Purinwerte

Liebe JN89,

aber Du brauchst doch auch die Nährstoffe aus der Rubrik "Fleisch". Ansonsten müßtest Du Dich wie Vegetarier auch mit Ersatz beschäftigen, d.h. viel Hülsenfrüchte und die sind glaube ich, auch nicht erlaubt.

Hat Dein Arzt Dir genau erklärt, wie viel zu hoch Deine Werte sind? Ich hatte jahrelang hohe Entzündungswerte, die sich keiner erklären konnte, bis man bei mir eine nicht akute Gallenblase mit entsprechender Leberfuntkionseinschränkung festgestellt hat. Manchmal hat der Körper die eigenartigsten Symptome und keiner kann genau erklären wo sie herkommen.

Viel Glück weiterhin bei der purinarmen Ernährung.

Schönes WE
mandan

Interessant wäre zu wissen, wie die Werte sich mit der Zeit entwickelt haben. Was ist um wieviel gestiegen/gesunken?
Wird doch wohl nicht Deine erste Untersuchung gewesen sein

Neueste Erkenntnisse sind, dass Limonaden und sehr süße Fruchtsäfte die Purinwerte stark erhöhen. Also Nährstoffe, die kein bzw. fast kein Purin enthalten. Da war die Forschung irgendwie vielleicht bisher auf dem Holzweg.

Also ich habe mal gelernt, dass der vermehrte Verzehr von purinarmer Milch und Milchprodukten (sofern man das verträgt) sogar die Harnsäure-Werte sinken lassen soll. Ein kompletter Verzicht auf Fleisch ist mir neu, eher auf die "roten" Fleischsorten, aus den von mandan genannten Gründen.
Zudem soll sich eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr positiv auswirken, aber das trifft ja fast immer im Leben zu.

Das wäre mein letzter Stand, aber womöglich gibt es da mittlerweile auch neue Erkenntnisse. Wichtig wäre sicher, wie MJ schon schrieb, welchen Trend diese Werte haben.

Viele Grüße
kugelblitz

Der Punkt is(s)t: Wenn Du so gut wie gar keine der Sachen ißt, die Dir als Auslöser genannt wurden, dann solltest Du Dich und vor allem den Arzt fragen, ob es überhaupt am Essen liegen kann!

Ansonsten murkst Du jetzt am Essen rum, weil Dir andere irgendwas sagen - läßt Dinge weg, die Dir eigentlich gut schmecken (und ich meine den guten Geschmack und nicht das "gerne essen") und/oder zwingst Dir als Ersatz dafür für Dich ungenießbares Zeug rein, und wunderst Dich am Ende, warum es nichts gebracht hat oder es sogar schlimmer geworden ist.

Und laß Dich bloß nicht auf die beliebte Psychomasche ein, bei der der Betroffene immer der Verlierer sein wird. Die geht nämlich so:
a) Wenn Du kaum "schlechtes" ißt, dann ist das trotzdem noch zu viel
b) Auch wenn Du "gutes" ißt, dann ist es garantiert noch zu wenig
c) solltest Du entgegen aller Annahmen doch genau "richtig" essen, dann hast Du
c1) zu spät damit angefangen oder
c2) zu früh damit aufgehört

Zur Zeit zeigen die Werte nämlich nur eins: Daß Deine blutreinigenden Organe nicht ihrer Arbeit nachkommen (können)
Und es ist - verdammt noch mal - die Aufgabe des Arztes herauszufinden, wieso dies so ist, wenn Du ihm erklärst, daß Du ... siehe oben
Aber es ist ja so viel einfacher und einträglicher, den Patienten mit papageienhaften Sprüche abzuschieben und dafür trotzdem sehr viel mehr als einen Polly-Keks von der Krankenkasse zu kassieren.

Mein Tip wäre: Iß genauso weiter wie bisher und lasse den Test in 3 Monaten wiederholen.
Und wenn Du Dir wirklich was Gutes tun willst, such Dir einen Arzt, der die beteiligten Organe untersucht.

Ich habe eigentlich auch nach dem Trend der Werte gefragt, weil mich in dieser Beziehung interessiert, wie sich das Cholesterin entwickelt hat, da Du es ja so stolz erwähnt hast.

Und übrigens: Ärzte und Ernährung ... ein Fisch mit Fahrrad ist gar nix dagegen.

Beitrag

Ärzte und ihre ernährungswissenschaftliche Ausbildung

Hallo Leute,

Da ich ja immer gerne auf die Unwissenheit der Ärzte schimpfe, habe ich bereits Anfang letzten Jahres mein eigenes Wissen über die Abläufe im Medizinstudium aufgefrischt. Ungerechtfertig möchte ich ja doch nicht auf eine gewisse Berufsgruppe eindreschen

Und zwar war ich endlich auf die Idee gekommen, mal direkt an der Quelle nachzuforschen.
Also habe ich mir die Vorlesungsverzeichnisse einiger größerer Universitäten (u.a Bochum) zu Gemüte geführt und auch ein längeres…

MeiersJulchen

11. Februar 2009

Zitat von JN89

Es sollte nicht stolz, angeberisch oder was auch immer du da reininterpretiert hast, klingen ;). Ich war halt einfach erleichtert.

Noch habe ich gar nichts hineininterpretiert. Immerhin hast Du zuerst ein Adjektiv benutzt
Der Knackpunkt ist nämlich, daß diese Erleichterung oft von Leuten ausgedrückt wird, die vorher "zu hohe" Werte hatten.
Cholesterin ist ein extrem schwer zu beeinflussender Wert und das aus verdammt gutem Grund - es ist ein essentieller Baustein des Körpers, des Blutes, der Hormone und so ziemlich allem anderen. So essentiell, daß die Leber ihn selber herstellt und ihre Produktion an den Bedarf anpaßt. Um das rührige Organ davon abzuhalten, muß man schon zu sehr harten Mitteln greifen - sich z.B. die Birne wegsaufen oder auf ärztlichen (industriell gut geschmierten Rat ) starke Medikamente nehmen.

Wenn dieser Wert also nicht stabil sein sollte (egal auf welchem Niveau) sondern auf Dauer stark fällt, so ist das kein Grund zur Freude sondern ein deutlicher Hinweis auf ein Leberproblem.

Deswegen: unbedingt abklären lassen, wie es den Organen geht, bevor man die Feuerwehr abschafft, weil die Typen immer dort rumlungern wo ein Feuer ist und man doch verhindern will, daß es brennt.

So übermässig hoch scheint dein Harnsäurewert ja nicht zu sein, ansonsten hätte dir der Arzt sofort Allopurinol verschrieben.

Hast du dir auch alle Spalten dieser Purintabellen angesehen ? Fleisch ist nämlich bei weitem nicht die einzige Purinbombe.

Wobei es dann auch noch die Möglichkeit gibt, dass dein Körper entweder zuviel Harnsäure produziert oder sie nicht im nötigen Maße ausscheiden kann. Das führt auch zu erhöhten Harnsäurewerten.

Alles in allem würde ich den Arzt einfach mal detailierter ausfragen, bevor ich in Panik verfalle.