Stehen Männer wirklich auf Rundungen?


  • Was ich aber aus Erfahrung sagen kann, ist, dass es einfach wehtut, wegen des eigenen Äußeren abschätzig behandelt zu werden, und das hat eben nicht in jedem Fall etwas mit dem eigenen Auftreten zu tun, sondern auch etwas damit, auf wen man zufällig trifft, bzw. auf den Kontext.



    Ja, da hast Du allerdings recht.


    Ganz allgemein sprach ich nicht von praktischen Problemen, wie wackelnde Leitern oder Schwierigkeiten beim Kleidungskauf - davon hat man mit 80 kg natürlich wesentlich weniger, sondern mit den Problemen die man mit sich selbst hat.

  • Mit den "Problemen die man mit sich selbst hat", das stimmt sicherlich. Man kann sich auch "annehmen" mit was weiß ich wieviel Kilo.


    KANN man!


    Das erfordert aber auch einiges Andere, was in Ordnung sein muß. Sonst wird das nix.


    Bei einem bestimmten Gewicht kommt allerdings jeder an seine körperlichen Grenzen.


    Bei meiner Freundin sind das schon 10 kg zuviel; da macht sich ihr Herz schon bemerkbar.


    Ich kann mit sehr hohem Gewicht noch gut leben (bei mir ist die Schallgrenze 130 gewesen), aber jetzt ist definitiv zuviel.
    Zuviel Frust- und Stressfressen halt....

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Hm, aber angestarrt, bzw. mit Vorurteilen bedacht wird man aber auch mit steigendem Gewicht eher, das würde ich nicht von der Hand weisen wollen.
    Bevor man mich falsch versteht, ich finde nicht, dass man sich deswegen ändern, verstecken oder diese Dinge einfach hinnehmen muss, im Gegenteil.
    Aber diese Dinge sind da und es sollte doch darüber geredet werden dürfen. Wie man dann damit umgeht, steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

  • Hm, aber angestarrt, bzw. mit Vorurteilen bedacht wird man aber auch mit steigendem Gewicht eher, das würde ich nicht von der Hand weisen wollen.


    Nein, das kann ich so nicht bestätigen.


    Auch mit (aus heutiger Sicht) recht niedrigem Gewicht, sprich 80-95 kg, habe ich ganz blöde Dinge erlebt. Nicht weniger, eigentlich sogar eher mehr und gemeinere Dinge als mit wesentlich mehr Gewicht.


    Mit die zwei schlimmsten Erlebnisse hatte ich als ich noch deutlich unter 100 kg lag.


    Einmal starrte mich ein Mann minutenlang derart penetrant und mit unverhohlenem Ekel an, dass ich schliesslich die Augen aufriss und ihm eine Grimasse schnitt. In dem Moment holte er zum Schlag aus.
    Letztendlich ist mir nichts passiert, aber dieses Erlebnis saß mir jahrelang in den Knochen, weil mir da erstmals klar wurde, was für einen Haß manche Leute haben.


    Ein anderes Mal sprang ein junges Mädchen auf den Radweg genau vor mein Fahrrad, ich bremste, kam zwar noch zum stehen und fuhr sie nicht an, knallte selbst aber dank ihrer Aktion voll auf die Fresse.
    Als ich aufstand und in meinem Schreck zu ihr sagte: "Mensch, das kannst Du doch nicht machen!" fielen die gesamten Umstehenden verbal über mich her. "Blinde Trüffelsau" war da noch das harmloseste.


    Solche Szenen sind heute, viele, viel Kilos schwerer undenkbar für mich. Passiert einfach nicht mehr.
    Woran es liegt weiß ich nicht, ist auch letztendlich egal, denn damit will ich nur sagen: ich kann wirklich nicht bestätigen dass die Probleme, Bemerkungen und Blicke proportional zu den Kilos steigen.



    Klar wenn man eine Grenze überschreitet die wirklich ganz extrem aus der Norm fällt (250 kg oder so) dann wird das nochmal anders sein.


