Fertiggerichte oder LEBENSmittel

Zitat von ruby_gloom

Ich habe jedenfalls so ein bissel die Hoffnung, dass die "Bio"-Sachen, einen nicht mit allerlei chemischen Unmöglichkeiten zuschütten. Weiß einer, wie es da mit den "Nichtzutaten" aussieht?

Lebensmittel, die unter einem anerkannten (!) Bio-Siegel verkauft werden, sind beim Anbau und bei der Weiterverarbeitung extrem strengen Regeln unterworfen. Unreif pflücken und unter Bestrahlung/Begasung während des Transports weiterreifen lassen, ist dort gar nicht drin.

Viele Bio-Firmen/Marken (z.B. denree, Bioland) verpflichten sich bei weiterverarbeiteten Lebensmitteln sogar zur Volldeklaration. Heißt: Es ist nur das drin was draufsteht.

Das Hinterhältige ist mal wieder, daß konventionell angebaute Früchte zwar denselben Vitamingehalt haben mögen wie biologische Erzeugnisse, aber darauf kommt es beim näheren Hinsehen gar nicht an. Oft ist es nämlich so, daß die Pflanze während der Reifung ihrer Früchte auch deren Stoffwechselprodukte wieder aufnimmt und ableitet. Aber wo sollen diese Produkte hin, wenn die Frucht bereits unreif von der Pflanze getrennt wurde? Dieses hat ebenfalls sehr große Auswirkungen auf den Geschmack.

Bei der Milch gibt es auch Unterschiede bei der Behandlung. In einem der letzten Bücher, die ich mir reingezogen habe (schlagt mich tot, ich weiß nicht mehr in welchem :D), wird die Homogenisierung als nachteilig für die Ernährungsphysiologie beschrieben. Homogenisierung bedeutet, daß die Fetttröpfchen in der Milch durch Rühren (?) so zerkleinert werden, daß sich auch nach längerem Stehen keine Sahne mehr an der Oberfläche absetzt.
Das sieht im Glas zwar besser aus, aber im Darm werden diese jetzt winzigen Tröpfchen besser verdaut als die großen. Nein! Nicht was ihr schon wieder denkt - es geht nicht um die aufgenommenen Kalorien! Viele Stoffe, die lieber nicht in der Körper gelangen sollten, sind fettlöslich. Mit den kleinen Tröpfchen werden auch sie aufgenommen während sie mit den größeren Tropfen fast vollständig wieder ausgeschieden werden können. Ein großer Teil der Bio-Vollmilch ist nicht homogenisiert. Die Sorte, die ich kaufe, auch nicht. Nach 2 Tagen im Kühlschrank kann ich die offene Flasche auf den Kopf stellen und es läuft nichts raus, da sich im Hals ein 1cm dicker Sahnepropf gebildet hat

Zusätzlich sollte man wissen, wie der Schadstoffgehalt (Rückstände von Pestiziden etc) im Labor normalerweise untersucht werden.
Die Früchte werden einer bestimmten Menge Wasser vermischt und dann zerkleinert/pürriert. Diese wässrige Lösung wird dann auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Aufgrund dieser Analysen behaupten die konventionellen Anbieter, daß die eingesetzten Pestizide in der reifen Frucht nicht mehr nachweisbar wären bzw. die Grenzwerte nicht überschreiten und somit für den Verzehr geeignet sind. Wer hier im Forum das hinterhältige Denken gelernt hat ;), wird sich jetzt vielleicht Fragen, was das Pürrieren mit Wasser mit der menschlichen Verdauung zu tun hat ... na? ... Richtig. Nichts! Führt man nämlich dieselbe Untersuchung nicht mit Wasser durch sondern z.B. mit Lösungsmitteln durch, die Magensaft bzw. Gallensaft entsprechen, so schnellen die Meßwerte für Schadstoffe in ungeahnte Höhen. Dies geschieht, weil die "Verdauungssäfte" die Zelle der Pflanze selbst angreifen und in ihre Bestandteile auflösen. Und damit werden die Gifte, die die Pflanze zu ihrem eigenen Schutz dort "verkapselt" hat, plötzlich wieder frei.
Und wenn ich dann in den Nachrichten hören muß, daß ein Gentechniklabor eine Pflanzensorte "erfunden" hat, die NOCH resistenter gegen noch mehr Pestizide ist, dann könnte mir schlecht werden. Haben die eigentlich komplett vergessen, daß die Produkte letzendlich für den Verzehr gedacht sind??? Sollen sie doch den resistenten Mensch gleich noch passend dazu zusammenbasteln.

Außerdem erlauben auch die aktuellen Gesetze (so streng sie nach außen scheinen mögen), Früchte auf den Markt zu bringen, um die einen das Militär als Biowaffe beneiden würde.
Es gibt zwar Grenzwerte, aber diese gelten nur für jede einzelne Substanz. Es gibt keine Obergrenze für den gesamten Schadstoffgehalt. Beispiel: Wenn ein Hersteller seine Pflänzchen mit 20 verschiedenen Giften beglückt, so gilt das Produkt auch dann als verzehrfähig, wenn jedes einzelne Gift knapp unter dem Grenzwert bleibt. Macht insgesamt vielleicht 1000 mg Schadstoffe.
Ein anderer Hersteller, der jedoch nur ein einziges Mittelchen einsetzt und damit knapp über der Grenze von vielleicht 100mg liegt, darf sein Zeug nicht verkaufen, da es laut Gesetz "giftig" ist.
Greenpeace(?) hat vor kurzem Obst und Gemüse untersucht und dabei die gefundenen Substanzen zusammengezählt anstatt sie einzeln zu bewerten. Soweit ich weiß, werden sie grade von den betroffenen Firmen verklagt

