Frage zur Stationären Behandlung

  • Hmmm da kann ich auch was beitragen:) ich habe ja schon ein paar hinter mir, die ganze Entwicklung seit den 70 Jahren. Was sich da alles schon geändert hat geht auf keine Kuhhaut :D.


    Naja, überraschenderweise hat sie mich eigentlich, nachdem ich Lipolyse, Glykolyse und Gluconeogenese erklärt habe, so :eek: angeguckt, gesagt, sie denkt, ich wisse genug, und dann ohne Empfehlung rausgeschickt. Hab auch dann nicht mehr hingehen müssen, manche waren wohl mehr als einmal bei ihr.


    Ernährungsberater, die mit dem Wort "Adenosintriphosphat" nichts anfangen können, haben schon verloren. :)

  • Zitat






    Ich kann Dir da schon weiter helfen, aber erst einmal müsste ich wissen, ob Du psych. Reha ( also umgangssprachlich Kur), oder einen Aufenthalt in einer psych. Klinik meinst.

    LG leslie

  • Hallo Molliges Bienchen,


    ich habe durch meine Ausbildung in der Krankenpflege einen Einsatz in einer psychsomatischen Klinik und kann dir daher leider nichts aus Patientensicht erzählen.
    Da war von 1-4 Bettzimmern alles dabei. Es gab dort feste Besuchszeiten (die am Wochenende nicht ganz so streng waren). Handy´s durften im Zimmer selbst nicht benutzt werden nur draußen und es gab ein Patienentelefon auf dem Flur. Laptops durften soweit ich weiß nicht mitgebracht werden.
    Ich weiß natürlich nicht wie es in anderen Häusern aussieht.

  • Hallo,

    ich bin gerade seit Donnerstag von einer 4wöchigen Reha zurück und in meinem Bereich (Orthopädie) war überhaupt keine Krankenhausatmosphäre zu spüren. Ich hatte ein Einzelzimmer (das hatte ich vorher auch so beantragt - es gibt inzwischen in vielen Reha-Kliniken auch wieder Doppelzimmer) und wurde überhaupt nicht kontrolliert. Ich konnte mich frei bewegen, mußte halt zu meinen Anwendungen pünktlich erscheinen und ob ich zum Essen gehe oder nicht, stand mir frei. Unter der Woche wurden die Eingänge um 23 Uhr geschlossen, Freitags und Samstags um Mitternacht. Die Rezeption war aber auch nachts besetzt, so dass man nach Absprache auch die Nachtklingel hätte benutzen können, wenn man z. B. am Wochenende aus wichtigen Gründen später in die Klinik zurück kam.

    Die Klinik selber war in verschiedene Bereiche unterteilt, es gab auch einen "Akut-Bereich", der erinnerte eben mehr an ein Krankenhaus, dort wurden die pflegebedürftigen Patienten untergebracht und dort wurde eben auch seitens der Schwestern deutlich mehr "kontrolliert". In meinem Bereich gab es für zwei Etagen ein Schwesternzimmer, das man zu festen Zeiten bei Bedarf aufsuchen konnte, einmal die Woche war Visite auf dem Zimmer. Ansonsten fühlte ich mich eher wie in einem guten Mitteklassehotel... mein Zimmer war groß, wohnlich, mit schönem Balkon. Schwimmbad, Fitnessraum und Krankengymnastik-Halle konnten von den Patienten zu bestimmten Zeiten frei genutzt werden. Ich hatte Laptop und Handy dabei, war überhaupt kein Problem und erlaubt (dass man das Handy während der Anwendungen auf dem Zimmer lässt, bzw. zumindest auf lautlos hat, versteht sich ja irgendwie von selbst).

    Bei mir war die Rentenversicherung der Kostenträger, ich konnte mir die Klinik aussuchen und habe mich vorher im Internet ein wenig schlau gelesen. Es gibt eine Seite, die Klinikbewertungen.de heißt, dort sind eine Vielzahl von Kliniken von Patienten bewertet. Vielleicht hilft Dir das ja ein bissl weiter.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo

    ich war erst vor ein paar wochen wegen einer OP (geplatzer blinddarm) im Krankenhaus. Da das ganze eine Not-Op war, konnte ich mich leider auch nicht darauf vorbereiten.
    Natürlich ist eine Reha etwas ganz anderes als ein Krankenhausaufenthalt, aber manche sachen dürften ziemlich gleich sein.

    Du kannst gerne in der Reha anrufen und fragen ob Handys /Laptop usw erlaubt sind.

    Bei mir war es so das ich 4 tage lang auf einer "halb intensiv" war, dort waren dann , verständlicherweise, auch keine handys usw erlaubt. Hier schauten die Schwestern regelmässig rein, auch mitten in der nacht um zu schauen ob alles ok ist.