    Das einzige was mir auffiel war, dass ich irgendwann zwischen 75 und 70 kg ganz plötzlich in die Kategorie "unsichtbar" fiel und einfach gar nicht mehr beachtet wurde. Wohl zu normal :rolleyes: - was weiß ich.

  • Zitat von FräuleinWunder

    Mit die zwei schlimmsten Erlebnisse hatte ich als ich noch deutlich unter 100 kg lag.


    Glaube ich dir unbenommen, und finde beide Geschichten unfassbar. Es ist ja deine persönliche Erfahrung, ob das nun dem allgemeinen Erleben einer durchschnittlichen Menge dicker Menschen entspricht, kann ich nicht sagen.


    Öffentlich angepöbelt wurde ich auch eher in der unteren Gewichtsklasse....aber: diese Erlebnisse fanden ausnahmslos alle statt, als ich Teenager war, bzw. wie einer aussah, ich denke, es hat auch etwas mit dem Alter zu tun. Als erwachsene Frau heute traut man sich nicht mehr so an mich ran, so scheint es, es waren bei mir auch immer andere jüngere, nie ältere Menschen.


    Vielleicht ist es auch zu individuell, abeer irgendwoher muss es ja kommen, dass man überhaupt wegen des Gewichts offen angegangen wird, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese generelle Misssachtung mit steigendem Gewicht weniger wird.
    Ich halte den Alters-bzw. Reifeaspekt einfach für wahrscheinlicher.


    Und dennoch halte ich mich nicht für unangreifbar, nur weil die Anfeidungen momentan gegen Null tendieren, es brauch nur ein schlechter Tag und ein blöder Zufall kommen.
    Und wenn sowas passiert, dann ist das einfach ätzend.


    Ach, jetzt fällt mir doch eine Sache ein, die mir mit Ende zwanzig passiert ist, was wohl die Absurdeste war.


    Ich war nach einem Einkaufsnachmittag im Ruhrgebiet mit meiner Mutter dabei mit dem Auto von einem öffentlichen Parkplatz zu fahren.
    Im Weg stand ein Mercedes, der gerade quer vor den parkenden Autos eine Dame entlud.


    Um ihn nicht zu touchieren fuhr ich langsam und vorsichtig links daran vorbei, da es sehr eng war, fing ich an zu rangieren.
    Der Fahrer kam währenddessen zu meiner Tür und klopfte an die Scheibe. Ich ließ in Erwartung einer Entschuldigung die Scheibe herunter und er blaffte mir mit bitterer Miene entgegen: "Liegt das nun am Gewicht, dass Sie nicht an mir vorbeikommen?"
    Es folge ein erregter Wortwechsel der nur deswegen nicht gewalttätig eskalierte, weil ich auf Anraten meiner Mutter dann weiter fuhr. Ich war fertig mit der Welt, vor allem, weil man mir nicht zur Seite gestanden hatte.
    Der Mann war außer sich, denn zur Wehr gesetzt habe ich mich verbal ganz gut, was nichts an dem miesen Gefühl geändert hat.
    Wenn mir sowas allerdings oft passieren würde....ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde.


    Einfach gut, dass es nicht so ist, aber ob ich das jetzt nur mir und meiner Ausstrahlung zuschreiben würde...da bin ich einfach skeptisch.

  • Zitat von FräuleinWunder

    Das einzige was mir auffiel war, dass ich irgendwann zwischen 75 und 70 kg ganz plötzlich in die Kategorie "unsichtbar" fiel und einfach gar nicht mehr beachtet wurde. Wohl zu normal :rolleyes: - was weiß ich.


    Fände ich auch mal spannend zu erfahren, wie das bei mir wäre, ich war im Erwachsenenalter niemals so leicht.
    Aber die Frage, ob mir nicht was fehlen würde, wenn ich nicht mehr dick wäre, die habe ich mir schonmal gestellt, weil es eben eine Besonderheit von mir ist.

