Rückenschmerzen beim Laufen

Hallöchen,

das mit den Rückenschmerzen beim Laufen bzw. Gehen kenn ich. War damit auch schon bei verschiedenen Ärzten.
Leider heißt es immer, Übergewicht ist schuld. Dazu kommt noch, dass ich ein starkes Hohlkreuz habe.

Ein Heilmittel hab ich dafür auch nicht gefunden, aber seit ich regelmäßig schwimmen gehe ist es wesentlich besser geworden.
Versuch einfach deine Rückenmuskulatur zb. durch schwimmen zu stärken, dann wird es vielleicht auch bei dir besser.

LG

ps. wenn du ein Mittel gefunden hast, lass es mich wissen

So tief am Po wie hier abgebildet?

Tun zufällig auch genau die gekennzeichneten Stellen am Hals/Nacken weh, wenn das Kopfweh kommt? Sind dort eigroße "Knubbel" unter der Haut, die sich nur sehr mühsam und für kurze Zeit oder gar nicht wegmassieren lassen und sich dann eher wie ein blauer Fleck anfühlen?

Ich hatte früher auch extreme Probleme mit der Wirbelsäule. Das fing schon ziemlich früh in meiner Übergewichstkarriere an.
Manchmal war jeder Schritt wie ein Tritt ins Kreuz. Lange stehen ging gar nicht und Liegen nur mit einem riesengroßen Kissen unter den Knien. Manchmal mußte ich auf der Straße stehen bleiben, in die Knie gehen und einen Katzenbuckel machen, um die Wirbelsäule zu strecken, weil ich vor "Ziehen" keine Luft mehr bekam. Kann ich irgendwie nicht anders beschreiben, es fühlte sich an als wäre ich aufs Steißbein gefallen und hätte mir die Wirbelsäule gestaucht.

Nach und nach breitete es sich auf Hüfte, Knie und Fußgelenke aus.
Natürlich wurde auch ich vollgelabert, daß das alles vom Gewicht käme. Nur wieso das dann später auch Kiefergelenk, Schultern, Ellenbogen, Hände und sogar Finger betraf, da wurden die Erklärungen schon etwas zögerlicher ...

... und seit ich es losgeworden bin ohne wirklich abgenommen zu haben - zumindest nicht soviel, daß ich weniger wiegen würde als zu der Zeit als es angefangen hat (dann müßte ich mich nämlich nochmal fast halbieren) - halten die Besserwisser eh die Klappe

Das kommt daher, daß mein Problem einzig und allein in einer schweren Dauerentzündung/-reizung der Muskeln und Gelenke bestand, die der Beschreibung der Fibromyalgie (zu diesem Wiki-Artikel gehört das Bild) am nächsten kam.
Allerdings wird diese Krankheit dort als nicht heilbar bezeichnet, also kann es das nicht wirklich gewesen sein (aber Wiki muß wiederum ja auch nicht zwingend recht haben ;))

Die Entzündung selbst hat sich aber auf jeden Fall bei Blutuntersuchungen mit einer ständig erhöhten Blutsenkung und einem erhöhten CRP-Wert gezeigt.
Die Ursache der Entzündungen war, daß ich für mich völlig unverträgliche Dinge aß und nachdem ich meinen Speiseplan radikal ausgemistet habe, verschwand nicht nur all das Bauchweh und die Kreislaufprobleme, sondern sogar die Gelenkbeschwerden gleich mit. *puff* einfach so.

Lange Rede kurzer Sinn: Es wäre hilfreich zu wissen, ob Du erhöhte Entzündungswerte hast. Falls ja, kann es eine Reizung der Muskeln sein, die an den Fibromyalgiepunkten zutage tritt.
Ob es dann vielleicht auch Fibromyalgie ist oder worin bei Dir die Ursache der Entzündung zu suchen wäre, das muß dann halt weiter untersucht werden.

Hört sich für mich mehr nach einer Neuralgie, bzw. Nervenschädigung/Quetschung an, was das 'Brennen' erklären würde. Der Schmerz bei Fibromyalgie ist eher ein Ziehen, wie es typisch für Muskel- und Sehnenreizungen ist.

Egal wie, such dir einen Arzt der dich korrekt behandelt, auch wenn die Suche länger dauert, aber das ist doch kein Zustand.

Grüsserle Fortuna

Wenn es tatsächlich an sehr schwachen Muskeln liegen sollte, dann kann man "freie" Bewegung zur Stärkung eigentlich komplett vergessen.
Einfach aus dem Grund, daß dabei eben nicht die schwachen Muskeln gestärkt werden, sondern ihre Arbeit von den Teilen übernommen wird, die noch genug Kraft haben.

