Mein Sportgerät - ein Hund?

  • Hallo ihr lieben,


    ich werde in den nächsten Wochen eine stationäre Therapie machen und möchte natürlich auch danach weiterhin Sport treiben, hab aber leider niemanden, der das mit mir machen könnte - und da kam ich auf die Idee mit dem Hund :p
    Nicht, dass ihr mich falsch versteht, der Hund wäre nicht nur Mittel zum Zweck, aber ich bin der absolute Tiernarr, wir haben im Moment hier zwei Karnickel, drei Kater und ich sitze abends auch schon mal vorm Sofa, damit die Jungs es auf dem Sofa auch schon bequem haben :o


    Und einen Hund wollt ich ja schon haben, seit ich klein war (nur damals kam irgendwie eine kleine Schwester bei raus *g*) und nun war eben meine Überlegung, da ich Tieren ja sowieso schon mal gar keinen Wunsch abschlagen kann, wäre doch ein Hund der ideale Trainingspartner für mich - ich kann ihm keinen Wunsch abschlagen und alleine unterwegs wäre ich dann auch nicht.


    Bei meinem Freund leiste ich auch schon seit Monaten Überzeugungsarbeit (ist also keine spontane Kurzschlusshandlung) und wir sind uns immerhin schon mal über die Rahmenbedingungen einig geworden: auf jeden Fall ein Welpe (damit er sich von Anfang an an den Zoo bei uns gewöhnt) mittelgroß (so was zwischen Dackel und Schäferhund) und ruhig auch gerne eine echte Strassenkötermischung; nur kurzhaarig sollte er sein, wegen des etwas niedrigeren Pflegeaufwands (so die fromme Hoffnung meines Freundes :D) - das wars im groben und ganzen auch schon.


    So, nun meine Frage an euch: Denkt ihr, mein Plan geht auf? Gibt es Hunde die besonders agil sind und um viel Auslauf betteln? Oder gibt es vielleicht sogar echte Faulmaschinen, die, so wie Kater, 16h schlafend zubringen und in den restlichen 8h auch nciht viel von Bewegung halten? Ist sowas vielleicht sogar von der Rasse abhängig?


    Also ihr Hundebesitzer, berichtet mal von euren Erfahrungen - ich bin schon ganz arg gespannt!


    lg, Tanja

  • Hm, ich bin zwar "nur" Katzenbesitzer, aber es hängt auf jeden Fall mit von der Rasse ab, wie der Hund so ist. Wenn ihr euch einen Hund zulegt, der viel Auslauf braucht, solltet ihr euch wirklich gut überlegen, ob ihr das wirklich IMMER leisten könnt! Auch ein kleiner Hund braucht natürlich seinen Auslauf und nicht nur dreimal täglich 5 Minuten zum Beinchen heben, aber sicherlich ist ein Dackel nicht mit einem Windhund zu vergleichen ;)

    Ich würde dir raten, dich vielleicht noch mal in Tierforen umzuschauen und dort nachzufragen. Die Frage ist noch: wollt ihr einen Rassehund (der auch gut und gerne mehrere Hundert Euro kostet, wenn er vernünftig aufgezogen ist) oder lieber einen Tierheim-Schnuffi? Bei einem Rassehund kann man anhand der rassetypischen Merkmale und Eigenheiten (meist) ganz gute Vorhersagen über den allgemeinen Charakter treffen, daher würde ich da auch ohne Bedenken einen Welpen nehmen.
    Bei einem Mischling würde ich eher zu einem Hund raten, der schon älter ist, da man dann den Charakter eher erkennen kann. Auch im Tierheim gibt es Hunde, die Katzen mögen ;)

    Wovon ich dir auf jeden Fall abraten würde, ist irgendeinen "Ost-Import" zu kaufen. Die Hunde werden nicht gezüchtet, die werden vermehrt, um Geld zu bringen. Wenn man das durch den Kauf eines Welpen unterstützt, egal wie niedlich sie aussehen, werden solche Typen nur darin unterstützt, mit ihrer "Zucht" weiterzumachen und produzieren so immer noch mehr Tierelend.

