Versuchskaninchen

  • Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, der entfernt mit "Super Size Me" verwandt ist.


    Artikel


    Was haltet Ihr von solchen Versuchen, besonders von der Tatsache, dass dort mit der Gesundheit der Versuchspersonen gespielt wird?


    Oder seht ihr in solchen Versuchen eine Möglichkeit, neue Methoden der Übergewichtsbekämpfung zu finden?
    Ist der Wärmeausstoß, von dem im Artikel die Rede ist, am Ende ein Weg, Pfunde zu verlieren?

  • Ich finde den Artikel hochinteressant, vor allem, weil er nicht wirklich neue Ergebnisse liefert, diese aber endlich einmal anspricht.


    Besonders gut finde ich, daß herausgestrichen wird, wie schwer es den Teilnehmern gefallen ist, sich so "gehen" zu lassen.


    In dem Film dagegen (ich kenne ihn zum Glück :rolleyes: nur aus recht eindrucksvollen Beschreibungen) war dieses Problem zwar auch Bestandteil der Dramatik - mußte sich der heroische Selbstdarsteller nicht sogar übergeben, weil er sich bewußt überfraß? - aber es wurde ihm keinerlei Bedeutung beigemessen.


    Und auch, daß die paradoxen Ergebnisse (Anstieg des "falschen" Cholesterins, Stop der Zunahme trotz fortgesetzter Völlerei) nicht wie so oft verschwiegen werden, finde ich äußerst erfrischend und erfreulich.


    Unter diesen Gesichtspunkten würde das Fazit des Films nämlich lauten: Wer bewußt gegen die natürlich Reaktionen seines Körpers ankämpft, wird darunter zu leiden haben.


    Mal ganz abgesehen davon, daß sowohl bei den gesundheitlichen Ausgangsbedingungen sowie dem Erreichen des Endergebnisses mit großer Wahrscheinlichkeit medikamentös nachgeholfen wurde.


    Pollmer bringt die Ungereimtheiten in seinem Buch "Eßt endlich normal" auf den Punkt. Der schnelle Anstieg des Cholesterinwertes (der zu Beginn wirklich außergwöhnlich niedrig war) läßt sich nur damit erklären, daß dieser durch entsprechend hilfreiche Pillen erheblich abgesenkt wurde und sich nach dem Absetzen derselben von der Ernährung weitestgehend unbeeinflußt völlig selbstständig wieder auf seinen natürlichen Wert eingependelt hat.
    Der ebensoschnelle und anscheinend ungehemmte Gewichtsanstieg (man vergleiche dies mit der im Artikel beschriebenen gegenteiligen Beobachtung) läßt darauf schließen, daß mit Anabolika nachgeholfen wurde. Diese wirken sich jedoch katastrophal auf die Leberwerte aus und lassen auch die Freude am Sex schwinden - was im Film jedoch sehr publikumswirksam auf das furchtbare Übergewicht von 12 kg geschoben wurde, das zu dem Zeitpunkt nicht einmal 4 Wochen Bestand hatte.



    "Mast"-Experimente sind übrigens nicht neu. Es gibt bereits u.a. eine Studie, in der die Probanden dazu angehalten wurden, 15 Kilo zuzunehmen, nur um zu beweisen, daß es ihnen dabei schlechter geht als vorher.
    Aber anstatt mit einer offenen wissenschaftlichen Fragestellung an die Sache heranzugehen, mußten diese Ergebnisse als Beleg dafür herhalten, daß Übergewichtige ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben. Ob sich die Betroffenen ihr Gewicht aber genau wie die Versuchskaninchen mit viel Disziplin unter Mißchtung ihrer körperlichen Emfindungen angefressen haben, danach fragt(e) natürlich keine Sau ... :cool:

  • Zitat von romeoyankee

    Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, der entfernt mit "Super Size Me" verwandt ist.


