habemus papam

  • Zitat von Galoppschnecke

    Ein bayrischer Papst...ja...das ist ein Schritt in die richtige Richtung :D


    Genau, wenns schon nie einen bayrischen Bundeskanzler gibt, dann wenigstens einen bayrischen Papst :D


    LG Kirk

  • ....bezeichnen unseren Papa Ratzi als "Hitler-Jungen" und "Nazi".....mal wieder typisch oder??? Dass die uns Deutschen immer in die Suppe spucken müssen...

    Dann könnten sie doch mal ihren "Harry" in seiner Hitler-Uniform als Praktikant in den Vatikan schicken oder?

    Ts......

  • Zitat von Floischkichle

    ....bezeichnen unseren Papa Ratzi als "Hitler-Jungen" und "Nazi".....mal wieder typisch oder??? Dass die uns Deutschen immer in die Suppe spucken müssen...
    Ts......

    Viele unserer Eltern/Großeltern waren mal in der Hitler-Jugend.
    Erstens waren das Kinder/Jugendliche und konnten zweitens doch gar nicht wissen, was dieser Hitler dem Land und der Welt noch alles bescheren wird.
    Haben doch alle gejubelt und geglaubt, einen "tollen Führer" zu haben.
    Wer allerdings bei jemandem Schlechtes finden WILL, der wühlt eben so lange im vermeintlichen Dreck, bis er irgendwas findet.

  • Zitat von Floischkichle

    ....bezeichnen unseren Papa Ratzi als "Hitler-Jungen" und "Nazi".....mal wieder typisch oder??? Dass die uns Deutschen immer in die Suppe spucken müssen...

    Dann könnten sie doch mal ihren "Harry" in seiner Hitler-Uniform als Praktikant in den Vatikan schicken oder?

    Ts......


    Sagen wir lieber " gewisse englische Medien " die sind auch nicht besser als unsere.
    somit, etwas frei nach Albert Einstein " Die Dummheit ist international "

    toni

  • Ich hab sehr wenig mit der Kirche zu tun, bin Protestantin und mich geht ja eigentlich so nach der katholischen Kirche auch "unser" neuer deutscher Papst nichts an, aber auch ich hab das erste Mal mit Spannung die Live-Sendungen vom Vatikan verfolgt und hab mich irgendwie schon gefreut, mit zu erleben, wie ein Deutscher Papst wird....und ich find, er sieht noch ne Spur mehr nach lieben Grossvater aus als Johannes Paul II., wie es ja von ihm immer behauptet wurde (das sei ja auch der Grund, wieso ihm so viele Jugendliche verehrt haben).

  • Zitat von Floischkichle

    ....bezeichnen unseren Papa Ratzi als "Hitler-Jungen" und "Nazi".....mal wieder typisch oder???


    Da hab ich auch mal heftig den Kopf geschüttelt. Ich mein, was wäre denn mit ihm passiert, wenn er nicht freiwillig in die HJ eingetreten wäre? Wahrscheinlich hätten sie ihn verhaftet und in irgendein Arbeitslager gesteckt...

    Aber was die Wahl an sich angeht, bin ich auch nicht grade allzu glücklich darüber. Denn so wie ich das bisher mitbekommen habe, ist Ratzinger auch kein Freund der Homosexuellen...Prost, Mahlzeit sag ich da nur...

  • Zitat von JamesTKirk

    Genau, wenns schon nie einen bayrischen Bundeskanzler gibt, dann wenigstens einen bayrischen Papst :D


    Oh, Captain, die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist wohl schon zu lange her.
    Schließlich gab es bereits zwei deutsche Bundeskanzler, die in Bayern geboren wurden und aufgewachsen sind:


    Ludwig Erhard - und - Helmut Kohl :cool:

    If the doors of perception were cleaned everything would appear to man as it is, infinite.
    (William Blake)

  • Zitat von Giana

    Da hab ich auch mal heftig den Kopf geschüttelt. Ich mein, was wäre denn mit ihm passiert, wenn er nicht freiwillig in die HJ eingetreten wäre? Wahrscheinlich hätten sie ihn verhaftet und in irgendein Arbeitslager gesteckt...


    Ratzinger beging in der Grundausbildung zum Soldaten Ende 1944 in Ungarn Fahnenflucht, um sich dem Krieg und den Nazis zu entziehen.


