Gestern mal wieder Magenbypass

  • Ist gar nicht so lange her, da wurde Homosexualität durch Herausschnippeln von Gehirnteilen "behandelt".
    Das war für die Leutchen mit Sicherheit auch DIE Lösung - um den Demütigungen und Vergfolgungen zu entgehen.
    Die Lösung gegen Demütigung und Verfolgung wohlgemerkt - nicht etwa für/gegen (wie immer man es sehen mag) die Einrichtung ihrer Lebenssituation.


    Welcher Psychologe hat nochmal gesagt "Wir behandeln die falschen" ?


    Klares Argument. So habe ich es noch nicht beachtet. Jedoch sage ich keinem "Du musst AC machen, weil sonst wirst du für immer so krank und dick und unglücklich bleiben"
    Ich sehe die AC auch nicht als die Lösung. Wenn es in meiner Macht läge, würde ich den Menschen einen anderen Weg zeigen.
    Ich frage mich, was ihr von Leuten haltet, die sich einer AC unterziehen. Selbst Schuld? Dumm? Schlecht beraten? Psychisch krank?


    Nein ich denke nicht dass wir der gleichen Meinung sind Catstar.


    Ui, das denke ich allerdings auch nicht Fräulein Wunder.
    Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe dir nur recht gegeben.
    Das macht man manchmal in einer Diskussion. Bedeutet nicht, dass auch du mir recht geben musst ;)


    Zitat


    Mit dem Argument, das es die AC nun mal gibt und sie DIE Lösung für manche Menschen ist könnte man theoretisch fast alles legitimieren.


    Was sagst du dem Menschen, bei dem es funktioniert hat?
    Eine Frau, die behauptet wieder glücklich zu sein dank AC.
    Und man kann leider nicht sagen, dass es die nicht gibt.
    Sicher ist die Frau kein Indikator dafür, dass es alles AC-Patienten so gehen wird.
    Risiken und Nebenwirkungen sind dafür auch viel zu hoch.


    Zitat


    Hast Du echt den Eindruck dass ich die Augen verschliesse und sage "Ihhh, das darf es nicht geben?"


    Hm, ja, in gewisser Weise schon.


    Zitat


    Ich verstehe Menschen auf der emotionalen Ebene sehr gut, die sich zu diesem Schritt entscheiden und ich verurteile sie nicht.


    Aber ich habe kein Verständnis für eine Industrie die sich dumm und dämlich an ihnen verdient, ihnen den größten Blödsinn einredet, deren Skrupel mit jedem Jahr kleiner werden und deren Kundschaft mit jedem Jahr jünger und dünner wird.


    Und da gebe ich dir ja recht. (Achtung, du bist jetzt nicht meiner Meinung ;) )
    Das alles wird einfach nur vermarktet. Es ist eine Geldquelle. Dicke Menschen, die unglücklich sind, gibt es zu genüge.
    Und das ist das Schlimme mMn daran. Das Ausnnutzen und verarschen der Leute auf Kosten ihrer Gesundheit.


    Würde es dir nicht jeder Arzt als die letzte, einzige Lösung anbieten, würde man richtig aufgeklärt, und vorher andere Wege (mit denen Ärzte und KH dann natürlich weniger Geld verdienen) gezeigt und gegangen werden, wäre es ein Schritt in die richtige Richtung.


    Wer sich dann aber noch aus freien Stücken dafür entscheidet wer dann richtig vorbereitet wird, wer es für sich als letzte Lösung sieht und post-op richtig begleitet und nachversorgt wird, der darf mit seinem Körper machen was er will und verdient genauso Akzeptanz wie einer mit Brustimplantaten.


  • Ich frage mich, was ihr von Leuten haltet, die sich einer AC unterziehen. Selbst Schuld? Dumm? Schlecht beraten? Psychisch krank?


    Ich denke "schlecht beraten" trifft es zu 99.999%
    Denn schau Dir doch mal an worin die Beratung der Verzweifelten und Willigen genau besteht....
    Doch meistens darin, wie es anzustellen ist, den Kram genehmigt zu bekommen, nicht wahr?