    Artikel

    Ich bin skeptisch. Bei mir scheint es kein Halten zu geben. Mein Gewicht bewegt sich kontinuierlich nach oben. Über ein Schutzprogramm dagegen würde ich mich freuen.

  • Zitat von Werner

    Ich bin skeptisch. Bei mir scheint es kein Halten zu geben. Mein Gewicht bewegt sich kontinuierlich nach oben. Über ein Schutzprogramm dagegen würde ich mich freuen.


    Und wie wäre es mit einem Programm, das nach der Ursache sucht, warum Dein eigener "Schutzmechanismus" blockiert zu sein scheint?

  • Moin Zusammen,
    ich hab den Artikel auch gelesen...


    Wärmeanstieg - tja, ich kann kaum "genug" Essen (wegen der Allergien und weil mein Magen-Darmsystem nunmal gestört ist) und bei mir ist es so das ich "Tagsüber" meistens friere, kalte Hände und vor allem Füße sind bei mir "standart" sogar wenn mein Blutdruck mal "hoch ist".Nur Nachts wirds dann "warm" meist sogar "heiß" in meinem Körper, mein Freund nennt mich schon seinen "Backstein" weil neben mir schlafen bedeutet für ihn immer eine "Wärmequelle" neben sich zu haben. Das ist allerdings etwas das bisher keinen Arzt interessierte.... muss wohl unwichtig sein :rolleyes:


    Was die schlechten Leber und Cholesterinwerte der Probanden bei dieser Mastkur betrifft - da stand etwas von "es setzte den Probanden zu das sie sich nur so wenig bewegen durften" ebenso wie sie "Probleme hatten die verordneten Mengen zu schaffen" das sind zwei Streßfaktoren die nicht unerheblich sind und Streß führt zu.... genau Cortisolanstieg, Cholesterinanstieg -> letztendlich verschlechterung der Leberwerte und anstieg des "Gesamtcholesterins" (gutes wie auch böses).


    Was die Schlußfolgerung betrifft bezüglich "ohne Schutzfunktion würden Übergewichtige noch mehr wiegen" - die halte ich für absolut an die Standartvorurteile angepaßte Schlußfolgerung. Die wie immer die Ergebnisse der Studien ausser acht läßt bei denen festgestellt wurde das Übergewichtige ja doch meist "weniger!" essen wie die "normalgewichtigen"...


    @ Werner: die Ursache ist wichtig! Warum geht dein Gewicht so beständig nach oben? Ohne diese Ursache wird es kein "Schutzprogramm" geben das wirkt.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von MeiersJulchen

    Und wie wäre es mit einem Programm, das nach der Ursache sucht, warum Dein eigener "Schutzmechanismus" blockiert zu sein scheint?

    Das wäre klasse. Aber sowas gibt es doch nicht oder ?

  • Zitat von Cailly


    @ Werner: die Ursache ist wichtig! Warum geht dein Gewicht so beständig nach oben? Ohne diese Ursache wird es kein "Schutzprogramm" geben das wirkt.

    Na ja, ich denke ich eß zuviel. Tagsüber wenig, aber abends kann ich richtig zuschlagen.


    Aber diese Empfehlungen nicht mehr als 60 gr Fett am Tag zu essen kann ich nicht einhalten. Ehrlich gesagt empört mich das. Morgens ein Müsli mit Milch, normales Mittagessen, abends Brot mit Wurst und Käse, da wäre doch jeder mit mehr als 60 gr dabei.


    Ich versteh das alles nicht. Früher haben die Leute doch auch nicht son Gedöns ums Essen gemacht. Irgendwie wird das alles immer komplizierter und trotzdem soll es ja immer mehr Dicke geben.



    :confused:
    Werner

  • Zitat von Werner

    Das wäre klasse. Aber sowas gibt es doch nicht oder ?


    Doch - da aber kaum ein Mediziner eine Ausbildung in Ernährungslehre genossen hat, kommen die da nicht von alleine drauf.
    Was ist bei Dir überhaupt schon untersucht worden?
    Worin gibt es bei Dir kein Halten? Beim Essen? Wieviel ißt Du objektiv? Oder nur beim Gewicht?

