Scharfes Essen und .... Schilddrüsenunterfunktion

  • Ich weiß... der Titel ist ein wenig seltsam :D


    Ich würde mal gerne wissen, ob diejenigen von euch, bei denen eine SD-Unterfunktion diagnostiziert wurde, irgendwie die Erfahrung gemacht haben bzw. das Gefühl haben, daß sich ihr Befinden/Symptome mit essen bzw. nicht-essen von scharf gewürzten Gerichten verbessert, verschlechtert - oder eben nichts von beidem.


    Ist es abhängig davon, welche scharfen Dinge ihr eßt?
    Senf? Rettich? Pfeffer? Cayenne? Echtes Chili? Zwiebeln? etc



    Der Hintergrund dieses Unsinns :o : Ich habe in meinen diversen literarischen Quellen Hinweise auf den Zusammenhang zwischen scharfem Essen und Körpertemperatur gefunden, jedoch stark abhängig von Art des Schärfe-"Auslösers".
    Da bei SD-Problemen ja auch die Hohe/Stabilität der Körpertemperatur in Mitleidenschaft gezogen werden kann, würde mich das sehr interessieren.

  • Ich denke das ist sehr schwer festzustellen. Bei mir merke ich eine Störung im Hormonhaushalt erst nach ein paar Wochen, z.B. mit Haarausfall. Da müsste man ja wochenlang scharf essen um einen Effekt zu sehen. Außerdem müsste man ja auch keine Medikamente nehmen um nur den Effekt des Essens zu testen. Allerdings müsste man da auch Wochen darauf verzichten.

  • hi,


    also ich esse nicht so oft scharf und wenn dann eher in richtung chili, aber halt so, dass ich das essen noch schmecke
    aber ne körperliche veränderung merke ich nicht.


    was ich aber merke, was mich unheimlich "anheizt" ist süßes.


    hatte jetzt wieder ne phase mit täglich und viel und habe nachts nur noch geschwitzt. seit anfang der woche habe ich das wieder reduziert und siehe da, ich schwitze nicht mehr.


  • Das könnte aber allerdings mehr mit der Verdauung zusammenhängen als der Schilddrüse.

  • Da müsste man ja wochenlang scharf essen um einen Effekt zu sehen.


    Nein, eben nicht.
    Die Wirkstoffe sollen einen sofortigen Einfluß auf die Temperatur haben.
    Ich wollt erstmal nix dazu schreiben, um niemanden großartig in irgendeine Richtung zu lenken, aber es hat einen konkreten Grund, daß in sehr heißen Ländern (Asien, Mexiko etc) Chili der absolute Renner ist und in gemäßigten Regionen traditionell eher Senf und Rettich. Die eine Schärfe stammt vom Capsaicin, welches die Körpertemperaturauf andere Weise beeinflußt als die Schwefelverbindungen der anderen Lebensmittel es tun.



    Ich selbst kann es nicht (mehr) testen, weil all das Zeug schon lange aus meinem Speiseplan geflogen ist.


    Früher als ich noch wegen meiner Unverträglichkeiten völlig am Rad gedreht habe, hatte ich eine Normaltemperatur von 35,8° (SD wurde durch vielerlei Tests ausgeschlossen).
    Interessanterweise konnte ich mich mit Chili absolut nie anfreunden, obwohl mir Senf und Rettich,frische Kresse und auch Knoblauch durchaus zusagten. Veträglich war für mich letztendlich keins, aber das hat weniger mit der Temperatur zu tun.


    Mit den erwähnten Symptomveränderungen meine ich durchaus sehr kurzfristige - wie ich eben versucht hab zu formulieren "MIT dem (also BEIM) Essen" oder sehr zeitnah . An der Temperatur hängt ja auch das Empfinden, ob man sich energiegeladen oder eher schlapp fühlt. Haare etc waren nicht gemeint.


    Vielleicht mal noch anders formuliert... welches auf welche Weise gewürzte Gericht würdet ihr am ehesten stehenlassen ... oder haben eure Vorlieben mal deutlich gewechselt, was sich im Nachhinein an dem Unterschied "Capsaicin ja oder nein " festmachen ließe?

  • Ich hole dieses Thema nochmal hoch, weil mich meine Temperaturschwankungen wahnsinnig machen. Habe seit über 10 Jahren Hashimoto, aber das Problem in dieser extremen Form besteht erst seit der Geburt meines Sohnes.
    Tagsüber, vor allem abends, friere ich nur noch. Und sobald ich im Bett liege, habe ich das Gefühl zu glühen. Mir ist dann dermaßen heiß, aber ich schwitze nicht sondern fühle mich wie ein Kohleofen. Kann die Bettdecke kaum auf dem Körper ertragen, weil sie sich so heiß anfühlt. Aber sobald ich mich aufdecke, habe ich das Gefühl, meine Haut ist eiskalt. Es ist zum Verrücktwerden. Kennt das jemand und hat vielleicht sogar nen Tipp?