    Und psychisch krank ... nunja ...
    Von den Verläufen so einiger hier stattgefundener Themen kann ich sagen, daß es nach langer, investigativer Hin- und Herdiskutierer und -fragerei - um sich ein Bild von der Situation der Betroffenen machen zu können - letzendlich immer auf einen Punkt hinausgelaufen ist:


    Man sah die AC deswegen als Chance an, weil es danach eben keinen Ausweg mehr gibt.
    Man muß sich anschließend mit sich selbst beschäftigen, muß sich zwingend unter Kontrolle halten, muß seine (angebliche) Willenlosigkeit zügeln, muß vorher mißachtete Therapien endlich in Anspruch nehmen. Allein aus dem Grund, um eben nicht an einer geplatzten Naht zu sterben.


    Ich finde das eine erschreckende Aussage, die von ausnahmslos allen, unabhängig voneinander, getätigt wurde.


    Welche Lebensqualität ist es bitteschön, Selbsthaß mit Todesangst zu tauschen? Welche Gehirnwäsche oder, ja, krankhafte Geistesverrenkung, führt zu einem solch masochistischen Fatalismus?
    Denk mal drüber nach.


    Therapeuten, die dies zulassen, sollte man wegen psychischer Folter und Mißbrauch auf ewig wegsperren!

  • Jedoch sage ich keinem "Du musst AC machen, weil sonst wirst du für immer so krank und dick und unglücklich bleiben"



    Nein, Du sagst das niemandem ... das kommt aber doch durchaus dem sehr nahe was den Leuten generell vermittelt wird, wenn es um die Adipositas Chirurgie geht. Das wirst Du doch zugeben.


    Eigentlich sogar noch extremer, es wird ja nicht selten sogar mit dem nahen Tod gedroht, wenn nicht sofort operiert wird. Und das auch Leuten die eben gar nicht krank, sondern die einfach dick sind.


    Es ist ja grundsätzlich nicht unmöglich dick zu sein und zugleich gesund zu sein. ;) "Dick und krank und unglücklich" gehört jetzt nicht zwingend zusammen.




    Ich frage mich, was ihr von Leuten haltet, die sich einer AC unterziehen. Selbst Schuld? Dumm? Schlecht beraten? Psychisch krank?


    Wie kommst Du eigentlich immer auf "psychisch krank" und "verrückt" ? :confused: Das ist ein Begriff den Du aufgebracht hast und sonst niemand.


    Ebensowenig halte ich die Leute bei denen es schief läuft für dumm oder selbst Schuld?


    Generell glaube ich, dass man ziemlich verzweifelt sein muss, wenn man sich zu so einem Schritt entschliesst. Ob Verzweiflung und Angst gute Ratgeber sind lasse ich mal dahingestellt.



    Zitat

    Was sagst du dem Menschen, bei dem es funktioniert hat?
    Eine Frau, die behauptet wieder glücklich zu sein dank AC.
    Und man kann leider nicht sagen, dass es die nicht gibt.

    Warum leider? :confused:
    Wenn jemandem diese Operation wirklich geholfen hat, dann freue ich mich für ihn, denn es geht ihm besser.


    Dir Catstar gebe ich aber zu bedenken, dass Aussagen über das eigene Glück immer nur Momentaufnahmen sein können und dass eine solche OP nicht einer Reparatur an einem technischen Gerät gleichkommt, nach der dann für immer alles gut ist.


    Nur weil die ersten 1-2 Jahre alles in Butter zu sein scheint, bedeutet das nicht dass nicht noch Komplikationen und Spätfolgen eintreten können. Leider!


    Die Anzahl der Leute die mit Begeisterung von ihrem "neuen Leben" sprechen und voll hinter ihrer Entscheidung stehen ist kurz nach der OP noch sehr groß.


    Mit der Zeit werden das aber immer weniger Stimmen.


