Dinkel-Hefe Brot

  • Ich bräuchte mal Eure Hilfe.

    Kennt eine/r von Euch ein Rezept für ein reines Dinkel-Hefe-Brot? Geht das überhaupt (mit Roggenmehl funktioniert es ja nicht). Oder "braucht" Hefe immer Weizenmehl?

    Ich würde das gerne für meine Mutter backen, sie ist Diabetikerin und isst deswegen wenig Weizenmehl.

    Danke für Eure Hilfe!

  • Ich habe auch schon oft mit Dinkelvollkornmehl und Hefe gebacken. Gar kein Problem und schmeckt sehr lecker.
    Nur wie MeiersJulchen schon sagte, Dinkel ist ja im Grunde Weizen - spielt das dann eine Rolle für deine Mutter?

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Ich dachte, Dinkel ist dem Weizen zwar nahe verwandt, aber eben kein Weizen?

    Ist aber auch egal, es ging mir eigentlich nur darum, dass Dinkel einen geringeren Gluten-Gehalt hat als Weizen und Hefebrote ja nur locker werden, wenn genügend Gluten vorhanden ist. Ich bin absolut keine Bäckerin, das einzige, was ich regelmäßig backe, ist eben Hefebrot für meiner Mutter. Und für Diabetiker soll Dinkel besser sein als Weizen (wobei ich mich damit überhaupt nicht auskenne, sondern meine "Weisheiten" einzig von meiner Mutter habe, die das von ihrem Arzt erzählt bekommen hat.) Und nach einem Desaster mit einem Roggenmehl-Hefebrot (mit dem Teil konnte man tatsächlich die Straße pflastern...) wollte ich mich vorher mal rückversichern, ob Hefe und Dinkel "zusammenpassen".

    Aber ich habe schon Rezepte bekommen, es scheint zu klappen.

  • Hier ein Rezept aus dem Dinkelkochbuch aus dem Christiana-Verlag
    (hoffe ich darf daraus zitieren?)
    1Kg Dinkelvollkornmehl+30gr Salz in einer Schüssel vermischen
    Dazu 800ml (50°C) Wasser beigeben, gut vermischen
    Teig zugedeckt 1Stunde an der Wärme stehen lassen
    50gr Hefe zerbröckeln, beigeben
    200gr Dinkelweißmehl beigeben, alles gut durchkneten
    Teig zugedeckt gehen lassen, durchkneten, zu Stangen formen
    und in Kuchenform legen
    Nochmal gehen lassen
    Brot vor dem Backen mehrmals einschneiden
    Backen: 200°, 20 MInuten, 1. Schiene
    Ausbacken: 170°, ca. 30-40 Minuten
    Viel Spaß :):):)

  • ja also - obwohl Dinkel eben die "Urform" von Weizen sein soll, ist irgendwas dabei anders....
    Weizen vertrag ich sehr schlecht, Dinkel hingegen sehr gut...


    und ja Dinkel kann man mit Hefe verbacken, wobei ich kein Vollkorn nehme...weil ich auch das net Vertrage.
    Beim Dinkel muss man nur mit dem Kneten aufpassen, es darf nicht so lange geknetet werden wie Weizen, da man damit das empfindlichere Teiggerüst zerstört und es dann nicht mehr so gut aufgeht. Weil Dinkel eben weniger Gluten hat wie Weizen.


    Für Roggen braucht es eines Sauerteigs der einer langen Vorbereitung bedarf (Robby) schmeckt aber richtig Versäuert sehr lecker :D


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo Cailly,

    kann ich diesen Sauerteig-Ansatz selber machen? Es gibt den Ansatz ja "in Tüten" zu kaufen, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll... Und außerdem hat man mir gesagt, dass das eben nicht schmeckt.

    Ich würde das aber gerne mal ausprobieren, weil ich selber viel Roggen esse. Nicht, weil ich Weizen nicht vertragen (damit habe ich zum Glück keine Probleme), ich mag Roggen halt lieber.

    Aber jetzt werde ich erst einmal versuchen, ein Dinkelbrot zu backen. Und dass er nicht so sehr geknetet werden muss, ist ja nur positiv...

    Viele Grüße

  • Hast Du eine Bäckerei in Reichweite, die noch selbst herstellt? Die geben Dir vielleicht ein wenig ab von ihrem Sauerteigansatz.

    Dieses Tütenzeug habe ich noch nicht probiert. Wichtig ist halt ein Grundbestand an notwendigen Bakterien. So verkehrt kann das also auch nicht sein.

    Oder hast Du jemanden im Bekanntenkreis, der "Hermann" züchtet? Das ist ja auch nur ein Sauerteig. Im Web gibt es auch Rezepte, wie man die Basis selbst anlegt. Und wenn Du den mit weniger Zucker fütterst, hast Du "Siegfried", und der ist für Brot geeignet. Der Rest ist dann eine Frage von Rezept, Fantasie und Ausprobieren.

  • kann ich diesen Sauerteig-Ansatz selber machen? Es gibt den Ansatz ja "in Tüten" zu kaufen, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit machen soll... Und außerdem hat man mir gesagt, dass das eben nicht schmeckt.


    Moin Rosa,


    seit gut einem Jahr backe ich mein täglich Brot selbst. Das ist mit etwas Übung und Fachwissen nicht schwer. Jedoch sehr Zeitaufwendig.


    Den Sauerteig in Tüten aus dem Supermarkt kannst Du nur als Geschmacksveränderer nutzen. Lockerung oder gar Trieb ist damit nicht möglich. Auch für einen eigenen Sauerteig anzusetzten taugt der nichts.

  • Sauerteig in Tüten? Nicht, daß wir da ein Mißverständnis haben.

    Ich hatte jetzt nicht irgendwelche Fertigbackmischungen im Sinn, die man mit Wasser verpampt und in den Ofen schiebt.

    Sondern die reinen Sauerteigansätze, die es beispielsweise im Reformhaus gibt. Das ist eigentlich nichts anderes als getrockneter Sauerteig, dessen Bakterien dann wieder reaktiviert werden. Zu einem richtig zu verbackenden Sauerteig muß man das dann immer noch selbst machen. Damit hat man dann 1-2 Tage gespart, aber es dauert trotzdem noch. Für einen Start gar nicht verkehrt.

    Aber, wie gesagt, man kann den auch komplett selbst angehen.

    Google mal nach baecker.org. Unter "Rohstoffe" gibt es auch Tips und Anweisungen zu Sauerteig. Und Rezepte haben die auch noch.

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