der einzige der dir helfen kann.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • .....Da ich es schon für schlimm halte, dass ich das Essen nicht im Griff habe (würde mir aus diesem Grund auch nie ein Magenband legen lassen etc. - ich müsste ja dann zugeben, dass ich es nicht alleine schaffe), kann man sich vorstellen, wo mein Problem beim Insulin ist.

    Die Tatsache undiszipliniert zu sein, kann ich so einfach nicht stehen lassen.
    Natürlich weiß ich, dass ohne die entsprechenden Gene z.B. nie Diabetes bekommen hätte. Zu sehr hänge ich jedoch noch an meiner Vorstellung, dass alles was ich in meinem Leben nicht schaffe an mir liegt.


    Versteh' ich jetzt nicht! Was hat das Problem mit dem Essverhalten mit dem Insulin zu tun?


    Bitte erklären....ich bin nur ein dicker, dummer, Diabetiker;)


    stübbken

  • Hallo Cailly,

    ich bin Deiner Meinung.
    Aber zwischen Wissen und etwas leben können ist natürlich noch ein Unterschied.
    Als ich von meinem Diabetes erfahren habe, habe ich sofort auch eine Therapie begonnen, da ich weiß, ich komme nur so aus dem Sumpf.

    Wenn nun aber die Ärzte nicht auf diese Problematik eingehen und ich den Eindruck habe, dass sie nicht wissen, wovon ich spreche, können sie mich auch nicht richtig behandeln.

    Dass der Wald-und Wiesen-Hausarzt es nicht versteht, kann ich ja noch nachvollziehen. Dass ein Diabetologe, der ja bestimmt öfter mit dicken Menschen und wahrscheinlich auch mit Essgestörten zu tun hat, es nicht versteht, ist für mich eine Katastrophe für unser Gesundheitssystem.
    Wenn die Mehrzahl der essgestörten Diabetiker in Deutschland so behandelt werden, dann wundern mich die schlechten Zahlen nicht.

    Nela

  • Hallo Stübbken,

    bei meiner Familie gilt der Glaube an absolute Selbstverantwortung.

    Für meine Mutter gilt als Versager, wer Insulin spritzt, obwohl er noch abnehmen könnte oder Sport machen....

    Natürlich weiß ich, dass es nicht so einfach ist.

    Wenn Du aber Dein ganzes Leben solche Grundsätze gehört hast, fällt es Dir schwer anders zu handeln. Wobei ich auch nie von anderen so denken würde, aber bei mir selbst, kann ich dann einfach nicht mehr so logisch denken.

    Nela

    P.S. und nachdem ich schon einige Beiträge von Dir hier gelesen habe, möchte ich den 3Ds widersprechen ;)

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