    Und 10 Jahre nach der OP wirst Du kaum jemanden finden der noch immer so begeistert von der OP und ihren Folgen spricht, Du wirst vermutlich sogar Schwierigkeiten haben überhaupt Leute zu finden die 10 Jahre nach der OP keine größeren Einschränkungen haben, die noch Vollzeit arbeiten und ganz unbeschwert leben können.


    Ich denke es gibt nicht viele, die langfristig wirklich gesünder durch diese OP wurden. Die Zahlen sprechen da übrigens auch dafür. Die medizinischen Kosten für operierte "schlanke" Dicke sind nämlich wesentlich höher als die für nicht operierte Dicke.




    Catstar, irgendwie ziehst Du das Ganze auf eine persönliche Ebene. Es geht nicht darum Leute zu verachten, die sich für eine OP entscheiden, ihnen keine Akzeptanz zukommen zu lassen, sie für verrückt zu erklären oder ihnen den Schritt verbieten zu wollen :confused: - wie kommst Du nur darauf?


    Es geht darum, dass uns allen diese OPs als einzige und letzte Lösung unserer (existierenen oder nicht existierenden) Probleme verkauft werden und dass die möglichen Folgen und Gefahren oftmals extrem verharmlost werden bzw. eben auch noch gar nicht wirklich bekannt sind.


    Lös Dich doch mal von dem Gedanken, dass hier operationswillige oder operierte Menschen fertig gemacht werden sollen. Dem ist nicht so. :confused:


    Es gibt sicher Menschen für die eine solche OP wichtig und richtig ist ... dass danach alles gut wird halte ich aber für einen Irrglauben und dass die Anzahl derer für die, die OP angeblich das Richtige ist, jedes Jahr exorbitant steigt und inzwischen sogar den Berufszweig des "Adipositas Anwalts" aufblühen lässt halte ich für sehr bedenktlich.


    Dieses Verfahren ist aus der Krebsbehandlung entstanden und war ursprünglich für Menschen gedacht gewesen, die in einer Situation sind aus der sie ohne OP wirklich nicht mehr rauskommen und deren Leben auf dem Spiel steht.


    Inzwischen werden aber sogar schon Menschen operiert die gerade mal einen BMI von 35 haben und teilweise noch sehr jung sind ... die absolute Notsituation erschliesst sich mir da einfach nicht.


    Die Adipositas Chirurgie ist eben genau keine Schönheitschirurgie deshalb greift Dein Argument von der freien Entscheidung darüber was man mit dem eigenen Körper macht nicht.



    Ich denke dass Du da einen grundsätzlichen Denkfehler machst.


    Die Adipositas Chirurgie ist ein schwerer medizinischer Eingriff, der angewendet werden sollte wenn es wirklich überhaupt keine andere Lösung gibt.



    Ich entscheide mich doch auch nicht mal eben dafür mir eine gesunde Niere entfernen zu lassen und kämpfe das durch alle Instanzen durch, weil ich mit meinem Körper machen darf was ich möchte.

  • Fräulein Wunder,


    ich führe hier einfach nur eine Diskussion. Man hätte deinen Kommentar, der das Ganze wieder zum Leben erweckte auch einfach Kopf nickend unkommentiert lassen können.
    Ich möchte aber andere Gedanken einbringen.
    Was nicht bedeutet, dass ich eine festgefahrene, bestimmte Meinung habe.
    Auch ist das alles für mich nicht auf einer emotionalen Ebene.
    Wobei ich mich da frage was genau du damit meinst.
    Denn klar spielen meine Erfahrungen und die damit verbundenen Emotionen eine Rolle.


    Denke ich an die damalige Patienten, tut mir die Mum auch leid, weil sie das akzeptieren musste, was sie selbst so hasste.


    Also, um jetzt mal in den Kanon hier einzustimmen, ich behaupte sicher nicht *immer*, dass es psychische kranke Menschen sind.


