Reflux

Du könntest dich operieren lassen...

Bei akutem Sodbrennen, wenns grad so anfängt bei mir, nehm ich Salz zu mir - das hilft. Bei einem Reflux, dem ja, wenn er nicht durch dauerhaftes Ignorieren einer Nahrungsmittelunverträglichkeit hervorgerufen wird, normalerweise eine Falschlagerung des Magens zugrunde liegt, kann sowas aber höchstens die Symptome kurzzeitig verbessern, das eigentliche Problem wird da natürlich nicht behoben.

Gruß
Dani

P.S.: Das Thema hattest du doch schon einmal angeschnitten, oder irre ich mich da jetzt?

haste es schonmal mit Natronpulver versucht ?
schmeckt nicht lecker , könnte aber helfen
1 Teel. Pulver in ein halbes Glaswasser rühren und mit einem austrinken
danach kommt ein Rüpser , aber gut ist !

viel Glück

Sei bloß vorsichtig mit Natron!!

Das hilft tatsächlich akut, das stimmt, aber über einen längeren Zeitraum genommen, etwa um Symptome zu lindern, kann es genau zum Gegenteil führen und den Reflux noch verstärken. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Als ich aufgehört habe, das Zeug regelmäßig zu nehmen, gings auf einemal besser.

Also, ich habe einen Reflux, aber ich glaube, der kommt allein durch meine Essstörung. Mir hilft seit Jahren besonders gut Iberogast, was ich am besten pur auf einem Löffel nehme und zwar 30 Tropfen ca. 3 bis 5 Mal. Und ich esse nichts mehr, wenn ich kurz vorm Schlafen bin, also wenn ich um 24 Uhr ins Bett gehe, bemühe ich mich, um 19 Uhr spätestens das letzte zu essen.

Püppi

Zitat von grisubudde

...und irgendwie helfen mir die Säureblocker nicht mehr ausreichend.

Was nimmst du denn? Schon mal Omeprazol (Protonenpumpenhemmer, u.a. Handelsname Omep, gibt es inzwischen in Kleinpackungen auch rezeptfrei) probiert? Ich nehme es seit Jahren (vom Doc verordnet) und es wirkt sehr gut.

Mit Zwerchfelldurchbruch ist das aber noch eine andere Hausnummer. Lässt du das regelmäßig kontrollieren? Der nach oben durchgebrochene Magenteil kann vielfältige, in manchen Fällen durchaus auch ernste Probleme bereiten.

Zitat von Alioshya

Das hilft tatsächlich akut, das stimmt, aber über einen längeren Zeitraum genommen, etwa um Symptome zu lindern, kann es genau zum Gegenteil führen und den Reflux noch verstärken.

Das gilt so auch für viele herkömmliche Antazida. Die Magensäure wird schlicht gepuffert, d.h. durch eine Base neutralisiert oder abgeschwächt. Der Magen "spürt" das und produziert gleich noch mehr Säure, weil die Rezeptoren einen Mangel melden. Für wirklich an Reflux Erkrankte sind solche Mittel ungeeignet. Sie sind eher für den Fall gedacht, wenn man gelegentlich Sodbrennen oder saures Aufstoßen hat.

Protonenpumpenhemmer wirken anders; sie unterbinden die Bildung von Magensäure.

Zitat von Pueppi74

Und ich esse nichts mehr, wenn ich kurz vorm Schlafen bin, also wenn ich um 24 Uhr ins Bett gehe, bemühe ich mich, um 19 Uhr spätestens das letzte zu essen.

Genau so ist es auch richtig. Wer unter Reflux leidet, sollte etwa 2-3 Stunden vor dem Zubettgehen nichts essen und keine großen Mengen trinken.

Zitat von House M.D.

Das gilt so auch für viele herkömmliche Antazida. Die Magensäure wird schlicht gepuffert, d.h. durch eine Base neutralisiert oder abgeschwächt. Der Magen "spürt" das und produziert gleich noch mehr Säure, weil die Rezeptoren einen Mangel melden. Für wirklich an Reflux Erkrankte sind solche Mittel ungeeignet. Sie sind eher für den Fall gedacht, wenn man gelegentlich Sodbrennen oder saures Aufstoßen hat.

Uppsa, das wusste ich noch nicht. Danke, Herr Doktor. Dann muss ich mal darauf achten, die Mittelchen wie Talcid und so nicht mehr so oft zu nehmen.

Zitat von House M.D.