    Zumindest bei Katzen ist es so, dass die sogenannten "Mixkatzen" aus der Zeitung oder von irgendwelchen Aushängen irgendwelche Unfälle sind, weil die Leute zu blöd oder zu geizig waren, ihre Katzen (und Kater natürlich!) rechtzeitig kastrieren zu lassen oder weil es ja ach so niedlich ist, wenn die Katze mal Babys hat :mad: Ich bin absolut dagegen, so etwas zu unterstützen, solange die Tierheime so voll sind (geh mal nach Weihnachten hin :( ). Wie gesagt, weiß ich nicht, ob das bei Hunden genauso ist wie bei Katzen (die ja doch eher mal einfach so draußen rumlaufen), aber ich würde mir das gut überlegen.

    Wenn ihr zu einem Züchter geht: informiert euch vorher gut über die Rasse und schaut, wie die Hunde dort leben. Mit Familienanschluss, im Zwinger...Ab welchem Alter werden die Welpen abgegeben, in welchem Verein ist der Züchter, wie erzieht er seine Hunde, wie geht er mit den Hunden um.... Welpen sollten mindestens bis zur 12. Woche bei der Mutti bleiben, auch wenn sie vielleicht nicht mehr bei ihr trinken. Sie lernen noch unheimlich viel, was die Sozialisierung und das Verhalten angeht.

    Wenn du schon immer einen Hund haben wolltest, und bereit bist, die Verantwortung zu tragen und Zeit und Geld zu investieren (aber das kennst du sicher schon von deinen anderen Tieren ;) ), warum nicht!?

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • ich wollte nur mal eine lustige Begebenheit erzählen, eine Bekannte von mir hat sich vor einigen Jahren einen Rassehund zugelegt (frag mich bitte nicht nach der Rasse). Nun jedenfalls, sie wollten einen agilen Hund haben, der gerne draußen ist, viel Bewegung braucht und fürs Sofa nur Verachtung übrig hat. Deswegen also einen Rassehund mit den (zugesagten) Eigenschaften. Nun, anscheinend hat der Gute seinen Stammbaum nicht gelesen und ihm war nicht klar, wie er sich zu verhalten hat. Fakt jedenfalls, er war ein superlieber, fauler Kerl, der am liebsten mit Frauchen aufm Sofa oder Bett geschmust hat und Rausgehen? na gut, seinem Frauchen zuliebe, kann man sich ja mal zu einem Spaziergang um die 4 Ecken durchringen.:):):p
    Von daher ist das so eine Sache mit den festgelegten Eigenschaften ,Tiere sind eben wie Menschen und haben ihren eigenen Charakter.
    Also, wenn man "sicher" sein will, sollte es wohl ein älteres Tier aus dem z.B. Tierheim sein (denn die versprechen einem nichts, da sie ja wissen, dass das Kerlchen bei Nichtgefallen schwupps wieder in der Box sitzt).
    Wünsch Euch ansonsten viel Spass mit dem neuen Familienmitglied und keine falschen Erwartungen, denn was man tut, sollte man immer auch aus sich selbst heraus tun und nicht wg. anderer (dann sind die es wenigstens wieder schuld, wenn es bei mir nicht klappt)....

  • Also erstmal möchte ich mich GloriaVictorias Meinung anschließen und dann:


    Ich bin Hundebesitzerin. Hab meine Motte (BorderCollie-JackRussel-Mix) vor nunmehr fast 3 Jahren zu mir geholt, damals war sie 7 Monate alt. Sie ist agil bis zum geht nicht mehr, aber langsam wird sie etwas ruhiger und paßt sich meinem Lebensstil an. Anfangs mußte ich 5mal täglich mit ihr rausgehen und jetzt sind wir bei 3 - 4 mal pro Tag, je nachdem, was sie gefressen/gesoffen hat.
    Kann eigentlich nur sagen, dass es schön ist, einen Hund da zu haben, aber es kann auch sehr schwierig und aufopfernd sein und fordernd und mit mal spontan irgendwohin gehen ist auch nix mehr, von wegen Urlaub oder Kurzbesuch. Ok, meine Motte mag keine Kinder, weil sie ein ätzendes Erlebnis mit einem Jungen hatte vor einigen Jahren und seither sind Kinder, vorallem laute, schreiende, nörgelnde Kinder ihr ein Graus und sie bellt und knurrt sie an.