  • Moin Werner,
    du schreibst:

    Zitat

    Na ja, ich denke ich eß zuviel.


    die Frage ist : Tust du das wirklich?
    und vor allem isst du immer mehr - weil sonst dürfte das Gewicht ja nicht immer weiter ansteigen....sondern müßte sich auch irgendwo einpendeln.


    Was du so aufgezählt hast klingt für mich nicht nach so enorm viel... aber das ist nur so mein erster Eindruck.
    Es gibt aber bestimmt an die 100 verschiedene Ursachen für Gewichtszunahme und NUR eine davon wäre übermäßiges Essen.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von MeiersJulchen

    Doch - da aber kaum ein Mediziner eine Ausbildung in Ernährungslehre genossen hat, kommen die da nicht von alleine drauf.
    Was ist bei Dir überhaupt schon untersucht worden?
    Worin gibt es bei Dir kein Halten? Beim Essen? Wieviel ißt Du objektiv? Oder nur beim Gewicht?

    Also als Kind mußte ich immer zum wiegen bei der Kinderärztin. Therapie: iß nicht soviel!!:o


    Ansonsten sind nur normale Blutbilder gemacht worden. Ach ja, vor zwei Jahren war ich beim Endokrinologen. Die Werte waren aber in Ordnung.


    Die Hausärtztin meinte ich hätte ein metabolisches Syndrom und müßte unbedingt abnehmen. Jetzt habe ich Zucker.


    Also ich bin 1,90 m groß und wiege so an die 128 kg. Jedes Jahr wiege ich so 3 bis 4 kg mehr.


    Kein Halten beim Essen? Na ja, warum sollte man sonst dick werden? Ich sollte mal ein genaues Ernährungstagebuch führen. Ich komme demnach auf durchschn. 5,5 kg Getränke und Essen pro Tag, Wasser, Kaffee, Tee mit eingerechnet und so an die 3850 kcal.


    Die sind hinten runtergefallen, sprachen von Mast (bin ich ein Schwein? :mad:.)und drückten mir einen DGE-Eßplan mit 1300 kcal in die Hand. Jetzt soll ich nur noch Süßstoff nehmen, nur noch Aspikaufschitt, keinen Käse, nur Magerquark, Diätmargarine, Marmelade mit Süßstoff usw. Selbst Bananen soll ich nur 1 mal die Woche essen, weil soviel Zucker drin ist.


    :cool:
    Werner

  • Zitat von Cailly

    Moin Werner,
    du schreibst:
    Was du so aufgezählt hast klingt für mich nicht nach so enorm viel... aber das ist nur so mein erster Eindruck.


    Liebe Grüße,
    Cailly

    Nö, nö, ich schrieb, daß ich überwieged abends esse. Ich meinte nur, wenn man sich "normal" den ganzen Tag über ernähren würde, käme man ja schon auf mehr al 60 gr Fett.


    Aber 100 Gründe? Hmm, ist das jetzt ne Metapher? Ich kenne nur zuviel essen und Schilddrüsenunterfunktion. Ach ja, :D und kenie Zigaretten mehr.


    VLG
    Werner

  • Zitat von Werner

    Die Hausärtztin meinte ich hätte ein metabolisches Syndrom und müßte unbedingt abnehmen. Jetzt habe ich Zucker.
    Werner

    Ach ja, kleine Anekdote. Die Ärtztin traf ich neulich in so ner Biometzgerei. Sie muß beim Überqueren der Straße aufpassen nicht durch die Löcher im Gullideckel zu fallen, so dürr ist sie.


    Da meinte sie zu mir statt in die Metzgerei sollte ich lieber ins Sportstudio gehen. Fand ich jetzt nicht so toll.


    Ansonsten ist sie aber sehr freundlich.