Michaela

ich gestehe, ich nehm gern die kleinen küchen/kochhelfer! soßen mach ich nicht mit ner mehlschwitze an sondern mit soßenpulver, dass ist geschmacksneutral und klumpt nicht!

für meine salate nehm ich auch das salatfix, marmelade kauf ich fertig, kompott auch. brot back ich, wenn ich lust dazu hab selber, dazu nehm ich aber auch die fertigen brotmischungen, verfeiner sie zwar noch aber das grundrezept is halt schon fertig!

ich gebs zu, ich steh nicht gern viel und lange in der küche, dazu hab ich weder lust noch zeit! soll aber nicht heißen, dass es bei uns nur fertigfutter gibt, ich koch schon selber, würze selber aber bei einigen dingen hol ich mir halt die hilfe der fertigteile:D

Zitat von ruby_gloom

Ist "Homogenisierung" der Prozess, der eine haltbare Milch ergibt?

Ach Mist Und da dachte ich, ich hätte das so toll erklärt ...

Zitat

Die Homogenisierung führt nicht dazu, dass die Milch länger haltbar wird, sondern dient nur kosmetischen Zwecken. Kritiker merken an, dass die durch die Homogenisierung stark zerkleinerten Fetttröpfchen leichter durch die Darmwand ins Blut wandern und so eine Ursache für Allergien darstellen könnten. (Siehe auch: Pasteurisierung.)

(http://de.wikipedia.org/wiki/Homogenisierung)

Michaela

Grundsätzlich bin ich ein verfechter der selbstgemachten Frischkost.
Eintöpfe, Kartoffelbrei, Suppen, usw. was andere aus der Dose oder Tüte nehmen, mache ich selber. Allerdings heißt das nicht, dass ich nicht auch mal eine Tiefkühlpizza oder ein Glas mit einem fertigen Pesto essen würde, wenn ich einfach keinen Bock habe was großartig zu kochen...und ab und an nehme ich auch ein Soßenpäckle, denn obwohl im schwäbischer Raum beheimatet ;), habe ich teilweise ein Problem mit Soßen, besonders wenn meine Mitesser nach der regional typischen (und für mich fürchterlichen) Kombination aus paniertem Schnitzel mit Soße schreien! Wie soll ich zu einem paniertem Schitzel eine Soße hinbekommen, wenn nicht aus der Tüte? Und so richtig selber Fond einkochen, habe ich jetzt noch nicht probiert...fehlt mir das Know-How bisher...
Aber ansonsten gibt es kaum fertige Sachen, selbst Joghurte sind meist naturbelassen (bis auf wenige Sorten, die einfach lecker sind, ob mit oder ohne Chemie :D)...

*Rezeptbuch von 1890 nach SchwipSchwap werf*

Michaela :p

Wenn frau bedenkt, dass es das von schwipschwaps Familie seit Generationen eingesetzte Mittel zur Würzung von Salaten erst seit etwa 20 Jahren gibt - stellt sich die Frage, unterliegen die mit dem Kochen betrauten Mitglieder dieser Familie einem rapiden Alterungsprozeß oder hat schwips Mutter tatsächlich ihre Kindergartenzeit für den Mutterschutz unterbrochen?

Aua! Kreisch! Jaul! Bitte hör auf mit Julchens altem Kochbuch auf meinen Kopf zu trommeln, schwipschwap! - Ich sag's nie wieder!

stübbken

Also zum Thema Kochen und Lebensmittel: Bei mir kommt mir nichts FERTIGES oder aus der Tüte ins Haus! Ich lege sehr viel Wert darauf, dass ich weiß, was ich da esse und es muss frisch sein (so weit es geht).

So, das ist ein kurzes Statement Aber gut oder?

LG

Laut Rezensionen scheint Bruker nur in die völlig ausgelatschte Kerbe von "Nur Vollkorn ist gesund zu schlagen"
Zitat: "Die Hauptursachen für die Zivilisationskrankheiten sieht Bruker in Auszugsmehlen ... Seine Lösung ist der Verzehr von Vollkornprodukten "

Das ist erwiesenermaßen (und ich mußte es leider am eigenen Körper feststellen) der größte Unfug.
Nichts gegen möglichst natürliche Nahrung, aber sie muß verdaulich und verträglich sein.
Aus den Rezensionen läßt sich leider nicht erkennen, ob Vollkorn auf Deuvelkommraus propagiert oder ob gleichzeitig die physiologische Verwertbarkeit beachtet wird.
Denn Vollkorn ist nur gesund, wenn es entsprechend verarbeitet wurde. Weizen gehört z.B. jedoch nicht dazu, da seine Gifte nicht abgebaut werden können. Deshalb wurde es seit jeher als Auszugsmehl verwendet und die Kleie höchstens benutzt (und das auch nur in gekochtem Zustand) um sie an Schweine zu verfüttern.

Michaela

Zitat von artemis

Dein natürliches Erdbeeraroma wird auch weiterhin durch Besiedleung von Holzrinden mit speziellen Bakterien- und Pilzkulturen gewonnen.

Ich dachte, es wird durch Destillation von Sägemehl hergestellt? Oder geschieht das erst nachdem die Bakterien daran geknabbert haben?

Michaela