Ernährung nach Glyx /low carb?

  • Hi Bettina,


    low carb und atkins sind auch nicht das gleiche :)
    Ich sehe es wie du, wenn was VERBOTEN wird, dann wird es heikel.
    Bei mir wirkt sich das so aus, dass ich nach dem verbotenen lechze und wenn man es sich tagelang verboten hat, am ende noch mehr davon isst, weil man es nicht mehr aushält :rolleyes:


    Irgendwie ist es ganz schön schwer auf seinen Körper zu hören.


    CandyClown

  • Zitat von JustMe


    Wie, Andreas, machst Du das bitte mit den pp- Werten? Achtest Du auf diese, oder schaust Du, dass Du nur vor den Mahlzeiten/ Schlafen im Tiefbereich bist? Hast Du bei dem Humalog einen Spritz-Ess-Abstand einzuhalten?

    Und noch eine Frage: wie sind Deine Faktoren? Hast Du seit dem Insulin eher zu- oder abgenommen, bzw hälst Du Dein Gewicht?



    Moin Moin

    Mein Körper sagt mir wie der BZ ist. Ich kann es fühlen.
    Kennst Du sicher auch, entweder großen Durst oder Hunger und zittern.
    Ich werde sogar von Unterzucker wach.

    Ich esse normal, ok meist noch zu viel.
    Süßstoff verwende ich ausschließlich im Kaffee - trinke sehr viel Kaffee und da schenke ich mir den Zucker.
    Mein Glück ist, dass ich im Grunde nichts süßes, ausser Kaffee, mag.
    Zeitweise esse ich gerne Eis. Am WE gerne Kuchen und selten mal nen Grießpudding.

    Somit muss ich mir nur über die alltäglichen BE Gedanken machen.
    Mit der BE zählerei zu den Mahlzeiten bzw. vor den Mahlzeiten kam ich nie zurecht.
    Ich konnte mich nie an den Zwang dahinter gewöhnen.
    Hinzu kam meine ES.

    Heute überlege ich mir nach dem Essen wieviele BE es wohl waren und spritze sie ab.
    Humalog ist so schnell in der Wirkung, dass das möglich ist.

    Nach Faktoren habe ich schon lange nicht mehr gespritzt.
    Heute weiß ich in etwa wie viele Einheiten ich für das gegessene brauche.
    Dabei sind drei verschiedene Diabetikerschulungen und die Ernährungslehre aus der Berufsschule sehr hilfreich.

    Mein Gewicht schwankt immer so um 3 oder 4 Kilo.
    Seit ich spritze habe ich auf Grund der ES 30 Kilo zu und auch wieder abgenommen.
    Das abnehmen lief parallel mit einer stationären Therapie. Ca. 1 Kilo pro Woche.
    Nach dem Krankenhaus habe ich dann wieder selbst gekocht und runde fünf Kilo zugenommen.
    Damit war ich dann wieder auf dem für mich leider üblichen Gewicht.
    Dieses Gewicht habe ich mit kleinen Schankungen seit ich April 2004 entlassen wurde.


  • Ja, das kenne ich. Jedoch nächtliche Unterzucker spüre ich nicht! Leider.


    Süssstoffe nehme ich nur in Dingen wie Light- Getränke zu mir.


    Wenn Du merkst, Du hast einen zu hohen Wert - misst Du, und spritzt Korrektur?

  • Zitat von JustMe


    Süssstoffe nehme ich nur in Dingen wie Light- Getränke zu mir.

    Wenn Du merkst, Du hast einen zu hohen Wert - misst Du, und spritzt Korrektur?



    Ich kaufe keine Light-Produkte. Zumindest nicht absichtlich.
    Anfangs habe ich verschiedene Getränke durch probiert.
    Ich suchte einen Ersatz für Schwepps Tonic Water.
    Doch seit ich weiß, dass essen und trinken zusammen gehören nehme ich wieder das Original.

    Korrektur spritze ich auch schon mal, dann muss ich mich aber schon kräftig verschätzt haben.

    @all

    Welche Erfahrungen habt ihr mit Folgeerkrankungen?

    Ich habe von Anfang eine Nephropathie.
    Deshalb wird mein Blutdruck auf unter 120 gedrückt.

    Dafür wurde mir gerade heute Morgen wieder bestätigt, dass die Augen noch voll OK sind.

  • Ich lasse alle empfohlenen Untersuchungen immer machen.

