Weniger Zuschläge für kranke Hartz-IV-Empfänger

  • Die Ernährung für Diabetiker ist ja nun wirklich nicht kostenaufwendiger als Normalkost!


    Schon zu den Zeiten des Bundessozialhilegesetzes wurden keine Diätzulagen für Diabetiker Typ 2 ( *ironie on* das sind die, die selber schuld sind, weil sie zuviel "gefressen" haben *ironie off*) gewährt, wenn sie nicht deutlich abspeckten! So neu ist der Ansatz des Deutschen Vereins für öffentliche Fürsorge also nicht....


    stübbken

  • Schön, da wird mal wieder den Armen genommen und den Reichen gegeben, wenn ich an die Bürgschaften für die Pleitebanken denke.
    Wenn sich die reichen Banken verspekulieren, ist sofort jede Menge Geld da um zu helfen, da kann man im Gegenzug ja ein paar arme Hartz-Empfänger über die Klinge springen lassen.
    Bist du in diesem Lande arm und möglicherweise auch noch krank, bist du echt beschissen.

  • Ist ne gesunde Ernährung für nen Diabetiker wirklich teurer als für nen "Normalo"
    Klar bei Unverträglichkeiten wenn man dann dieses extrateure Spezialbrot kaufen muss...aber bei Diabetes?!


    Ich könnt mich ja jetzt Seitenlang über gewisse hartz4 Empfänger sowie diese undurchdachten Gesetze an sich aufregen aber ich lass es an dieser Stelle mal.


    Hab neulich gelesen, dass ein Hartz4 Empfänger was um die 110 Euro für Nahrungsmittel, Getränke und sowas hat.
    Ich hab da als Studentin im Moment weniger und ich ess auch einigermaßen gesund (wenn nicht grad die Käsepizza dazwischen kommt :p) und vor allem abwechslungsreich
    Naja vielleicht jammern Studenten weniger oder die meisten haben mehr Geld...weiss ich ja nicht so genau.


    Ist übrigens ne ernstgemeinte Frage...braucht ein Diabetiker für seine Ernährung wirklich mehr Geld? Ich seh das nur an meinem Vater als einziges Beispiel...und der könnt jede Menge Geld sparen, wenn er gesünder essen würde!!! Aber da ist eh Hopfen und Malz verloren

  • ...Bist du in diesem Lande arm und möglicherweise auch noch krank, bist du echt beschissen.
    ...


    Das ist wieder mal dolle Polemik.
    Ich kenne hier keinen HartzIV-Empfänger, der krank dahinsiechen müsste.
    Als chronisch Kranke kriegen die die Rezept- und Praxisgebühr von uns Sozialstaateinzahlern finanziert.

  • Als chronisch Kranke kriegen die die Rezept- und Praxisgebühr von uns Sozialstaateinzahlern finanziert.



    neee...von der krankenkasse, da kann man sich nämlich als chronisch kranker befreien lassen! gilt aber auch für arbeiter und angestellte, wenn die nen bestimmten prozentsatz erreicht haben, reichen die ihre quittungen bei ihrer kk ein und bekommen ne befreiung! musst dabei nichmal chronisch krank sein...ab 2% der jährlichen bruttoeinnahmen werden dafür berechnet, alles was drüber is, bekommste dann wieder!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • HartzIV ist auch nicht dazu da, sich dauerhaft darauf auszuruhen, sondern als Übergangslösung. Wenn man prima davon leben könnte, dann wäre es irgendwie nicht das, was es eben ist.


    Allerdings ist es bei Krankheiten tatsächlich etwas anderes. Und es ist auch unbestreitbar, dass man als HartzIV-Empfänger nicht die besten sondern eben die günstigsten Medis kriegt...aber die krieg ich als Student auch nicht. Und ich kriege im Moment gar kein Geld vom Staat, obwohl ich etwas tue. Aber man ist immerhin krankenversichert und wenigstens grundversorgt. Aber der Staat natürlich trotzdem böse.