    LG
    Werner

  • 1300 kcal kann man ja wohl vergessen :cool:


    Wenn man bedenkt, daß im Minnesota-Experiment, in dem das Verhungern(!!!) von (normalgewichtigen) Menschen untersucht werden sollte, jedem Teilnehmer sogar größzügige 1800 kcal zugestanden wurden, kann eine solche Ernährungsanweisung nur einem kranken Gehirn entprungen sein.


    Du solltest dringend eine genauere Bestandsaufnahme machen. Über wieviele Wochen hast Du das Ernährungstagbuch geführt? Wer hat es ausgewertet?
    Kennst Du Gefühle wie richtigen Hunger (Magenknurren) und Sättigung? Oder nur festgelegte Essenszeiten und Pläne, die sagen, wann Du aufhören mußt?
    Welche Untersuchungen wurden durchgeführt, die zur Diagnose "metabolisches Syndrom" geführt haben? Denn eigentlich ist dieses Syndrom nicht mehr als eine "Mode"-Krankheit so wie der "Reizdarm". Es begnügt sich mit einer Beschreibung der Symptome anstatt ihre Ursache zu ergründen. Im Grunde ist es genauso aussagekräftig wie die Diagnose "Kopfweh".
    Wie wird Dein Diabetes behandelt?


    Wenn Du die Bücher von Udo Pollmer bisher nicht kennst, dann lies mal "Eßt endlich normal" bevor Du Dich in blindem Aktivismus zur Symptombekämpfung mit völlig unsinnigen - wenn nicht gar schädlichen - Mitteln drängen läßt.

  • Zitat

    Ansonsten sind nur normale Blutbilder gemacht worden. Ach ja, vor zwei Jahren war ich beim Endokrinologen. Die Werte waren aber in Ordnung.


    Das will nicht immer etwas heißen. Meine Schildrüsenwerte waren z.B. auch absolut in der momentan geltenden Norm und keine Vergrösserung tastbar. Erst der Ultraschall zeigte das meine Schilddrüse doch vergrößert war und ich Schilddrüsenhormone brauchte und brauche.

    Irgendwann bin ich dann beim recherieren über Schilddrüsenerkrankungen drauf gekommen, das sich bei einer Unterfunktion auch sehr häufig eine Insulinresistenz ausbildet und das ich selbst wohl davon betroffen bin.

    Fettarme und kohlehydratreiche Kost wie ach so gerne empfohlen ist etwas fürr Ausdauersportler wie Marathonläufer, aber nichts für die meisten menschen mit unter/durchschnittlicher Bewegung und jemanden mit einer Insulinresistenz läst die Ernährung aufgehen wie auf Hefe.

    Wie sieht das aus mit deiner Diabetes? Wie weit ist sie fortgeschritten? Sollst du "nur" Diät halten oder mußt du Insulin zuführen?

  • Moin Werner,
    also ich kenne auch nicht alle 100 aber allein Hormon/Stoffwechselstörungen dürften gute 50 verschiedene Gründe ausmachen. Die Schilddrüse ist nur eine davon.
    Streß und Schlafstörungen sind ebenso wie Lichtmangel die am schnellsten zu erkennenden - aber auch erst 3 weitere.
    Medikamente sind ebenfalls ein potentieller Faktor.
    Und Abnehmdruck bzw Vorwürfe bezüglich Essen/Gewichtszunahme ist ebenfalls "massiver Streß!".


    Was das Kalorienthema betrifft - also von 3850 Kcal/Tag auf 1300 Kcal/Tag um zu stellen ist ganz sicher "Schwachsinn". Mal eben auf 1/3 runter ist weder gut für den Körper, noch für die Seele - vom Stoffwechsel ganz zu schweigen.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Werner

    Also ich bin 1,90 m groß und wiege so an die 128 kg. Jedes Jahr wiege ich so 3 bis 4 kg mehr.

