Neulich beim Arzt

  • Nachdem ich mir hier viele "Horrorstorys" von Ärzten durchgelesen habe, schäm ich mich schon fast das hier zu berichten. Aber LEUTE, ES MUSS EINFACH RAUS. Sonst reg ich mich noch tagelang drüber auf! :rolleyes:


    War vor dem neulichen Arztbesuch vielleicht zweimal in den letzten Jahren beim Arzt. Fing alles damit an, dass meine Mutter starb, mein Blutdruck sich erhöhte und ich deswegen ganz schöne Panik bekam. Also "netten" Arzt ausgesucht, in die Sprechstunde und los! Bekam daraufhin Tabletten zum senken verschrieben und dann kam auch schon der zweite Besuch! Und wie sollte es auch anders sein, liegt der Fokus nun auf meinem Gewicht! Nachdem meine Blutwerte alle im Top-Bereich sind, stürzt er sich nun auf mein Übergewicht (116 kg).
    Und mir ist klar, dass Übergewicht ein wichtiger Faktor für Bluthochdruck ist und das ich abnehmen muss- ABER aus veralte Klischees kann ich gerne verzichten! :mad:


    Es fing an wie bei einer Ernährungsberatung, essen sie bitte keine Mehlhaltigen Speisen mehr , KOHLENHYDRATE (und ehrlich gesagt bei dem ganzen low-carb s***** krieg ich mittlerweile echt die KRISE!!) einschränken, nach 18 Uhr sowieso nicht mehr, stattdessen Salat mit Fisch, Fleisch & Co. Aber bloß keine Nudeln, Reis und Kartoffeln und nicht andauernd Kuchen, Plätzchen, etc. (als wenn jeder x-beliebige übergewichtige nichts anderes tut als Süßkram in sich reinzustopfen).
    Als ich daraufhin meinte das ich Vegetarier sei und mich teilweise vegan ernähre war er ziemlich durcheinander, wiederholte aber mehrmals das KEINE MEHLSPEISEN MANTRA! :eek:


    Ich fühl mich ehrlich gesagt verarscht! Seitdem ich mich für eine vegetarische Ernährungsweise entschied sind ein paar Kilos runter aber noch nicht die Welt und ich fühl mich durch diesen Arztunter Druck gesetzt!
    Ich informier mich gerne über Ernährung, aber dieser ganze keine Kohlenhydrate/nur Eiweiß-Mist hängt mir ziemlich zum Hals raus. Im Vergleich zu vielen Erlebnissen klingt das jetzt alles ein bischen lasch/als würde ich mich einfach zu sehr aufregen, aber es belastet mich schon. Einfach die Annahme, dass jeder Dicke nur Mist in sich reinstopft, keine Ahnung von Ernährung hat und sich nicht bewegt!
    Ich will mir ganz sicher nicht, dass Wissen von Ernährung was ich mir selbst angeeignet hab madig machen lassen, bisher bin ich auch beim Abnehmen gut mit Kohlenhydraten abends gefahren und finde eher das der Schlüssel in der Maßhaltung liegt!
    Meine Erfahrung bestätigt bisher eher das keine Diäten zum Erfolg führen sondern sich einfach mal nicht dem Kopf drum machen. Aber jetzt fühle ich mich unter Druck gesetzt und sehe der Weihnachtszeit nicht gerade mit Freude entgegen.. :(

  • Aufregung ist schlecht für den Blutdruck ;)


    Wie wurde der übrigens gemessen? Wie dick sind Deine Arme? Wurde eine angemessene Manschette benutzt?


    Wissensstand der Ärzte bezüglich Ernährung:


    Zitat

    Ich informier mich gerne über Ernährung


    Fein ;) Kennst Du dieses Pamphlet schon?

    Oder diese Literatur? [relurl=/buecher.php]Klick[/relurl]


    Vielleicht findest Du ja dort die Erklärung, warum Du "ohne Kopf" bisher am besten gefahren bist. Vorausgesetzt die Fahrtstrecke ist keine ständige Berg-Tal-Tour.


    Was hält Dich außerdem davon ab, den Arzt zu wechseln?