    Wenn ihr euch einen Welpen holt, macht auf alle Fälle die gesamten Welpenstunden und Erziehungsstunden bei einer guten Hundeschule. Macht euch auch klar, dass ein Hund teuer ist, Tierarzt, Hundetraining etc... Du kannst dir nicht einen Welpen holen und von ihm gleich erwarten, dass er 3 km mit dir läuft. Das geht erst nach und nach, mit viel Training. Wenn du ihn freilaufen lassen willst/kannst, dann sollte er gut abrufbar sein (Training), wenn möglich kein Jagdhund enthalten etc... Es muß auch klar sein, wenn ein Jäger den Hund vor die Flinte bekommt, dass dieser den Hund auch abschießen darf, wenn er ihn als Bedrohung für das Wild ansieht.
    Ich kann meine Motte z.B. bei Rehen, Hasen etc. gut abrufen, bei Katzen nicht. Die werden bis zum geht nicht mehr gejagt, außer die Katze meiner Freundin, die wird nur argwöhnisch beäugt. :D Trotzdem muß ich die Leinenpflicht einhalten, von April bis Juli.


    Der Hund als Trainingspartner? Naja, ich hab anfangs abgenommen, dann stockte es, weil der Körper sich darauf eingestellt hat, jetzt halt ich mein Gewicht momentan. Es kann auch passieren, dass man zunimmt, da die Muskelmasse zunimmt, doch das ist bei jeder Art von Sport so.


    Ich hab meinen Hund ned wegen dem täglichem Lauftraining geholt, sondern weil sie mir leid tat, die Vorbesitzer haben sie mißhandelt, eigentlich wollte ich keinen Hund. Doch jetzt tät ich sie nie mehr hergeben!!!

  • Gloriaviktoria: Wir haben ja selbst auch die Katzen und die kamen alle nach und nach zu uns.... wir haben uns immer wieder ganz bewusst für Welpen entschieden, weil es wesentlich einfacher ist, ein Jungtier in unsere "Herde" zu integrieren. Nur weil ein Tier es gewöhnt ist, mit anderen zusammen zu sein, tut sie sich doch manchmal arg schwer - und es ist unsererer Erfahrung nach sowohl für die Alteingesessenen als auch für den Neuankömmling einfacher, wenn der Neue ein Jungtier ist.
    Ich muss übrigens ganz ehrlich zugeben, mit dem Tierheim hab ich keine guten Erfahrungen macht. Habe dort mal einen Hasen geholt, um meinen Rammler zu vergesellschaften und als ich ihn nach zwei Wochen schweren Herzens zurückbringen musste, weil sich die beiden nur gebissen haben, wurde ich ziemlich rüde angemeckert und als ich sagte, dass ich nun meinem Rammler eine kleine Erholungspause gönnen würde und dann einen neuen Anlauf mit einem anderen Tier starten möchte, reagierten die arg pissig, sie wüssten nicht, ob sie mir unter den Bedingungen noch ein Tier anvertrauen würden und anderes Gedöns musste ich mir anhören. Danach stand für mich fest - kein Tier aus dem Tierheim mehr. Das nächste Kaninchen kam (auch wenn mir das zuwider ist) aus der Zoohandlung, war ein Jungtier und nach einer guten Woche waren die beide echte Freunde.


    Aber ich gebe dir recht, was Tiere aus Osteuropa angeht, sowas käme uns auch nicht ins Haus.


    Berchen: Genau die Befürchtung hab ich ja auch, dass ich mir dann mein Alter Ego ins Haus hole und wir beide gleich leidend gucken, wenns ans Gassi gehen geht und uns danach eine Fleischwurst auf dem Sofa teilen, so zur Belohnung :D

  • nur kurzhaarig sollte er sein, wegen des etwas niedrigeren Pflegeaufwands (so die fromme Hoffnung meines Freundes :D)

    Das kann nach hinten losgehen. Auch kurzhaarige Hunde, insb. glatthaarige, können nervig viele Haare in der Wohnung und an den Klamotten ihrer Besitzer verlieren. Auf der sicheren Seite wärt ihr da nur mit einem Pudel...

    Gibt es Hunde die besonders agil sind und um viel Auslauf betteln? Oder gibt es vielleicht sogar echte Faulmaschinen, die, so wie Kater, 16h schlafend zubringen und in den restlichen 8h auch nciht viel von Bewegung halten? Ist sowas vielleicht sogar von der Rasse abhängig?