    Aber "psychisch krank" heisst auch nicht verrückt. Psychisch krank bedeutet nichts, dass man komisch ist, oder falsch gepolt, oder weiß der Kuckuck.
    Jemand, dem es im Leben schlecht geht und das auf sein Übergewicht schiebt, braucht mMm Lebenshilfe.
    Und die auch in Form von psychischer Unterstützung.
    Ich denke aus der Zeit sind wir raus, wo psychische Leiden mit verrückt o.ä. gleich gestellt werden.


    Es war wirklich eine ernst gemeinte Frage, was die Forenmitglieder von Leuten halten, über sie denken, die sich einer AC unterzogen haben.
    Meine Auswahl war rhetorischer Natur.


    Bist du sicher, dass es in 10 Jahren keine glücklichen Menschen mehr gibt, die eine AC haben machen lassen und ohne oder mit geringen Komplikationen in ihrem schlankeren Leben leben?
    Kann mir nicht vorstellen, dass die Erfolgsrate so gering ist und die Krankenkassen die OP dennoch fleissig weiter zahlen.


    aber ich hoffe natürlich, dass ich mich irre und man merkt, dass ein anderer Weg zu einem langfristigeren, gesünderen Erfolg führt.


    Deswegen auch mein "leider" in diesem Zusammenhang.
    Mehr Erfolge, mehr Argumente für Ärzte AC als Allheilmittel anzugeben.
    Natürlich will ich damit nicht die Schicksale der einzelnen Personen trüben.


    Was ist die AC denn für dich, wenn es nicht unter Schönheits-OP fällt?
    Es ist, wie du schon sagtest, keine notwendige, lebensrettende OP. Es ist eine Operation für Menschen, die sich entscheiden anders aussehen zu wollen.

  • Es ist, wie du schon sagtest, keine notwendige, lebensrettende OP. Es ist eine Operation für Menschen, die sich entscheiden anders aussehen zu wollen.


    Äh, Catstar ... also eigentlich sagte ich ja dass es eine Operation ist, die ausschliesslich für Menschen gedacht ist deren Leben auf dem Spiel steht und/oder die keinen anderen Ausweg haben.
    :confused: Also genau das Gegenteil von dem was ich deiner Ansicht nach geschrieben habe. :confused:


    Die Adipositas Chirurgie ist definitiv (auch nach offizieller Definition) keine Operation für Menschen die anderes aussehen wollen, sondern sie soll gesundheitliche Einschränkungen mildern oder Risiken verringern.


    Keine Krankenkasse in diesem Land wird Dir einen Magenbypass bezahlen, weil Du angibst anders aussehen zu wollen, oder unter Deinem Aussehen zu leiden.


    Dass die Methoden in der Wirklichkeit sowohl von Ärzten als auch von Patienten missbraucht werden steht auf einem anderen Blatt. U.a indem man seit Jahren versucht Adipositas als eigenständige Krankheit einzustufen und indem man mögliche Risiken als sicher einzutreffende Gefahren verkauft. Der Begriff "lebensrettend" und "letzter Ausweg" sind in dem Zusammenhang m.E. ziemlich dehnbar.


    Weil sie als etwas anderes missbraucht werden, ändert das aber doch nichts an dem eigentlichen Zweck solcher OPs.


    "Verrückt" war ein direktes Zitat aus Deinem Beitrag, dass psychisch krank nicht mit verrückt gleich zu setzen ist, ist mir klar - wie gesagt das Wort stammt nicht von mir sondern von Dir.


    Warum sollte jemand der einen Magenbypass haben wil,l zwingend psychisch krank sein? Weil er sich eine Amputation eines kranken Körperteils wünscht? So hatte ich Deine Frage verstanden.


    Wenn das Übergewicht aus einer psychischen Krankheit oder Ströung heraus entstanden ist, sehe ich den Magenbypass nicht als eine Heilung an die wirken kann. Da muss zunächst die psychische Krankheit behandelt werden, dann kann der Körper (vielleicht) folgen, denn offensichtlich hat das Übergewicht ja seinen Anteil an der Kompensation dieser Krankheit.


    Davon abgesehen sind auch schon Menschen mit komplett (unentdeckt) kaputter Schilddrüse am Magen-Darm operiert worden und hinterher merkte man: Ach herrje, da gab es ja Ursachen :eek:


    Nicht jedes Übergewicht hat psychische Ursachen.