  • @fräuleinwunder

    Die Unsichtbarkeit bei einem gewissen Gewicht kann ich bestätigen. Zu unserer Hochzeit vor 19 Jahren hatte ich 72 kg (mein niedrigstes Gewicht) und das Gefühl a)noch weniger Klamotten zu kriegen, weil ich eine Allerweltsgröße hatte und b) mich noch mehr aufhübschen zu müssen, weil ich ja jetzt in der Masse unterging.

    Rosenrot

    Ich kann einige Deiner Standpunkte nachvollziehen, aber dieser Vergleich "ich bin um einiges dicker als Du" den nicht. Du kannst doch gar nicht wissen, wie ich mich selber mit 140 kg gefühlt habe.

    In meinem dicken Leben (eigentlich seit meiner Kindheit, ich war bis auf oben nie normalgewichtig) habe ich so viele Diäten, Frustphasen und Verletzungen meiner Seele durchgemacht, die ich hier eigentlich gar nicht beschreiben möchte. Ich habe tatsächlich unter mir selbst gelitten.

    Die Beziehung mit meinem Mann hat mir Kraft gegeben mich anzunehmen und mit mir ins Reine zu kommen. Richtig gut geht es mir allerdings erst seit einem Jahr, denn nach meinem beruflichen Burnout habe ich festgestellt, daß es einfach Dinge im Leben gibt, die es nicht lohnen, sich darüber aufzuregen. Ich bin was ich bin und wie ich bin und ich muß damit leben.

    Seit dieser Erkenntnis mache ich mir auch keine Gedanken mehr um mein Gewicht und siehe da (u.a. auch nach einer Medikamenteumstellung), da tut sich was und zwar im für mich positiven Sinne.

    Auch wenn ich hier bei der einen oder anderen Gelegenheit immer sage, man soll sich selbst wertschätzen und wichtig nehmen, ist es manchmal besser, sich über gewisse Dinge einfach keinen Kopf mehr zu machen.

    Wenn Du heulen und schreien möchtest, dann gib' dem doch nach. Vielleicht gibt Dir das den Kick im Kopf, denn Du brauchst um Dein Leben bzw. Dein Projekt Selbstzufriedenheit in Angriff zu nehmen. Gefühle zu unterdrücken, perfekt sein zu wollen führt letztendlich nach meiner persönlichen Erfahrung dazu, daß man in ein Rollenspiel verfällt, das sich irgendwann nicht mehr managen läßt. Wenn dann die Kraft zu Ende ist, setzt Dir der Körper Grenzen. Habe ich deutlich beim Burnout zu spüren gekriegt! Passiert mir nicht mehr.

    Manche Menschen in meiner Umgebung hatten damit erst ein Problem, aber mittlerweile verstehen sie mich und meine Einstellung und versuchen sogar für sich selbst das Positive zu finden, das sie weniger schnell hochgehen oder frustiert sein läßt.

    Aus der Ferne läßt sich das immer nur schwer erläutern und vielleicht auch verstehen. Aber meine Kraft ruht nun wieder in mir, ich bin glücklich, einen so tollen Partner gefunden zu haben, obwohl es mir manchmal an Angeboten nicht mangelt, aber wozu alles auf Spiel setzen.

    Auch dieses Phänomen kann ich wie FräuleinWunder bestätigen. Seitdem ich die 100 kg-Grenze überschritten habe, hagelt es ständig Flirt- und "Mehr"-Angebote. Aber für mich: Nein danke. Flirten ja, mehr nein. Apetitt kann frau sich ja holen, aber essen tue ich zu Hause.

  • Also mit dem sichtbarer und unsichtbarer werden kann ich von mir auch bestätigen. Mit 160 Kilo fiel ich überall auf,da stupsten sich viele an "guck mal die",es wurde getuschelt etc.

    Mit 125 Kilo ist das komplett anders,ich gehe schon fast unter in der Menge. Übergewichtige gibt es ja sehr viele,die fallen auch nicht mehr auf,aber extrem Übergewichtige sind dann doch eben nochmal was anderes. Ist zumindest meine Erfahrung.