    Ja, das ist rasseabhängig. Aber ich würde dir trotzdem eher davon abraten, als "Anfängerhund" einen zu nehmen, der definitiv besonders viel Beschäftigung und Auslauf braucht oder - wie Jagdhunde - tendenziell schwer zu beherrschende Verhaltensweisen hat. Z.B. Hütehunde überfordern oft ihre Besitzer, sofern diese nicht zufällig Schäfer sind, Dalmatiner brauchen viel mehr Auslauf als Otto Normalherrchen bieten kann, Terrier sind schon mal dickköpfig, dabei aber auch sehr temperamentvoll - bei der Erziehung eine Herausforderung. Also wenn Rassehund, dann würde ich einen möglichst unproblematischen empfehlen - soweit man eine Vorhersage überhaupt wagen kann. Aber der durchschnittliche, mittelgroße Mix wäre meiner Erfahrung nach lauffreudig und sportlich genug, um dich an deine Grenzen zu bringen.;) Aber: Das ist immer auch Erziehungssache, als Frauchen und "Chefin" sollte die Initiative ohnehin von dir ausgehen.

    Bei einem Mischling würde ich eher zu einem Hund raten, der schon älter ist, da man dann den Charakter eher erkennen kann. Auch im Tierheim gibt es Hunde, die Katzen mögen ;)

    Wenn man die Eltern des Mischlings kennt, wäre ein Welpe kein Problem. Grundsätzlich kann der eigene Hund "aus der Art bzw. Rasse schlagen" und mehr oder weniger Jagdtrieb oder mehr oder weniger Temperament entwickeln. Ein "Restrisiko" bleibt beim Welpen immer. Tierheim würde ich auch unterstützen und zuerst dort nach einem Hund suchen. Problem: Nicht alle Tierheime sind wirklich gut und nicht alle Vermittler ehrlich. Und auch wenn sie sich die größte Mühe geben, wissen sie einfach nicht alles über den zu vermittelnden Hund, der sich zudem im Tierheim ganz anders verhalten kann als später zuhause.

    Also, wenn man "sicher" sein will, sollte es wohl ein älteres Tier aus dem z.B. Tierheim sein (denn die versprechen einem nichts, da sie ja wissen, dass das Kerlchen bei Nichtgefallen schwupps wieder in der Box sitzt).

    Hm, meine Eltern haben ihren Zweithund aus dem Tierheim. Innerhalb kürzester Zeit wandelte sich der "Rentnerhund im besten Alter", der im Tierheim als Häufchen Elend in der Ecke saß, in einen extrem temperamentvollen, schussfesten, furchtlosen Terrier-Mix, der gerade der Pubertät entwachsen war. Konnte keiner wissen. Aber zurückgeben, wo sie doch mindestens das fünfte Heim dieses Hundes sind? Das kam nicht in Frage. Ebenso bei den Nachbarn, denen ein 14-jähriger Hund als 12-jährig "angedreht" wurde. Die meisten wirklichen Tierliebhaber geben ein Tier nicht einfach so bei "Nichtgefallen" zurück. Und in manchen Tierheimen wird das ausgenutzt.



  • Ja, das ist rasseabhängig. Aber ich würde dir trotzdem eher davon abraten, als "Anfängerhund" einen zu nehmen, der definitiv besonders viel Beschäftigung und Auslauf braucht oder - wie Jagdhunde - tendenziell schwer zu beherrschende Verhaltensweisen hat. Z.B. Hütehunde überfordern oft ihre Besitzer, sofern diese nicht zufällig Schäfer sind, Dalmatiner brauchen viel mehr Auslauf als Otto Normalherrchen bieten kann, Terrier sind schon mal dickköpfig, dabei aber auch sehr temperamentvoll - bei der Erziehung eine Herausforderung. Also wenn Rassehund, dann würde ich einen möglichst unproblematischen empfehlen - soweit man eine Vorhersage überhaupt wagen kann. Aber der durchschnittliche, mittelgroße Mix wäre meiner Erfahrung nach lauffreudig und sportlich genug, um dich an deine Grenzen zu bringen.;) Aber: Das ist immer auch Erziehungssache, als Frauchen und "Chefin" sollte die Initiative ohnehin von dir ausgehen.


    Und was für eine Hunderasse bliebe da bspw. übrig?

  • Und was für eine Hunderasse bliebe da bspw. übrig?




    ne dogge :D
    ich liebe diese rasse, hab aber selber "nur" nen terrier:cool:
    an deiner stelle tät ich bei züchtern vorbei schaun und mich an ort und stelle über die tiere schlau machen. die leute ham die beste und meiste erfahrung. letztlich entscheidet aber meist der hund und dein herz! weiss man´s ob du nicht mit nen pinscher heimgehst weil das eher "dein" hund ist???