    Ich lese öfter mal in einem Forum mit in dem eine langjährige Userin (auch Magenbypass operiert) als Beraterin auf einer Station mitarbeitet die AC-Patienten behandeln.


    Sie sagt, dass sie keinen kennt der nach längerer Zeit keine massiven Einschränkungen bekommt - und sie kennt viele hundert Patienten und ist keine strikte AC-Gegnerin.


    Ja, ich glaube ihr das schon, auch weil ich glaube, dass man in einen Körper nicht ungestraft so massiv eingreifen kann.


    Warum die Kassen weiterzahlen? Weil massiver Druck auf sie ausgeübt wird und weil es die Epidemie Übergewicht zu bekämpfen gibt.


    Ich glaube nicht dass das so weitergehen wird, wenn die Langzeitfolgen wirklich gründlich untersucht und belegt sind.


    Was Du mit dem emotionalen Bezug meist verstehe ich nicht. Vielleicht magst Du meinen Beitrag nochmal durchlesen? :) Ich sagte, dass ICH auf einer emotionalen Ebene die Patienten verstehe, die Entscheidung aber in fast allen Fällen dennoch für falsch und schädlich ansehe.

  • Hallo,


    ich habe einen BMI von 72, meine Lunge ist durch mein Übergewicht beeinträchtigt, ich kann kaum noch laufen.
    Urlaub ist kaum mehr möglich, weil es wenige Betten für mich gibt und Hängetoiletten....
    Wenn mir jemand verrät wie ich 180 kg abnehmen kann ohne AC dann werde ich mir die Sache mit der OP nochmal überlegen.


    Achja, ich werde nicht von der Industrie gesponsert! Bin hier rein privat!

  • Wenn mir jemand verrät wie ich 180 kg abnehmen kann ohne AC dann werde ich mir die Sache mit der OP nochmal überlegen.


    Auf welche Weise hat man Dir glaubhaft gemacht, daß dies mit AC geschehen wird?
    Bist Du Dir sicher, daß Du an Berater geraten bist, die nicht von der Industrie (schönes Wort) gesponsert werden?


    Abgesehen davon.... wenn Du eine Frage schon derart einleitest und eine spezifische Antwort erwartest, solltest Du eventuell ein ganz klein wenig über Deine diesbezüglichen Lebensumstände und -verhältnisse preisgeben.


  • Wenn mir jemand verrät wie ich 180 kg abnehmen kann ohne AC dann werde ich mir die Sache mit der OP nochmal überlegen.


    hallo,


    Du wiegst mit Sicherheit nicht 180 kg zuviel, weil die Natur Dich versehentlich mit einem zu großen Magen ausgestattet hat. Nur dann wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, diesen Mangel operativ zu beheben und den Magen zu verkleinern.



    Dieses Verfahren ist aus der Krebsbehandlung entstanden und war ursprünglich für Menschen gedacht gewesen, die in einer Situation sind aus der sie ohne OP wirklich nicht mehr rauskommen und deren Leben auf dem Spiel steht.


    stimmt. 2 Nachbarn wurde der Magen (teilweise) entfernt. Anschließend waren sie "gesund", d.h. der Tumor war weg, aber es ging ihnen beschissen. Sowas nimmt man vielleicht in Kauf, wenn es die einzige Alternative zu einem baldigen Tod ist.


    Meine Tante hat ruckzuck abgenommen, als sie damals ihre Chemo bekam. Anfangs freute sie sich noch über die Gewichtsreduktion.
    Eine Chemo wäre doch eine prima Alternative zur MagenOP. Ständige Übelkeit, man kann nix essen und nimmt ab.
    Vielleicht gibt es ja auch billigere Medis als eine Chemotherapie, die Übelkeit hervorrufen? Oder irgendwelche schwach dosierten Gifte, rein pflanzlich - natürlich.
    Wichtig ist ja nur, daß die Leute nix mehr essen können, weil ihnen schlecht ist. Und das ganz ohne MagenOP.


