Freßanfälle

  • Zitat von elltee

    ich will keine Zustimmung für mein Eßverhalten, ich habe nur Angst, hier ebenso gegangen zu werden wie bei dem anderen Forum für Dicke, weil die Tatsache, daß ich keinen Zucker mehr esse, irgendwie zu provozieren scheint.


    Ich kann mich noch vage daran erinnern, wusste aber nicht, dass du gesperrt wurdest.


    Wir sind ja hier im Bereich für Essstörungen und sollten uns dessen einfach bewusst sein, dass manches für Leute, die sich da nicht reindenken können oder wollen seltsam wirkt, verkopft, verkrampft (was es ja leider manchmal auch ist) und oft unverständlich.


    Mich provozieren rigide Ernährungsvorschriften dann nicht, wenn derjenige damit bei sich bleibt und mir zumindest signalisiert, dass er darüber auch mal reflektieren kann.
    Mir war nur der Widerspruch aufgefallen (damit war ich ja nicht die Einzige).


    Ich glaube nicht, dass du gegangen wirst, solange du bei dir und deinen Problemen bleibst und den Ton wahrst. Es ist ja schließlich deine Sache, wenn du deinen Zuckerkonsum einschränken möchtest, solange du das nicht für alle als heilsbringend zu verkünden gedenkst.



    Zitat von elltee

    Du hast mir sehr geholfen, weil ich jetzt weiß, daß überessen triggern kann. Die Info ist wichtig für mich, also ist der Aufenthalt hier im Forum wichtig für mich und die Tatsache, daß ich hier schreiben und Fragen stellen darf.


    Dies ist aber eben auch nur eine Meinung unter vielen, ich kenne es aber eben auch von mir.
    Auf meine weitergehenden Anstöße deine Gefühle und Einstellungen zum Überessen einmal zu überdenken bist du leider nicht eingegangen.


    Zitat von elltee

    Ich fing an zu lesen und dachte sofort, dieses Buch wäre nur für mich geschrieben worden. Nach 5 Minuten war ich Feuer und Flamme, es war wie eine Erleuchtung.


    Den Wunsch nach Gewichtsverlust finde ich legitim und das kann und werde ich auch nicht beurteilen. Darum geht es aber im Grunde nicht. Du hast ja keine Esssucht entwickelt, weil du sehr dick warst sondern umgekehrt wird ja wahrscheinlich ein Schuh daraus.
    Selbstverständlich ist es auch sinnvoll, am Umgang mit Nahrung zu arbeiten aber die Ursachen für eine derart tiefsitzende Störung gehören in erster Linie bearbeitet.
    Ich finde also deinen Ansatz, nur am auftretenden Verhalten mit Restriktionen, Disziplin und Vermeidungsstrategien zu arbeiten zu kurz gegriffen. Dadurch erreichst du sicher kurzfristig eine Abnahme aber deiner Seele ist damit allein nicht geholfen. Wohlgemerkt, wir reden über Essstörungen und nicht über Angewohnheiten.
    Ich halte das Gewichtsproblem nicht für den Kern der Sache, du fixierst dein Streben aber sehr darauf.


    Zitat von elltee

    Ich hab mir das Buch von Susie Orbach zugelegt und versuche seither, mich nach ihren Vorschlägen zu ernähren: essen, wenn ich hungrig bin, bis ich satt bin, nicht essen, wenn ich nicht hungrig bin. So ist das mit mir und meiner Eßsucht.


    Mache ich im Prinzip genauso. Das gibt auch eine gewisse Grundstabilität. Nur ist ja so eine Esssucht nicht von heute auf morgen einfach weg, nur weil man ein Buch gelesen hat.
    Man kann eine Weile so tun, als wäre alles anders und man hätte nie Probleme gehabt.


    Ich wünsche dir ehrlich, dass du einen Weg findest, ohne die Sucht zufrieden zu leben, ich wollte dir auch nur ein paar Hinweise geben auf Dinge, die mir aufgefallen sind.

  • Ich denke, hier sollte man am Grundsatz der Definition von Ess-Sucht vielleicht anfangen.

    Was ist für Dich Sucht elltee? Und es provoziert keinesfalls, wenn man versucht, keinen Zucker zu essen. Das mache ich als Diabetes-Kranke automatisch, denn alles, was Industriezucker enthält erhöht bei mir gleich den Zuckerspiegel. Auch auf Fruchtzucker achte ich penibel, aber ich esse trotzdem Weintrauben, wenn ich Lust darauf habe.

