Täglicher Flüssigkeitsbedarf?

  • Hi zusammen,

    weiß irgendjemand, ob die omnipräsenten Empfehlungen zur täglichen Flüssigkeitszufuhr auf fundierten Erkenntnissen basieren oder auch wieder nur aus der Luft gegriffene Ratschläge sind?

    Ich lese immer wieder was von (mindestens) 30 ml Flüssigkeitszufuhr (über den Flüssigkeitsanteil der Nahrung hinaus) pro kg tatsächlichem Körpergewicht. Von ärztlicher Seite habe ich auch schon die Zahl 35-45 ml pro kg "Normalgewicht" (orieniert an der Körpergröße) gehört. Dann wieder 1,5-2 Liter pro Tag oder auch schon mal 3 Liter. Wer viel Sport treibt, muss sich wohl entscheiden, ob er die Zeit zum Trainieren oder Trinken nutzen möchte. ;) Und: Man "dürfe" keinen Durst verspüren, dann sei es schon fast zu spät. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wozu das Körpersignal Durst denn dann gut sein soll...

    Wie auch immer, 1,5 Liter schaff' ich locker, wenn ich trinke, sobald ich milden Durst verspüre. 2 Liter sind für mich nicht mehr so selbstverständlich, es sei denn, es ist sehr heiß oder ich treibe Sport. Und (deutlich) mehr bedeutet, dass ich Unternehmungen außer Haus anhand von Toiletten-Standorten planen muss. Das nervt und kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein. Oder?

    Der Mythos, dass man Kaffee nicht zur Flüssigkeitsmenge dazurechnen dürfe, ist ja nun vom Tisch. Aber wie steht's mit den anderen Angaben - Mythen oder Fakten?

    LG, Rieke

  • Ich schaffe ganz locker 5 Liter (und zwar 5 Flaschen Wasser), wenn mein Körper darauf besteht, aber das ist wohl ziemlich individuell.


    Wobei ich aber auch 2 Liter (alle Flüssigkeit zusammengerechnet) für eine absolute Untergrenze halte.



    Allerdings gibt es da diese klitzekleine Sinnestäuschung, die durch starken Durst entstehen kann.
    Stattdessen fühlt man dann völlig "ungezielten" Hunger - als müßte man unbedingt irgendwas essen, obwohl weder der Magen knurrt, noch Appetit auf eine bestimmte Speise besteht.
    Man steht einfach vor dem Kühlschrank und fragt sich, was man da grade tut.


    Wie ist das bei Dir?

  • Wachst du z. B. nachts auf, weil du Durst hast? Dann würde ich an deiner Stelle versuchen, tagsüber verteilt mehr zu trinken. Früher habe ich tagsüber relativ wenig getrunken, hab nachts aber fast eine Flasche Wasser leer gemacht :confused: Ich MUSSTE immer eine Flasche neben meinem Bett stehen haben, jetzt mache ich das nur, wenn ich erkältet bin und es nachts in der Kehle kratzt.
    Manche Leute kommen mit 1,5 Liter aus, manche brauchen 3 Liter, daher kann ich dir keine Empfehlung geben. Ich habe übrigens auch "gelernt", dass man trinken soll, BEVOR man Durst bekommt, allerdings halte ich das inzwischen für Quatsch. Der Durst hat genauso eine Funktion wie Appetit und Hunger, warum sollte man nicht auf ihn hören?


    Normalerweise trinke ich so drei Liter am Tag und ich merke auch, dass es mir nicht gut tut, wenn es weniger ist. Also wenn wir z. B. mal den ganzen Vormittag unterwegs sind und ich nichts mit habe, dann bekomme ich Kopfschmerzen, schlechte Laune, einen trockenen Mund....

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Hey, danke für die schnellen Reaktionen!

