Ist dick gleich einsam?

    Hallo, ich würde gerne wissen, ob die Sache mit dem Selbstbewusstsein wirklich stimmt. Es klingt immer so, als sei ein funktionierendes Selbstbewusstsein zwingende Voraussetzung für das Gelingen oder überhaupt das Anknüpfen einer Beziehung. Ich würde gerne etwas von jemandem, vorzungsweise einer Frau, lesen, die ihr Selbstbewusstsein nicht aufgebaut und trotzdem eine neue Partnerschaft mit jemandem eingegangen ist. Wie gestaltet sich eine solche Beziehung, kann sie funktionieren und wenn sie schiefgeht, wie bleibt man dann zurück - zerstört oder unsicher oder selbstbewusster als vorher oder wie sonst, wie läuft das Ganze so, etc.


    Ich frage, weil ich mir eigentlich kein Selbstbewusstsein aufbauen möchte, weil ich mich so unselbstbewusst, wie ich nun mal bin, im Grunde viel sympathischer finde. Die die meisten Frauen, die von sich selbst behaupten, sie seien heute im Gegensatz zu früher sehr selbstbewusst, wirken auf mich nicht eben vorteilhaft bzw. nicht eben als erstrebenswertes Ideal. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, würde ich meine "Transformation" zu einer "selbstbewussten Frau" in diesem Sinne lieber verhindern, aber ich möchte andererseits schon irgendwann auch mal eine Beziehung haben.


    Was genau sind die Vorteile eines aufgebauten Selbstbewusstseins und warum wirkt es auf Männer so attraktiv, dass sie dies immer wieder so betonen?


    Und dann, wo ich sowieso schon gerade frage, zweites wichtiges Kriterium, das aber weniger von Männern denn von Frauen als wesentliches Anziehungsmerkmal bzw. als Freundschaftsausschließungskriterium bei Nichtvorhandensein genannt wird, ist die sogenannte Selbstreflektion. Auch die fehlt mir leider völlig. Ich habe versucht, daran zu arbeiten, aber es funktioniert nicht.
    Warum versagt man jemandem die Freundschaft, wenn man merkt, dass derjenige nicht selbstreflektiert ist? Wieso ist das so wichtig?


    Bitte um Antworten
    Lieben Gruß
    Arja

    @ Arja


    Hallo, ich habe Deinen Beitrag gerade gelesen und gedacht : huh, wenn ich darauf antworte, dann sitze ich hier noch was länger. Und bin dann erst mal in den Keller gucken, was sonst noch so los ist.
    Wollte dann schon aufstehen und ins Wohnzimmer gehen, dachte aber wieder, daß Du so viele Fragen aufwirfst, die so grundlegend sind, daß ich doch was schreiben möchte.


    Zwischen Selbstbewußtsein und Selbstreflektion gibt es einen engen Zusammenhang.
    Zum Selbstwertgefühl : es muß nicht abschreckend wirken! Und man kann auch selbstbewußt sein, ohne andere zu ÜBERROLLEN. Das sollte nicht das Ziel sein. Aber wenn Du Dir nichts zutraust, Dich für wertlos hälst und Dich verkriechst, verpaßt Du eindeutig was. Auch muß man sich nicht alles gefallen lassen. Also, gut ist, wenn Du im großen und ganzen zu Dir stehen kannst ( man muß nicht alles an sich toll finden und selbst wenn es so wäre, dies auch nicht der ganzen Welt unablässig verkünden ) und Dich vor neuen Dingen im Leben nicht allzusehr fürchtest. Und Dich nicht rumschubsen lässt. Warum das im Leben und für Beziehungen so wichtig ist? Weil andere Menschen ( es sei denn sie sind mit einem großen Herz und einem Helfersyndrom ausgestattet, was per se nichts schlimmes sein muß) in Beziehungen ein GEGENÜBER suchen, Austausch und Reibungsfläche. Wenn von Dir nichts oder wenig kommt, naja, dann wird es schnell uninteressant. Wenn Jemand ohne Selbstwertgefühl oder zu wenig dann auch ständig jammert, zögert und hadert, erhöht das auch nicht die Attraktivität einer Freundschaft.
    Und nun zur Selbstreflektion : ich kann mir nicht vorstellen, daß Du KEINE hast, weil dafür hast Du dir schon zu viele Gedanken darüber gemacht. Selbstreflektion ist für mich, daß man sich ab und an mal hinterfragt, darüber nachdenkt, warum was gut oder schlecht gelaufen ist im Leben, wenn man sich eingesteht, daß man Fehler gemacht hat oder sich jemanden gegenüber mies benommen hat, wenn man darüber nachdenkt, warum man in einer bestimmtem Situation gerade DAS tut und nicht was anderes ( z. B. warum stehe ich gerade zum 3.Mal vor dem Kühlschrank und starre hinein? Habe ich Hunger oder Frust, Langeweile?).
    Jemand, der gar nicht in der Lage ist, sich zu hinterfragen, sich mit seinem Spiegelbild auseinander zu setzen, wäre mir auch höchst suspekt.
    Also ich glaube nicht, daß Unreflektiertheit ganz auf Dich zutrifft, weil sonst würdest Du hier nicht schreiben, oder?


