Organspende

  • Grüß Gott!


    Mal aus aktuellen Anlass:
    Wer von Euch hat einen Organspenderausweis?


    Ich habe bereits seit Jahren so einen. Und ich stehe auch dazu. Wie sieht es denn bei euch aus?


    Eric

  • Ich habe ebenfalls einen Organspendeausweis. Seit ca. einem halben Jahr. Ich hatte das schon vorher vor, aber wirklich einen ausgefüllt habe ich, als ich einen Kommilitonen kennen gelernt habe, der seit Jahren zur Dialyse muss und auf eine neue Niere wartet.


    Ich meine, was nutzen mir irgendwelche Organe noch, wenn ich tot bin? An Gott und ein ewiges Leben glaube ich nicht, also spricht für mich nichts dagegen.

  • Hab auch einen, seit 2001. Hab seit ich 18 bin daran gedacht, aber hat nen Jahr gedauert bis ich mich wirklich dafür entschieden hab und mir einen geholt hab.


    Ich denke auch von Zeit zu Zeit immer wieder darüber nach, aber bisher hab ich mich immer wieder dafür entschieden ihn in der Geldbörse zu lassen.


    Grüßle...

  • Ich habe einen Organspendeausweis in der Brieftasche. Und ich stehe im Knochenmarkspenderegister, und war auch schon zweimal zur weiteren Typisierung, hat aber wohl nicht gepaßt.

    Aber auf was willst Du hier hinaus?


    Naja, ich hätte es lieber im Ursprungsforum gelassen...


    Also, mir geht es natürlich erstmal um die eigentliche Organspende. Und natürlich um die Gesundheitlichen Fragen. Nehmen wir mal die Knochenmarkspende. Mit Übergewicht geht das laut meinem Arzt und der Knochenspendegesellschaft (genauer Name ist mir entfallen) nicht.


    Aber natürlich ist auch die Frage der Organspende eine große Frage. Sind dicke Menschen überhaupt in der Lage, entsprechende Organe zu spenden? Lebt evtl. hier jemand mit einem Spenderorgan?


    Mein Anliegen ist eigentlich, die Menschen mal aufzuwecken...


    Eric

  • Hallo Eric


    warum sollte ein dicker Mensch keine Organe spenden können? - ich meine solange die Organe gesund sind, spielt es doch keine Rolle.


    Ich habe auch schon lange einen Organspenderausweis, bin bereit alles bis aufs Herz zu spenden.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Hallo Eric


    warum sollte ein dicker Mensch keine Organe spenden können? - ich meine solange die Organe gesund sind, spielt es doch keine Rolle.


    Ich habe auch schon lange einen Organspenderausweis, bin bereit alles bis aufs Herz zu spenden.


    Frage: Warum nicht das Herz?

  • Keine Knochemmarkspende bei Übergewicht? Davon habe ich noch nichts gehört. Und davon war auch bei meinen Blutabnahmeterminen keine Rede, sonst hätten die sich den großen Aufwand ja gleich sparen können. Oft klappt die Gewinnung von Stammzellen schon mit einer einfachen Blutabnahme, da müssen die nichtmal operieren. Da ist die Körperfülle doch egal.

    Und bei einer Organspende entscheiden die Ärzte, was von meinem Innenleben noch was taugt und was nicht. Mag ja sein, daß die Leber nicht mehr so hübsch ist, aber dafür die Nieren noch top. Das sollen die dann beurteilen, wenn es soweit ist.

    Außerdem sollten auch die einen Organspendeausweis bei sich tragen, die es definitiv nicht wünschen. Denn man kann da auch ein klares "nein" ankreuzen. Das erspart den Angehörigen Grübeleien und eventuelle Fehlentscheidungen.

    Einfach mal nach "Organspendeausweis" googlen, da kann man sich das Ding ausdrucken.

  • Nein - ich habe keinen Organspendeausweis. Meine Erfahrungen mit Ärzten zu Lebzeiten waren bisher zum größten Teil nicht sonderlich vertrauenerweckend, deshalb möchte ich mich in einem Zustand in dem ich vielleicht dem Leben noch näher bin als dem Tod nicht auf das Urteil eines Arztes verlassen, der beispielsweise vielleicht meint, dass ich mit meinem Gewicht eh nicht alt werde und meinen Sterbeprozess zugunsten anderer etwas beschleunigt. Bevor die große Argumentationskette losgeht: Ja mir ist bewusst, dass die Organe erst beim Hirntod entnommen werden, dass zwei verschiedene Ärzte den Tod feststellen müssen, dass viele Maßnahmen ergriffen werden um Missbrauch zu vermeiden ... ganz ehrlich, das Vertrauen fehlt mir trotzdem.

  • Nein - ich habe keinen Organspendeausweis. Meine Erfahrungen mit Ärzten zu Lebzeiten waren bisher zum größten Teil nicht sonderlich vertrauenerweckend, deshalb möchte ich mich in einem Zustand in dem ich vielleicht dem Leben noch näher bin als dem Tod nicht auf das Urteil eines Arztes verlassen, der beispielsweise vielleicht meint, dass ich mit meinem Gewicht eh nicht alt werde und meinen Sterbeprozess zugunsten anderer etwas beschleunigt. Bevor die große Argumentationskette losgeht: Ja mir ist bewusst, dass die Organe erst beim Hirntod entnommen werden, dass zwei verschiedene Ärzte den Tod feststellen müssen, dass viele Maßnahmen ergriffen werden um Missbrauch zu vermeiden ... ganz ehrlich, das Vertrauen fehlt mir trotzdem.