    Deine Einkaufsgewohnheiten finde ich schon sehr ungewöhnlich, ich könnte gar nicht ohne Einkaufszettel. Aber wenn es nur einen sehr verwunderlichen Laden gibt, in dem Du einkaufen kannst, dann mußt Du Dich eben danach richten oder Dir Alternativen suchen.

    Gott sei Dank habe ich die Möglichkeit in mehreren Supermärkten und Discountern einzukaufen. Der Aldi liegt gleich dem Büro gegenüber. Da kann ich dann schnell nach Feierabend noch bis 20 Uhr einkaufen gehen. Wenn ich meine Einkäufe nicht auf verschiedene Läden verteilen würde, käme ich mit meinem ohnehin schon sehr großzügigem Haushaltsgeld gar nicht aus.

    Und leider bist Du nicht auf meine Frage mit der Gallenproblematik eingegangen.

    Wie Hayat bin auch ich der Meinung, daß sich nichts nur durch das Lesen eines Buches ändert. Jeder muß für sich seinen individuellen Umgang mit Essen und seinem Körper finden. Ich bin derzeit nicht traurig, daß ich mit meinem Weg auch Pfunde verliere.

  • Zitat von mandan69

    Wie Hayat bin auch ich der Meinung, daß sich nichts nur durch das Lesen eines Buches ändert. Jeder muß für sich seinen individuellen Umgang mit Essen und seinem Körper finden. Ich bin derzeit nicht traurig, daß ich mit meinem Weg auch Pfunde verliere.


    Mir ging es aber eben auch darum, dass es nicht nur ums Essen geht, denn das hat bei einer Essstörung (aber nicht nur in diesem Kontext) ein sehr reichhaltiges Spektrum an Funktionen, auch das Thema Stressregulation sollte man nicht vergessen.
    Und damit eben die Frage aufwerfen, was passiert, wenn das Überessen, oder der Essanfall plötzlich aus dem Leben herausgenommen werden.

  • Hayat

    Ich bin da völlig bei Dir, denn meist ist das Essen die letzte Bastion, über die ein Mensch noch selbst bestimmen kann. Auch ich habe mich lange Zeit über Essen definiert, nur, um mich spüren zu können. Ich war allerdings nie Freßattacken und Brechsucht ausgesetzt, weil es nichts mehr im Leben gibt, was ich mehr hasse als mich zu übergeben.

    Ich gebe zu, auch ich bin ein Genußmensch und esse gern gut, aber nicht mehr gerne unbedingt viel. Gott sei Dank habe ich auf meinem Weg auch mein Sättigungsgefühl wieder gefunden. Ich bin ja in meiner insulinpflichtigen Zeit 7 Jahre lang jeden Abend hungrig ins Bett gegangen. Ich hätte nur Essen können. Heute lege ich mehr Wert auf die Qualität des Essens. Das merkt man leider auch im Geldbeutel (seufz!).

    Man muß echt kritisch hinterfragen, was solche Ess-Anfälle auslöst. Bei mir haben wir das hingekriegt, indem ich ein Eßtagebuch geführt habe, wo ich auch aufgeschrieben habe, warum ich gerade jetzt das esse, was ich esse und wie ich mich dabei fühle.

    Mittlerweile habe ich für mich kleine Rituale gefunden, die meinen Tag anders strukturien. So koche ich nicht unbedingt gleich wenn ich nach Hause komme, sondern koche mir erst mal eine Tasse Tee und strukturiere den Rest meines Tages. Erst nach einer halben Stunde fange ich an, uns unser Abendessen zu zubereiten.

    Dann hat mein Mann nämlich auch noch Zeit, abzuschalten, runterzukommen und wir können dann in Ruhe essen, ohne Hetze. Dabei ist uns aufgefallen, daß wir ganz andere Portionsgrößen zu uns nehmen als vorher. Auch mein Mann ist für diese bei uns neue Methode echt dankbar. Vor allem auch, weil keiner mehr gestreßt ist und ißt.

