Kann man eine Essstörung alleine besiegen?!

  • Ich glaube, das wichtigste ist jetzt erstmal, dass du versuchst, ein positives Bild von deinem Körper aufzubauen... dass du lernst ihn zu lieben, so wie er jetzt ist.
    Du hast ja mal Größe und Gewicht erwähnt... dick bist du damit beileibe nicht. Und durch den Sport ist sicher alles ziemlich fest. Ich vermute mal, du siehst insgesamt sehr "knackig" und weiblich aus... und dazu solltest du stehen...


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Kraftsport oder auf der Couch sitzend fressen? Nee, sonst fällt mir auch kein einziges Hobby ein, das man haben könnte....:rolleyes:



    Ja, mir erscheint der Blickwinkel der Hauptprotagonistin auch etwas beschränkt. Vielleicht kann ärztliche Hilfe etwas richten. Ansonsten sehe ich da wenig Spielraum, aber das sagte ich ja schon..

    LG

  • Wundert mich, dass ich die erste hier bin, die das, was du im ersten post geschrieben hast, nachvollziehen kann.
    Bei mir ist es ähnlich. Mal abgesehen davon, dass ich nicht so viel Sport mache wie du.


    Vielleicht wäre hier zu erwähnen, dass ich mal magersüchtig war. Jetzt, eine Weile nach der Thera, wiege ich 95kg bei 180cm.
    Früher hab ich.. Naja. So um die 600 Kalorien pro Tag gegessen. War dann Zeitweise auf 43 Kilo. Hab aber auch viel Krafttraining gemacht ("viel".. also jeden zweiten Tag anderhalb Stunden den ganzen Körper plus ein bisschen Cardio).
    In der Thera.. Ist alles aus dem Ruder geraten. Bzw danach. Nachdem sie mich dort gemästet haben war mir quasi alles scheissegal.
    Ich hab gefressen und gefressen. Und keinen Sport gemacht.
    Jetzt...
    Versuche ich immer wieder ins alte Muster hineinzukommen. Ich weiss dass es nicht gut ist, aber ein Mittelmass krieg ich einfach nicht hin. Entweder oder. Absolute Strenge oder absolute Ignoranz. Also.. auch irgendwie 2 Persönlichkeiten. Die ich einfach nicht unter einen Hut krieg... Und leider hat das "dicke Ich" die Überhand. Naja, vielleicht ist es doch nicht genau das gleiche wie bei dir.. Aber nachvollziehen kann ichs trotzdem.

  • Wundert mich, dass ich die erste hier bin, die das, was du im ersten post geschrieben hast, nachvollziehen kann.


    Sorry, aber diese Denkweise und das Verhalten ist sowas von pathologisch, da kann man nur froh sein, dass das sonst niemand "nachvollziehen" kann! :rolleyes:
    Wie Du ja selbst schreibst, warst (?) Du magersüchtig und hast immernoch kein gesundes Selbstbild. Zum Glück geht das nicht Allen so!
    Bist Du etwa nicht mehr in Therapie? Wenn Du nur zwischen diesen Extremen schwankst und ja offensichtlich wieder Tendenzen zur Magersucht hast, solltest Du aber besser wieder Hilfe aufsuchen.

  • Nein, bin nicht mehr in Therapie. War ich aber ewigs. Und gebracht hat es.. absolut gar nichts. Ausser dass die mir eingeredet haben, meine Eltern wären Schuld, was ich für bescheuert halte. Ich bin selber für mich verantwortlich.


    Was ich lustig finde ist, dass sich, als ich untergewichtig war, alle verdammte Sorgen gemacht haben und mich andauernd zum essen gedrängt haben. Jetzt wo ich fett bin sagt keiner was. Obwohls für die Gesundheit genauso schädlich ist.
    Irgendwie peil ich die Logik nicht ganz. Aber will hier ja niemanden beleidigen oder so, sag das nur wegen meiner persönlichen Erfahrung. Joa..

  • Moin Killerdoll,
    du schriebst:

    Zitat

    Was ich lustig finde ist, dass sich, als ich untergewichtig war, alle verdammte Sorgen gemacht haben und mich andauernd zum essen gedrängt haben. Jetzt wo ich fett bin sagt keiner was. Obwohls für die Gesundheit genauso schädlich ist.


    Dazu kann ich Dir nur sagen das dem definitiv nicht so ist!


    Übergewicht und selbst leichte Adipositas ist bei weitem nicht so schädlich oder gefährlich wie deutliches bis extremes Untergewicht!


    Mal davon abgesehen das Jeder der von deiner Magersucht und deren Folgen weiß sicherlich niemals ein Wort gegen dein aktuelles Gewicht sagen würde.