  • Und es ist auch unbestreitbar, dass man als HartzIV-Empfänger nicht die besten sondern eben die günstigsten Medis kriegt...



    wie...muss man seinen arbeitslosengeld-bescheid jetzt auch mit zum arzt nehmen, damit der die billigsten medis raus-suchen kann???
    ich glaub, dass es aber weniger was mit dem zu tun hat, wo man sein geld herbekommt...eher mit der krankenversicherung...gesetzlich oder privat!

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  • neee...von der krankenkasse, da kann man sich nämlich als chronisch kranker befreien lassen! gilt aber auch für arbeiter und angestellte, wenn die nen bestimmten prozentsatz erreicht haben, reichen die ihre quittungen bei ihrer kk ein und bekommen ne befreiung! musst dabei nichmal chronisch krank sein...ab 2% der jährlichen bruttoeinnahmen werden dafür berechnet, alles was drüber is, bekommste dann wieder!



    Die 2% Regelung gilt für alle gesetzlich Krankenversicherten. Chronisch Kranke können sich nach 1% von den Zuzahlungen befreien lassen.

    Ansonsten kann ich ehrlich gesagt das Gejammer nicht mehr hören.

    Zitat

    Demnach sagten 82 Prozent der knapp 9400 befragten Hartz-IV-Empfänger, sie könnten sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten. Verzichten müssen 61 Prozent eigenen Angaben zufolge auch auf Kinobesuche, ein Auto (47 Prozent)



    Aha das ist aus dem Artikel zitiert. :eek:

  • hmmmm, ich bin einigermaßen schockiert was ich hier lese. ja, und ich frage mich, ob es wirklich schon so weit ist, dass die hartz-hetze alles dominiert? ich bitte zu beachten, in dem artikel geht es nicht um gesunde personen die noch eine alternative hätten, sondern um menschen, die sich damit wohl werden abfinden müssen, den rest ihres lebens am existenzminimum zu verbringen. von dieser warte aus, sind einige kommentare in diesem thema hier, mehr als nur ein bisschen zynisch.

    ich klinke mich an dieser stelle aus, mich widert so etwas an.

  • hmmmm, ich bin einigermaßen schockiert was ich hier lese. ja, und ich frage mich, ob es wirklich schon so weit ist, dass die hartz-hetze alles dominiert? ich bitte zu beachten, in dem artikel geht es nicht um gesunde personen die noch eine alternative hätten, sondern um menschen, die sich damit wohl werden abfinden müssen, den rest ihres lebens am existenzminimum zu verbringen. von dieser warte aus, sind einige kommentare in diesem thema hier, mehr als nur ein bisschen zynisch.

    ich klinke mich an dieser stelle aus, mich widert so etwas an.



    öhm...sorry....über was bist du jetzt schokiert? darüber das diabetiker keine gesonderte ernährung brauchen und deswegen kein extra geld bekommen?
    oder das 82% der befragten sich keine einwöchige urlaubsreise leisten können?
    eine hetze ist hier, meines erachtens auch nicht zu erkennen oder wolltest du jetzt von uns hören "och die armen...klar spende ich meine kohle...geh zwar nur den ganzen tag dafür arbeiten das ich nen dach übern kopp hab und was zum essen aufn tisch bring aber macht ja nix...ne mahlzeit weniger is ja auch ok für mich!"
    sicher is das nicht viel was man als hartzIV empfänger bekommt aber man soll sich doch damit auch keinen bunten machen, sondern sich aktiv arbeit suchen...
    und ja...auch ich hab mal hartzIV bekommen, als ich meine mutter noch gepflegt hatte...nur war es für mich keine überlegung wert, nach dem tot meiner mutter, ob ich weiter hartz bekomme oder mir arbeit suche...und was soll ich sagen?! trotz das ich 18jahre lang aussen beruf raus war und nur daheim gepflegt hatte, hatte ich einen monat später nen job gehabt! das war vor über einem jahr und ich arbeite immer noch :eek:
    und komm mir jetzt ja nicht damit, dass nur noch über leihfirmen und schlechtbezahlte jobs und so...wenn ich bedenke, dass sich viele sogar um nen ein euro job reisen um ja nich aussn bezug zu kommen...:rolleyes:

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  • Moin Zusammen,
    für all jene die "das gejammer nicht mehr hören können" ein Tip:
    ihr braucht meinen Beitrag nicht zu lesen, auch nicht kommentieren und schon gar nicht Bewerten.