  • Wichtig ist ja nur, daß die Leute nix mehr essen können, weil ihnen schlecht ist. Und das ganz ohne MagenOP.


    Entschuldige mal... ich hatte zwar nie eine Chemo, aber mich eine kleine Ewigkeit mit Unverträglichkeitssymptomen herumgeschleppt, zu denen auch Übelkeit in allen Variationen bis hin zu spontanem Erbrechen gehört haben.
    Und laß Dir von mir sagen: Sowas will man nicht haben.
    Zu dem Schluß kam ja anscheinend auch letztendlich die Tante.


    Wer mit Essen nicht anders umgehen kann als dem Motto "Entweder freß ich oder mir ist schlecht" hat eine hammermäßige Eßstörung.
    Mindestens diese.


    Hier wurde die Frage gestellt, ob man Leute, die um jeden noch so abartigen Preis abnehmen wollen, für geistig krank hält.
    Also, bei solchen "kreativen" Auswüchsen möchte ich doch schon gerne fragen:
    Tickst Du noch sauber?
    Was ich hiermit dann auch getan hätte.
    Irgendeine sinnige Erklärung hätte ich nach der ganzen Diskussion schon gerne dafür.


  • Tickst Du noch sauber?


    die Frage sollte man vielleicht Ärzten stellen, die Magenkrebspatienten operiert haben und zu der Erkenntnis gelangten, daß eine MagenOP eine prima Möglichkeit ist, Dicke am Essen zu hindern.


    Ich hatte den Post von Elltee als Sarkasmus verstanden.:confused:


    danke.
    Ich hatte meinen Beitrag für eindeutig gehalten. Das war offensichtlich ein Irrtum.

  • die Frage sollte man vielleicht Ärzten stellen, die Magenkrebspatienten operiert haben und zu der Erkenntnis gelangten, daß eine MagenOP eine prima Möglichkeit ist, Dicke am Essen zu hindern.


    Ein paar Gänsefüßchen können helfen, Fremdgedanken deutlich zu machen ;)


    Erspart Lesern Beulen, weil's die Stirn noch kurz vor der Tischplatte abfangen kann :evil:

  • Vielleicht gibt es ja auch billigere Medis als eine Chemotherapie, die Übelkeit hervorrufen? Oder irgendwelche schwach dosierten Gifte, rein pflanzlich - natürlich.


    Genau.... warum stecken sich die Menschen die Krebs haben nicht einfach den Finger in den Hals..ist doch viel billiger als ne teure Chemo zu verschwenden...:rolleyes:


    Ganz ehrlich aber kennzeichne Deinen tollen Sarkasmus doch demnächst bitte, denn ich habe echt keine Lust hier so nen Mist zu lesen....dafür weiss ich zu gut wie drecksbesch.... Krebs und Chemo und deren Nebenwirkungen sind!

  • Hallo,


    ich habe einen BMI von 72, meine Lunge ist durch mein Übergewicht beeinträchtigt, ich kann kaum noch laufen.
    (...)
    Wenn mir jemand verrät wie ich 180 kg abnehmen kann ohne AC dann werde ich mir die Sache mit der OP nochmal überlegen.


    Achja, ich werde nicht von der Industrie gesponsert! Bin hier rein privat!



    Elltees Beitrag hatte ich als Sarkasmus verstanden, das würde sich sonst auch arg mit ihren anderen Beiträgen zum Thema stechen. :)


    Leider ist die Welt ja inzwischen so aus den Fugen, dass es schwierig wird Sarkasmus zu erkennen, weil die Wirklichkeit noch viel bitterer ist.



    Lieber Cuthbert,


    warum fühlst Du Dich angegriffen? :(


    Dein Fall ist recht extrem und auch eher die Ausnahme.
    Ich kann verstehen, dass Du den Weg wählst ... aber es wird Dir doch auch klar sein, dass solche OPs eben nicht nur bei Menschen wie Dir gemacht werden, die extrem eingeschränkt sind sondern auch bei Leuten die teilweise nur 30-40 kg abnehmen wollen.