    Die Augen sind okay (2x jährlich lass ich tropfen- Zucker keine Schäden,habe einen leichten alten Blutdruckschaden der sich aber nicht verschlimmert hat seitdem ich Medikamente bekomme),

    die Füsse und Hände sind okay (1x jährlich per Manschette u neurolog. Untersuchg.),

    Blutwerte werden immer alle beim Doc automatisch genommen,

    Urologe US und Spiegelung etc war auch okay,

    Kardiologe US und alle weiteren Untersuchungen waren auch okay.

    Andreas, wie wurde bei Dir denn ursprünglch die Nephropathie festgestellt? hast Du was gemerkt und was oder haben die Nierenwerte nicht mehr gestimmt?

  • Zitat von Bettina021

    Andreas, wie wurde bei Dir denn ursprünglch die Nephropathie festgestellt? hast Du was gemerkt und was oder haben die Nierenwerte nicht mehr gestimmt?



    Januar 1996 war ich das Erstemal wegen Diabetes im Krankenhaus zur Einstellung.
    Und weil ich damals das selbe Gewicht hatte wie heute wurde ich in der Zeit auf 1400 Kalorien gesetzt.
    Nach 10 Tagen wurde ich dann entlassen. Ich hätte keine Diabetes, die Werte waren stets im Normbereich.
    Im Sommer 1998 schickte mich meine Tante, Krankenschwester, zum Arzt.
    Nüchtern hatte ich 450 BZ. Somit war dann klar, dass der Zucker ein einhalb Jahre unbehandelt blieb.

    Die 14 Tage Einstellung und Schulung verliefen normal.
    Doch etwa zwei Monate danach bin ich erneut ins Krankenhaus gegangen.
    Ich fühlte mich stets müde schlapp und kraftlos. Hatte zu nix mehr Lust.
    Dabei war ich stets ein aktiver Mensch. Nicht gerade sportlich aber auch nicht "faul".

    Im KKH wurde ich dann komplett auf den Kopf gestellt.
    Dabei kam neben der Nephropathie noch div. andere Erkrankungen heraus.
    Die Erkrankungen führten dann dazu, dass ich Anfang 2004 in Rente geschickt wurde.

    Ein guter HbA1c Wert ist daher sehr wichtig für den Stillstand der verschiedenen Krankheiten.
    Von der Spritze werde ich wohl nie mehr los kommen.
    Doch das ist inzwischen OK, ich finde es oft nur noch läßtig aber nicht mehr so schlimm wie in den ersten Jahren.

  • Hier muss ich mal eine Frage in den Raum schmeißen:


    Sag mal, Andreas, ist durch die richtige Einstellung des Zuckers oder durch die Gabe von Medikamenten die Nephropathie denn gestoppt worden, oder verschlechtert sich der Zustand deiner Nieren trotzdem langsam weiter? Tschuldigung für die direkte Frage, aber mich interessiert das.

  • Moin Herr Schlämmer,

    die Nephropathie schreitet voran.
    Medikamente dagegen scheint es nicht zu geben.
    Zumindest wurden mir keine verschrieben.

    Um den genauen Schaden an der Niere feststellen zu können müßte man eine Probe entnehmen.
    Das will man zum Glück noch nicht.
    Somit bleibt als Anhaltspunkt die Eiweißmenge im Urin und der Kreateninwert im Blut.

    Ein Arzt hat mir das mal so erklärt:
    Das Nierengewebe muss man sich wie einen Kaffeefilter vorstellen.
    Durch den wurden Zuckerkristalle (von unbehandelten BZ) mit hohem (Blut) Druck gepresst.
    Mit der Zeit vergrößern sich einfach die eingerissenen Stellen.

    Das ist auch der Grund weshalb mein Blutdruck mit Tabletten auf unter 120 gesenkt wird.

  • Zitat von Andreas2233

    Klar ausgesprochen wurde es noch nicht, doch ich befürchte es auch.


    Was ja nicht gerade rosige Aussichten wären. :(


    Ich habe mal ein bißchen zum Thema recherchiert und auf den betreffenden Internetseiten war davon die Rede, dass man diese Erkrankung vielfach stoppen, fast immer aber deutlich verlangsamen kann. Ist denn mit der Einnahme der blutdrucksenkenden Mittel alles ausgeschöpft, was man tun kann? Für mich persönlich wäre die Aussicht auf die Dialyse mein größter Horror, das ließe mich nicht in Ruhe.