Daß das so ist merkt man aber erst, wenn man ein Muskeltraining mit "geführten" Bewegungen wie z.B. bei Kieser macht. Nicht dieses freischwingende Gedöns in der 0815-Muckibude oder bekloppte Übungen bei der Krankengymnastik.

Ich habe das ganz deutlich feststellen müssen, als ich - noch mit entzündeten Muskeln - dort angefangen habe. Der Trainer hat fast die Geduld mit mir verloren, weil ich auf der Maschine, die eigentlich für die LWS-Muskeln da war, immer die Pobacken angespannt habe, um mich überhaupt aufrichten zu können - selbst mit nur ganz geringem Gewicht, aber anders ging es überhaupt gar nicht.
Nachdem ich die Entzündung los war, war plötzlich alles ganz anders. Inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich es überhaupt jemals geschafft habe, in dieser Position den Po anzuspannen, weil ja genau das durch "Einklemmen" und die geführte Bewegung ausgeschlossen werden soll. Aber offensichtlich ist das eben doch möglich, wenn der ganze Bewegungsappart dermaßen im Eimer ist, daß nur noch wenige Muskelgruppen die Kraft zu überhaupt irgendetwas haben.

Kieser bietet kostenlose Probetrainings an. Ich denke, daß man das mal unbedingt ausprobieren sollte, denn schon bei dieser Probe merkt man ganz deutlich, was selbst mit ganz wenig Gewicht gar nicht gehen will.

Ich hab hier zwar auch einen 4-Wochen-Gutschein rumliegen, aber der gilt nur für eine bestimmte Filiale in Harburg. Will den vielleicht trotzdem jemand haben?

Hallo Lavendelzwerge,

Zitat

Ich habe schon seit einer Ewigkeit das Problem, dass ich beim Laufen (auch schon bei Kurzen Wegen) Rückenschmerzen bekomme.

Genau diese Probleme habe ich auch.

Bei mir haben auch mehrere Ärzte , auch Orthopäden die Schmerzen aufs Gewicht geschoben. Bis ich vor 4 Jahren in Reha war wegen Knieproblemen, da hat der Orthopäde ganz alte Röntgenaufnahmen angeschaut die ich mitgebracht habe, und sofort einen Gleitwirbel erkannt.

Allerdings habe ich die Schmerzen seit einigen Jahren einigermaßen im Griff.
Wenn ich viel schwimmen gehe sind sie ganz weg. Auch mache ich jetzt seit Jahren gezielte Rückengymnastik bei einem Physiotherapeuten. (2 Kurse jedes Jahr, weil mich daheim der innere Schweinehund voll im Griff hat, und ich nehme immer teil, weil ich ja dafür bzahlt habe.)

Ich würde versuchen einen guten Orthopäden aufzusuchen und darauf bestehen, dass er wirklich gründlich utersucht.

LG Bärbel

@Lavendelzwerg

Du hast doch oben im Norden eine sehr gute Möglichkeit, das mal genau abklären zu lassen... zwar nicht an der Nordsee, aber lasse Dir eine Überweisung nach Damp geben, mehr geballte Spezialisten in Sachen Orthopädie und Neurochirurgie findest Du kaum im Norden

Ist denn schomal ein MRT gemacht worden? Ich war im Januar mit Rückenschmerzen beim Orthopäden, der auch meinte, es wäre ja niemals etwas mit der Bandscheibe, sondern nur das ISG verrrenkt und beginnener Verschleiß aufgrund von Übergwicht. Er also wild rumgerenkt, zwei Wochen später lag ich in einer Not-OP auf dem Tisch, weil ich einen doppelten Bandscheibenvorfall mit Quetschung des Rückenmarks hatte (ich überlege noch heute, ob ich dem Orthopäden mal einen netten Brief wegen grober Fahrlässigung vom Anwalt zukommen lasse).

Es muß ja nicht so drastisch bei Dir sein (Du könntest Dich dann auch deutlich weniger bis gar nicht mehr bewegen), aber es reicht ja auch schon eine Vorwölbung der Bandscheibe aus, die da den Schmerz verursacht. Brennender Schmerz ist zumindest ein Zeichen für Nervenschmerz, genauso wie ausstrahlender Schmerz (es muß nicht immer nach unten ausstrahlen).

Die harmloseste Erklärung wäre eine sehr schwache Rückenmuskulatur. Je weniger Du machst, umso schlimmer wird es. Da würde in der Tat nur ein gezieltes Training helfen, allerdings eben nur, wenn alles andere vorher ausgeschlossen werden kann.