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Und was für eine Hunderasse bliebe da bspw. übrig?

    Labrador, obwohl die mit zunehmendem Alter auch ein wenig zur Behäbigkeit neigen, für den Durchschnittssportler dürfte es aber reichen. Ebenso gut, nur leider zwischenzeitlich Modehund (daher z.T. kritiklos gezüchtet): (Golden) Retriever. (Mittel)Schnauzer: inzwischen recht klein gezüchtet und auch nicht jedermanns Geschmack, aber angenehm temperamentvoll, robust, bei Fremden eher etwas zurückhaltend. Riesenschnauzer: nicht so langlebig (eben große Hunde), haben häufig ein sehr gelassenes Wesen, ohne lahmarschig zu sein; müssen aber immerhin so gut erzogen sein, dass nicht die Körperkraft von Frauchen entscheidet, wer sagt, wo's lang geht. Boxer.

    Es gibt bestimmt noch etliche, das waren die Rassen, die mir spontan eingefallen sind. Für alle Rassen gibt es Züchterverbände. Wenn du dir also eine ausgeguckt hast, die dir gefällt, wäre das eine erste Adresse, um sich zu informieren.

  • Ich glaube, ich muss hier mal eine Lanze brechen für die Jagdhunde, denn so schlimm wie es sich hier anhört, sind sie nicht.


    Zuerstmal: jeder Hund hat Jagdtrieb, das kommt vom Urvater Wolf, der eine mehr, der andere weniger. Ich selber habe beispielsweise 3 Golden Retriever. Die Rasse wird zwar mehr und mehr als typischer Familienhund angepriesen, in erster Linie aber ist er ein Jagdhund. Deswegen jagen meine Hund aber trotzdem nicht, die junge Hündin wird ausserdem noch als Jagdhund ausgebildet, lernt also den Umgang mit Wild.


    Die beiden alten (mittlerweile 16 und 13) hatten nicht so viel Bewegungstrieb wie das jetzt meine junge Hündin hat. Das liegt in erster Linie aber daran, dass sie aus einer jagdlichen Leistungszucht kommt und eigentlich immer irgendwie in Action ist. (selbst wenn sie schläft:-))


    Aber trotz der drei Hund habe ich nichts abgenommen, wenn das also dein Ziel ist, lass dir gesagt sein, das wird nichts. Wenn du aber einen Laufpartner suchst, ist der Hund genau der richtige.


    Die meisten mittelgrossen Rassen sollten während des Wachstums nicht zu viel bewegt werden. Die Retriever beispielsweise laufen bis zum ersten Lebensjahr vielleicht 10 bis 15 min am Stück. Alles darüberhinaus kann zu Problemen mit den Hüft- und Ellenbogengelenken führen, auch Sprünge sind absolut Gift.


    Übrigens: das Fell von kurzhaarigen Hunden lässt sich viel schwerer entfernen als das von langhaarigen. Das kurze Fell ist meist hart und bohrt sich regelrecht in Teppiche, Sofas usw. Bei meinen kann ich das Fell sogar mit einem feuchten Tuch aufnehmen. Die loosen Haare sammeln sich in den Ecken, dort kann man ich auch gut mit der Hand auflesen.


    Meine junge Hündin verbringt mit mir draussen durchschnittlich 3 Stunden mit Spaziergängen, Training, Radfahren (also ich fahre Rad, sie rennt nebenher). Wir spielen Ball oder Frisbee. Und ich glaube, wenn es nur nach ihr ginge, würde sie noch länger draussen herumtoben. Die würde aber auch mit weniger Auslauf gut klar kommen.


    Ich habe alle Hunde von Welpenalter an. Die erste Hündin kam von einem Hundevermehrer, die zweite haben wir selbst gezüchtet und die junge Hündin ist von einem VDH-Züchter. Der VDH ist der in Deutschland anerkannte Zuchtverein für Hunde. Nur dort hast du wirklich die Gewähr, dass mit gesunden Elterntieren gezüchtet wird, die auch vom Wesen her dem Rassestandard entsprechen. Züchter und Zuchthunde müssen genau festgelegte Kriterien erfüllen, werden vom Zuchtverein überwacht. Diese Welpen sind allerdings nicht billig, du weisst aber relativ genau, worauf du dich charakterlich einlässt. Meine junge Hündin z.B. hat 1200 Euro gekostet (das ist aber auch von Rasse zu Rasse verschieden). Da wir mit ihr züchten wollen, haben wir ausserdem ihre Hüften, Ellenbogen und das Herz untersuchen lassen, sind bereits auf verschiedenen Prüfungen gestartet usw.