    Ich habe den Eindruck, daß Du eher davon abgeschreckt bist - oder aber auch damit überfordert oder davon verunsichert- was Du meinst, wie Du für Andere in der Theorie sein solltest.
    Im Leben mußt Du nicht mit einer Liste herumlaufen, die es abzuhaken gilt. ( Bin ich selbstbewußt? Selbsreflektiert? Politisch und Ökologisch korrekt? Emphatisch und Emanzipert?)


    Soweit.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Zitat von Arja

    Die die meisten Frauen, die von sich selbst behaupten, sie seien heute im Gegensatz zu früher sehr selbstbewusst, wirken auf mich nicht eben vorteilhaft bzw. nicht eben als erstrebenswertes Ideal.

    Kann es sein, dass du "echtes" Selbstbewusstsein mit nach außen zur Schau getragener Dominanz und L.M.A.A.-Haltung verwechselst? BTW ist nicht jede, die dies von sich behauptet, auch tatsächlich selbstbewusst. Meist äußert sich Selbstbewusstsein doch in einer entspannten, toleranten Haltung, nicht unbedingt kämpferisch-aggressiv - jedenfalls nicht von vornherein. Ich würde unter einem für eine Beziehung wichtigen Selbstbewusstsein eher eine Haltung des mit-sich-einigermaßen-im-Reinen-Seins verstehen. Das bedeutet u.a., sich nicht von den Bewertungen anderer abhängig zu machen, es bedeutet aber nicht, auf die Meinung anderer prinzipiell nichts mehr zu geben und sich aller Welt gegenüber erhaben zu fühlen.

    Zitat von Arja

    Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, würde ich meine "Transformation" zu einer "selbstbewussten Frau" in diesem Sinne lieber verhindern, aber ich möchte andererseits schon irgendwann auch mal eine Beziehung haben.

    Eine Transformation zur K(r)ampfemanze würde einer Beziehung vermutlich eher im Wege stehen.

    Zitat von Arja

    Was genau sind die Vorteile eines aufgebauten Selbstbewusstseins und warum wirkt es auf Männer so attraktiv, dass sie dies immer wieder so betonen?

    Warum und ob überhaupt weibliches Selbstbewusstsein Männer generell anzieht, kann ich dir nicht beantworten, schließe mich Goldfisch aber an: Die meisten Menschen wollen ein Gegenüber. Zu den Vorteilen muss ich erstmal den Begriff definieren: Selbstbewusstsein (genauer: ein gutes Selbstwertgefühl) umfasst m.E. eine realistische Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen, Neigungen und Abneigungen, und v.a. die Akzeptanz der eigenen Person als wertvoll und liebenswert - unabhängig von Leistungen oder Äußerlichkeiten. Das bedeutet nicht notwendigerweise, an eigenen Schwächen nicht (mehr) zu arbeiten. Es bedeutet aber, den Selbstwert nicht vom Erfolg dieser Arbeit abhängig zu machen. Und: Es ist nicht statisch, nicht so, dass man es hat oder nicht. Bei allen Menschen ist es in verschiedenen Bereichen unterschiedlich ausgeprägt, oft das Ergebnis eines langjährigen Entwicklungsprozesses. Also keine Panik!