    Kein Halten beim Essen? Na ja, warum sollte man sonst dick werden? Ich sollte mal ein genaues Ernährungstagebuch führen. Ich komme demnach auf durchschn. 5,5 kg Getränke und Essen pro Tag, Wasser, Kaffee, Tee mit eingerechnet und so an die 3850 kcal.

    Die sind hinten runtergefallen, sprachen von Mast (bin ich ein Schwein? :mad: .)und drückten mir einen DGE-Eßplan mit 1300 kcal in die Hand.

    Ja klar, wer pro Jahr (!!!) satte 4 kg zulegt, der mästet sich offensichtlich :rolleyes: . Wenn das - wie ärztlicherseits vermutet - durch Überessen zustande kommt, nimmst du rein rechnerisch pro Tag etwas weniger als 80 Kcal zuviel zu dir. Wieviel ist das wohl - ein Scheibchen Käse? Allein bei deiner Körpergröße muten 3850 Kcal nicht so überwältigend (zu) viel an, von deinem tatsächlichen Gewicht, das den Grundumsatz ja beeinflusst, ganz zu schweigen.

    Zitat von Werner

    Jetzt soll ich nur noch Süßstoff nehmen, nur noch Aspikaufschitt, keinen Käse, nur Magerquark, Diätmargarine, Marmelade mit Süßstoff usw. Selbst Bananen soll ich nur 1 mal die Woche essen, weil soviel Zucker drin ist.

    Ich kann nicht von mir behaupten, mich mit Diabetes besonders gut auszukennen, aber mit ein paar Diabetikern in der Familie weiß ich doch, dass man heute ernährungstherapeutisch schon weiter ist... Statt einer Ernährungsumstellung würde ich da eine Behandlungsumstellung in Erwägung ziehen und auch zur Diagnose "Diabetes" eine zweite Meinung einholen. Die blindwütige Empfehlung, mit einer Hungerration einfach mal so abzunehmen, disqualifiziert m.E. die jetzigen Behandler.

  • :eek: Wow, ich hätte nie gedacht, dass dieses Thema soviel Zuspruch ernten würde. Ihr müsst mir vergeben, dass ich nicht jeden einzelnen Satz gelesen habe, aber ich meine herauszulesen, dass ihr alle auf ein ähnliches Ziel ansteuert: Es fällt immer wieder das Wort "Ursachen-Programm."
    Zu diesem Zweck würde ich gerne einen neuen Medienbeitrag in die Runde werfen, der sich sehr eng auf eure Aussagen bezieht (,weswegen ich auf die Eröffnung eines neuen Themas verzichte).


    Seit 3 Wochen wird in "Akte 07" auf SAT.1 eine Diät vorgestellt, die im Wesentlichen darauf beruht, wie der Insulinhaushalt des Übergewichtigen funktioniert.
    In diesem Zusammenhang fiel zum Beispiel das Stichwort "kalte Hände/Füße", die ein Zeichen für falschen Insulinhaushalt wären.
    Die Diät funktioniert so, dass der Speiseplan auf 3 Mahlzeiten am Tag beschränkt wird, wobei das Frühstück die Wichtigste davon wird und wo man 4!!! Brötchen mit süßem Aufstrich, also Nougat, Marmelade oder Honig essen soll. Ungelogen, ihr könnt das auf der Webseite nachlesen.
    Bei allen drei Mahlzeiten soll man sich richtig sattessen, gerne auch mit Kalorienbomben, nur sollte man morgens möglichst viele Kohlehydrate essen und mittags und abens auf selbige verzichten und bevorzugt Eiweiße zu sich nehmen. Das soll angeblich die Fettverbrennung anregen, kalte Hände und Füße vermeiden, den Blutdruck stabiler halten und dazu führen, dass man im Schlaf abnimmt.


    Dazu jetzt meine Frage: Glaubt Ihr, dass das funktioniert, oder ist das eine Übertreibung, wie sie ab und zu mal im Privatfernsehen vorkommt?

  • Mein Diabetologe würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.