    Hilfreich finde ich immer den Besuch einer Rassehundeausstellung des VDHs, wo ganz viele Rassen an einem Tag zu sehen sind. Dort kann man sich mit Besitzern und Züchtern unterhalten und so noch mehr über die Gewohnheiten und Charaktere der einzelnen Rassen unterhalten.


    Ich drück dir die Daumen, dass du den zu dir passenden Hund findest. Ein Leben mit Hund ist einfach klasse!!!

  • hi,

    ich möchte ja jetzt nicht buhmann spielen, aber bist du dir über die konsequenzen für die anschaffung eines hundes klar?

    du bist die nächsten 10 - 15 jahre gebunden, urlaub machen, was ist dann mit dem tier. gehst du arbeiten oder wirst arbeiten gehen, was ist dann mit dem tier? wohnst du zur miete? und nicht zuletzt wie sieht es finanziell bei dir aus, futter, steuer, tierarzt ......... sind glaube ich kosten, die nicht unbedingt ohne sind

    überlege dir das gut, schon alleine aus dem grund, weil es in tierheimen genug durch trennung traumatisierte hunde gibt.

    besteht bei euch die möglichkeit in einem tierheim ne hundepatenschaft zu übernehmen oder mit einem tier gassi zu gehen. so als übung, ob du es wirklich durchhälst und dir über alle konsequnezne klar wirst.

    gruß zegge

  • Labrador, obwohl die mit zunehmendem Alter auch ein wenig zur Behäbigkeit neigen, für den Durchschnittssportler dürfte es aber reichen.


    Sind sicherlich schöne Hunde aber sie neigen auch sehr zu Hüftschäden. Fragt mich jetzt bitte nicht wie die Krankheit heißt aber grade Labradore haben eine große Veranlagung zu dieser Hüftschädigung und damit ist dann mit Bewegung nicht mehr viel.

  • Rieke, Minki und Schneckchen: Danke euch für eure Infos, das hilft schon mal weiter :)


    Aber eine Frage hätte ich da noch, auch wenn die Haare von kurzhaarigen Hunden schwerer zu beseitigen sind - was ist mit waschen, kämmen und sonstiger Fellpflege, bspw. nach einem tollen Herbstspaziergang, wenn sie nass und schlammig nach Hause kommen?
    Ich kenne es von Freunden, die haben einen ziemlich zotteligen Bernersennenhund und eine kleinere Promenadenmischung mit ultrakurzen Haaren - und ganz ehrlich... der große müffelt immer etwas *g*
    Da seh ich übrigens den eindeutigen Vorteil von Katzen - die waschen sich immer brav ;)


    zegge: Schade, ich dachte, wenn ich im Eröffnungsposting lang und breit darauf hinweise, dass wir bereits einen halben Zoo zuhause haben, entfallen solche pro-forma-Kommentare. Das kann ich in etwa so leiden, wie wenn mich mein Hausarzt auf mein Übergewicht und mögliche folgen hinweist.
    Ich weiß mittlerweile, dass Tiere dann am meisten Geld kosten, wenn am wenigsten da ist, ich weiß auch, dass Urlaub mit einem elendigen Rattenschwanz an Organisation verbunden ist, ich weiß ebenfalls dass sie einen gehörigen Part an Zeit einfordern - und ich weiß sogar, dass es die Wohnngssuche nicht grade vereinfacht. Alles Dinge, die ich in mittlerweile 17 Jahren Tierhaltung gelernt habe.


    lg, Tanja



  • du bist die nächsten 10 - 15 jahre gebunden, urlaub machen, was ist dann mit dem tier. gehst du arbeiten oder wirst arbeiten gehen, was ist dann mit dem tier? wohnst du zur miete? und nicht zuletzt wie sieht es finanziell bei dir aus, futter, steuer, tierarzt ......... sind glaube ich kosten, die nicht unbedingt ohne sind



    Zegge, wer zwei Kaninchen und drei Kater hat, wird sich sehr wahrscheinlich sogar sehr gut darüber im Klaren sein, dass ein Tier Geld und Zeit kostet. Ich hatte schon den Eindruck, dass Tanja mit dem Thema verantwortungsvoll umgeht.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Ich glaube, ich muss hier mal eine Lanze brechen für die Jagdhunde, denn so schlimm wie es sich hier anhört, sind sie nicht.