  • Hi,
    ich wurde kürzlich total geschockt von meinem Internisten, meine zweite Ohrfeige bekam ich, als ich mir hier im Forum unter "über mich" meinen Kummer von der Seele schrieb, da wurde ich rüde gemaßregelt, mich mit den Forumsregeln vertraut zu machen, weiters wurde ich keines Wortes gewürdigt, und schon gar kein gutes Wort oder sonstwas Aufbauendes, ja bitte, wenn ich mich hier nicht trauen darf, mir meinen Frust und meinen Kummer nach einem Arztbesuch von der Seele zu schreiben, wo denn dann?
    Ich habe ein Zeitlang gebraucht, um mich etwas zu fassen, nun probiere ich es nocheinmal, vielleicht bekomme ich doch noch Ratschläge von auch Betroffenen, wie ich mich verhalten könnte. Ach ja, ein paar Fotos mit grauslichem Fleisch (bin von Kindheit an Vegetarierin) und gebackenen Brotstriezeln (ich esse Rohkostbrot aus Getreidekeinmlingen, selbstgemacht) durfte ich mir anschauen.
    Vielleichtkann ich hier doch noch auf etwas Verständnis treffen, das würde mich wirklich sehr freuen!
    Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich einfach hier angehängt habe, aber es hat viel Ähnlichkeit mit meinem Fall, und ich fürchte,
    ein Arztwechsel würde mir kaum etwas bringen, jeder Internist reagiere auf einen Dicken wohl ähnlich, sagte mein Hausarzt, außerdem lebe ich in einer kleinen Stadt und es gibt nur einen einzigen Internisten.
    Wie habt Ihr Euch in ähnlichen Situationen verhalten?
    Hi, liebe Grüße, easy rider.

  • Hi,
    ich wurde kürzlich total geschockt von meinem Internisten,


    Klar und deutlich formulieren, dass du keine Diätratschläge brauchst und schon erwachsen bist und dass er sich zukünftig bei sowas zurückhalten soll.


    Zitat

    meine zweite Ohrfeige bekam ich, als ich mir hier im Forum unter "über mich" meinen Kummer von der Seele schrieb, da wurde ich rüde gemaßregelt, mich mit den Forumsregeln vertraut zu machen, weiters wurde ich keines Wortes gewürdigt, und schon gar kein gutes Wort oder sonstwas Aufbauendes, ja bitte, wenn ich mich hier nicht trauen darf, mir meinen Frust und meinen Kummer nach einem Arztbesuch von der Seele zu schreiben, wo denn dann?


    Es handelt sich da um ein reines Strukturproblem. Im Vorstellungsbereich dürfen nur Moderatoren antworten. Hättest du dein Problem woanders geschildert (Arzterlebnisse zum Bsp., wären die Antworten sicher anders und vor allem zahlreicher ausgefallen. Außerdem bist du auch gleich noch an den harschesten Moderator geraten, nimms nicht persönlich. Aber Diätratschläge werden hier tatsächlich nicht erteilt, weil wir bewusst diätfrei sind (worauf deutlich hingewiesen wird).[/QUOTE]


    Zitat

    Ich habe ein Zeitlang gebraucht, um mich etwas zu fassen, nun probiere ich es nocheinmal, vielleicht bekomme ich doch noch Ratschläge von auch Betroffenen, wie ich mich verhalten könnte.


    Ich empfehle einen eigenen Thread.


    Zitat

    Ach ja, ein paar Fotos mit grauslichem Fleisch (bin von Kindheit an Vegetarierin) und gebackenen Brotstriezeln (ich esse Rohkostbrot aus Getreidekeinmlingen, selbstgemacht) durfte ich mir anschauen.


    Dazu hat dich keiner gezwungen. Das hier ist kein vegetarisches Forum und der Link um den es vermutlich geht ist recht unauffällig in einer Signatur...es wurde dir wirklich nicht aufgedrängt. Für sowas gibt es ja das X im Browser.


    Zitat

    Vielleichtkann ich hier doch noch auf etwas Verständnis treffen, das würde mich wirklich sehr freuen!


    Wenn du dich selbst in deinen Negativbewertungen (grausliges Fleisch zum Bsp.) etwas zurückhältst und vielleicht deinen eigenen Beitrag aufmachst, stehen die Chancen gut.


    Zitat

    Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich einfach hier angehängt habe, aber es hat viel Ähnlichkeit mit meinem Fall, und ich fürchte, ein Arztwechsel würde mir kaum etwas bringen, jeder Internist reagiere auf einen Dicken wohl ähnlich, sagte mein Hausarzt, außerdem lebe ich in einer kleinen Stadt und es gibt nur einen einzigen Internisten. Wie habt Ihr Euch in ähnlichen Situationen verhalten?