    Schlauchmägen werden den Leuten inzwischen ja schon ab einem BMI von 35 verpasst - viele dieser Patienten könnten auch einen anderen Weg zu einem gesunden (nicht zwingend schlanken) Leben finden. Und damit meine ich nicht: "Weniger fressen, mehr bewegen" sondern "Gründliche und umfassende Ursachenforschung und sinnvolle Therapien" und das Anerkennen der Tatsache, dass dick nicht automatisch bedeutet dass man krank ist oder krank wird, sondern dass man oftmals gut mit leichtem Übergewicht leben kann.


    Dagegen richtet sich zumindest meine Kritik.


    Und auch mit Magenbypass wirst Du vermutlich keine 180 kg abnehmen und auf Dauer halten können. Soviel Differenzierung muss sein.

  • Als ich das erste Mal hörte, daß Leute eine Magenverkleinerung zur Gewichtsreduktion bekommen, hielt ich das für einen Witz. Ich dachte, man wollte mich auf den Arm nehmen. Leider war das ein Irrtum.


    Ich halte das für eine durch und durch, ganz und gar perverse Idee.
    Ich muß gestehen, daß ich nicht darauf gekommen wäre.
    Aber wenn man schon mal dabei ist, finde ich es naheliegend, andere, ebenso perverse Ideen zu entwickeln, um die Absurdität dieser MagenOPs aufzuzeigen.

  • Also zu meinen Lebensumständen, bin eigentlich ganz glücklich. Hab ne tolle Frau, einen ganz guten Job und so weiter...
    Bisherige Abnehmversuche führten immer zum Jojo, natürlich lag ich dann wieder über dem Ausgangsgewicht.
    Es ist die Todesangst die mich zur AC treibt, weil Erfahrungen der letzten Zeit klar zeigen, dass ich so wie jetzt auch nicht mehr lange haben werde.
    Also versuche ich meine letzte Chance.
    Wenn ich dann in 10 Jahren den Löffel abgebe okay! Ohne AC hab ich vielleicht noch ein Jahr.

  • Cuthbert, in Deinen Erstbeiträgen hier im Forum hast Du Dich mit Schlagworten aus der Feeder-Szene eingeführt und Deine Partnerin als "fat admirer" bezeichnet.
    Das läßt mich sehr daran zweifeln, daß Dein Verhältnis zur Ernährung - weder im Allgemein noch im Speziellen - normal ist.


    Wurde rational nachgeforscht, warum es Dir nicht möglich war, Diätvorschriften einzuhalten?
    Oder, wenn Du sie eingehalten haben solltest, warum der Jojo trotzdem stattfand?



    Mal Hand aufs Herz.
    Ich hab weiter oben (nämlich

    ) bereits andere Schreiber erwähnt, die ihre Chance in der absoluten Ausweglosigkeit ihrer Situation nach der OP sahen.


    Wie stehst Du dazu?
    Ist dies auch ein Teil Deiner Motivation?

  • die Frage sollte man vielleicht Ärzten stellen, die Magenkrebspatienten operiert haben und zu der Erkenntnis gelangten, daß eine MagenOP eine prima Möglichkeit ist, Dicke am Essen zu hindern.


    Ein recht bekannter AC-Arzt, quasi einer der "Stars" sagte in einer Dokumentation mal während einer OP und vor laufender Kamera, dass man eigentlich das Problem auch einfacher lösen könnte, indem man dicke Menschen so lange einsperrt und ihnen Minipotionen von Essen durch eine kleine Klappe in der Tür reinreicht, bis sie ihr Wunschgewicht erreicht haben.


    Das könne man aber aus menschenrechtlichen Gründen nicht machen, deshalb halt die Magenbypässe. :eek:


    Und er meinte das tatsächlich ernst und fast etwas bedauernd und nicht sarkastisch.


    Mir zeigt das deutlich was für ein Wind in dieser "Szene" weht. :eek:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!