    Nun jedoch zu meiner ganz persönlichen Erfahrung mit Hartz IV und Mehrbedarf/Ernährungskosten.
    Erstmal zu den Mehrbedarfen um die es in dem Artikel geht:
    Fettstoffwechselstörungen brauchen nur bedingt eine kostenaufwendigere Ernährung, nur eine erhöhung der Bluttfettwerte sollte sowieso keiner Ernährungsumstellung bedürfen - da die Ernährung darauf so gut wie keinen Einfluß hat.
    Bei der Diabetes wird es schon etwas schwieriger... ein ansonsten gesunder Mensch ohne Folgeerkrankungen, der noch dazu Medikamentös gut eingestellt ist braucht eigentlich auch nicht mehr wie jeder Andere der sich gesund ernährt (was jedoch mit Hartz IV Satz eben gar nicht möglich ist!jedenfalls nicht überall).
    In anderen Bereichen muss man einen Jahrelangen Kampf um einen Mehrbedarf führen - z.B. bei Allergien wie ich sie habe - obwohl es mehr als Offensichtlich ist das ohne Mehrbedarf der Zustand der "nicht Arbeitsfähigkeit" bzw. stark eingeschränkter Erwerbsfähigkeit anders nicht zu ändern ist.


    Hartz IV ist KEINE Übergangslösung, es soll zwar Offiziell so sein, aber für sehr sehr viele Betroffene ist es etwas das sie als "für den Rest ihres Lebens" akzeptieren müssen. Weil sie keinerlei Hilfen bekommen um aus dieser Situation jemals raus zu finden - und hier rede ich nicht von den Erwerbsfähigen fitten jungen Männern!- nicht gerade wenige Betroffene werden sogar "auf Anweisung" in diesem Leben festgehalten, obwohl man ihnen relativ einfach helfen könnte.
    Ich bin bei weitem nicht so ein Einzelfall, wie man es mir überall gern vermitteln möchte und sorry Leuts aber ich weise auch jede Schuldzuweisung weit von mir - denn ich kann definitiv NICHTS dazu das ich die Allergien bekommen habe!


    @Sahra: Leider gehörst Du mit deiner Einstellung zu einer Minderheit - aber lass dich davon nicht Abschrecken, nur wenn diese Minderheit sich zu Worte meldet kann sich jemals etwas Ändern.


    Ich würde auch lieber gesund sein und für meinen Unterhalt arbeiten gehen - 1000 mal lieber als in der Situation zu hängen in der ich mich aktuell befinde... nur gibt es diese Alternative für mich nicht.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Wenn alle Personen die Diabetes2 haben arbeitsunfähig wären, dann hätten wir aber ein massives Problem. Alle Personen mit Diabetes2 die ich kenne, gehen regelmäßig arbeiten und halten keine spezielle Diät, die gesonderte Lebensmittel benötigt.


    Soweit ich weiß ist man auch von der Praxisgebühr befreit, mit Diabetes2.


    Und wie oben schon geschrieben, die "billigere" Medizin bekomme ich als Kassenpatient genauso wie Hartz4 Empfänger, habe noch nie gehört das da ein Unterschied gemacht wird.


    Gehört zwar nicht zum Thema, aber weil das dieses Jahr auch schon mal ein Thema war. Ich war jetzt ein paarmal beim Arzt wegen Vorsorgeuntersuchungen, ich musste weder lange auf Termine warten, noch habe ich mich schlechter behandelt gefühlt als Privatpatienten. Ich denke vieles wird über die Medien hochgeputscht oder ich habe einfach nur unheimlich viel Glück.