  • hallo,


    gestern liefs prima:


    Spaziergang mit dem Hund, anschließend Abendessen während Bloch, endlich eine normal große Portion: ein Teller Reis mit Fisch, zum Nachtisch das obligatorische Apfelkompott + 2 Dominosteine, dazu eine Kanne Tee.
    Nach Bloch bin ich mit dem andern Hund noch eine Stunde lang durch die Gegend gedüst, anschließend 1 Kanne Früchtetee und eine große Handvoll Erdnüsse (mit Schale, also viel Müll, wenig Erdnuß :D).
    Mein Magen hat nix dazu gesagt. Yippieh!!! :)


    Wenns auch in den nächsten TAgen keine Probleme gibt, werd auch ich mich bestimmt wieder einkriegen. :D


    Eigentlich ist alles gaaaanz einfach:


    Überessen kann bei mir einen FA auslösen.


    Überessen kann passieren, muß aber unbedingt im akzeptablen Rahmen bleiben.


    Wenn der Magen Stopp!!! schreit und ich trotzdem weiteresse: solange ich jeden Bissen genießen kann, ist alles im grünen Bereich.
    Wenn es mir nicht mehr schmeckt: sofort aufhören!!!!


    Wenn ich weiteresse, obwohl es mir nicht mehr schmeckt, bekomme ich ein Problem. Die Sucht wird zuschlagen und ich kann sehen, wie ich aus dem Schlamassel wieder rauskomme.


    Ich werde mein Heft nehmen und 100 mal aufschreiben:


    Wenn das Essen nicht schmeckt: aufhören! aufhören! aufhören!


    Es muß doch möglich sein, daß das irgendwie in meinem Gehirn ankommt - das kann doch nicht so schwierig sein ...

  • Ich kann mich noch vage daran erinnern, wusste aber nicht, dass du gesperrt wurdest.


    ich wurde nicht gesperrt, ich habe eingesehen, daß ich nichts schreiben kann, ohne von 2 (normalen) Mitgliedern angemeckert zu werden. Wenn ich A oder B antworte und jedesmal von X und Y dafür eine aufs Dach kriege, machts einfach mehr Freude, sich zu verkrümeln. :D


  • Ich halte das Gewichtsproblem nicht für den Kern der Sache, du fixierst dein Streben aber sehr darauf.

    ein klein wenig Gewicht verlieren zu müssen und es nicht zu schaffen war der Grund, mir ein paar Bücher zu bestellen und mit dem Lesen zu beginnen. Als ich mit dem Lesen angefangen habe, ging es aber nur noch darum, meine Eßsucht in den Griff zu kriegen.


    Als die Sommerhose wieder paßte und die körperlichen Einschränkungen weg waren, ging es darum, wie ich den Gewichtsverlust ertragen kann, der zwangsläufig auftreten wird, wenn ich meine Sucht in den Griff bekomme.


    Mit dem Buch ist ein Suchtprogramm verbunden. Es geht nicht darum, ein Buch zu lesen, sondern das Suchtprogramm zu machen. In der 4. Woche war ich nur noch mit Weinen beschäftigt und brauchte ein Päuschen.
    Nach dem 1.FA wollte ich eigentlich wieder weitermachen aber irgendwie ist die Luft raus. :(


  • Und leider bist Du nicht auf meine Frage mit der Gallenproblematik eingegangen.


    nö, ich bin nicht drauf eingegangen aber ich habe drüber nachgedacht. :) In der Tat kann die Rauchpeitsche eine Rolle gespielt haben. (Fettige) Wurst esse ich relativ selten und der Eintopf war sicherlich insgesamt nicht gerade leicht verdaulich: u.a. weiße und rote Bohnen, Linsen - und dann noch eine Riesenportion.


    Spielt es eine Rolle, ob Leber oder Magen hinüber sind? Ich meine: solange ich einigermaßen lieb zu ihnen bin, benehmen sich beide prima. :)
    Wer von beiden mucksch wird, wenn ich einen FA nicht rechtzeitig stoppe, ist doch eigentlich egal, oder?


    Schon klar: wenn ich zu einem Arzt gehen würde, ließe sich das vermutlich herausfinden. Auch klar: wenn ich ohne FA Probleme bekomme, wird mir wohl ein Arztbesuch nicht erspart bleiben. Aber einstweilen gilt: solange ich nicht Unmengen verschlinge, kommen meine Innereien klar.