    Zumal es "normal" ist das Magersüchtige und Bulimiker nach erfolgreicher Therapie zunächst ins Übergewicht rutschen und auch das viele dort bleiben.


    Vielleicht solltest du aber doch nochmal über eine Therapie nachdenken, da du anscheinend gar nicht das wichtigste Gelernt hast:
    einen guten respektvollen Umgang mit Dir & deinem Körper.


    Zu dem Ursprungspost:
    Es geht nicht darum dieses Problemverhalten nach zu vollziehen, sondern wie Kugelblitz schon schrieb, dass es "krankhaft" ist.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • ... und ehrlich gesagt... 95 kg bei 180 cm ist bestimmt nicht lebensgefährlich. Mal ganz abgesehen davon, dass du doch Kraftsport betrieben hast... und Muskeln bekanntlich mehr wiegen.


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Hallo

    Nein, bin nicht mehr in Therapie. War ich aber ewigs. Und gebracht hat es.. absolut gar nichts. Ausser dass die mir eingeredet haben, meine Eltern wären Schuld, was ich für bescheuert halte. Ich bin selber für mich verantwortlich.
    (...)



    ..was mir immer mal wieder auf die nicht vorhandenen Nüsse geht, sind Aussagen wie diese, die mehr als deutlich eine Abwehrhaltung implizieren, nach dem Motto: "Therapiert mich, tut was, dass es wieder funktioniert mit mir! Aber in Gottes Namen, erzählt mir nix was ich nicht hören will und wenn, dann werde ich es so uminterpretieren, dass ihr mir Müll erzählt und ich dennoch nicht an mir arbeiten muss."

    :rolleyes: Ich bin davon überzeugt, dass die simplifizierte Aussage: "Die wollten mir einreden meine Eltern wären schuld." - in dieser Form eine reine Auslegungssache ist. Zu oft schon hörte und las ich diese Ausrede von Personen, die in die Kliniken gingen und dann in einer Art Anspruchshaltung erwarteten, dass Andere die Arbeit für sie taten. Konfrontiert mit der Tatsache, sich mit Verletzungen der Kindheit und alten Aggressionen auseinander setzen zu müssen, kam in schöner Regelmäßigkeit der Satz: "Ich lasse mir nicht einreden dass es in meiner Jungend/an meinen Eltern liegt, da war alles prima, Punkt!"

    Ja, nee, ist klar. Und weil alles sooo gut und toll war, hat das Kiddi all diese komischen Störungen entwickelt, die der Doktor jetzt am Besten mit einem rosa Pillchen und etwas Heile Heile Gänschen, wieder wegzaubern soll. Genauso unverhofft wie sie auftauchten? Manchmal kann ich mir wirklich nur noch an den Kopf fassen. Den Rest der kranken Schilderungen kommentiere ich besser nicht, dazu hat Kugelblitz schon sehr passend geantwortet wie ich finde.

    Gruß sarah


  • Ja, nee, ist klar. Und weil alles sooo gut und toll war, hat das Kiddi all diese komischen Störungen entwickelt, die der Doktor jetzt am Besten mit einem rosa Pillchen und etwas Heile Heile Gänschen, wieder wegzaubern soll. Genauso unverhofft wie sie auftauchten? Manchmal kann ich mir wirklich nur noch an den Kopf fassen.


    Vielleicht solltest du dir mal lieber ein bisschen an den Kopf schlagen dass das Hirn wieder einsetzt. Gehts noch?
    Das war gerade das, was ich mit der Aussage, dass sie mir einreden wollten, meine Eltern seien Schuld, eigentlich gemeint habe. Dass sich das Ganze eben nicht so einfach lösen lässt.


    Ich weiss dass einiges in meiner Kindheit nicht gut lief, aber ich habe Eltern die mich lieben und ich sie auch und man kann die Verantwortung über den eigenen Körper nicht so einfach abgeben.



    Solche Posts machen mich echt wütend, deine Ignoranz ist unglaublich.
    Ich hab verdammtnochmal gewollt dass die Therapien was nützen! Und nicht einfach auf ne Pille oder nen Lolli gewartet. Und nur so by the way, für die meisten Ärzte sind Pillen die letzte Lösung, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Geh selber mal in Thera, vielleicht verstehst dus dann.

  • Oh Mann..

    (...)Geh selber mal in Thera, vielleicht verstehst dus dann.