Wer unter Reflux leidet, sollte etwa 2-3 Stunden vor dem Zubettgehen nichts essen und keine großen Mengen trinken.

Verd*mmt. *böööörks* Gerade noch was gegessen, und besonders abends trinke ich sehr viel. apfelschorle und Wasser, falls jemand was falsch verstehen möchte :p.

Na dann gute Nacht!

Kann mich House nur anschließen. Protonenpumpenhemmer helfen da sehr gut und Du solltest keine Probleme haben, diese auch verschrieben zu bekommen (Selbstzahlen wird zu teuer) - ich fand Nexium mups immer noch verträglicher (kann man auch auflösen) aber einige Handelsnamen sind u.a. Pantozol, Omep, Antra usw (eben alle ***prazole).

Deinen Zwerchfellbruch musst Du regelmäßig kontrollieren lassen, nicht nur wegen dem Reflux (kann sich ja auch zu einer Speiseröhrenentzündung verschlimmern) sondern auch, damit es nicht zu Einklemmungen kommt. Kann wie bei allen Hernien auch mal passieren. Ansonsten einfach Sachen vermeiden, die übermäßig Magensäure produzieren bzw schneller zu Reflux führen, grade abends (Schoki, Alkoholisches und natürlich allzu Fettes)

Rennie und Talcid (und wie sie alle heißen) helfen nur kurzzeitig, danach produziert der Magen weiter und weiter und dann ist man irgendwann bei ner halben Packung Rennie am Tag angekommen

Also wenn diese Art von Medikamenten bei Dir nicht mehr hilft und Du diese schon lange nimmst, solltest Du wohl eher nicht herumprobieren (Iberogast wird Dir da wohl nicht helfen) und tatsächlich Deinen Arzt aufsuchen.

Ist bei Dir auch ein Test gelaufen, z.B. zum Ausschluß von Helicobacter pylori oder anderen ääußeren Faktoren? Auf jeden Fall solltest Du wenn noch nicht geschehen, dies mal durchchecken lassen, grade in Bezug auf die Gefahren dauerhaften Refluxes (Magengeschwüre, Karzinome, Ösophagitis ...) - eine Magenspiegelung ist auch wieder fällig.

Sollte dies nicht in den Griff zu kriegen sein, wird wohl eine OP notwendig, diese können aber Minimalinvasisv erfolgen, wäre also auch mit Adipositas nicht so groß, das OP-Risiko ...

Wünsch Dir jedenfalls, dass Du das Problem in den Griff bekommst und Dir geholfen wird!

Zitat von grisubudde

Helibacter wurde bei mir noch nie nachgewiesen. Was für andere Faktoren?

Helicobacter kann Grund für Reflux sein. Sollte man also testen - konnte aus Deiner Antwort nicht ersehen ob negativ getestet wurde oder gar nicht. Andere Faktoren für Reflux, die man anamnestisch oder aber auch durch weitere Tests abklären sollte, sind unter anderem :
anatomische Veränderungen wie z.B. Strikturen, Divertikel, Alkohol (kann Funktion des unteren Speiseröhrenschließmuskels einschränken, Nikotin (dito), Medikamenteneinnahme (dito), Lungenkrankheiten wie z.B. die zu einer Überblähung und damit Druck auf den Magen führen (ebenso im Bauchraum), bakterielle Infektionen ... das alles kann Reflux begünstigen.

Schwangere haben ja auch recht häufig Reflux in den letzten Monaten der SS, weil das Kind auf den Magen drückt ... kann also durchaus auch möglich sein, dass da was bei Dir "drückt". Muss man anamnestisch abklären, weiß ja nicht ob Du noch andere Erkrankungen hast.
Da aber der Reflux bei Dir trotz Protonenpumpenhemmern auftritt, muss da dringend was geschehen, weil die Gefahr einer krankhaften Veränderungen der inneren Oberflächen (Geschwüre, Barrett-Ösophagus bis hin zu Karzinomen) durchaus gegeben ist.

Zitat von grisubudde

Ich weiß, ich kenn sie alle...

Zitat von Schokosahne

Also wenn diese Art von Medikamenten bei Dir nicht mehr hilft und Du diese schon lange nimmst, solltest Du wohl eher nicht herumprobieren

Genau. Unter Omep u.ä. Sodbrennen zu haben ist schon ne Kunst, deswegen werden dir andere Mittelchen sehr wahrscheinlich nicht helfen.