  • Auroli: Ja, genau das meine ich ja auch!
    Es ist ja ein Unterschied, ob man mit einem Geiwcht von 120 oder 160, 180, 200 kg sich durch die Stadt bewegt.


    Mollig oder auch noch leicht dick; da "geht man auch noch ziemlich unter" in der Menge.


    Aber alles, was "raussticht", ist eben extrem und es wird gegafft / blöde Bemerkungen gemacht. Ist ja auch bei extrem DÜNNEN so.


    Es ist auch so, dass man "im Durchschnitt" untergeht in der Menge. Das kann ich auch bestätigen.


    @mandan 69: Naja, wenn Du mir sagst, dass Du 140 kg wiegst und ich Dir sage, dass ich z. B. 180 wiege, wer ist da wohl dicker / hat mehr Gewicht?
    Das war nur eine nüchterne Feststellung; ich wollte damit nicht sagen, wie Du Dich fühlst. Kann ich ja gar nicht, wie Du richtig sagst. Aber genauso kann das keiner bei mir....


    Wenn ich hier schreiben würde, was ich alles "früher" erlebt habe und durchgemacht habe, würde mir das keiner glauben oder es würde mir Selbstmitleid oder sowas unterstellt.
    Auch, als ich dünner / schlank war, ja. Ich sage ja nicht, dass ich erst, als ich fett wurde, Sch... Erlebnisse / Begegnungen hatte.
    Manche Erlebnisse führten auch dazu, dass ich erst Zuflucht im Essen suchte und fett wurde.


    Aber ich denke, dass man irgendwann auch mal ein Alter hat, wo es auch anders wird; die Leute einen weniger anpöbeln. Mich hat man am meisten im Kind- und Teeniealter angepöbelt / ausgelacht.


    Nein, ich bin weiß Gott nicht zufrieden und da hilft mir auch heulen und schreien nix (das mache ich durchaus, wenn ich alleine bin). Das hängt aber nicht nur mit meinem Gewicht zusammen, sondern auch mit anderen Dingen, die einfach nicht funktionieren.


    Das ich mehr Männer hatte, als ich dick wurde, kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil. Was mir nur auffiel, dass sie mir mit weit weniger Respekt begegnen, je dicker ich wurde.
    Nur heute, als "reiferes Semester" kann ich mich besser dagegen wehren. Ein "billiges Opfer" bin ich für keinen mehr....


    Klar gibt das Kraft, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der einen liebt / für einen da ist. Freut mich für Dich.


    Kurzfristig dachte ich auch mal, dass ich endlich, endlich so jemanden gefunden hatte-leider....
    "Richtig" wollte nie ein Mann mit mir zusammen sein; schon gar nicht einer, den ICH auch wollte! Das war allerdings unabhängig vom Gewicht. Aber von der reinen Anzahl her hatte ich viel mehr Männer, als ich schlank(er) war.


    So mache ich mir auch wenig Gedanken mehr um mein Gewicht; habe auch zur Zeit trotz allmählich einsetzender Gesundheitsprobleme keinen ernsthaften Gedanken was daran zu ändern.


    Trotzdem werde ich eben immer von anderen Leuten damit konfrontiert, die sich dazu berufen fühlen, mich zum Abnehmen aufzufordern oder mir irgendwas verwehren, weil ich eben fett bin (z. B. letztens ein Job, den ich sehr gerne gehabt hätte).


    Da interessiert die Leute dann auch nicht, dass ich ja "ein toller Mensch" bin usw....Naja, ist auch vielleicht schwierig, dass per Schrift rüberzubringen, was ich meine.