    Als ich dann auf die normale Station verlegt wurde, hatte ich zwar ein 2bett zimmer, lag aber fast die ganze zeit allein. Handys waren dort zwar auch nicht erlaubt, aber geduldet. Man durfte zwar im Zimmer nicht telefonieren, aber sms schreiben war erlaubt.
    Internet gabs leider auch nicht :(
    Auch hier kam bei jedem schichtwechsel die schwester kurz rein, stellte die "Ablösung" kurz vor und fragte nach ob es irgendwelche probleme gibt, man etwas braucht usw.
    Besonders toll fand ich den Nachtpfleger, er kam immer so gegen 21.30 uhr in mein zimmer und tratsche noch mit mir, auch half er mir nach dem duschen beim anziehen meiner Thrombosestrümpfe, brachte mir noch ein wasser für die nacht usw.

    Solange keine Bettruhe angeordnet wird, kann man auch rumlaufen, die gegend erkunden usw. Während meinem Krankenhausaufenthalt war es rund um die uhr möglich mal kurz rauszugehen, zb um eine zu rauchen. Auch sind die schwestern daran gewöhnt das man nachts nicht schlafen kann und im flur rumgeistert.
    Sie geben einem auf nachfrage auch gerne ein leichtes Schlafmittel. Scheue dich nicht die Schwestern um hilfe zu bitten oder bei ihnen nachzufragen wenn du irgendwas bei der visite nicht verstanden hast.


    Von dem Reha-Aufenthalt meines schwagers weiss ich das es dort kostenloses Wlan gab, man musste einfach nur die Schwester fragen, die gab einem dann den code fürs internet..Handys waren dort auch erlaubt.

    Der tagesablauf dürfte relativ gleich sein.
    Morgens kommt eine schwester und bringt dir die nötigen Medikamente, danach hast du Zeit dich zu waschen und anzuziehen. Dann gibts frühstück, danach kommen die ärzte zur Visite und besprechen wie es mit der Heilung vorangeht, wie die behandlung weitergeht usw.
    Ich hab mir hier immer aufgeschrieben was ich den arzt fragen wollte, da es bei einer visite immer sehr hektisch zu geht wollte ich nich noch extra nach worten suchen sondern konnte locker von meinem spickzettel ablesen.

    Nach der visite kommen dann noch die behandlungen die meistens vormittags sind. das wird dir aber eine schwester mitteilen, oder du wirst einen spickzettel bekommen. bestenfalls hast du dann ruhe bis zum mittagessen.

    Mittags ist dann besuchszeit, evlt noch ein paar behandlungen und zwischen 17 - 18 uhr gibts dann abendessen. Nachts kann es sein das mal ne schwester reinkuckt um zu schaun ob alles ok ist.


    Mein übergewicht war nie ein problem, ich wurde nicht dumm angeschaut oder angemacht. Bei meiner entlassung wies mich die ärztin darauf hin das eine laparoskopische OP aufgrund meines Übergewichts fast nicht möglich gewesen wäre weil die gerätschaften zu klein waren.

    Solltest du operiert werden müssen, so haben die Chirurgen für übergewichte patienten eine art förderband. Dieses befördert dich vom OP tisch zurück ins Krankenhausbett. Das dient zur Entlastung des Chirurgenteams. Man kann sich gut vorstellen das es sehr auf den rücken geht, wenn man täglich mehrere stark übergewichte patienten zurück ins bett befördern muss.

  • so haben die Chirurgen für übergewichte patienten eine art förderband


    ich glaube Du meinst ein Rollbrett ;)
    So heisst das zumindest in der Pflege, gibt auch Rutsch- und Gleitbretter. Ist vereinfacht gesagt eine gepolsterte Unterlage mit Ziehschlaufen an den Seiten, die weniger Reibungswiderstand erzeugt - der Patient wird darauf gelagert und kann dann einfach von der Trage etc. aufs Bett rübergezogen werden, ohne dass jemand dazu heben muss. So verletzt sich weder der Patient beim Umlagern durch die Reibung oder ein evtl Hängenbleiben (ist auch angenehmer als dieses HAU-RUCK;)) und auch die Pflegekraft macht sich den Rücken nicht unnötig kaputt.
    Ich fand das eigentlich ganz angenehme, Hauptsache man macht es langsam und vorsichtig und eben nicht schnell schnell ...


  • Der tagesablauf dürfte relativ gleich sein.
    Morgens kommt eine schwester und bringt dir die nötigen Medikamente, danach hast du Zeit dich zu waschen und anzuziehen. Dann gibts frühstück, danach kommen die ärzte zur Visite und besprechen wie es mit der Heilung vorangeht, wie die behandlung weitergeht usw.


    ich finde nicht, dass der Tagesablauf in einer Rehaeinrichtung mit dem im Krankenhaus zu vergleichen ist.
    Für die Medikamenteneinnahme ist man hier selbst verantwortlich und eventueller Nachschub ist im Schwesternzimmer erhältlich.
    Frühstück/Mittagessen und Abendessen gibt es zu festen Zeiten in einem Speisesaal und Visite ist in der REgel nur einmal in der Woche.