    Wollte ich gar nicht gesagt haben, zumal gerade Labrador und Golden Retriever als eigentliche Jagdhunde sehr beliebte und geeignete Familienhunde sind. Ich möchte nur davon abraten, sich ausgerechnet einen "typischen" Jagdhund - womöglich noch aus einer Leistungszucht - als Anfängerhund zu nehmen. Klar, jeder Hund hat Jagdtrieb. Meine beiden Mischlingshündinnen sind auch erstmal (für einige Minuten) weg, wenn sie ein Kaninchen sehen. Man sieht, erziehungsmäßig habe ich das nicht in den Griff bekommen...;) Aber sie sind nicht schon dann für Stunden weg, wenn sie nur Witterung aufnehmen. Einen ausgeprägten Jagdtrieb meiner Lieblinge hätte ich erst recht nicht unter Kontrolle gebracht, und wie ich täglich im Wald sehen kann, bin ich damit keine Ausnahme.

    Sind sicherlich schöne Hunde aber sie neigen auch sehr zu Hüftschäden. Fragt mich jetzt bitte nicht wie die Krankheit heißt aber grade Labradore haben eine große Veranlagung zu dieser Hüftschädigung und damit ist dann mit Bewegung nicht mehr viel.

    Meinst du Hüftgelenksdysplasie (HD)? Das betrifft tendenziell alle Hunde, besonders aber größere Rassen, ganz typisch beim Schäferhund. Mit dem Kauf eines Rassehundes kann man da ein wenig vorbeugen, ganz ausschließen kann man weder diese noch andere Krankheiten.

    Aber eine Frage hätte ich da noch, auch wenn die Haare von kurzhaarigen Hunden schwerer zu beseitigen sind - was ist mit waschen, kämmen und sonstiger Fellpflege, bspw. nach einem tollen Herbstspaziergang, wenn sie nass und schlammig nach Hause kommen?

    Meine werden, wenn sie eingesaut nach Hause kommen, in der Waschküche mit Wasser abgeduscht. Leider hasst die eine, die aber für ihr Leben gerne in jedem beliebigen Gewässer schwimmt und sogar taucht, "Wasser von oben". Gebadet, d.h. mit Hundeshampoo, wird nur im Notfall, wenn sich eine im Dreck (= z.B. Wildschweinkot oder totem Frosch) gewälzt hat und erbärmlich stinkt. Die Prozedur ist bei meinen Hunden nicht beliebt - je nach Art der Verunreinigung bei mir übrigens auch nicht. Sonstige Fellpflege besteht aus Kämmen und Bürsten. Beide haben kein sonderlich langes Fell, trotzdem sammeln sich täglich Fellflocken an.

  • Hallo!


    Bitte denk doch auch mal ans Tierheim, nicht nur an Züchter. Auch dort sitzen "Rassehunde" und der Vorteil ist, dass die Mitarbeiter schon über ihre Erfahrungen mit dem Charakter und der Bewegungsfreude der Tiere berichten können.


    Falls du unbedingt einen Welpen willst, warte einfach bis nach Neujahr, dann landen wieder genug arme Viecher im Tierheim :mad:...


    Grüße und schöne Weihnachten!


  • Meinst du Hüftgelenksdysplasie (HD)? Das betrifft tendenziell alle Hunde, besonders aber größere Rassen, ganz typisch beim Schäferhund. Mit dem Kauf eines Rassehundes kann man da ein wenig vorbeugen, ganz ausschließen kann man weder diese noch andere Krankheiten.



    Leider betrifft das inzwischen nicht nur Hunde, sondern auch immer größer gezüchtete Katzenrassen wie Maine Coon.
    Sicherlich gibt es für alle Rassen bestimmte Schwachstellen, oder? "Lange Hunde" wie Corgies oder Dackel haben es mit dem Rücken, große Hunde haben HD... Muss nicht heißen, dass es auftreten MUSS - oder die Tiere erkranken an etwas ganz anderem - aber prinzipiell ist es nicht schlecht, sich vorher auch über die "Risiken" bestimmter Rassen zu informieren, so dass man frühzeitig vorbeugen und gegensteuern kann.

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  • Falls du unbedingt einen Welpen willst, warte einfach bis nach Neujahr, dann landen wieder genug arme Viecher im Tierheim :mad:...