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • @mandan 69: Naja, wenn Du mir sagst, dass Du 140 kg wiegst und ich Dir sage, dass ich z. B. 180 wiege, wer ist da wohl dicker / hat mehr Gewicht?


    eine Bekannte von mir wiegt gut 30Kilo mehr wie ich. Die ist aber barfuss gut einen Kopf größer und trägt auch noch leidenschaftlich gern Highheels, die ihr bei ihren langen Beinen auch ausgesprochen gut stehen. Die hat die Kilos an genau den Stellen wo man sie gerne hat und ist somit eine Juno die, wenn sie den Raum betritt "erscheint".
    Ich dagegen friste jetzt mein Leben als Rollmops der durchs Leben kullert. Mein Physiotherapeut nennt mich "Rumkugel" und ich kann sagen "für mich gibt es eindeutig Schlimmeres".


    Zitat

    Wenn ich hier schreiben würde, was ich alles "früher" erlebt habe und durchgemacht habe, würde mir das keiner glauben oder es würde mir Selbstmitleid oder sowas unterstellt.
    Auch, als ich dünner / schlank war, ja. Ich sage ja nicht, dass ich erst, als ich fett wurde, Sch... Erlebnisse / Begegnungen hatte.
    Manche Erlebnisse führten auch dazu, dass ich erst Zuflucht im Essen suchte und fett wurde.


    man kann sein Leben auch ohne Mann gut einrichten und Du hast Dir ja nicht umsonst diese Tiermanegerie zugelegt, denke ich.
    Diese vielen Tiere dürften allerdings den Kreis eventueller Partner zusätzlich auch einschränken.



    Zitat

    .Klar gibt das Kraft, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der einen liebt / für einen da ist. Freut mich für Dich.


    mag in diesem Fall sicher zutreffen, aber eines ist auch klar "nirgends kann man so schön lügen wie im Internet".
    Lieber werden auch unglückliche Beziehungen aufrecht erhalten als jemand dazustehen, die keinen abbekommen hat.
    Ich finde, es ist doch besser einer Lebensform Inhalt geben und mit Würde ausleben als Utopien nachjagen.

  • toni

    Gott sei Dank jage ich keiner Utopie nach und wenn ich in meiner Ehe unglücklich wäre, dann hätte ich mich schon längst scheiden lassen. Nichts ist schlimmer als zu zweit allein zu sein!

    Ja, wir haben auch schwere Zeiten hinter uns und uns dann auch gefragt, ob wir noch gemeinsame Ziele, Träume und Pläne haben.
    Doch haben wir. Ich kann von ganzem Herzen sagen, daß ich mit meinem Mann auch ohne Kinder steinalt werden will.

    Meine Kollegin hat sich mit 47 Jahren auch ihr Leben ohne Partner eingerichtet. Sie findet ihre Erfüllung eben in ihren Patenkindern und ihren Hobbies. Sie ist damit auch glücklich, obwohl sie auch ihr ganzes Leben lang mit massivem Übergewicht zu kämpfen hat.

    Jedem das Seine!

  • toni: Das ist ja auch mal wieder ein tolles Vorurteil....:rolleyes:


    Weil ich jetzt 4 Katzen (das nenne ich jetzt nicht "Menagerie"; da gibt es weitaus Schlimmeres) habe, heißt das, dass ich in ihnen einen Partnerersatz oder sowas sehe?


    Ne...Das hat vielmehr damit zu tun, dass ich IMMER schon Tiere hatte, mit ihnen aufgewachsen bin und in meiner Familie 2 Tierärzte vorhanden sind, was auch dazu beitrug....


    Abgesehen davon befinden sich auch in meinem Bekanntenkreis nur Leute, die Tiere haben. Auch teilweise - neben Hunden oder Kleintieren - über 10 bis 25 Katzen, da es sich hierbei um Züchter handelt, was ganz was Anderes ist.


    Übrigens haben ALLE Familie, Freunde / Ehemänner....


    Natürlich sind meine Tiere sehr wichtig für mich. Sie sind mein Stolz und trösten mich auch sehr viel bei Ärger / Kummer; geben mir Mut. Sie nehmen mich auch so wie ich bin und sind da, wenn ich sie brauche. Aber Ersatz für igendwen / irgendwas? Nö...


