[QUOTE=Bircan;320348
Wir (Christen, Juden und Moslems) haben viele Gemeinsamkeiten und ich finde, dass es gut wäre diese Gemeinsamkeiten zu finden.
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Und genau diese Gemeinsamkeiten sehe ich nicht. Ich weiß nicht wie gut Du Dich in allen drei Religionen auskennst und auch ich bin kein studierter Theologe.
Es gelingt den Protestanten, Katholiken, Anglikanern, Griechisch -Orthodoxen und den kleineren christlichen Glaubensgemeinschaftsen nicht sich theologisch anzunähern.
Wie kann die Ummah den jahrhunderte andauernden Kampf zwischen Sunniten und Schiiten beenden?
Es ist doch so: Zentrale Aussage des chrisltichen Glaubens ist, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist und nach drei Tagen wiederauferstanden ist und in den Himmel zurückkkehrte. Gottvater, Jesus Christus und der Heilige Geist bilden die Heilige Dreieinigkeit.
Wer das nicht aus innerer Überzeugung bejaht, ist nach Aussage der Bibel und aller christlichen Kirchen kein Christ.
Ich weiß, dann sind weit mehr als 80 % der angeblichen Christen keine. Die meisten sind es ja auch nur von Geburt aus. Also wegen der Eltern.
Nach jüdischem Verständnis ist Jesus nur ein Mensch. Es gilt im wesentlichen das Alte Testament. Und ich stimme Dir zu, das stehen wie im Koran SAchen drin, da können wir heute nur mit dem Kopf schütteln (Sklavenhaltung, Befehle zum Töten von Ungläubigen.)
Im religiösen Judentum wartet man noch heute auf den Messias.
Im Islam gibt die christliche Dreieinigkeit nicht. Im Gegenteil der Glaube daran wird strikt abgelehnt. Es gibt nur den einen Allah.
Wie soll man da theologisch auf einen Nenner kommen, wenn sich zentrale Glaubensaussagen logisch widersprechen?
Ich würde mich so gerne überzeugen lassen, dass der Islam eine seinem Wesen nach eine friedliche Religion ist. Alleine deswegen weil ich mir dann keine Sorgen um unser Zusammenleben machen würde.
Du hast völlig Recht, wenn Du die Verbrechen des Christentums in den vergangenen Jahrhunderten ansprichst. Ja, im Namen Christi sind Millionen gefoltert und ermordet worden.
Und die Macht der katholischen Kirche , aber auch der protestantischen Landeskirchen mußte gebrochen werden, um dem Einhalt zu gebieten.
Ohne die Aufklärung im 18. Jhdt. und die französische Revolution würde ich vielliecht heute noch für einen Witz über den Papst im Knast landen.
Es ist auch richtig, dass es christliche Kirchen waren, die den geistigen Nährboden für Jahrhunderte der Judenverfolgung gelegt haben.
Und ja, nach der Eroberung des moslemischen Spaniens wurde die Moslems durch die Katholiken vertrieben und getötet.
Aber hat das Christentum seitdem nicht einen Wandel durchlebt?
Der Papst nennt Juden und Msolems seine Brüder. Rartzinger küßte den Koran vor laufenden Kameras.
Und nun frage ich Dich. Wie kann man diese schrecklichen Suren, die ich zitierte anders auslegen?
Würde der Unterschied zwischen den Menschen nur darin bestehen, dass der Moslem am Freitag in die Moschee geht, der Jude am Samstag in die Synagoge und der Christ am Sonntag in die Kirche und alle zusammen feiern am Montag, dann wäre doch alles prima.
Aber dann müßte man sagen können, jeder lebt die Vorschriften seiner Religion und versucht den anderen im Alltgsleben keine Vorschriften zu machen.
Aber genau da knallt es. Würde das Christenum darauf beharren das alte Testament wörtlich zu nehmen, dann müßte man die Moslems umbringen, denn dann sind sie Heiden und die muß man töten wenn sie sich nicht bekehren lassen. Bevor sich einer aufregt, das ist nicht meine Meinung.
Die Juden hätten Glück. Die gelten laut Bibel als Gottes auserwähltes Volk und müssen nicht gekillt werden.
Das wäre mal eine Gemeinsamkeit. Die religiösen Juden halten sich auch für Gottes auserwähltes Volk. Und für die sind im Talmud Nichtjuden auch der letzte Dreck.
Also wie kommen wir zusammen?