    Vorteile dieser Art von Selbstbewusstsein (u.a.):

    • Realistischere Erwartungen an eine Beziehung bzw. an den Partner. "Er" muss nicht den Märchenprinzen geben, der ihrem Dasein Sinn und Wert verleiht.
    • Bessere Konfliktfähigkeit: Streit kann geklärt werden, wird nicht als Abwertung und Ablehnung der gesamten Person verstanden.
    • Vermeidung krankhafter Eifersucht und übersteigerter Verlassensängste
    • Gerechtere "Machtverteilung" in der Beziehung. Wer sich selbst unter Wert verkauft, steckt häufiger zurück, als es der eigenen Psyche gut tut. So entsteht auf Dauer Groll, dann Streit um Nichtigkeiten (z.B. um die zerdrückte Zahnpastatube) und schon ist eine handfeste Beziehungskrise da, die wegen fehlender Konfliktfähigkeit ggf. nicht einmal geklärt werden kann.
    • Frau muss immer noch viele Frösche küssen, wenn sie einen Prinzen finden will, mit einem guten Selbstbewusstsein wird sie sich aber seltener mit dem Frosch zufrieden geben. Und: So mancher Frosch hält von sich aus Abstand...;)
    Zitat von Arja

    Und dann, wo ich sowieso schon gerade frage, zweites wichtiges Kriterium, das aber weniger von Männern denn von Frauen als wesentliches Anziehungsmerkmal bzw. als Freundschaftsausschließungskriterium bei Nichtvorhandensein genannt wird, ist die sogenannte Selbstreflektion. Auch die fehlt mir leider völlig. Ich habe versucht, daran zu arbeiten, aber es funktioniert nicht.

    Dein ganzer Post ist selbstreflexiv, wie kommst du darauf, das nicht zu können?

    Zitat von Arja

    Warum versagt man jemandem die Freundschaft, wenn man merkt, dass derjenige nicht selbstreflektiert ist? Wieso ist das so wichtig?

    Wenn Selbstreflexion völlig fehlt, sieht man die Fehler, die Probleme, die Streitursachen etc. immer beim anderen, ist egozentrisch. So jemanden fände ich ziemlich unerträglich. Deine Fragen zeigen aber, dass du offensichtlich nicht so bist.

    Bin seit 2 Jahren solo, der Ex hatte mir hin und wieder Hoffnungen gemacht um im letzten Moment stellte sich wieder alles als Fehlanzeige heraus. Ich komme einfach nicht von ihm los denn wir haben ein Kind zusammen. Und bisher habe ich auch niemand anderen kennengelernt. Was auch das Problem ist da ich wegen dem Kind abends nicht ausgehe und auch nicht möchte. Ich bin kein Kneipengänger.
    Und über das Internet habe ich schon xmal Anzeigen reingesetzt oder hab mich in so Single Seiten angemeldet sobald man da ein Bild von sich reinsetzt erhält man auch keine Zuschriften ausserdem ist das ein sehr fragwürdiges, oberflächliches Medium. Über das Internet kann man meiner Meinung nach kaum einen kennenlernen. Das sind entweder total die oberflächlichen Typen oder die sind sonst wie gestört im Kopf. Also da lasse ich die Finger von.
    Ich hab halt kein Traumaussehen wie manch andere. Es muss auch nicht gleich hässlich sein wenn man ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat. Ich mach mir wegen meiner Figur keine Sorgen ich finde mich halt nicht hübsch und die Mehrheit der Männer findet mich auch nicht hübsch, ich wurde zu dem zu oft enttäuscht und ausgenutzt so das ich eigentlich null Vertrauen mehr zu irgendjemand habe. Und wenn man dann auch noch ein Kind hat so ist es noch schwieriger jemanden kennen zu lernen. Ist einfach meine Erfahrung in der letzten Zeit gewesen.