    Ich hatte das anders gesehen, bis ich hier aufgeschrieben habe, was ich alles gegessen hatte. Erst da wurde mir klar, daß es wirklich Unmengen waren ... :(


    2 ziemlich dicke Scheiben Vollkornbrot (Bäcker, Kastenbrot), eine Jumbotasse Eintopf mit Rauchpeitsche, dann der FA: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Wurst, Erdnüsse, Apfelkompott, Brezelchen, Rosinen .... weiß der Geier, was noch alles

  • Mir fällt dazu nicht mehr soviel ein, was ich nicht schon geschrieben habe.
    Du schriebst oben, dass du "gegangen worden" wärest. Das bedeutet ja einen Ausschluss aus dem Forum, jetzt weiß ich, dass du es anders gemeint hattest.


    Ich wünsche dir erstmal alles Gute und schön, dass du dich schon besser fühlst.

  • danke. Ich speichere den Thread ab und werde ihn mehrmals lesen. Das wird mir helfen. Mir wird noch einiges in den Beiträgen auffallen, wenn ich sie mehrmals lese und darüber nachdenke.


    Mir ist schon klar, daß ich ein Suchtproblem habe, insgesamt zu Süchten neige. Keine Ahnung, ob auf Dauer eine Do-it-yourself-Therapie ausreichen wird. :rolleyes: Auf jeden Fall sollte ich mich aufraffen und sie weitermachen, auch wenns mühsam und schmerzlich ist.



    viele Grüße
    Petra


  • Was ist für Dich Sucht elltee?


    Sucht heißt für mich, daß ich keinerlei Kontrolle habe. Zuckersucht bedeuted für mich, daß ich nicht weiß, was passieren wird, wenn ich anfange, Süßigkeiten zu essen.


    Wenn ich Salzstangen esse, oder Erdnußflips, Kartoffelchips, dann esse ich sie, wenn ich Appetit drauf habe. Ich hole mir eine Handvoll und wenn ich mehr will, hole ich mir noch eine Handvoll. Ich käme nie auf die Idee, Kartoffelchips zu essen, bis die Tüte leer ist, wenn ich schon nach der halben Tüte genug habe. Das ist für mich normales Eßverhalten: essen, was ich will und nicht essen, wenn ich nicht will.


    Essen, wenns mir nicht schmeckt, wenn ich es nicht will, wenn mir schon schlecht ist und trotzdem nicht aufhören können zu essen, weil die Tüte noch nicht leer ist - das ist für mich Sucht.


    Genau zu wissen, daß ich etwas nicht vertrage (Schaumzuckertiere Bu...x), genau zu wissen, daß ich es nur suchtartig essen kann und zu dem ERgebnis zu kommen: "Du darfst es nicht kaufen" und es dann beim 10. Supermarktbesuch doch zu tun und es nicht zu schaffen, am Regal vorbeizugehen - das ist für mich Sucht.


    Mir dann zu sagen: "Diesmal schaffe ich es, diesmal teile ich sie ein", obwohl ich genau weiß, daß das unmöglich ist - das ist für mich Sucht.


    Einmal, ein einziges Mal, habe ich die Tüte nicht zu Ende gegessen. Ich war so voll, mir war so schlecht, daß ich es tatsächlich nicht geschafft habe, die Tüte ganz zu Ende zu essen. Ein Schaumzuckertier mehr und alles wäre wieder rausgekommen ...


    Am nächsten Tag hatte ich also nur eine Handvoll Schaumzuckertiere. Ich hab sie langsam gegessen, ich hab sie genossen, sie haben mir geschmeckt (zum 1. Mal seit Jahren haben sie mir tatsächlich geschmeckt), sie sind mir logischerweise hervorragend bekommen, mir gings danach gut und ich fragte mich: warum kann es nicht immer so sein? Warum schaffe ich es nicht, nur eine Handvoll zu essen?


    Das ist für mich Sucht.


    Die Frage ist nur: Zuckersucht oder Eßsucht? Gibt es Zuckersucht wirklich? Keine Ahnung. Fest steht, daß ich mit bestimmten Süßigkeiten Suchtprobleme hatte und mit anderen nicht.
    Wenn ich Schokopudding und Vanillesoße gekocht habe, gabs jeden Tag eine Portion, wenn ich Appetit drauf hatte. Ich hatte nicht nach der 1. Portion den Zwang, eine 2. essen zu müssen.


    Sucht ist für mich Kontrollverlust. Sucht ist für mich, etwas nicht essen zu wollen und es trotzdem nicht zu schaffen, es nicht zu essen. Sucht ist für mich, nicht entscheiden zu können, was ich tue oder nicht tue, der Verlust der Entscheidungsfreiheit. Sucht ist der Verlust des Genusses. Auch das.