  • Vieleicht mal so am Rande:


    heutige empfohlene Ernährung = High Carb (?)


    30%Fett 20%Eiweiss 50%Kohlehydrate (Gründe für diese Empfehlung gibt es anscheinend keine wirklich bewiesenen)


    LowCarb = ?


    Atkins 10 -120g KHs/Tag (je nach eigener Verträglichkeit)


    Lutz <70g / Tag


    Logi-Methode -> keine Grammzahl, sondern Ernährungspyramide mit Gewichtungsempfehlungen (Basis stärkearmes Gemüse+Obst+hochw. Öle)


    Das hier alles in einen Topf zu werfen und mal umzurühren ist nicht unbedingt das Beste. Sichrelich auch bei Atkins sich dann Süssspiesen mit Unmengen von Süssstoff zu basteln ist auch fragwürdig.


    Meiner Meinung nach am besten auf stark verarbeitete Produkte verzichten.




    Gruß


    Immie

  • Zitat von Cailly

    ups.... :o



    Die Low-carb oder Glyx methode gleich "jedem Diabetiker" zu Empfehlen halte ich allerdings für nicht so gut, weil bei manchen paßt es völlig, bei anderen wirds damit nur noch schlimmer (Zuckerspiegel schwankt extrem, extremer Heißhunger). .


    Das würde mich mal interessieren, wie der Blutzucker extrem schwankt, wenn weniger KHs zugeführt werden ? Dann schwankt nämlich nichts mehr (bei LC, bei Glyx denke ich kann das schon sein)


    Gruß


    Immie

  • Zitat von SebastianMS


    Da man bei starkem Übergewicht Phase 1 länger machen kann als 2 Wochen, hab ich mit dieser Phase auch weitergemacht. Sage und schreibe knapp 7 Wochen... KEIN OBST KEIN GEMÜSE KEIN BROT KEINE KARTOFFELN! Nichts außer Fleisch, Fisch und Eiern. Und natürlich viiiiieeeel Wasser.


    eigentlich wollte ich mich aus diesem Thread raushalten, aber diese Aussage kann ich nicht stehen lassen!
    Ich lebe auch nach Atkins, das man kein Gemüse in Phase 1 Essen darf ist einfach gelogen, man darf sehr wohl und muss sogar. Bis 20g an KHs soll man pro Tag essen und die sollen aus Grünzeug kommen. auch unverarbeitete Lebensmittel soll man essen, also keine Würstchen sondern Fleisch, Fisch und Eier, als Eiweisslieferant wählen. Ich bin entsetzt das jemand, der anscheinend das Buch gelesen hat, so etwas von sich gibt.
    Zur Information ich habe eine Insulinresistenz und profitiere von der Ernährungsumstellung, habe keinen heisshunger mehr.
    Jeder muss für sich selbst raus finden, welche Ernährungsform für ihn das beste ist.

  • wollt euch auch mal von meinen erfahrungen mit lowcarb berichten:


    hab vor ca. 18 jahren das erste mal atkins gemacht und die erste phase ohne carbs auch nur 2 wochen, danach habe ich am tag zwischen 20 und 30 g kohlenhydrate zu mir genommen aber nur in form von gemüse und salat (da kommt schon einiges zusammen)...dazu nur extra magnesium oder so ne vitaminbrausetablette von aldi (was in dem buch ausdrücklich empfohlen wurde!)....ich bin ca alle 6 wochen zum arzt um meine blutwerte zu beobachten und mein arzt war schlichtweg begeistert von meinen cholesterin und anderen blutfettwerten, obwohl ich reichlich eier, butter, sahne und natürlich fleisch und fisch zu mir genommen habe......ich habe das über 1 jahr gemacht und ca. 50 kg abgenommen.....ich war dabei absolut gesund, keine spur von mangelerscheinungen und keine heißhungerattaken.
    schön war auch, dass ich echt geniessen konnte, da ich gerne fleisch esse....auch wenn man mit freunden zum essen geht, steak mit kräuterbutter und salat bekommt man fast überall :p


    ich kam also von 150 kg runter auf 95 kg und es ging mir gut....dann habe ich mich unglücklich verliebt und da ich ein absoluter frustesser bin, hab ich wieder nach schokolade, eis, chips usw. gegriffen und es kam wie es kommen musste , ich nahm alles wieder zu und noch mehr drauf......viele jahre hab ich immer wieder versucht, den einstieg zu finden, aber es hat immer nur kurze zeit funktioniert und dann hab ichs wieder schleifen lassen......aber wenn ich zwischendrin abgenommen habe, dann immer nur durch lowcarb, denn alles andere, was die kalorien extrem reduziert, hat mich in heißhungerattacken geführt....