    Ich finde überhaupt nicht, dass dick sein etwas mit Einsamkeit zu tun hat.
    Ich bin auch dick, und ich habe einen tollen Mann, tolle Kinder, nette Freunde etc. Und ich war nie lange allein in meinem Leben.
    Es ist vielmehr deine Einstellung zu dem ganzen, die dich momentan hemmt. DU fühlst dich nicht attraktiv, und darum strahlst du das auch aus. Ok, dagegen kann man so schnell nichts tun, das ist ein langer Prozess. Ich finde meine Figur auch überhaupt nicht schön, dass muß ich dazu auch sagen. Damit habe ich auch Probleme. Aber ich versuche, den Rest an mir "schön" (was ich selbst schön finde) zu gestalten. Angefangen bei den Haaren, den Fingernägeln, den Klamotten etc. Eben das drumherum. Und somit kann man sich trotzdem größtenteils schön finden, bis auf die Figur eben. Vielleicht strahlt man das auch aus.
    Versuch doch einfach, rauszugehen. Nicht in Kneipen etc, da lernt man sicher kaum Männer kennen. Aber es gibt viele andere Aktivitäten (ob es nun beim Sport ist, bei Freunden, auf Singletreffs etc) wo man die Chance hat. Anzeigen find ich auch gut, denn es geht ja vielen Menschen so wie dir. Ob nun dick oder dünn, die meisten haben mal eine Phase, in der sie allein sind.

    Mit Kind ist das ganze schon viel schwieriger, weil man ja eher gebunden ist. Das verstehe ich. Aber auch da gibts Treffs von alleinerziehenden, die sich am Wochenende zu Aktivitäten mit den Kindern treffen. Und da sind Männer wie Frauen.

    Kurz gesagt: es gibt auch unter den dünnen viele einsame. Und Männer, die nur auf die Figur achten, will man ja gar nicht haben, die sind dann viel zu oberflächlich.

    Oben schreibst du: ich bin nicht wählerisch, aber genau das ist einer der Punkte, du KANNST wählerisch sein! Warum auch nicht? Du hast sicher ganz tolle Eigenschaften und viele hübsche Dinge an dir, die zählen schliesslich auch. Nicht nur die Figur.

    Viel Glück!

    Zitat von MolligeMami

    Über das Internet kann man meiner Meinung nach kaum einen kennenlernen. Das sind entweder total die oberflächlichen Typen oder die sind sonst wie gestört im Kopf... Und wenn man dann auch noch ein Kind hat so ist es noch schwieriger jemanden kennen zu lernen..



    Naja, dazu bin ich der lebenede Gegenbeweis;): ich habe übers Internet als dicke, zu der Zeit kranke Mutter mit einem 1jährigen Kind meinen jetzigen Ehemann kennengelernt. Wir sind seit über fünf Jahren verheiratet. Also weder ein oberflächlicher noch gestörter (zumindest nicht mehr als bei Männern so üblich:D) Mann.

    Dein Problem unter anderen ist meiner Meinung nach Deine durch negative Erfahrungen geprägte Ausstrahlung - Du schreibst, Du kannst niemandem mehr vertrauen und das merkt Dein jeweiliges Gegenüber sicher deutlich. Ohne Vetrauensvorschuß (ohne dabei naiv zu sein) geht es aber nun mal nicht.

    Ich bin sicher, Du wirst auch (wie und wo auch immer) jemanden kennenlernen, sobald Du nicht mehr "Ich finde mich häßlich, also müssen mich auch alle anderen häßlich finden" ausstrahlst.

    Mir sind die Partner immer "zugeflogen", als ich da gar net mit gerechnet habe. Als ich im Chat ( *g*) meinen jetzigen Mann kennen lernte, wollte ich eigentlich gar keinen Partner, sondern nur Single sein und Party machen. Aber er war der richtige und da hieß es zugreifen. Damals wog ich auch noch 40 kg weniger als wie nun und er liebt mich trotzdem! Und einen großen Freundeskreis habe ich auch....