    Sucht ist für mich, einer Sache ausgeliefert zu sein. Ich esse die Fruchtgummis, aber in Wirklichkeit verschlingen sie mich. Ich habe keine Chance gegen sie.



    Ich weiß nicht, ob Zucker wirklich körperlich abhängig machen kann oder nicht. Daß ich Entzugserscheinungen hatte, spricht dafür.
    Aber eigentlich spielt es auch keine Rolle.


    Fest steht, daß ich mit Süßigkeiten ein enormes Problem habe und dieses Problem wohl auch haben werde, solange ich lebe.


    Vielleicht. Vielleicht stimmt meine Beobachtung, daß alles prima ist, wenn mir etwas schmeckt. Dann könnte ich einen Bu... essen und wenn er mir schmeckt, dann kann ich einen zweiten essen und einen dritten und vierten. Und wenn mir der 5. nicht mehr schmeckt, höre ich sofort auf.
    Ich werde es testen. Es interessiert mich ungeheuer, ob meine Theorie stimmt und es gibt nur eine Möglichkeit, es herauszufinden: ich muß es testen.


    Aber ich habe Angst davor.


    Angst vor Schaumzuckertieren zu haben und davor, ihnen schutzlos ausgeliefert zu sein - das ist für mich Sucht.



    Keinen Zucker zu essen ist nicht die Lösung meiner Probleme. Aber es war der unbedingt nötige 1. Schritt und es hat mein Eßverhalten verändert. Es war leicht, zu leicht. Viel zu leicht. Das hätte mich eigentlich gleich stutzig machen müssen.


  • Spielt es eine Rolle, ob Leber oder Magen hinüber sind? Ich meine: solange ich einigermaßen lieb zu ihnen bin, benehmen sich beide prima. :)
    Wer von beiden mucksch wird, wenn ich einen FA nicht rechtzeitig stoppe, ist doch eigentlich egal, oder?


    ich hab noch mal drüber nachgedacht und meine mangelhaften Anatomiekenntnisse hervorgekramt. :rolleyes: Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, daß es eigentlich nur am Magen liegen kann und nicht an Gallenproblemen. Die Galle wird ja noch nicht im Magen aktiv, sondern erst im Zwölffingerdarm zugeführt.


    Wenn der Magen nicht arbeitet und deshalb die Nahrung im Magen anfängt zu faulen, geh ich mal davon aus, daß es am Magen liegt und seiner Weigerung, Magensäure zu produzieren.
    Dafür spricht auch, daß es manchmal hilft, Zitronensaft zu trinken.

  • hallo,


    Also ich mag mich ja irren, aber dass der Magen überhaupt nicht mehr verdaut klingt für mich ziemlich unwahrscheinlich. Und dass dein Essen darin fault....wo hast du das her?


    na, das merke ich - ganz einfach. Was mir aufstößt, ist H2S - bekannt von faulen Eiern und Stinkbomben. :(


    Daß mein Magen es schafft, stundenlang nichts zu tun, hat er mir schon mal bewiesen, als ich Anfang 20 war: ich hatte einen Tüten-Erbseneintopf gegessen (ja, eine Riesenportion :( ). 2 Stunden später kam der Erbseneintopf wieder raus. Er sah aus wie frisch gegessen und roch auch so. Eigentlich hätte ich ihn wieder essen können - ein appetitlicher Eintopf, der nichts, wirklich nichts mit "Erbrochenem" zu tun hatte.


    "Fäulnis" widerfährt nur Eiweißen. Du könntest also mal versuchen, stark eiweißhaltige Nahrungsmittel zu vermeiden, wenn du damit wirklich Probleme hast.


    ich hab ja nur Probleme, wenn ich zuviel esse. Naja, mit hartgekochten Eiern habe ich manchmal auch Probleme, wenn ich eine "normal große" Portion esse. Du hast natürlich recht: es war viel Eiweiß: Bohnen und Linsen. Aber das Problem war vor allem die Menge. :(
    Mal schaun: jetzt gehts mir wieder prima. Ich habe überhaupt kein Problem, nur zu essen, bis ich satt bin und dann aufzuhören - auch wenn 3 Gabeln Essen auf dem Teller übrig bleiben. Ich hab die Lektion gelernt. Mein Magen ist der Boß und ich gehorche ihm. :rolleyes:
    Was bleibt mir auch andres übrig? :D

  • Zitat

    na, das merke ich - ganz einfach. Was mir aufstößt, ist H2S - bekannt von faulen Eiern und Stinkbomben. :(


    Solche Gerüche entstehen aber erst nach der Verdauung - sonst müsstest du das Essen schon in fauligem Zustand gegessen haben, damit es im Magen so riechen kann. Der Geruch ist also kein Beweis für deine Idee, dass der Magen völlig den Dienst aufgibt.