    ..war ich, hat gut funktioniert, weil ich den Sinn verstanden und mitgearbeitet habe. Mehr mag ich mit dir nicht diskutieren, es ist offensichtlich, dass das völlig sinnlos ist. So lange sich jemand noch in diesem pathologischen Stadium der Hysterie und unreflektierten Schuldzuweisungen (an angeblich unfähige Ärzte, Therapien usw.) befindet, so wie du es augenscheinlich tust, wird sich nichts ändern. Such dir fachkundige Hilfe wenn dein Leidensdruck groß genug ist und du wirklich bereit bist etwas zu verändern, dann wird es auch funktionieren. Ende der Durchsage..


  • Das war gerade das, was ich mit der Aussage, dass sie mir einreden wollten, meine Eltern seien Schuld, eigentlich gemeint habe. Dass sich das Ganze eben nicht so einfach lösen lässt.

    Ich weiss dass einiges in meiner Kindheit nicht gut lief, aber ich habe Eltern die mich lieben und ich sie auch und man kann die Verantwortung über den eigenen Körper nicht so einfach abgeben.



    Entschuldigung, aber ich würde mal wetten, daß kein einigermaßen vernünftiger Psychologe jemals von "Schuld haben" redet. Und wenn doch, wäre das ein verdammt guter Grund, den Psychologen zu wechseln. Und ja, das geht, zumindest wenn man wirklich will.

    Offensichtlich weißt Du ja selbst, daß in Deiner Kindheit nicht alles perfekt gelaufen ist. Wie vermutlich bei fast allem Menschen. Die Frage ist nur, wie man selbst damit fertig wurde und da liegen die großen Unterschiede.

    Wenn mal endlich aus sämtlichen Köpfen die leidige Schuldfrage rausgemeißelt würde und sie anfangen würden objektiv über begangene Fehler zu reden und diese zu reflektieren, dann würde es der Menschheit bedeutend besser gehen. Jeder einigermaßen vernünftige Mensch weiß, daß er, seine Eltern, die Großeltern, die Freunde und auch sonst alle, die um einen herum springen Fehler machen. Dummerweise sind es nämlich alles Menschen und keine Maschinen. Und wenn die Menschheit dann noch endlich mal einsehen könnte, daß Fehler in aller Regel nicht mit Absicht und mit bösem Willen gemacht werden, dann könnten Psychologen endlich anfangen sinnvoll zu arbeiten.

    Es widerspricht sich nicht mal im Ansatz, daß Eltern, die einen lieben trotzdem gewaltige Fehler machen. Aber nochmal: Fehler bedeutet nicht gleich Schuld.

    Aber bis wir so weit sind, werfen wir lieber alle mit Schuldzuweisungen um uns, weils eben einfacher ist. Und wenn nicht die Eltern schuld sind, dann halt unfähige Psychologen.

  • Moin Kroetenjule,
    ich seh das ganze etwas anders...


    Eine Schuld zu zu weisen ist eine Sache, wenn sie berechtigt ist sogar eine durchaus gute. Wenn es denn eine wirkliche "Schuld" gibt.


    Eine ganz andere Sache ist es jedoch wie man damit umgeht.


    Man kann sich auf eine Schuld ausruhen und dies zum zentralen Teil des eigenen Lebens machen - wobei es egal ist ob diese "Schuld" jemand Anderen oder gar einen Selbst betrifft.
    Dies ist die "unproduktivste" Art damit um zu gehen.
    Man kann sich aber abschließend mit dieser Schuld auseinandersetzen, was wiederum zwei Wege offen läßt:
    Man Verzeiht dem "Schuldigen" und konzentriert sich darauf wieder im "hier & jetzt" und mit Blick auf die Zukunft zu leben. Wenn man sich selbst "Schuldig fühlt" ist dies sogar der einzig mögliche Weg.
    Oder man sagt "Verzeihen kann/will ich nicht" und dann muss man eben den Kontakt zu den "Schuldigen" abbrechen und ggF. weitere Schritte gegen diese einleiten. Aber auch hier geht es darum sich aus dem "Leben in der Vergangenheit" in`s "hier & jetzt" zu begeben.