Schuld am Reflux ist auch ganz oft eine Schwäche oder Verlagerung des oberen Magenschließmuskels. Bei Menschen, die z.B. unter Binge Eating leiden, kann dieser Verschluss durch häufige Überdehnung des Magens quasi ausleiern. Dazu haben dicke Menschen aufgrund des Gewichtes der Bauchdecke nun mal einen höheren Druck im Bauchraum wenn sie liegen. Kann diesem Druck auf den Magen der Schließmuskel nichts mehr entgegensetzen, läuft er quasi nach oben aus.

Da du schon einen Zwerchfelldurchbruch hast und Teile deines oberen Magens vermutlich leicht eingeschnürt sind, ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich tatsächlich um einen mangelhaften Verschluss des Magens dreht. Wenn wie in deinem Fall die Symptome durch Tabletten nicht mehr eindämmbar sind, solltest du dich wirklich operieren lassen. Der Rest wird ergebnislose Herumprobiererei zulasten deiner Gesundheit.

Zumindest solltest du dich wirklich noch einmal grundlegend untersuchen lassen und dem Doc schildern, dass Pillen nicht mehr helfen.

grisubudde
Es gibt verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU), bei denen zB Blähungen entstehen, die auf die Organe drücken. Eine kleine Auflistung der wichtigsten:
Fruktoseintoleranz
Laktoseintoleranz
Sorbitintoleranz
Dünndarmfehlbesiedelung (DDFB)
Histaminintoleranz
Glutenintoleranz
Zöliakie

Die ersten drei lassen sich mittels Wasserstoffatemtest feststellen. Man nimmt eine Lösung mit dem entsprechenden Zucker zu sich (25g Fruktose, 50g Laktose, 8g Sorbit) und pustet in regelmäßigen Abständen, zu Anfang alle 10min, danach alls 20min oder 30min. Insgesamt geht der Test über drei Stunden. Es wird die Wasserstoffkonzentration in der Atemluft gemessen - wenn sie zu sehr ansteigt, verträgt der Darm den Zucker nicht so gut und man sollte entsprechende Lebensmittel reduzieren, um die Beschwerden loszuwerden und weiteren Krankheiten,die sonst entstehen könnten vorzubeugen.
Bei Histaminintoleranz gibt es keine zuverläsigen Tests, man kann aber seinen DAO-Wert im Blut bestimmen lassen, das Methylhistamin im Urin, oder aber man macht einen Prick-Test (Provokation). Bei HI sind gereifte, ältere, konservierte Lebensmittel ungünstig, sowie Lebensmittel mit Zusatzstoffen und welche, die Substanzen beinhalten, die in den Histaminhaushalt eingreifen. Man sollte also möglichst frisch und unverarbeitet essen. Ich hab zum Beispiel von exzessivem Colakonsum nach einiger Zeit ziemliches Sodbrennen gekriegt, oder auch von Hering in Sahnesauce.

Da du einen Zwerchfellbruch hast, wäre eine NMU aber höchstens verstärkender Faktor.

Pipilotta
Speisenatron ist ein Salz, hat somit "denselben" Effekt wie normales Streusalz...

Gruß
Dani

Zitat von grisubudde

Nimmst du nur Iberogast? Das werd ich mir heute auch wieder besorgen, doof nur, dass es so teuer ist:(

Ich bin runter auf 20 mg Omeprazol. Ich war schon auf 60 mg und ne halbe Flasche Iberogast - zumindest gefühlt, und hab aber vor ein paar Jahren runtergeschraubt auf morgens 20 mg und bei Bedarf mehr davon. Wenn ich merke, dass meine Gastritis stärker wird, dann besorge ich mir immer Iberogast. Mehr brauche ich nicht mehr.

Also nochmals : Mit Rennie schaufelst Du Dir Dein eigenes Grab, das macht das ganze nur schlimmer. Iberogast kenne ich gut bei Magenbeschwerden (Püppi nimmt es ja unterstützend gegen Gastritis), hat aber meines Wissens wenig Wirkung bei Sodbrennen.

Würd bei dem Thema wirklich aufhören zu experimentieren. Was hier versucht wird, ist nur die Symptomatik anzugehen. Meines Erachtens ist (so wie Du es schilderst) nicht ausreichend diagnostiziert worden bzw. stehst Du nicht unter ärztlicher regelmäßiger Kontrolle. Das ist und bleibt eine schlechte Kombination ...
Erst die kenntnis der Ursache macht eine richtige und gute Behandlung möglich ...