    Ein derartiges Frühstück läßtr den Blutzuckerspiegel exorbitant in die Höhe schnellen. Na gut, als Diabetiker könnte man ja entsprechend mehr Insulin spritzen.


    Aber dann meldet sich der Hunger, weil der Zuckerspiegel auch schnell wieder sinkt.


    Gerade Diabetiker müssen bei den Eiweißmengen aufpassen.


    Mir schinet das seltsam zu sein. Wie erklären die den Wirkmechanismus?


    Übrigens zitiert zwar auch Pollmer Schlafmangel als Grund fürs Übergewicht bei Kindern, aber Zahlen werdne nicht genannt. Wer weiß also wie groß der Effekt tatsächlich ist?

  • Ganz ehrlich ... diese sog. "Diät", die das liebe unreflektierte, polemische, reißerische Privatfernsehen da anpreist, halte ich für absoluten Quatsch.

    Da kann man sich auch gleich ein Paket Zucker in den Hals kippen, denn gesund ist der ganze Süßkram mit Sicherheit nicht.

    Und denjenigen möchte ich sehen, der es überhaupt schafft, diese 4 Brötchen mit süßem Brotaufstrich morgens essen zu können (mir wird schon bei dem Gedanken an diese Menge übel) und sich danach noch den ganzen Tag über weiterhin den Bauch vollschlagen kann mit allem, was es gibt (da würde mir dann das nächste Mal übel werden von der Menge).

    Jeder Mensch hat von Natur aus eine gewisse Anzahl an Kalorien, die er benötigt, um so zu bleiben, wie er ist. Ißt man weniger, nimmt man meistens ab, ißt man mehr, nimmt man u.U. zu.

    Aber so, wie diese "Diät" für mich klingt, müßte man schon Schwerstarbeiter sein, um das alles überhaupt essen zu können bzw. soviel Hunger zu haben und daß der Körper soviele Kalorien überhaupt benötigt/verbrennt.

  • Das habe ich an dem im anderen Thread verlinkten Artikel auch störend empfunden, daß dort keine Quellen genannt werden.


    Allerdings schreibt er in seinem Buch "Eßt endlich normal" sehr ausführlich darüber.

    Zitat

    Den Seinen gibt's der Herr bekanntlich im Schlaf. Ob das wohl auch für Extra-Pfunde gilt? Betrachten wir also die Datenlage zur Frage: Sind Langschläfer dicker als »aufgeweckte« Kinder?
    Die erste Überraschung ist, daß die etwa zwei Dutzend Studien, die es gibt, fast ausnahmslos zum gleichen Ergebnis kommen. Die zweite ist das Ergebnis selbst: Kinder, die spät ins Bett kommen und früh aufstehen müssen, neigen viel eher zu Übergewicht als Gleichaltrige, die früh zu Bett gehen und morgens länger liegenbleiben dürfen. Das ergab eine Untersuchung an 8200 japanischen Schülern im Alter von sechs bis sieben Jahren (81).
    Vergleichbare Ergebnisse liegen aus aller Welt vor, auch aus Deutschland (82-84). Ein Team der Universität München kommt anhand der Daten von 7700 Kindern im Alter von fünf bis sechs zur gleichen Schlußfolgerung.


    Wenn man nach den angegebenen Quellen googelt, findet man u.a. das hier


    Die Übersetzung der letzten Sätze lautet:
    Verglichen mit Kindern mit 10 oder Stunden Schlaf, ergaben sich [...] die Verhältnisse 1.49 [...] für Kinder mit 9-10 h Schlaf, 1.89 [...]für jene mit 8-9 h Schlaf und 2.87[...] für jene mit weniger als 8 h Schlaf [...] FAZIT: Es wurde ein starker antiproportionaler Zusammenhang zwischen Schlaflänge und Übergewicht bei Kindern beobachtet. Weiterführende Forschungen werden nötig sein, um eine kausale Beziehung zu bestätigen.

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