    Dieses Gedöns wegen Handy und PC ist mir unverständlich.
    Handys sind in der Regel erlaubt und meist steht auch irgendwo ein PC zur Verfügung.
    Aber gerade auf Reha hätte ich doch die Möglichkeit einmal aus dem Alltagstrott herauszukommen. Ich habe neben den Anwendungen die Möglichkeit mich zurückzuziehen oder sich so exotische Dinge wie Kurkonzert im Kurpark zu gönnen;), spazierengehen in netter Begleitung oder allein. Lesen, ausgiebige Körperpflege und lustvoll den seelischen Bauchnabel betrachten.
    Auf Reha sind in erster Linie die Anwendungen wichtig. Die Anwendungen bespricht man mit dem behandelten Stationsarzt und wenn einem etwas nicht sinnvoll erscheint, so kann man damit auch aussetzen und dafür etwas anderes machen.


    Für mich war das eine herrliche Zeit. Ich stand morgens auf mit dem Ziel alles zu tun, was mir gut tut.
    Ich war sehr schnell in sehr netter Gesellschaft, da wurde viel gelacht , aber auch die guten ernsten Gespräche hab ich sehr genossen. Langweilig war mir nicht eine Minute.


    Ich lies die Seele baumeln und erholte mich prächtig.

  • Zitat






    Ich habe vor 3 Jahren eine psych. Langzeittherapie von 12 Wochen gemacht.
    Davor war ich c.a.2 Wochen auf einer normalen psych. Station. Dort war Handy geduldet und Fernseher im 2 Bettzimmer, 2-3 Therapien am Tag und viel Freiheit.
    In der Lzt wehte dann ein ganz anderer Wind.
    1-4 Bettzimmer, keinerlei Handy/ Läppi erlaubt( und mit empfindlichen Strafen belegt).
    Kein Fernsehen und bis 21.00 Therapie.
    Ein Münzfernsprecher für alle Patienten auf dem Flur, der auch von aussen in den Therapiefreien Zeiten angerufen werden konnte.

    Auf Grund einer mich völlig aus der Bahn geworfenen privaten Situation kam ich( freiwillig) mitten aus meinem Leben dort hin.

    Ich konnte die Massnahmen dort überhaupt nicht begreifen und wollte sofort dort wieder weg.

    Heute sehe ich das ganz anders, diese Zeit hat mich auf einen guten Weg gebracht.
    Wenn man sich darauf einlässt, trägt es auch Früchte.
    Vieles ist ist vielleicht von Therapie zu Therapie anders, aber die psych. Behandlungen sind meist ähnlich.
    In meiner Klinik war die Station am We geschlossen, man konnte von Sa. früh bis So. abend nach Hause.
    Wer sich noch nicht stabil genug fühlte, konnte auf einer anderen Station bleiben und auch Besuch empfangen, aber nur am We und ehrlich, unter der Woche bliebe dazu auch keine Zeit, vor lauter Therapie.
    Nach 8 Wochen war ich die letzten 4 Wochen dann tagesklinisch dort.

    Hab nicht so viel Bedenken, wenn und abers, Aussenkontakte stören Deine Therapie und es ist zu einem ganzen Leben nur eine kurze Zeit.

    LG leslie

  • Ich hätte da auch mal eine Frage, weiss aber nicht genau, ob es zu diesem Thema passt. Wollte aber erst mal keinen neuen Thread eröffnen.


    Wie sieht dass denn in einer psychosomatischen Klinik aus....darf da einem Angehörige, bzw. der Lebensgefährte besuchen und darf man da auch Handy's, etc. dabei haben?? Vielleicht weiss ja jemand von euch darüber bescheid.
    psychosomatische Klinik (wie der Name schon sagt), stell ich mir da eher ein Krankenhaus vor....ob man da auch ein Einzelzimmer hat?!
    Vielleicht sind es auch blöde Fragen, aber es würde mich interessieren.
    Wäre super, wenn ihr vllt. auch etwas dazu wisst :).


    Hallo MolligsBienchen,
    habe den Thread zwar erst recht spät gelesen, aber vielleicht ist es trotzdem noch hilfreich für Dich, wenn ich Dir von meinem Klinikaufenthalt in der Sonnenbergklinik in Stuttgart berichte.
    Ich war Ende letzten Jahres 10 Wochen stationär in der Klinik. Ich hatte im Vorfeld ziemlich Muffensausen, da ich auch nicht so recht wußte, was da so auf mich zukommt. Ich kann nur sagen, ich würde es wieder tun ;) Dort ist es so, daß Du am Anfang in ein 2-Bett-Zimmer kommst, Waschbecken und Dusche im Zimmer, Toilette auf dem Flur. Nach ca. 3 Wochen bekommt man ein Einzelzimmer. Laptop und Handy sind nicht verboten, nur telefonieren im Flur ist verboten. Fernseher gibts nur in Form von einem Fernsehzimmer, nur laufen da nur Nachrichten, aber es gibt regelmäßig Filmabende. Besuch kannst Du rein theoretisch immer bekommen. Ist nur unter der Woche nicht so gerne gesehen. Wochenende kein Problem. Ab dem 3.Wochende darfst Du über Nacht heim. Falls Du näheres über Therapie usw. erfahren möchtest, gib Bescheid ;) Grüßle pandorra

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