    Nö, ich hatte mal einen Internisten, der mich nur ein einziges Mal höflich gefragt hat, ob ich vielleicht Interesse an einer Ernährungsberatung hätte. Ich hatte keins, das hat er akzeptiert. Und deinen Internisten solltest du mal fragen, ob er auch eine geeignete Blutdruckmanschette für dicke Oberarme benutzt hat, denn sonst sind die Werte vermutlich falsch. Hat er den Zucker wirklich gemessen oder nur vermutet, weil du eh dick bist?

    Ich bin übrigens auch eine von den eher unfreundlichen Usern hier, es wird also vermutlich besser ;).

  • Hallo


    ich gehe inzwischen sehr offensiv mit meinen Ärzten um, ich erkläre denen schon beim ersten Besuch von meiner Essstörung und daß ich mir meines Übergewichts durchaus bewußt bin. So nehme ich ihnen gleich de Wind aus de Segeln.


    Und ja, es gibt auch Internisten, die einen behandeln ohne sich gleich aufs Übergewicht zu stürzen.


    Ich habe shcon vor Jahren angefangen den Arzt als Dienstleister zu sehen, ich lasse mich nicht von denen schlecht behandeln, es gibt genug andere. Gut, ich lebe im Ruhrgebiet, aus Erfahrung weiß ich, daß Ärzte in Kleinstädten sich ihres Monopols durchaus bewußt sind und sich entsprechend verhalten, trotzdem kein Grund sich schlecht behandeln zu lassen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Und da bin ich wieder..


    wollte jetzt nicht wirklich wieder ein neues Thema eröffnen, da meine neuesten Erlebnisse doch an meine bisherige Gesundheitsgeschichte besonders den Bluthochdruck anknüpfen und es daher unnötig fand!


    Habe jetzt tatsächlich den "Arzt" gewechselt wenn man in einer Gemeinschaftspraxis mit zwei Ärzten davon sprechen kann, die Situation ist allerdings nicht wesentlich besser geworden, stattdessen fühle ich mich unverstander als je zuvor! Ich weiß nicht ob es einfach nur an mir liegt ob ich einfach zu überempfindlich/sensibel momentan bin oder mich ständig auf den Schlips getreten fühle..aber von Anfang..


    Kurz nach meinem letzten Beitrag habe ich ein halbjähriges Praktikum in der örtlichen Bücherei angefangen was mir schnell über den Kopf wuchs, Arbeitgeber waren nicht wirklich nett und ich fühlte mich ständig überfordert und unter Druck gesetzt!
    Eines Nachmittags wurde das permanente Nörgeln an meiner Arbeit so schlimm, dass ich eine regelrechte "Panikattacke" bekam, mein Herz raste, mir schlecht wurde und ich das Gefühl bekam jeden Momen in Ohnmacht zu fallen etc. Habe mich daraufhin direkt abholen lassen und erstmal nach Hause wo sich die Situation direkt verbesserte bis es allerdings Abends zu Stechen in der Herzgegend kam und wir ins Krankenhaus fuhren wo ich dann zwei Nächte verbrachte und durchgecheckt wurde (Bluttest, EKG's, Herzultraschall etc.alles für in Ordnung befunden!).
    Wieder zurück auf der Arbeit kamen zwar keine direkten Attacken mehr aber diese Angst vor der Angst war dennoch ständig vorhanden und das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden etc.! Irgendwann wurde das ganze dann so schlimm, dass ich beschloss das Praktikum sein zu lassen und zum Arzt zu gehen!


    Dies war nun mein zweiter Besuch bei ihm (der erste kurz nach meinem Krankenhausaufenthalt bei dem bei mir auch ein niedriger Kaliumwert festgestellt wurde aber er meinte das wäre unbedenklich).
    Ich schilderte ihm, dass ich bereits eine neue Praktikumsstelle in Aussicht hätte und diese hier einfach nicht mehr schaffen könnte weil sie mir ganz schön an die Substanz ging. Er schrieb mir dann einen Brief für meine Praktikumsstelle, dass es aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr ginge, ermahnte mich aber dass dies eine Ausnahme seie, da man ja schließlich nicht immer gleich die Flinte ins Korn werfen könnte wenn mal alles nicht gleich so läuft wie man sich das vorstellt!