    Ich würde mich allerdings auch niemals für einen Typen entscheiden, der verlangt, meine Tiere abzuschaffen!
    Wenn er ernstes Interesse an mir hat / mich liebt, akzeptiert er auch mein Hobby, Punkt! Wenn nicht, kann er gehen bzw. kommt dann eben nichts zustande.
    Allerdings hatte ich da auch noch nie großartig Probleme wegen der Katzen. Zwar wird mal doof geguckt oder sie wollen die Katzen nicht im Schlafzimmer haben oder sich an der Arbeit mit ihnen beteiligen, aber sonst ging das. Zusammenziehen war eh nie ein Thema; das hätte dann vielleicht wohl Probleme gegeben; auch noch aus anderen Gründen (z. B.Geld).


    ICH akjzeptiere ja auch anderer Leute Hobby / Liebhaberei! Mich kotzt auch dieser Sch... Fußballl z. B.an oder auch Einiges Andere...Weiß auch nicht, warum man sich Exotische Tiere in der Wohnung halten muß; da kann ICH eben nix mit anfangen.


    Aber jeder hat halt sein Hobby / seine Interessen und ist ja auch gut so.


    Was Lügen im Internet angeht, das ist wohl wahr, oh ja!


    Aber das gibt es auch genug in der "realen" Welt. Ich kenne auch Leute, die nur wegen Geld zusammen bleiben oder für den Schein; auch sich teilweise auf "offene Ehe" geeinigt haben. Das is für mich nix....


    Dann stimmt das, dass man lieber alleine bleibt. Besser alleine zufrieden (bis auf das man keinen Partner hat) als zu zweit unglücklich , was viel mehr weh tun kann....DAS hätte ich wohl auch haben können, ja!


    Man genießt auch sicher nach einer unglücklichen Beziehung / Ehe seine Singlezeit.
    Trotzdem fehlt auf Dauer was und da braucht mir auch keiner was Anderes zu erzählen; das ist für mich Selbstbetrug!


    Es ist alles ganz anders / viel besser / leichter, wenn man einen liebenden Partner an seiner Seite hat....

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese generelle Misssachtung mit steigendem Gewicht weniger wird.



    Nein so hatte ich das nicht gemeint. Weniger wird es sicher nicht (und wenn dann wegen anderer Aspekte die Du schon angesprochen hattest) --- es kann auch sein, dass die Probleme mehr werden, aber sie werden eben nicht proportional mehr.


    Ich finde man kann nicht sagen: Du wiegst 90 kg und ich 180 kg, deshalb habe ich die größeren Probleme akzeptiert zu werden und Du kannst nicht mitreden.
    Nur weil ich doppelt so viel wiege habe ich eben nicht automatisch doppelt so große Probleme.


    Gerade leicht mollige Menschen haben oft genauso unter Vorurteilen zu leiden und bekommen sie möglicherweise sogar mehr zu spüren.


    Bei einem richtig dicken Menschen denken manche derjenige muss psychische Probleme haben und schalten dann doch einen Gang zurück, wer "nur" leicht mollig ist bekommt da unter Umständen mehr ab. Oder auch nicht.

  • ...Es ist alles ganz anders / viel besser / leichter, wenn man einen liebenden Partner an seiner Seite hat....



    Nicht unbedingt leichter und besser, aber anders, denn auch der Partner hat seine Macken, mit denen man umgehen und leben muß. Man ist einfach nicht nur selbstbestimmt und muß auch Kompromisse eingehen.

    Zitat FräuleinWunder:
    "Ich finde man kann nicht sagen: Du wiegst 90 kg und ich 180 kg, deshalb habe ich die größeren Probleme akzeptiert zu werden und Du kannst nicht mitreden.
    Nur weil ich doppelt so viel wiege habe ich eben nicht automatisch doppelt so große Probleme. "

    Kann ich so unterschreiben, denn es ist auch eine Frage des Selbstbewußtseins, ob einen manche Dinge verletzen oder nicht. Deshalb finde ich den Vergleich ja auch so hinkend. Auch wenn jemand schwerer ist als ich, heißt es doch nicht automatisch, daß ich dessen Probleme nicht verstehen oder nachvollziehen kann bzw. daß ich nicht genau die gleichen Probleme habe, die da auf mich warten.