Kieser ist nicht schlecht, aber auch nicht für jeden das Nonplusultra. Ein guter Physiotherapeut wird ein ganz individuelles Rückentraining für Dich zusammenstellen, nur leider sind solche Therapeuten rar gesät und ist eben auch nur möglich, wenn man die Ursache kennt... ich hatte das Glück, dass ich in der Reha diesbezüglich eine super Betreuung erwischt habe und das eben jetzt entsprechend weiter machen kann.

Es kommt nicht darauf an, ob Du Dich viel bewegst oder nicht. Wenn bestimmte Muskeln erst einmal zu schwach geworden sind, dann wird ihre Arbeit einfach an die "Nachbarn" oder sogar an die "Gegenmuskeln" abgegeben und man erreicht mit "freien Bewegungen" überhaupt nichts mehr.

Es genügt eine kleine Drehung des Unterarms oder das nach Außen- bzw. Innendrehen der Füße, um komplett andere Muskelgruppen im Oberarm oder Oberschenkel/Hüfte anzusprechen.
Daß man das tut, merkt man gar nicht bewußt. Das regeln die Reflexe von ganz alleine. Stichwort Propriorezeption. Und genau dies Überfordert die noch arbeitenden Muskeln. Das sind dann auch die, die weh tun, sind aber blöderweise nicht die, die behandelt werden müssen!

Gugel mal nach "kieser training", die haben eine sehr umfangreiche Webseite inklusive Filialsuche.

Und die Ärzte sind wirklich gut. Von denen in "meiner" Filiale bin ich noch nie blöde angemacht worden und hab immer gute Tips - die auch wirklich halfen - bekommen, wenn ich im Training gar nicht voran kam.
Vor allem wird nie an der Schmerzgrenze trainiert. Entweder man schafft es ohne Beschwerden (außer Anstrengung natürlich) oder es wird ein anderes Gerät oder eine andere Einstellung empfohlen.

Zitat

Mit den verschiedenen Muskeln hast du recht, doch werden beim walken und auf dem Crossrainer nicht ähnliche wie beim normalen laufen angesprochen?

Ich denke ja mal nicht, daß Walking auch nur anähernd normalem Gehen gleicht, wenn ich hier die Leute im Ruderschritt vorbeischweben sehe. Aber ganz und gar nicht
Auch auf dem Crosstrainer liegt der Schwerpunkt völlig anders. Schließlich hält man sich da vorne dran fest wie bei nem Rollator.

Ich hatte so einige total perverse Erlebnisse.
Bei Kieser schaffe ich z.B. auf der "Beinpresse" (auf dem Rücken liegend eine Platte mit den Füßen nach oben stemmen) knapp 300 Pfund ohne größere Mühe. Das ist weit mehr als mein Körpergewicht - mindestens 50 kilo mehr, nur mal so unter uns.
(Was auch wunderbar erklärt, warum ich selbst das LWS-Training sozusagen auf einer Pobacke erledigt habe *ähem*)

Als ich jedoch in einem Fitnessstudio versuchte, den Crosstrainer in Schwung zu bringen, hab ich's nicht mal fertiggebracht, dem Ding genug Strom zu liefern, daß überhaupt die Zahlen angefangen hätten zu blinken. Nach dreivier qualvollen Umdrehungen bin ich da mit zitternden Beinen runtergestiegen und dachte ich steh knietief im Matsch, so schwer fiel mir das Laufen in den nächsten Augenblicken.

Ebenso hatte ich bei Kieser unglaubliche Schwierigkeiten mit einem Gerät, bei dem man nichts anderes tut als - normal sitzend - mit einem Gewicht auf den Füßen die Unterschenkel in die Waagerechte zu heben. Ich hab's nicht einmal 5x fertiggebracht - selbst ohne(!) Gewicht habe ich das lange nicht geschafft. Mehr als 5x und meine vorderen Oberschenkel brannten wie die Hölle. Habe mich Monatelang damit rumgequält ohne vom Fleck zu kommen.
Da hat der Arzt dann gemeint, wenn die Anzahl der Wiederholungen (normalerweise macht man so 10-15x) das Problem zu sein scheinen und nicht das Gewicht, dann sollte ich einfach mal ordentlich draufpacken und schauen wie das ginge. Und was soll ich sagen ... aktuell bin bei 110 Pfund und ich schaffe es ohne Schwierigkeiten 5x. Nur das 6te oder 7te Mal brennt wieder wie blöde.

Ebenso sind meine Handgelenke, Bauchmuskeln und eine Schulter (nur eine!) ein Fall für mehr Gewicht, aber weniger Wiederholungen. Hängt wahrscheinlich mit den ehemaligen schweren Entzündungen zusammen. Vielleicht ist da was vernarbt oder so. Keine Ahnung.