    Versteife dich nicht drauf, das Du nun unbedingt einen Partner haben mußt. Der kommt von selber, aber nur, wenn Du weiterhin aktiv bleibst und dich nicht zuhause einigelst! Das schafftst Du locker!

    Zitat von mama_aaron


    Ich bin sicher, Du wirst auch (wie und wo auch immer) jemanden kennenlernen, sobald Du nicht mehr "Ich finde mich häßlich, also müssen mich auch alle anderen häßlich finden" ausstrahlst.



    Genau diese Aussage trifft es ganz gut. Geh mit offenen Augen durchs Leben und versuche dich zu akzeptieren.

    Vielleicht hast du auch die (finanzielle) Möglichkeit, etwas für deine äußere Schönheit zu tun ;) Alleine aus dem Grund, weil man sich dann einfach meist schöner fühlt.

    Wie wäre es mit einem Frisörbesuch? Ein schöner Schnitt, vielleicht etwas Farbe? Du kannst dich auch bei z.B. Douglas eindecken ;)

    Du kannst dich mit hochwertigen Produkten verwöhnen.

    Kleide dich schön ein.

    Und mache etwas Sport. Was dir Spaß macht... dann gelangt man oft auch zu einem anderen Körperbewusstsein.

    Vielleicht machst du auch all diese Dinge schon ;)
    Es ist ja auch nicht die Lösung zu deinem Problem, denn das spielt sich(vermutlich) in deinem Kopf ab.

    Mir helfen solche Dinge, mich einfach etwas wohler zu fühlen. Vielleicht hilft dir das auch ein wenig!

    Als alleinerziehende Mutter die keine Untestützung bekommt kann ich mir gar nichts leisten. Ich kann froh sein wenn ich mir die Mietwohnung noch leisten kann.


    Sorry ich putze mich nicht mehr heraus! Finde ich auch oberflächlich, ausserdem hat mir das auch nix genutzt. Ich bleibe so wie ich bin und ob es jemanden passt oder nicht kann mir egal sein.
    Hab mich damit abgefunden wie es jetzt ist, nach 15 Jahren sinnloser Suche und nutzlosen miesen Erfahrungen kann ich von mir behaupten das ich es eingesehen habe das es für mich keinen Sinn mehr macht und ich alleine besser dran bin.


    Gruß
    MolligeMami

    Zitat

    Sorry ich putze mich nicht mehr heraus!


    Du gibst Dir nichtmal etwas Mühe für ein Date?

    Zitat

    und ich alleine besser dran bin


    Na, dann brauchst Du Dich ja auch nicht zu beklagen.

    Sorry, aber mit so einer Einstellung wird das auch kaum klappen.

    Hört sich für mich auch nach einer Form der Resignation an.. kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen. Ferner sollte man sich gerade für ein Kind auch Mühe mit sich SELBST geben, denn was lebt man dem Kind sonst vor?


    Aber ok, ist deine Sache. Ich finds nur nicht richtig.

    Wie schade, dass Du so resignierst! Aus jedem Deiner Sätze und sogar aus Deiner Signatur

    Zitat

    Wie ich mir die 11880 merke?
    11. September 88. Stock 0 Chance


    spricht der pure Frust. Naja, diese Phase geht hoffentlich bald wieder vorbei, ich habe mir auch mal eingebildet, dass mich gar keiner mögen kann, da dick, Brille, doofe Haare, komische Nase und was mir sonst noch alles so einfiel. Erst als ich das hinter mir gelassen habe, wurde ich offen für andere Menschen.

    Übrigens, ich weiß ja nicht, was Du unter "herausputzen" verstehst, aber sauber und gepflegt reicht doch schon, einfach, damit man sieht, dass DU Dir etwas wert bist. Ich schminke mich beispielsweise auch nie, renne aber auch nicht wie der letzte Schlumpf herum;)

    Ein Forum ist ja da, um seine Meinung zu einem gewissen Thema preiszugeben. Eine Meinung zu diesem Thema habe ich auch, hoffe aber, dass ich danach nicht gleich in der Luft zerfetzt werde.