    @Killerdoll: Die Verantwortung für den eigenen Körper können Menschen erst ab einer gewissen Reife übernehmen. Dies klappt jedoch nur wenn man mit sich selbst im reinen ist.
    Was Du hier rüberbringst ist eine verschiebung der Schuld auf dich selbst, was genauso unsinnig und vor allem ausbremsend ist, wie die Schuldzuweisung an die Eltern. Allerdings kann ich mir Vorstellen das dein Psychologe diese zurückschiebung der Schuldfrage benutzen wollte um dich davon los zu kriegen dir selbst die Schuld zu geben - leider hat es nicht geklappt.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Cailly

    Ich glaube, wir meinen beide eigentlich das gleiche, nur vielleicht mit anderen Begriffen. "Schuld" wird so gerne mit böse, gemein, mutwillig in Verbindung gebracht. Nur als Beispiel: Killerdoll sagt ja selbst, daß bei ihr nicht alles perfekt lief. Also haben die Eltern irgendwo falsche Entscheidungen getroffen. Aber sie wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, daß ihre Eltern schuld an ihrem Zustand haben. Sie lieben sie, wollten ihr nie böses, also können sie nicht schuld sein, denn Schuld wäre ja ein böswillig begangener Fehler. Dieses kleine Wort "Schuld" ist dermaßen negativ behaftet, daß da viele direkt zu machen.

    Es gibt meiner Meinung nach noch einen dritten Umgang mit der Schuld: Sie kann nämlich schon längst verziehen sein, aber die Konsequenzen können noch nachwirken. Und hier muß man den Zusammenhang erkennen und aufarbeiten. An dem Punkt wird es dann zum Problem, wenn der Begriff Schuld negativ behaftet ist.

    Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken? Wenn nicht, dann geh ich nochmal in mich und überlege, wie ich es besser erklären kann :)


  • Das war gerade das, was ich mit der Aussage, dass sie mir einreden wollten, meine Eltern seien Schuld, eigentlich gemeint habe. Dass sich das Ganze eben nicht so einfach lösen lässt.


    Ich weiss dass einiges in meiner Kindheit nicht gut lief, aber ich habe Eltern die mich lieben und ich sie auch und man kann die Verantwortung über den eigenen Körper nicht so einfach abgeben.



    Seine Eltern zu lieben und selbst geliebt zu werden bedeutet aber nicht, dass nicht einige "Fehler" gemacht wurden. Meiner persönlichen Meinung nach ist für eine Eßstörung fast immer ein ungesundes Klima in der Familie die Ursache. Das muss nichts mit Schuld zu tun haben, dass kann z.B. der Tod eines Elternteils sein. Wichtig ist (wieder nur meine persönliche Meinung): Es haben sich Muster eingespielt, die eine oder mehrere Personen in der Familie krank machen und da muß man raus. Ich denke mal darum ging es den Psychologen und nicht darum, deinen Eltern Schuld zuzuweisen und dir die Selbstbestimmung zu nehmen.

  • Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich schon etwas über den Ungangston hier etwas überrascht. Habe ich hier bei DDS noch nie so gelesen, was mit zeigt das hier die Gemüter sehr hoch kochen.


    Zum eigentlichen Thema habe ich nur zu sagen das ich auch nicht der Meinung bin, das man mit 88 Kilo bei 170 cm wirklich dick ist. Nicht wenn viel Muskelmasse dabei ist.


    Aber ab wann man das Gewicht, die Kleidergröße, für zu dick hält, liegt doch bei jedem anders! Viele hier mit sehr sehr viel Übergewicht würden sich mit 100 Kilo nicht mehr wirklich dick fühlen. Meine Mom findet sich mit Kleidergröße 38 schon zu dick.(Und wenn sie 36 trägt, ist sie keinesfalls Untergwichtig oder dürr, sie ist halt auch nur 160 cm groß.)


    Außerdem ist extremes Übergewicht genauso schädlich wie extremes Untergewicht!! Und etwas Untergewicht genauso unschädlich wie etwas Übergewicht.


    Als zweites würd eich gerne etwas zur Schuldfrage sagen.
    Die "Schuld" an meinem Übergewicht haben bestimmt in der Kindheit auch meine Großmutter und zum Teil auch mein Vater.
    Aber ich bin der Meinung, genau wie killerdoll, das man irgendwann anfangen muß für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.


    Ich finde es zu einfach sich hinzusetzten und zu sagen:
    Ich kann nichts dafür da sich dick bin/ Alkoholabhängig/... Also kann ich daran auch nichts ändern.


    KLar ist es nicht einfach aus alten, festen Verhaltensmustern auzubrechen, das weiß ich genausogut wie alle anderen hier.
    Aber wenn man nur den ausreichenden Willen hat, kann man alles schaffen!!

  • Moin Zusammen,


    Kroetenjule: ich hab lange über deine Zeilen nachgedacht und ich denke das es genau dieser Unterschied zwischen "absichtlicher" und "unabsichtlicher" Schuld ist der auch zu dem Unterschied führt ob man etwas verzeihen kann oder nicht.