  • Nur so am Rande:
    Ein Geschmack/Geruch wie Stinkbomben im Mund kann auch davon kommen, wenn man bestimmte hochsulfathaltige Mineralwässer nicht verträgt. Brohler gehört z.B. dazu. Einfach mal aufs Etikett schauen. Alles, was dort Werte über 100mg stehen hat, sollte man dann meiden bzw. drauf achten, ob die Geruchsentwicklung mit dem Trinken zusammenhängt.


    Das Zeug wird innerhalb von Sekunden von sulfat-liebenden Bakterien der Mundflora zersetzt und dann geht's los mit dem Gestank.


    Aber Essen, das im Magen fault? Piepiep. Glaub ich im Leben nicht.

  • Zitat

    Wurden die FA wirklich dadurch ausgelöst, daß ich zuviel gegessen habe oder war es Zufall, daß die 3 FA allesamt nach zuviel essen aufgetreten sind? Kann ich auch einen FA bekommen, wenn ich nicht zuviel esse?
    Ich habe keine Ahnung.


    Ich auch nicht!!!
    Aber, das zuviel an Essen , ist doch auch ein FA. Sozusagen ein FA vor dem FA.
    Wenn du nicht viel ißt, hast du auch keinen FA.
    Also ganz ehrlich; dein Thema kann ich nicht ernst nehmen.

  • Solche Gerüche entstehen aber erst nach der Verdauung


    solche Gerüche entstehen normalerweise nie. Es wäre schlimm, wenn sie das täten.



    Aber Essen, das im Magen fault? Piepiep. Glaub ich im Leben nicht.


    was passiert denn mit dem Essen, das sich stundenlang im Magen befindet, ohne daß der Magen irgendetwas macht?
    Beim letzten Mal kam es nach 7 Stunden wieder raus, bei meiner Megaübelkeit 2009 nach ca.15 Stunden.
    Aus der Tatsache, daß mir Fäulnisgas aufstößt, habe ich haarscharf geschlossen, daß die Nahrung im Magen anfängt zu gammeln.


    Das ist mir nun zum 2. Mal im Leben passiert und ich muß sagen: ein 3. Mal möchte ich es nicht erleben.


    Ich gehe davon aus, daß es auch nicht mehr passieren wird, alldieweil ich jetzt weiß, daß ein FA nicht mehr zu Übelkeit führt und ich ihn dementsprechend möglichst sofort stoppen muß. Und ich weiß jetzt, daß Überessen zu einem FA führen kann.
    2 wichtige Infos. :)



    Aber, das zuviel an Essen , ist doch auch ein FA. Sozusagen ein FA vor dem FA.


    nein. Überessen hat insofern etwas mit einem FA zu tun, weil es einen FA auslösen kann, aber ansonsten hat Überessen nichts mit einem FA gemein. Das Gefühl dabei ist ein völlig anderes. Überessen habe ich völlig unter Kontrolle.


    Wenn ich satt bin und weiteresse, obwohl ich satt bin, habe ich die Wahl, mit Essen aufzuhören. Das bereitet mir kein Problem.


    Einen FA zu stoppen ist mir nur deshalb möglich, weil ich diese Panik vorm Magenstreik habe. Wenn ich mich daran erinnere, schaffe ich es, einen FA zu stoppen. Ansonsten habe ich keine Chance. Ein FA ist Suchtverhalten. Überessen geschieht bewußt und wohlüberlegt.
    Daß ich mich überesse, entscheide ich. Bei einem FA habe ich keine Entscheidungsfreiheit.


    Als ich noch kein Sättigungsgefühl hatte, habe ich gar nicht gemerkt, daß ich mich überesse. Aber jetzt merke ich, wenn ich satt bin und zwischen "satt sein" und "voll sein" kann ich jederzeit aufhören zu essen. Das kann ich entscheiden und ich werde in Zukunft entscheiden, mich nicht mehr zu überessen, um keinen weiteren FA zu riskieren. :)

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