    Prinzipiell glaube ich nicht, dass es dicke Menschen schwerer haben, einen Partner zu finden. Die Frage ist dabei, wie man "dicke Menschen" definiert?!

    Ich denke: ein selbstbewusstes Auftreten ist ja gut und schön, aber es gibt Gewichtsklassen, da kannst du noch soviel Selbstbewusstsein haben, ... da wird es mit dern Partnersuche schwierig.

    Und da hilft es auch nicht, sich das Ganze schönzureden.

    Ja, ich mag mollige, vielleicht sogar füllige Frauen. Aber ab 150 kg bei 1.50 Körpergröße würde ich einen Menschen nicht unbedingt mehr als "mollig" bezeichnen.

    Nein, dicke Menschen haben es generell nicht schwerer als Dünne, jemanden zu finden, ... aber ich glaube schon, dass sich ab einer gewissen Gewichtsklasse der Angebotsmarkt deutschlich einschränkt.

    ... oder sehe ich das total falsch?

    Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

    Gruss,
    a.

    Arne, ich sehe es so: Als Mann, der bereits seit der Kindheit erst mollig und später dick war hatte ich es schwerer Frauen kennzulernen.


    Aber es kommen zwei Dinge zusammen. Meine Eltrn haben mir das Gefühl gegeben, daß Dicksein ein Makel und unattraktiv ist.


    Also war ich schüchtern und hatte Bammel vorm anderen Geschlecht.


    In der Oberstufe hat sich eine Mitschülern in mich verliebt, die auch alle anderen Kerle näher kennenlernen wollten, weil sie den gängigen Schönheitsidealen entsprach, also groß war, ein hübsches Gesicht hatte, einen großen Busen und eine 90-60-90 Figur.


    Ich konnte es nicht glauben, daß die mich haben wollte. Ich habe natürlich nicht nein gesagt :D.


    Heute glaube ich, je angenehmer, interessanter und selbstbewußter ein Mensch ist, desto leichter hat es einen Partnern kennenzulernen.


    VLG
    Werner

    Zitat von arne

    Prinzipiell glaube ich nicht, dass es dicke Menschen schwerer haben, einen Partner zu finden. Die Frage ist dabei, wie man "dicke Menschen" definiert?!

    Richtig, so isses. Und das bezieht sich nicht nur auf die Partnersuche. Es wird immer so oft, und das passiert mir auch, von "den Dicken" gesprochen und geschrieben, obwohl sich eigentlich jeder hier darüber klar sein sollte, dass dick und dick nicht Ein und das Selbe sind oder sein müssen. Man kann in vielerlei Hinsicht dick oder dicker als andere sein; das ist doch alles relativ. Und nicht zuletzt kommt es auch darauf an, wie man selbst damit umgeht.

    Ich denke auch, dass 115 kg oder 170 kg bei einer Körpergröße von 168 cm total unterschiedlich aussehen.

    Modell A
    115 kg bei der Größe - das ist dick.

    Modell B
    170 kg bei der Größe - ... nun ja, wie heisst die Steigerung von dick?

    Zur Erinnerung: alss das hier ist ohne Wertung zu verstehen, im Endeffekt kommt es daurauf an, wie jeder selbst zu seinem Gewicht steht.
    Aber mal so unter uns: mir persönlich wäre das Modell B ein wenig zuviel Mensch. Da kann sie noch so lieb sein, einen tollen Charakter haben und mir noch so lange zuhören wollen: ... sorry!

    Aber wie bereits gesagt: die Geschmäcker sind "Gott, sei Dank" unterschiedlich! ... und wer es mag: meinetwegen!

    Zitat von Arja

    Ich frage, weil ich mir eigentlich kein Selbstbewusstsein aufbauen möchte, weil ich mich so unselbstbewusst, wie ich nun mal bin, im Grunde viel sympathischer finde. Die die meisten Frauen, die von sich selbst behaupten, sie seien heute im Gegensatz zu früher sehr selbstbewusst, wirken auf mich nicht eben vorteilhaft bzw. nicht eben als erstrebenswertes Ideal.

    Wie definierst Du Selbstbewusstsein? Was ist das für Dich? Ich glaube nämlich, dass da wirklich eine Verwechslung stattfindet.