    Inside me is a thin woman screaming to get out ....I can usually keep the bitch quiet with chocolate. ;)

  • Wenn alle Personen die Diabetes2 haben arbeitsunfähig wären, dann hätten wir aber ein massives Problem. Alle Personen mit Diabetes2 die ich kenne, gehen regelmäßig arbeiten und halten keine spezielle Diät, die gesonderte Lebensmittel benötigt.


    wenn ein Diabetiker2 keine Diät bzw. diabetisgerechte ERnährungsform einhält, dann nimmt er in der Regel Tabletten oder er spritzt-
    Ich habe meine Diabetis durch angepasste ERnährung im Griff, das geht bei mir weil ich nicht essgestört bin. Bei dieser Ernährungsform habe ich keinerlei finanzielle Mehrkosten.


    Soweit ich weiß ist man auch von der Praxisgebühr befreit, mit Diabetes2.


    Ja, aber nur wenn man an den Vorsorgeaktionen teilnimmt.


    Und wie oben schon geschrieben, die "billigere" Medizin bekomme ich als Kassenpatient genauso wie Hartz4 Empfänger, habe noch nie gehört das da ein Unterschied gemacht wird.


    Stimmt, es werden immer die günstigsten Anbieter ohne Zuzahlung angeboten. Der Arzt verschreibt zwar das Medikament XY in der Apotheke erfährt man dann welches im moment ohne zuzahlung zu haben ist.
    Für mich ist das schon ein Problem, denn ich muss über den Tag verteilt 13 verschiedenen Medikamente zu mir nehmen vertrage aber nicht alle der im Moment angebotenen Med. obwohl es der gleiche Wirkstoff ist. Dafür gibt es aber eine Lösung, der Arzt kann auf dem Rezept ankreuzen, dass nur das verschriebenen Med. ausgeben werden darf.



    Gehört zwar nicht zum Thema, aber weil das dieses Jahr auch schon mal ein Thema war. Ich war jetzt ein paarmal beim Arzt wegen Vorsorgeuntersuchungen, ich musste weder lange auf Termine warten, noch habe ich mich schlechter behandelt gefühlt als Privatpatienten. Ich denke vieles wird über die Medien hochgeputscht oder ich habe einfach nur unheimlich viel Glück.


    Na klar, die Kassen bekommen für jeden Versicherten, der an solchen Vorsorgeaktionen teilnimmt vom Staat extra Geld. Ich denke, ein Teil davon wird auch in die Kasse des Arztes fliessen.
    Ich bin in der Diabetiker - und Herzvorsoge und werde eigentlich ganz schön gehätschelt.;)

  • @Almfee
    ich hatte da bis jetzt wohl auch Glück. Zahle nicht mal den vollen KK Beitrag als Studentin und werd trotzdem überall ordentlich behandelt.


    Ich find es schon OK, wenn man erstmal die billigeren Varianten von Medis bekommt. mein Arzt hat mir mal erklärt die wären jetzt verpflichtet dazu erst die preiswerten Sachen zu probieren und falls dann was nicht funktioniert auf die teueren umzusteigen...ich weiss nicht, ob es wirklich so läuft aber wenn ja ist es ja ok.
    Und ich hab immer die Medis bekommen, die ich brauch und geholfen hats auch...billig oder nicht.

  • Ich bin mit meinem insulinpflichtigen Diabetes Typ 2 und auch mit der COPD in dem jeweiligen DiseaseManagementProgrammen - mir wird also die Praxisgebühr einmal im Jahr von der Kasse erstattet.


    Ich habe keine Probleme damit, Generics zu schlucken - weniger Probleme auf jeden Fall, als ich sie hätte, wenn mein KV-Beitrag noch weiter steigen würde...


    Der Glaube, dass ein teures Medikament besser hilft als ein billiges, gehört für mich irgendwie in den Bereich der vorwissenschaftlichen, naiven, magischen Medizin.


    stübbken

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