    Vielleicht sollte man eher nach diesem Gesichtspunkten mit "Schuld" umgehen, denn dann muss sich nicht automatisch negativ sein.
    Ich versuch es mal mit Beispielen zu untermalen:


    Meine Mutter hat mich als kleines Kind "hungern lassen" weil sie mich gehasst hat (ja das hat sie!) und sie wollte das ich "verhungere".
    Das ist ein Beispiel für "absichtliche" Schuld


    Mütter die ihr Kind in eine "Abspeckkur" schicken, weil sie denken das wäre das beste für ihr Kind, wollen ihrem Kind ja eigentlich etwas gutes tun - auch wenn sowas dann zu Jojo-Effekt oder gar in die ES führt.
    Das ist ein Beispiel für "unabsichtliche" Schuld


    Wobei es dann eben darauf ankommt das man die "Abspeckkur" als Ursache für den Jojo-Effekt bzw. die EssStörung erkennt, ohne die eigene Mutter ablehnen zu müssen weil sie einen Fehler gemacht hat.


    Während es bei mir so ist das ich noch immer wieder damit Probleme habe das ich unter "Mangelernährung" (Hungern) durch Wassereinlagerungen (gerade im Bauch) noch mehr zunehme und ich dazu sage: Das ist die Schuld meiner Mutter, weil sie mich verhungern lassen wollte. Und mein Körper viel zu früh lernen musste sich gegen "hungern" wehren zu müssen.


    @ Tanja:
    Komischerweise sind jedoch die Grenzen von unschädlichem zu gefährlichem Untergewicht sehr eng... so wie man sie auch beim Übergewicht haben will, was jedoch in Wahrheit nicht so ist.
    Ergo kann da doch etwas nicht Stimmen oder?


    Was das Thema Verantwortung betrifft:
    Dazu zählt doch wohl auch das man den eigenen Körperbau akzeptiert und nicht versucht (bildlicher Vergleich) aus einem Bernhardiner einen Windhund zu machen - das kann nunmal nicht Funktionieren.
    Leider will aber Coconut etwas derartiges erreichen - sie will einen durchtrainierten kräftigen Körper in den eines zierlichen schlanken Körpers verändern und das kann gar nicht funktionieren.


    @Killerdoll: sorry aber wenn du hier auftritts wie ein trotziges Kind, dann solltest du auch damit rechnen das du nicht gerade positive Reaktionen bekommst.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat

    Mütter die ihr Kind in eine "Abspeckkur" schicken, weil sie denken das wäre das beste für ihr Kind, wollen ihrem Kind ja eigentlich etwas gutes tun - auch wenn sowas dann zu Jojo-Effekt oder gar in die ES führt.
    Das ist ein Beispiel für "unabsichtliche" Schuld


    Hallo


    Unabsichtliche Schuld?- ich würde da eher von Grund sprechen. Die Kur wäre in dem Fall der Grund für die ES.


    Ich glaube, es bringt einen nicht weiter zu wissen wer Schuld hatte, wichtg ist, wer zukünftig dafür verantwortlich sein wird und das bin, sofern ich erwachsen und nicht schwer gesitig eingeschränkt bin, ich selbst.


    Natürlich ist das der unbequemste, schwierigste und anstrengste, aber leider auch der einizige erfolgversprechende Weg mit der ES umzugehen und sie vielleicht sogar zu besiegen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Moin Mendi,
    könntest du vielleicht erst den ganzen Post lesen, bevor du zitierst?


    Zitat

    Wobei es dann eben darauf ankommt das man die "Abspeckkur" als Ursache für den Jojo-Effekt bzw. die EssStörung erkennt, ohne die eigene Mutter ablehnen zu müssen weil sie einen Fehler gemacht hat.


    Kam genau einen Absatz darunter und dürfte wohl kaum von deinem:

    Zitat

    ich würde da eher von Grund sprechen. Die Kur wäre in dem Fall der Grund für die ES.


    Satz entfernt sein, oder?
    Ich weiß das Viele die mit ES zu tun haben sehr sensibel sind, aber manchmal wäre es besser erst einen Schritt zurück zu tun und etwas mit etwas Entfernung zu lesen, bevor man Antwortet. Mir geht es jedenfalls oft so ;)


    Und sorry aber ich finde es schon sehr wichtig die Ursache zu kennen, da man erst mit diesem Wissen fähig wird an den Folgen zu arbeiten.
    Auch wenn dieses an den Folgen arbeiten der Hauptteil auf dem Weg aus einer ES ist.


    Was das Schuldthema betrifft ging es mir in dem Beispiel darum zu erklären das es eben vermeintliche "Schuld" im Beispiel die Veranlassung der Kur gibt, die jedoch nicht mit wirklicher "absichtlicher" Schuld vergleichbar ist.


    Liebe Grüße,
    Cailly

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