    Also bevor ich was esse, trinke ich was - ganz natürlich, meinen Bedürfnissen folgend. Ich habe auch weder "ungezielten" Hunger noch Heißhunger oder Fressattacken. Wahrscheinlich habe ich noch nicht genügend Diäten gemacht, um meine Körpersignale nachhaltig außer Gefecht zu setzen. :)

    Ich trinke normalerweise 3-4 Tassen Kaffee pro Tag, ansonsten fast ausschließlich Wasser (Mineralwasser und/oder Leitungswasser), gelegentlich Saftschorlen - das ganze über den Tag verteilt. Kann auch sein, dass ich im Durchschnitt auf ca. 2 Liter pro Tag komme, aber mehr sind es nur bei willentlicher Anstrengung. Ich muss dazu sagen, dass ich auch Milch, Joghurt und Quark sowie Obst zu mir nehme, was ich da nicht einrechne. Wenn ich versuche, mich an den gängigen Empfehlungen zu orientieren, bekommt das Trinken für mich zwanghafte Aspekte, zusätzlich zu der Nebenwirkung, dauernd "zu müssen". Das gefällt mir nicht, zumal ich die Notwendigkeit nicht in Form irgendwelcher Beschwerden spüre. Ich bin im Großen und Ganzen gesund, habe keinerlei Verdauungsbeschwerden und fühle mich kein Stück besser, wenn ich im Wortsinne über meinen Durst trinke - eigentlich klare Körpersignale.

    In letzter Zeit habe ich einfach einige scheinbare Ernährungsfakten kritisch überprüft, dabei so manche Überraschung und in deren Folge erhebliche "Gewissenserleichterungen" erlebt. Daher interessiert es mich, woher die Empfehlungen zum Trinken kommen und wie gesichert sie sind. Vor allem deshalb, weil ja einige Empfehlungen besagen, dass man beim Trinken dem eigenen Empfinden angeblich nicht trauen kann.

    @ Gloriaviktoria:
    Nein, ich wache nachts auf, weil ich aufs Klo muss - wenn ich mich an die empfohlene Flüssigkeitsmenge gehalten habe. Angeblich ließe sich das durch noch mehr zwanghafte Maßnahmen verhindern, indem man nämlich die gesamte Menge bis 17 oder meinetwegen 19 Uhr getrunken hat. Das ist mir zu viel und zu stressig...

  • Zitat von Rieke

    @ Gloriaviktoria:
    Nein, ich wache nachts auf, weil ich aufs Klo muss - wenn ich mich an die empfohlene Flüssigkeitsmenge gehalten habe. Angeblich ließe sich das durch noch mehr zwanghafte Maßnahmen verhindern, indem man nämlich die gesamte Menge bis 17 oder meinetwegen 19 Uhr getrunken hat. Das ist mir zu viel und zu stressig...


    Ich finde kontrolliertes, von der Uhrzeit abhängiges Trinken genauso "krankhaft" (um es mal deutlich auszudrücken ;)) wie kontrolliertes, von der Uhrzeit abhängiges Essen.
    Insofern denke ich, dass du schon auf dem richtigen Weg bist, wenn du einfach deinem natürlichen Durstgefühl folgst. Da trinken ja noch viel wichtiger ist als essen hätten unsere Vorfahren wohl kaum überlebt, wenn sie ständig auf den Sonnenstand geschielt hätten, um etwas zu trinken :D

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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  • Also 2 Liter finde ich auch viel zu wenig ich bringe es auf 4,5 oder auch mehr je nachdem . Trinke ich weniger geht es mir nicht so gut ,

  • Zitat von Gloriaviktoria

    Da trinken ja noch viel wichtiger ist als essen hätten unsere Vorfahren wohl kaum überlebt, wenn sie ständig auf den Sonnenstand geschielt hätten, um etwas zu trinken :D


    :D:D:D:D:D

    An áit a bhfuil do chroí is ann a thabharfas do chosa thú - The place where your heart is, is where your feet will take you







  • 5 Liter sind ok man rennt nur ständig aufs Klo, grad ich mit meiner Pioniersblase ;o)
    Aber 4 gehen sicher auch grad mal noch :)
    Wer Sport macht, braucht ohnehin mehr. Man muss sich nur vorstellen, das die Nährstoffe auch ne Straße brauchen um an ihr Ziel zu kommen und diese Straße ist die Flüssigkeit in unserem Körper. Also, immer fleißig bechern ;)

  • also mit 4l wasser bin ich auch dabei. manchmal kommt noch nen glas spezi dazu (is aber glaub ich nur wegen dem zucker:D ) und auf 1-2l kaffee am tag komme ich auch noch:D


    das alles trink ich rund um die uhr, halt auch nachts noch nen käffchen und wenn ich im bett lieg nen wässerchen! :D

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • Also im Sommer komme ich auf gut 6 Liter Flüssigkeitszufuhr pro Tag. Trinke viel Mineralwasser mit trüben Apfelsaft. Dazu kalten Tee. Ausserdem ja noch Obst und Gemüse, was ja auch Wasser enthält. (Ja das wird gegessen und nicht getrunken:D)


    Kaffee trinke ich nicht soviel, höchstens 3 Becher am Tag. Im Sommer trinke ich morgens immer nen halben Liter Buttermilch... ist lecker und gesund..jo mei wenn´s halt schän mocht...:) aber dann müsste ich ja nur Buttermilch trinken :D


    Tja und was abends auf den Bauch schlägt... ist nen schönes kühles Weizenbier...