    Schon an diesem Punkt hatte ich das Gefühl das er mir garnicht richtig zugehört hatte, Stress kann ich aushalten aber aufgrund ständiger Panik/Angst am Arbeitsplatz und das mir körperlich etwas passieren könnte wurde es einfach unerträglich! Schließlich wies ich dann am Ende des Gesprächs (er wollte mich eigentlich schon rausschicken) daraufhin, dass ich das Gefühl habe unter Panikattacken zu leiden und gerne wissen würde, was ich dagegen unternehmen könnte und/oder ob ich deshalb zu einem Psychologen müsste!
    Daraufhin winkte er ab und meinte dazu bestehe jetzt keine Notwendigkeit und ich sollte erst einmal versuchen mein Leben in den Griff zu kriegen!


    Nachdem dem ganzen Arztbesuch bin ich jetzt natürlich erstmal total gefrustet und fühle mich unverstanden. Ich bin kein Mensch der sehr offen mit seinen Gefühlen/Problemen umgeht, nur dies ist wirklich etwas was mich sehr belastet und was mir schwerfällt überhaupt erst einzugestehen.
    Nach dem Tod meiner Mutter habe ich sehr zu kämpfen mit ständiger Angst und Zwängen und fände wirklich nicht, dass es mir schaden würde mit jemand professionellem drüber zu reden der mir ein wenig von meinen Ängsten nehmen kann bzw. mir einfach Tipps im Umgang dazu geben kann. Und mir geht es bei meinem Panikattacken ja vor allen Dingen darum etwas zu unternehmen, damit ich mein nächstes Praktikum ohne Hürden meistern kann!

    Achja und bei meinem ersten Besuch beim hiesigen Arzt bei dem ich währned des Praktikums aufgrund von Übelkeit war tastete er gefühlte zehn Minuten meinen Bauch ab um nachher die Diagnose Adipositas in den PC zu schreiben, ohne mir allerdings ein Wörtchen davon zu sagen und natürlich ohne mich zu wiegen!


    Hoffe, dass war jetzt alles nicht zu lang und zu kompliziert! Ich finde dieses Forum hier einfach super und es tut gut sich mal den ganzen Frust von der Seele schreiben zu können! Zum Glück habe ich in knapp zwei Wochen noch einen Termin beim Hausarzt meines Vaters der spezialisiert ist auf Homöopathie und Naturheilkunde, vielleicht hat dieser ja mehr Verständnis für meine Probleme!


    Und was mich ebenfalls noch gestört hat bei meiner vorletzten Panikattacke die bei meiner Schwägerin passierte war das sie gleich alles auf's Gewicht schub, plötzlich wurde mir wieder ganz schwummrig und der Puls raste und als ich sie bat mir den Blutdruck zu messen war dieser kurz danach 140/80 was laut ihr für jemanden in meinem Alter VIEL zu hoch war und natürlich nur an meinem Gewicht liegen könnte und mit Gewichtsabnahme auch wieder sinken würde, kein Wort dazu, dass ich kurz zuvor noch Angst und Panik ausgestanden habe! :rolleyes:

  • Hallo Boschy,

    vielleicht brauchst Du auch einfach nur eine Auszeit, um das alles zu verdauen, was Dir bisher widerfahren ist. Mein Vater ist vor 2 Jahren gestorben und ich habe das bis heute nicht verarbeitet.

    Wenn man nach außen hin so tut, als sei alles okay, sucht sich der Köper seine Schwachstelle und macht die zum Boten seiner selbst. Dein Körper will Dir damit sagen, hej mir geht es nicht gut.

    Auch ich habe lange gebraucht, um die Signale meines Körpers zu verstehen. Letztendlich bin ich im letzten September mit Burnout und total entgleistem Diabetes zusammengebrochen. Ich bin bis heute noch nicht richtig fit. Es gibt immer noch Tage, an denen ich das Gefühl habe, nicht allem gerecht werden zu können, aber daß muß ich ja eigentlich auch nicht. Solange für mich alles gut ist, muß das auch für alle anderen reichen.

    Ich habe Gott sei Dank 3 ganz liebe Ärztinnen (Hausärztin, Gynäkologin und Diabetes-Endokrinologin), die mich in allem unterstützen und mir auch zu hören, denn das ist das Wichtigste überhaupt. Ein Arzt, der zuhören kann!

    Laß' Dich nicht entmutigen, versuche erst einmal Deiner Angst/Panik auf den Grund zu gehen und der Rest kommt von allein. Überfordere Dich nicht, weil Du meinst, allen gerecht werden zu müssen. Nur Dir musst Du Rechenschaft ablegen, niemanden sonst.

    Alles Gute!

    mandan

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