Was kommt heute Mittag auf den Tisch?

  • Wenn in einem deutschsprachigen Forum schon rumdialektet wird, könnte man ja wenigstens in Klammern schreiben, was das ist.


    Und wenn ich hier anfange, in Bayrisch-Kongo zu schreiben, schlackern euch die Ohren.


    Sinn ist doch, zu verstehen, was geschrieben wird.

  • Huch :confused: welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?


    So essentiell ist die Info was jemand anderes zu Mittag isst ja nun auch nicht.


    Das meiste versteht man auch so - und wenn nicht, so what? :confused:


    Als ich in meinen Studienzeiten nach Schwaben zog gab es da "Warme Seelen" zu kaufen (IGITT, klingt das eklig) ... finde ich heute noch witzig.


    Oder die Geschichte einer Freundin, die in München beim Bäcker ermahnt wurde, dass in Bayern "Laugensemmeln" nicht "Semmeln" sondern "Brötchen" heissen :D :rolleyes: - dabei heißen Laugensemmeln in München eigentlich sogar "Kastanien".


    Nicht gar so streng. :)



    Und um wenigstens noch ein winziges bisschen "Topic" reinzubringen: bei mir gibt es heute zum ersten Mal im Jahr Spargel :) Juhuu!

  • Huhu,
    bei uns hat heute auch mal der Chinaman geklingelt :D - ich hatte einfach keine Lust zu kochen. Eigentlich hätte es Lebergeschnetzeltes mit Reis und Salat werden sollen...hmmm naja, den Salat futtern wir dann heute abend auf!!!


    Gerade WEIL dieses ein Deutsch-sprachiges Forum ist, gehören doch auch die vielfältigen deutschen Dialekte dazu. Ich mag es auch zu hören, wie andere bekannte Nahrungsmittel nennen. Hier im Norden gibts z.B. Karbonaden - kannte ich bevor ich hier gelandet bin gar nicht den Ausdruck....u.s.w.


    lieben Gruss
    Wischel

  • Ja genau! Karbonaden! Fleisch am Stiel! Kotelettes!


    Das hat wohl mit dem französischen Einfluss auf die Preussen zu tun, anno Kruck, beim alten Fritz oder so. Die Franzosen sagen Charbonnade zu Gegrilltem, wobei die Wortschöpfung mit einem elend schlechten Grillmeister zu tun haben muss, weil Charbon ja Kohle heisst.


    (Ich Obergscheitle wieder. Sorry.)

  • Karbonade hatte meine Mutter damals nach dem Umzug von Niedersachsen nach Schleswig-Holstein kennengelernt - das war beim Metzger. Da wurde sie belehrt, dass das nicht "Kasseler", sondern "Karbonade" heiße... (ich meine hier das Kasseler Rippenspeer) ;)


    Andersherum habe ich, nachdem ich fürs Studium nach Hildesheim gezogen war, eine Bäckereifachangestellte verwirrt, als ich "Hanseaten" einkaufen wollte. Das gibt es dort als "Rot-Weiß-Gebäck".


    Durch meine Forenaktivitäten und Lebenserfahrung kenne ich mittlerweile Faschiertes, Paradeiser, Halve Hahn, Schäufele, Schälchen Heeßen, Leipziger Lerchen und noch mehr schöne Begriffe. Ich weiß jetzt, was Äppelwoi und Bembel miteinander zu tun haben und dass man in Berlin zu einer Frikadelle Bulette sagen muss, weil man sonst eine Fischfrikadelle bekommt. Insgesamt sehr interessant und teilweise sehr lustig.


    Insofern finde ich, dass Dialektbegriffe in kulinarischem Rahmen sehr bereichernd und vollkommen in Ordnung sind.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

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