    vor 3 jahren hab ich dann 188 kg auf die waage gebracht und ich stand vor der wahl, entweder ich vegetiere nur noch zu hause auf dem sofa vor mich hin oder ich änder was....zuerst ließ ich mir einen magenballon legen (für 9 monate), damit gingen 14 kg runter, als der ballon draußen war, hab ich wieder drastisch die kohlenhydrate reduziert (aber nicht mehr rein atkins) und siehe da, dass gewicht ging weiter runter, ich hab einfach brot, nudeln, zucker, weißmehl, reis usw. weggelassen, hab aber in der früh ruhig 1 scheibe vollkornbrot gegessen...aber danach gab es carbs nur in form von gemüse und salat und milchprodukten.....nur 2 - 3 mal die woche obst (bevorzugt beeren, saure äpfel), denn von obst bekomme ich heißhungerattacken auf süßes......
    4 wochen später habe ich durch zufall erfahren, dass es für diese form von lowcarb sogar einen namen gibt (die Logi-Methode nach Nicolai Worm).....man nimmt zwar nicht so schnell ab, wie bei atkins, aber dies soll ja auch meine ernährungsform für immer sein....gesünder hab ich mich noch nie ernährt, meine blutwerte sind wieder vollkommen in ordnung, der langzeitzuckerwert absulut gut...meine Ärztin sagt, wenn ich mich weiter so ernähre, brauch ich mir erstmal keinen sorgen wegen diabetes machen.....ach ja und es sind in 3 jahren nun doch 30 kg weniger...ich hab immer noch viel zuviel und meine Knie werden es mir danken, wenn ich weiter mache...


    lange rede kurzer sinn: ich kann an lowcarb nichts gefährliches finden, wenn man es verantwortungsvoll praktiziert (d.h. auch regelmäßig zum arzt geht und blutwerte abchecken), und man kann sich auch sehr gesund mit 50 - 70 g kohlenhydrate ernähren....


    liebe grüsse


    diana

  • und ihr könnt so ganz auf brot, semmeln und nudeln verzichten???? kein verlangen danach? mit was wird das ersetzt?


    ich könnt es nicht, ich liebe meine semmeln und brot und nudeln...ein verzicht würde ner geisselung gleich kommen und das wär ja wohl nicht der sinn oder? da lieber kein fleisch (was ich eh kaum ess):rolleyes:

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • @ kerstiN


    ist ne reine gewöhnungssache.....war früher ein nudeljunkie und konnte wirklich nie nein sagen, aber die interessieren mich jetzt nicht (außer ich schludere und krieg wieder mehr gier nach carbs)...ich mach mir zur bolognese nudeln aus zucchini...einfach zucchini der länge nach schälen bis nichts mehr da ist (sehen aus wie bandnudeln) gleich auf den teller, für 3 minuten in die microwelle...fertig, sauce bolognese drüber + käse.....schmeckt absolut lecker....
    auch sonst ersetzt ich beilagen einfach durch gemüse...was auch gut schmeckt statt kartoffelpüree ist z.b. blumenkohlpüree, statt salzkartoffeln hokaido-kürbis (kauf ich mir im herbst und frier in viertelweise ein, dann hab ich das ganze jahr was).....
    das einzige worauf ich nicht verzichte ist eben morgens eine scheibe vollkornbrot (oder auch ab und an mal ne schöne vollkornsemmel).........oder ich mach mir lowcarbkuchen (statt mehl nehme ich mandelmehl), der schmeckt so lecker, dass ich diesen marmorkuchen anderen schon als "normalen" kuchen verkauft habe und keiner hat den unterschied gemerkt :D
    inzwischen weiss ich wirklich nicht mehr, was ich vorher an den weissen semmeln toll gefiunden hab.


    ich habe für fast alles was ich mag, einen guten ersatz gefunden und empfinde keinen großen verzicht mehr


    lg
    diana

  • und was machst du, wenn du wieder unglücklich verliebt bist?

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