  • Ich wollte immer gerne Everybodys Darling sein und habe endlich eingesehen, dass ich es nicht sein kann. Ich habe immer alles gegeben, um positiv zu wirken, jetzt bin ich endlich so wie ich bin. Zeitweise habe ich Zweifel, ob mein Mann mich so liebt wie ich bin. Er hat zwar genau die gleiche Karriere als Kugel wie ich, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass es bei Männern nicht "so schlimm" ist, es eher akzeptiert wird als bei Frauen, wenn sie nicht der Norm entsprechen.


    In der Grundschule war ich noch "normal", dann nahm ich ständig zu, Schularzt las mir Leviten, ich mußte Diät machen. Wurde geärgert, wehrte mich manchmal mit Prügeleien, verbal fiel mir wenig ein.


    Bei den meisten Männer wurde und werde ich seit ich 20 bin eher als Kumpel angesehen. Den 1. Freund hatte ich, weil die Schöne, seine wahre Liebe ihn verlassen hatte. Den 2., weil er mal eine Dicke "ausprobieren" wollte, den 3. und letzten, weil es rein optisch von Anfang an paßte. Aber auch, wenn er mich auf meine Üppigkeit anspricht, bin ich gekränkt.


    Ich hätte gerne das Selbstbewußtsein wie Dirk Bach es hatte, der ja gestern überraschend mit 51 verstarb. Ich habe mich sehr erschrocken, auch weil ich mal wieder an die eigene Vergänglichkeit erinnert wurde. Dann sah ich Bilder aus seiner schlanken Zeit, kaum zu glauben. Ich hatte auch meine schlanke Zeit, in der ich eben nicht auffiel (70 und drunter, allerdings nach einer Krankheit!).

  • Er hat zwar genau die gleiche Karriere als Kugel wie ich, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass es bei Männern nicht "so schlimm" ist, es eher akzeptiert wird als bei Frauen, wenn sie nicht der Norm entsprechen.


    Ich bin nicht sicher, ob es ein Männer-Frauen-Problem ist. Ich hab mir, bis ich mich hier im Forum angemeldet habe auch nie Gedanken darum gemacht, ob ich irgendwo nicht reinpassen könnte oder ob irgendwas unter mir zusammenbricht. Jetzt mittlerweile tue ich das gelegentlich, was eigentlich total bescheuert ist ;).
    Ich glaube, es ist eher dein persönliches Problem. Man merkt an deiner Art und Weise, wie du über dich selbst sprichst schon, dass du dir selbst sehr kritisch gegenüberstehst. Dein Mann tut das vielleicht einfach nicht und es gibt bestimmt auch andere dicke Frauen, die das auch nicht tun.

  • Rundungen sind eine Sache der Definition.


    Um Rundungen haben zu können, braucht man gute Gene und keine Fettpölsterchen. Eine schlanke Frau kann Rundungen haben und eine schlanke Frau kann keine Rundungen haben. Genauso ist das meiner Meinungen nach bei Dicken.


    Ich habe den Eindruck vom männlichen Bekanntenkreis und Freunden, dass sie nicht nur "Überrundungen" schön finden; die Frau muss halt auch gesund aussehen/sein. Und das tut sie für mich nicht, wenn sie zu dick oder zu dünn ist, was ja auch wieder eine Sache der Definition ist. ;)


    Ich kenne eine wunderschöne Frau, die sich gesund ernährt, schon immer dick war und jetzt 120kg wiegt, die mehr Schönheit und Vitalität ausstrahlt als eine andere Frau, die 55kg wiegt, viel Fast Food isst und immer gestresst ist. Sie hat auf mich eher einen müden, unglücklichen, kraftlosen und deshalb unschöneren Eindruck.

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