    LG
    Volekr

    Es kommt nicht darauf an wie man aussieht, sondern was man im Herzen trägt.
    Der Mensch besteht nicht nur aus einem
    Körper, er hat auch eine einzigartige zu
    bewundernde Seele.

  • Also ich trinke mindestens 3,25l pro Tag (ausgerechnet aus Anzahl der Gläser/Tassen) zu normalen Zeiten. Das ist ohne Sport, bzw. mit 1x Sport (danach), mache ich 2x am Tag Sport (schon laaang nicht mehr passiert) kommt noch 0,5 l danach dazu. Zusätzlich ggf. noch Trinken
    während Sport (je nach Temperatur bis zu 1l/h) . Wenn es sehr warm ist, kommt ggf. nochmal was dazu.
    Bei den o.g. 3,25l sind etwa 1l grüner Tee dabei, dazu kommt evtl. auch noch Kaffee.
    Zu der Frage mit dem Durstgefühl: zumindest wenn man (Ausdauer-)Sport betreibt, ist es richtig, daß man am besten waährenddessen kein Durstgefühl bekommen sollte. Falls doch, kann man damit rechnen, daß einem das schlecht bekommt oder man deutlich unleidlich/langsamer wird. Am besten man trinkt so (falls man es hinbekommt), daß man gerade nicht auf die Toilette muß.
    Jetzt hab ich mal ne Frage:
    Ich muß seit einiger Zeit immer nachts auf die Toilette (so aller 2h ca.), muß deshalb aber nicht nachtrinken. Ich hab das schon mal ausgetestet. Ich bin schon mal 10h lang regelmäßig auf Toilette gegangen , ohne etwas neues getrunken zu haben.
    Ist das normal?
    Ich hab vom April einige Blutwerte, da war das Problem schon ne Weile da. Jedenfalls war der Blutzuckerspiegel normal. Ich hab also
    vermutlich nicht Diabetes mellitus.


    Für ein Prosthataproblem müßte es meines Wissens entweder weh tun, oder es müßten "Kleinstmengen" kommen; ist beides nicht der Fall.
    Frage: ist das normal, trinke ich zuviel, oder habe ich ne andere Krankheit; ich denke da z.B. an Diabetes insipidus (=Wasserharnruhr) im Gegensatz zu Diabetes melittus(=Zuckerharnruhr; d.h. die normale
    "Zuckerkrankheit")?

  • Zitat von MeiersJulchen

    Wobei ich aber auch 2 Liter (alle Flüssigkeit zusammengerechnet) für eine absolute Untergrenze halte.

    Für dich oder allgemein? Diese Trinkfrage beschäftigt mich auch immer mal wieder, denn ich trinke manchmal mehr, manchmal weniger, aber selten über 2 Liter täglich. Und ich habe keinen ungezielten Hunger und wache Nachts auch nicht vor Durst auf. Wenn ich Durst habe trinke ich und wenn nicht - dann halt nicht.
    Ehrlich gesagt halte ich das auch für biologisch sinnvoll. Tiere trinken ja auch keine xx mL pro kg Körpergewicht, sondern einfach nach Bedarf und die wichtigste Regel der Steinzeit lautete sicher nicht "wenn du Durst hast, ist es eigentlich schon zu spät".

  • Ich nehme doch stark an, daß man zumindest seinen Flüssigkeitsverlust durch Schweiß und andere Ausscheidungen ausgleichen sollte.


    Schweiß wird nicht nur bei "Sport" produziert sondern auch, wenn man sich überhaupt nicht bewegt.
    Allein deswegen, weil sich der menschliche Körper ohne diesen Kühlmechanismus aus rein physiklischen Gründen (Abwärme der inneren Organe, die immer arbeiten) auf knapp 60° aufheizen würde.
    Das können je nach verarbeiteter Essensmenge, Körpergewicht und Körperoberfläche 1-2 Liter pro Tag sein.