    Nur mal eine Gegenfrage:
    Was ist, wenn du so ein Organ benötigst? Bist Du dann nicht froh, wenn es Organspender gibt? Aber auf der anderen Seite selbst kein Organ geben?


    Unterhalte dich doch mal mit jemanden, der auf ein organ wartet. Ich habe das mal vor Jahren gemacht. Danach habe ich mir sofort einen Ausweis geholt.


    Auch wenn deine Erfahrungen mit Ärzten schlecht ist, darfst du nun nicht alle über einen Kamm scheren. Ich respektiere auch jeden, der keine Organe spenden würde, aber man sollte sich doch mal darüber Gedanken machen. Und manchmal ist es halt schön, wenn man einem anderen Menschen helfen kann. Was nützt mir mein Herz, wenn ich im Sarg liege? Jemand, der es braucht, ist damit besser bedient.


    Da finde ich das Modell in Österreich sowieso besser. Dort ist man automatisch Spender. Dort muss man dann explizit widersprechen.


    Eric

  • Nein - ich habe keinen Organspendeausweis. Meine Erfahrungen mit Ärzten zu Lebzeiten waren bisher zum größten Teil nicht sonderlich vertrauenerweckend, deshalb möchte ich mich in einem Zustand in dem ich vielleicht dem Leben noch näher bin als dem Tod nicht auf das Urteil eines Arztes verlassen, der beispielsweise vielleicht meint, dass ich mit meinem Gewicht eh nicht alt werde und meinen Sterbeprozess zugunsten anderer etwas beschleunigt.


    Wenn Du Hirntod bist, dürfte dir das doch egal sein. Ich habe mehr Angst davor, das ich von irgendwelchen Maschinen abhängig bin. Leben kann man dass dann auch nicht mehr nennen...


    Eric

  • Frage: Warum nicht das Herz?


    Keine Ahnung,


    ich möchte einfach mein Herz keinem anderen Menschen geben und möchte selbst auch kein Spenderherz, alles anderen Organe ok, aber ein fremdes Herz? - natürlich wenn man wirklich in Lebensgefahr ist denkt man vielleicht anders darüber (hoofentlich muß ich mir darüber niemals gGedanken machen), aber zur Zeit kann ich mir beides, ein Herz spenden, wie auch eins bekommen, nicht vorstellen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Nein - ich habe keinen Organspendeausweis. Meine Erfahrungen mit Ärzten zu Lebzeiten waren bisher zum größten Teil nicht sonderlich vertrauenerweckend, deshalb möchte ich mich in einem Zustand in dem ich vielleicht dem Leben noch näher bin als dem Tod nicht auf das Urteil eines Arztes verlassen, ... ganz ehrlich, das Vertrauen fehlt mir trotzdem.


    Hallo Fräulein Wunder


    ich verstehe deine Angst, aber gerade dann solltest du einen Organspendausweis bei dir tragen, du kannst dort jeder Organentnahme wiedersprechen und so sicher sein, daß nicht zB deine Verwandten sich doch dafür entscheiden.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich habe mehr Angst davor, das ich von irgendwelchen Maschinen abhängig bin.


    ... und das möglichst noch in einem "pflanzenähnlichen" Zustand, mit gerade noch so ein bißchen Bewusstsein, dass man die Situation mitkriegt, aber nicht protestieren kann. Echtes Grauen.


    Habe auch einen Organspendeausweis und explizit den Hinweis ergänzt, dass man sich doch in einer Situation wie oben geschildert für meine Organe (für andere) und gegen meine Lebenserhaltung entscheiden soll. Vielleicht hilft's - eben auch als Entscheidungshilfe für die Menschen, die vielleicht mal über den "Ausknopf" bestimmen müssen.

  • Dieses Thema hatte ich erst letztens mit meiner Familie.Ich habe noch keinen Ausweis,möchte mir aber einen besorgen.
    Herz und Netzthaut möchte ich net spenden.
    Eine Patientenverfügung möchte ich auch machen ,es kann immer etwas passieren.Habe es vor kurzem erst wieder erlebt.

  • Ich habe einen Organspendeausweis und bin auch bei der Deutschen Knochenmarkspenderkartei registriert. (Wurde auch bereits einmal angeschrieben - hat aber dann doch nicht 100% gepaßt.)

    Wenn jemand mal meine Organe brauchen sollte, kann er sie gerne haben - was soll ich denn damit, wenn ich tot bin und sowieso verbrannt werde? Einem anderen Menschen wird damit u.U. das Leben um einige Jahre bis Jahrzehnte verlängert.

    Ich wäre ja auch froh, wenn meiner Familie oder mir jemand etwas spenden würde, sollte es notwendig sein. (GsD ist es nicht notwendig, aber man weiß nie ...)

    Der Vater eines Freundes z.B. hat durch ein Spenderherz noch gut 20 Jahre geschenkt bekommen.

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