    Selbstbewusstsein ist nicht laut, nicht krachledern und auch nicht aggressiv. Es heißt für mich eigentlich nur, sich seiner selbst bewusst sein. Also wissen, wer man ist, seine Vorzüge genauso kennen wie seine Schwächen. Und sich mit diesem Menschen ausgesöhnt zu haben, zumindest grundsätzlich und im Großen und Ganzen. Und es heißt für mich: Sein Selbst bewusst wahrnehmen. Die eigenen Gefühle spüren. Die eigenen Grenzen kennen.

    All das, würde ich sagen, ist nichts, wovor man sich fürchten müsste, und es ist auch nichts, was für andere Menschen unangenehm sein müsste. Oder findest Du das? Kannst Du mir in diesem Fall noch mal genau erklären, was DIch stört an dieser Form von Selbstbewusstsein?

    Zitat

    Was genau sind die Vorteile eines aufgebauten Selbstbewusstseins

    Siehe oben: Wer sich selbst kennt, wahrnimmt und annimmt, wird auch besser auf sich selbst achten können. Er erspart sich unter anderem schlechte und unbefriedigende Beziehungen zu Menschen, die ihn nicht Respektieren. Denn er weiß, dass er Respekt verdient hat.

    Zitat

    und warum wirkt es auf Männer so attraktiv, dass sie dies immer wieder so betonen?

    Also, mal ganz unter uns: Ich glaube, es gibt auch genügend Männer, die nichtselbstbewusste Frauen bevorzugen. Dennoch solltest Du eine Beziehung mit einem solchen Mann nicht anstreben. Denn ein Mann, der eine nichtselbstbewusste Frau sucht, sucht eine Frau, die sich widerspruchslos wie Dreck behandeln lässt, die ihn bedient und die ohne die mindeste Rücksicht auf eigene Wünsche und Bedürfnisse versucht, es *ihm* recht zu machen. Die den Mund halten und sie nicht mit Wünschen, Bedürfnissen, Ansprüchen oder eigenen, abweichenden Meinungen belästigen. Glaubst Du, dass Du so eine Beziehung führen möchtest?

    Zitat von arne

    ... oder sehe ich das total falsch?

    .



    nein, ich denke nicht, dass Du das falsch siehst und ich finde dieses "Hach, es gibt Schlanke, die haben auch Schwierigkeiten" immer einen so schwachen Trost.
    Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder die Realitäten akzeptieren und das Beste daraus machen oder an den Realitäten etwas ändern.
    Was ist so schlimm daran, den Lebensweg allein zu gehen. Erst mal versuchen beruflich Fuß zu fassen. Eine Persönlichkeit zu werden, die sehr wohl fähig ist das eigene Leben zu meistern und eigene Interessen zu verwirklichen.
    Einen Macker an der Backe zu haben, der nur Stress, Selbstaufgabe, Unterordnung bis zum Letzten und was das Schlimmste ist, Gleichgültigkeit bedeutet, kann ein selbstbestimmtes Leben niemals aufwiegen.

    toni

    Zitat von arne

    aber ich glaube schon, dass sich ab einer gewissen Gewichtsklasse der Angebotsmarkt deutschlich einschränkt.

    Da hast Du sicherlich recht, insofern Du "Angebotsmarkt" definierst als "Menschen, die an einer Beziehung interessiert sind". Ich halte jedoch für möglich, dass der Anteil der Kompatiblen unter den Interessenten größer wird. Denn siehst Du aus wie Heidi Klum, ist jeder Depp an Dir (oder an etwas) interessiert, das heißt aber noch lange nicht, dass sich darunter einer findet, der passt. Ein gewisses Körpergewicht schreckt ein gewisses Klientel von vornherein ab. Dasjenige Klientel, deren Vorstellung von Anziehung viel mit Körpermaßen zu tun hat. Mit dieser Klientel brauchst Du Dich also schon mal nicht mehr rumschlagen. Und was übrig bleibt, passt vielleicht zumindest schon mal von den Vorstellungen und Erwartunge her besser.

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