    Dazu kommt der Verlust über die Nieren, die ebenfalls auf Flüssigkeit angewiesen sind, wenn sie eine Vergiftung ihres Wirtes vermeiden wollen - und was sonst noch so rauskommt, ist ja auch nicht gerade furztrocken (wie passend :D)

  • Möglicherweise bin ich falsch verstanden worden: meine Aussage, daß man nicht erst trinken sollte, wenn man Durst hat, galt ausschließlich für den Sport.

  • wow, mir ist beim lesen eurer beiträge wirklich die kinnlade runtergefallen...bis zu 6l am tag!?und das aus einem durstgefühl heraus??? ich komme ungelogen gerade mal auf 500ml-1l (wenns warm ist). es gibt auch tage da trinke ich gar nichts...ich verspüre wirklich selten durst und mich zum trinken ZWINGEN kann ich mich nicht. hab ich auch keine gesundheitlichen beschwerden, wel ich so wenig flüssigkeit zu mir nehme. also frag ich mich; muss es wirklich zwingend negativ sein wennman wenig trinkt???

  • Meines Wissen schlagen aber einige Getränke auch negativ auf die Flüssigkeitszufuhr oder ? :confused:



    Man sagt, Kaffee , schwarzer und grüner Tee enziehen dem Körper Wasser und dürfen nicht zur Flüssigkeitsbilanz dazu gerechnet werden.
    Außerdem hab ich mal irgendwo gelesen, dass man pro Tasse dieser Getränke ein Glas Wasser trinken soll :confused:

  • Zitat von mella24

    Meines Wissen schlagen aber einige Getränke auch negativ auf die Flüssigkeitszufuhr oder ? :confused:



    Man sagt, Kaffee , schwarzer und grüner Tee enziehen dem Körper Wasser und dürfen nicht zur Flüssigkeitsbilanz dazu gerechnet werden.
    Außerdem hab ich mal irgendwo gelesen, dass man pro Tasse dieser Getränke ein Glas Wasser trinken soll :confused:

    Das ist ein ganz alter Hut und stimmt nicht. Basiert auf einem Meßfehler in der 1970er.
    Selbst die Gurkentruppe von der DGE ist davon abgerückt.


    Konkret: Tee und Kaffee zählen mit.

  • Ich denke zwischenzeitlich dass auch der Flüssigkeitsbedarf sehr individuell ist. Und zwar seit ich eine Arbeitskollegin habe die sage und schreibe zusätzlich GAR NICHTS trinkt. Ihr wird sogar schlecht wenn sie zb. Wasser zwischendurch trinkt - und dabei ist es unerheblich ob Mineral oder irgendwelche Säfte. Nur nen Kaffee gönnt sie sich ab und zu - aber auch nur in geringen Mengen.
    Ansonsten hat sie keinerlei Probleme mit ihrem Körper oder dem Gewicht. Sie hat eine Super Figur ect.

    Vielleicht sollte man auch hier nur soviel zu sich nehmen wie einem guttut.

    lg
    Gittal

  • Ich liege wohl auch bei etwa 2 Litern am Tag, es sei denn, ich bewege mich mehr oder es ist sehr heiß.


    Und ich denke auch nicht weiter darüber nach, ob das genug oder zu wenig ist. Wenn ich Durst habe, dann trinke ich, wenn nicht, dann nicht.


    Ich habe bemerkt, dass ich, wenn ich mehr als 3 Liter am Tag trinke ständig mit Wadenkrämpfen zu kämpfen habe, weil ja dann eine Menge Mineralien ausgespült werden.


    Darum nehme ich im Sommer oder wenn ich viel Sport habe gerne noch ein paar Elektrolyte extra.

  • Ja, das mit dem Trinken ist so eine Sache. Es viel mir in letzter Zeit doch recht schwer, vor allem wenn es nur "Geschmackloses" gab. Habe dann von einer Freundin zum Geburtstag Tee von [...] bekommen. Das ist echt mal was anderes, weil nicht immer der 0-8-15-Geschmack in meinem Mund war. Mittlerweile gibt es da auch schon ein paar mehr Anbieter. Vielleicht ist das ja auch was für den ein oder anderen von euch?

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