Zitat

Ich habe auch schon überlegt, ob s an den Schuhen liegen könnte, oder ist das Quatsch??

Nö.
Schon mal MBT-Schuhe ausprobiert?
Mir haben die Dinger sehr geholfen. Beim ersten Gehversuch bin ich grad mal bis zur Hausecke gekommen und dachte ich sterb Natürlich habe ich vorher in der Wohnung einige Tage lang geübt und hatte gar keine Probleme. Das zeigt aber auch, daß man auf der Straße ganz anders läuft als wenn man nur kurze Strecken mit viel Stop'n'Go zurücklegt.
Das hat sich aber sehr schnell gelegt und ich habe total muskulöse Unterschenkel bekommen. Und zwar nicht die Waden (ist mir jedenfalls kein Unterschied aufgefallen) - sondern der Muskel vorne neben dem Schienbeinknochen hat sich entwickelt. Den hatte ich vorher gar nicht.

Und trotzdem hat mir dieser Muskelgewinn beim Crosstrainer kein Stück geholfen.
Am Ende habe ich das verdammte Teil zwar zum Blinken bekommen und konnte auch 10-15 min drauf kreisen, aber selbst das hat wiederum nichts daran geändert, daß ich bei Kieser die Unterschenkel nur höchstens 5x heben konnte.

Man muß für sich selbst herausfinden, was ganz schlecht und was besonders gut funktioniert und das Training entsprechend anpassen.

Die Häufigkeit hat - zumindest bei mir - absolut keine Auswirkung. Ich sag's ganz deutlich: Ich bin eine faule Sau. Aber 1x pro Woche 30 min Kieser reicht völlig aus, um meine Muskelkraft kontinuierlich zu steigern. Und wenn eine Muskelpartie erst einmal aufgebaut ist, dann bleibt sie auch bei normaler Alltagsbewegung im "Training". Die Schienbeinmuskeln haben sich jedenfalls nicht mehr zurückgebildet, obwohl ich seit fast einem Jahr (wetterbedingt) nicht mehr auf MBT-Schuhen gelaufen bin.

Krankengymnastik hat mir z.B gar nix gebracht. Die Tusse in der Praxis war total überfodert mit Dingen, die nicht ihrem 0815-Schema entsprachen. Und anstatt auf meine Hinweise einzugehen, daß "wir" diese Bewegung eben nicht noch einmal schaffen, mußte ich mich fragen lassen, ob ich denn noch nie Sport gemacht hätte (Ich hab mal Leistungsturnen gemacht!!).
Der hab ich dann an Kopf geschmissen, daß es nicht mein Problem wären, wenn ihre Kenntnisse so eingeschränkt wären. Schließlich muß man in einer Praxis damit rechnen, daß da Leute mit den unterschiedlichsten Beschwerden auftauchen. Naja. Kam jedenfalls nicht so gut, wenn man es wagt, Ansprüche an eine Fachkraft mit Diplom an der Wand zu stellen

@Lavendelzwerg

Sorry... mein Fehler :o. Ich denke bei "hohem Norden" irgendwie immer automatisch an Schleswig-Holstein und da ist Damp so ziemlich die beste Adresse.

Den Beiträgen von Julchen ist eigentlich auch nichts mehr hinzuzufügen, ihre Erklärung zu der Beanspruchung der Muskeln ist super und ich möchte nur noch kurz hinzufügen, dass auch der Hinweis mit den MBT-Schuhen prima ist.

Ich habe mir auch nach dem Bandscheibenvorfall welche zugelegt und wenn ich "sporteln" und/oder spazieren gehe, Gassirunden mit dem Hund drehe... eigentlich immer, wenn ich länger gehe, habe ich meine an und es tut mir bzw. meinem Rücken und den Beinen (eine gute Beinmuskulatur entlastet die Wirbelsäule nicht unerheblich) sehr, sehr gut.

Ach... und was vielleicht noch eine Möglichkeit wäre, ist der Reha-Sport. Das bekommt man auch vom Hausarzt verschrieben und ist eine Maßnahme, die von der Kasse für 1,5 Jahre bezahlt wird. Allerdings ist es auch da wieder so eine Sache, dass man mitunter ein bissl suchen muß, bis man die richtige Einrichtung dafür findet... mein erster Versuch ging auch vollkommen in die Hose, weil es nichts anderes als Rentnergymnastik einmal die Woche war und meinen Ansprüchen und Anforderungen in keinster Weise gerecht geworden ist.

Aber auch da steht dann natürlich wieder an erster Stelle, dass Du Dir einen vernünftigen Hausarzt suchen solltest! Aber das solltest Du vielleicht generell mal in Angriff nehmen... kann ja nicht schaden