    Das ist leider nur allzu wahr - oder zur Ferienzeit :mad: Soweit ich weiß, vermittelt das Tierheim Hannover kurz vor Weihnachten keine Tiere mehr, damit sie nicht als ungewolltes Geschenk unterm Weihnachtsbaum landen.

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  • Hallo Dancing, ich muss Dir recht geben, was die armen Viecher im Tierheim betrifft - aber meine Erfahrungen mit Tierheimen sind ganz miese. Ich hab mittlerweile mit dreien nähere Erfahrungen sammeln dürfen und immer war der Kontakt mit den Mitarbeitern unschöner als ein Besuch beim Zahnarzt. Und ganz ehrlich, unter diesen Bedingungen bin ich nicht gewillt, die Tierheime zu unterstützen.


    Mein erstes Zusammentreffen hatte ich mit dem ortsansässigen Tierheim als ich ein zweites Kaninchen für meinen Elton gesucht habe. Die erste Frage war die nach dem Käfig - meine Antwort war, dass Elton zwar nur einen kleinen hat, aber immer (außer beim wöchtenlichen durchputzen) frei rumhoppelt, wie eine Katze. Antwort war "wenn nicht mindestens 1qm Käfig pro Kaninchen zur Verfügung steht, vermitteln wir nicht." Alle Erklärungsversuche waren überflüssig, die Meinung der Dame stand fest.


    Also auf zum nächsten Tierheim, dort dann erklärt, dass man einen 4qm großen Käfig hat, der vom Rest der Wohnung abgetrennt ist - war zwar erstunken und erlogen, hat aber funktioniert. Dann wollte ich die Kaninchen sehen. Antwort der Dame "Das stört die Kaninchen nur, bringen Sie ihr Kaninchen mit, dann können wir direkt vergesellschaften." Also zwei Tage später wieder hin, mit Kaninchen, und das Anliegen erneut vorgetragen. Erstmal wurde Elton völlig barsch aus der Transportbox geholt und geschaut, ob er auch wirklich kastriert ist - kann ich auch nachvollziehen, aber etwas netter hätte man schon sein können. Dann auf zu den Kaninchen, das nächstbeste aus einem der Gehege geholt und die beiden zusammen in einen ultrakleinen Käfig gesetzt. Die beiden haben sich sofort gebissen und gehasst - Kommentar der Dame "Das wird schon, nehmen Sie ruhig mal mit"... nach zwei Wochen musste ich das Kaninchen dann zurückbringen und es kam zu weiter oben beschriebenen Dialog.
    Danach gabs ein Kaninchen aus der Tierhandlung. Ich hab dort mit Abstand das größte und hässlichste geholt (ja, es gibt tatsächlich hässliche Tiere :p), weil es sonst an die Caymane verfüttert worden wäre - und voila mit dem kleinen war das alles kein Problem.


    Der Kontakt mit dem dritten Tierheim ergab sich, als ich gelesen habe, dass die Leute zum Gassi gehen suchen - also hab ich dort angerufen, der Dialog der dann folgte war relativ kurz "Ach, sie sind auch wieder eine von denen, die Hunde niedlich finden, einmal kommen und dann nie wieder"
    Gut, also habe ich tags drauf wieder angerufen und ich habe erneut mein Sprüchlein aufgesagt, Antwort diesmal "Werden Sie erstmal Mitglied im Förderverein, dann sehen wir weiter"
    Also - da ich ja wirklich den Hunden dort helfen wollte - bin ich hingefahren und bin erstmal, da viel Betrieb war, an den Hunden vorbeigeschlendert, prompt kam mir eine der Damen dort entgegen: "Darf ich fragen, was SIE hier wollen?" meine Antwort war "Ich schau nur, eigentlich wollte ich.." weiter bin ich gar nicht gekommen, schon kam ihr Echo "Das ist ein Tierheim, kein Zoo oder Kaufhaus"
    Daraufhin hats mir dann endlich gereicht und ich bin gegangen.


    Also scheidet Tierheim für mich erstmal aus, stattdessen kämen eher Zeitungsannoncen mit "Scheidungshunde" oder eben ein Züchter in Betracht.

  • Schade, dass du so schlechte Erfahrungen mit Tierheimen gemacht hast, ich kann das zum Glück (für die Tiere und für uns) nicht bestätigen. Aber das hängt wohl sehr stark von der Leitung und den Leuten ab :(

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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