    Wäre jetzt auch verzweifelt genug sämtliche Lebensmittel zu testen :cool:

  • Hast Du mal konkret die Temperatur in diesen Situationen gemessen?


    Das Gefühl, förmlich zu glühen, jedoch ohne zu Schwitzen war bei mir immer ein Anzeichen von ebenjener oben beschriebenen Untertemperatur!


    Das hängt damit zusammen, wenn der Kreislauf kurz vor dem Abdrehen ist, kann der Körper die Muskelspannung um die Adern herum nicht mehr aufrecht erhalten und das sehr warme Blut strömt von den Organen in die Extremitäten.
    Da diese aber bereits ausgekühlt sind, fühlt sich das an als wird man in überwarmes Badewasser getunkt.

  • Das ist interessant. Nachts hab ich noch nie gemessen, nur tagsüber wenn ich so friere. Da bewege ich mich so bei 35,7. Gute Idee das mal nachts zu checken. Und was hilft dann? Eine Wärmflasche?:confused:

  • Perverserweise, entgegen jeden Gefühls, ja.


    Mir ist bei solchen Episoden, wo die Temperatur von 35,8 auf 35,2 abgestürzt ist, entsetztlich heiß und kotzübel (da eben Kreislaufzusammenbruch) gewesen.
    Ich hab anfangs gedacht, ich hab massives Fieber und habe mit 3 Thermometern (sogar mit einem alten Quecksilberdings) nachgemessen und jedes mal dasselbe irrsinnige Ergebnis.
    Eine schöne heiße Wärmflasche auf den Bauch und bis obenhin zugedeckt - auch wenn es Überwindung gekostet hat - und nach 1 Stunde war die Übelkeit vorbei.


    Wie gesagt: Du könntest mal versuchen, mehr "schwefel-scharfe" Dinge zu essen (wenn Du ihnen nicht grundsätzlich abgeneigt bist), ob das dem Körper hilft, sich aufzuheizen, wenn Untertemperatur tatsächlich das Problem sein sollte.


    Darum ging's ja bei meiner Ausgangsfrage: Ich mochte solche scharfen Lebensmittel früher lieber als die, die mit Chili gewürzt waren und frage mich nun, ob der Körper auch diese Vorliebe gemäß seiner Anforderungen und der Effekte tatsächlich instinktiv regelt.

  • Ich musste über die Frage erst einmal nachdenken, weil ich mich bislang noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe (jetzt fange ich, dank der "Suchdiät" Infos gerade ausführlich damit an).
    Hashimoto wurde bei mir vor 11 Jahren diagnostiziert.


    Grundsätzlich mag ich keine sehr scharfen Sachen, habe aber festgestellt, dass es da deutliche Unterschiede gibt, was ich oder andere Menschen als scharf empfinden.


    Chili: Ist absolut nicht meins (wobei ich Gemüsepaprika sehr mag). Einfach nur scharf und brennend im Geschmack und überdeckt bei mir alle anderen Geschmäcker und löst eine Schwitzattacke aus, die bis zu 2 Std. anhalten kann. Danach fühle ich mich abgeschlagen, müde - fast so, als hätte ich eine große körperliche Anstrengung hinter mir.
    *Notiz an mich: gucken, ob das in abgemilderter Form auch bei Gemüsepaprika so ist und ich es bislang nur nicht gemerkt habe


    Senf / Rettich: Beides Geschmäcker, die ich liebe (wobei ich mittelscharfen Senf eklig finde) und wo mir die Schärfe anscheinend nicht viel ausmacht - es schmeckt einfach nur lecker. Mir wird zwar beim Essen auch etwas wärmer, aber nicht schwitzig und die Wärme hält sehr lange an, was ich als Dauerfröstler sehr angenehm finde.
    Ich habe selbst im Sommer bei größter und als unangenehm empfundener Hitze mit dem dazu gehörigen schwitzen, meist kalte Hände und fühle mich fröstelig (klingt unlogisch, ist aber so und erheitert meine Freundin immer wieder). Da helfen Rucolo, Kapuzinerkresse und Senf prima (entweder pur geknabbert, als Smoothie oder auf Brot).
    Vor dem zu Bett gehen schwöre ich auf heiße Milch mit Honig und scharfem Senf - macht bettschwer, warm und verhindert Hitzewellen und Schwitzattacken.


    Rohe Zwiebeln und roher Knoblauch: Haben bei mir die gleiche Wirkung wie alles senfige und ich mag den Geschmack auch sehr. Ich verwende diese beiden aber eher im nicht rohen Zustand (außer im Zaziki) und da sind sie ja nicht mehr scharf.

    :evil: Ich weiss, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen. :evil:

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