Naja, schon einmal an das Fett gedacht?
Das Ding hat 32 gr Fett pro Burger und 540 kcal auf 250 gr Portionsgröße.
Kann man damit leben? Die Antwort lautet wie immer: Ja, aber....
Ich denke man kann essen, was man will, wenn man es verträgt und es nicht übertreibt und, als zusätzliche Einschränkung, wenn das Lebensmittel nicht voller künstlicher Zusätze und Pestizide ist.
Was gesund oder ungesund ist, ist ein ewiges Streitthema unter Fachleuten und in der Öffentlichkeit.
Ich bin ein Anhänger Udo Pollmers. Natürlich kann ich selbst als Privatmann weder seine Thesen noch die seiner Gegner überprüfen, aber es scheint mir nachvollziehbar und sinnvoll zu sein.
Ich mag Fleisch, Obst, Gemüse, Salat, Fisch, Käse, Wurst, Kuchen, Süßigkeiten, Eier, Milch, Brot, Nudeln, Reis, usw.
Glücklicherweise habe ich keine Nahrungsmittelallergien und Unverträgichkeiten, kenne kein China-Restaurant Syndrom.
Lebe ich gesund? Nö. Ich müßte aufhören zu rauchen und mich mehr bewegen.
Aber ich habe mich - auch Dank dieses Forums- selbst beobachtet und nachgedacht.
Ich esse um mich zu belohnen oder wenn ich mich unter Druck fühle, selten aus Hunger.
Beispielsweise esse ich abends wenig, wenn ich in der Wohnung meiner Freundin bin. Ich vermisse es auch nicht unbedingt. Alleine in meiner Wohnung beende ich die Hektik des Tages in dem ich durch die TV-Kanäle schalte und mir aus dem Kühlschrankinhalt ein Kleine *hüstel* Büffet aufbaue.
Ich das gesund? Nö, nicht wirklich. Denn mein Gewicht ist, jedenfalls für meinen Geschmack, zu hoch.
Aber nachdem ich im Laufe dieses Jahres meine manische Beschäftigung mit Gewichtstabellen, Nährwerttabellen und Eßtagebüchern aufgegeben habe, habe ich jeden Tag mehr Zeit, bin gelassener und nehme langsam ab.
Ich esse wenn ich Hunger habe oder auch nur Appetit, meine abendlichen Eßattacken gehen zurück. Und mein Appetit sagt mir was ich essen will. Mal gammelt das Gemüse eine Woche im Kühlschrank, mal kann ich stattdessen einige Tage keine Fleisch essen. Aber jede Woche esse ich alles was die Jungs von der DGE in ihrer Ernährungspyramide drin haben.
Meine Blutwerte sind in Ordnung, mein Blutdruck liegt trotz der Kippen und des Übergewichts bei 125 zu 85.
So, soll ich mir jetzt weiter Gedanken machen um 3 Gramm Fett zuviel in dem Produkt A und einer 7,82 % Unterdeckung des empfohlenen Tagesbedarfes an Vitamin B12?
Mein Güte, dieses permanente schlechte Gewissen das uns eingeredet wird, kommt mir manchmal so vor wie eine Ersatzreligion. (*Achtung Hermine, hier pauschalisiere ich wieder:o*) Früher war die Kirche für die Erlösung und die Ewigkeit zuständig. "Gott ist tot!", wie Nitzsche feststellte. Heute muß der Mensch alles in seiner Lebensspanne erleben, am Grab ist Schluß. Jugend, Gesundheit, Schönheit und Erfolg zählen.
Wie hat die Menscheit wohl ohne Ernähungsberater, Tabellen und Weight Watchers seit der Steinzeit überlebt?
Was ist denn überhaupt "Gesundheit"? Laut Uno vollständiges körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden. Schön, dann besteht der Planet aus 6,5 Mrd. Kranker.
Ich plädiere also für mehr Gelassenheit und Toleranz.
MJ und Cailly haben ihre eigenen Erfahrungen mit Lebensmitteln und es geht ihnen besser, wenn sie die einschlägigen Ratschläge der Mainstream-Ernährungsgurus außer Acht lassen.
Ich würde doch sagen, warum freuen wir uns dann nicht öffentlich im Forum für sie, daß es ihnen besser geht? Das ist doch toll, wenn jemand seinen Weg gefunden hat und es ihm damit gut geht.
Und wer wie Sunshine noch auf Points und diese Ratschläge vertraut, soll das doch auch tun dürfen, selbst wenn die anderen das nicht nachvollziehen können.
Haben nicht viele uns einen Leidensweg hinter sich und mußten die Kalorienzählerei und die Panikmache der Ökotrophologen erst mal hinter sich lassen?
VG
Werner