    Ich habe der britischen Botschaft geschrieben, daß die Presse ihres Landes den englischen Ruf im Ausland schädigt. Micht erinnert das nur noch an die Haßtiraden des Stürmers !!!

  • Zitat von Giana



    Aber was die Wahl an sich angeht, bin ich auch nicht grade allzu glücklich darüber. Denn so wie ich das bisher mitbekommen habe, ist Ratzinger auch kein Freund der Homosexuellen...Prost, Mahlzeit sag ich da nur...


    Das denke ich auch. Ich frage mich nur, ob es denn einen Kardinal zur Auswahl gegeben hätte, der wesentlich weniger koservativ und besser gegenüber Homosexuellen eingestellt gewesen wäre?! :(

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Zitat von Giana

    Denn so wie ich das bisher mitbekommen habe, ist Ratzinger auch kein Freund der Homosexuellen...Prost, Mahlzeit sag ich da nur...


    Als Protestant, der einen Papst für überflüssig hätl, bewerte ich seine Haltung trotzdem anders.


    In der Bibel wird für Homosexualität im alten Testament von Gott die Todesstrafe verlangt.


    Die Kirche kann keinen religiösen Gemischtwarenladen betreiben und je nach Zeitgeist ihr Fundament unterminieren. Schließlich hat sie nach ihrem Selbstverständnis von Gott gegebene Werturteile zu verkünden.


    Die Frage müßte also bei allen Kritikpunkten der Poster in diesem Thread sein:


    1) Lehne ich einen persönlichen Gott ab?


    Ist die Antwort ja, dann dient Kirche nur der kulturellen Tradierung und sozialen Aufgaben.


    Ist die Antwort nein, dann schließt sich die Frage nahtlos an:


    2) Wie kann ich für die heutige Zeit aus der Bibel Gottes Willen erkennen?


    Es gibt nicht zu diskutierende Verbote und Regeln in der Bibel, z.B. die 10 Gebote aus 2. Mose 20. Andere Aussagen geben den Zeitgeist wieder, z.B. das paulinische Verdikt "mulier tacet in ecclesiam" (Die Frau schweigt in der Kirche).


    Für den Nichttheologen dürfte es wohl unmöglich sein in jedem Fall den Unterschied zu erkennen.


    Im Übrigen sind die Kommentare in diesem Thread mehr als enttäuschend, da sie von persönlichen Animositäten geprägt sind, scheinbar weder durch theologisches noch kirchengeschichtliches Wissen angekränkelt werden.


    In jeder monotheistischen Religion, sei es der Katholizismus, der Islam, das Judentum, etc., wird eine von einer überirdischen Macht, für den Gläubigen Gott, Jehova, Allah, eine nicht verhandelbare Ordnung gesetzt.


    Das kann man in einer säkularisierten Gesellschaft für sich persönlich ablehnen, aber ich würde schon ein wenig intelektuelle Redlichkeit anstelle von Gefühlen erwarten.


    Ein Papst, der Homosexualität, außerehelichen Geschlechtsverkehr, Abteibungen, Frauenordination gutheißt, mag zwar die begeisterte Zustimmung einer liberalen Öffentlichkeit in den Industriestaaten bekommen, untergräbt aber das Fundament der Kirche dauerhaft.


    Der Nichtkatholik


    Klaus


    P.S.: Ich identifiziere mich selbstverständlich nicht mit dr Auffasung des alten Testaments zur Homosexualität!

  • Der katholische Klerus denkt eindeutig zuviel über Sex nach. Jemand sollte für die Jungs mal illustrierte Katechismen für den Hausgebrauch drucken lassen, wegen des Druckablassens. ;)

    Zitat

    In jeder monotheistischen Religion, sei es der Katholizismus, der Islam, das Judentum, etc., wird eine von einer überirdischen Macht, für den Gläubigen Gott, Jehova, Allah, eine nicht verhandelbare Ordnung gesetzt.


    Nicht ganz. Das Christentum hat den Kunstgriff gefunden, einen Aspekt der höchsten Macht mit dem ursächlichen verhandeln zu lassen - sozusagen in einem Lehrstück vor Ort - mit dem Ergebnis, dass der Menschheit uneingeschränkte Erlösung gewährt wird. Ich finde, dass dieser Aspekt oft übersehen wird. Neben allen Blödsinnigkeiten fußt das christliche System auf der Liebeserklärung Gottes an die Menschen und seine Zusage, dass jeder ohne Bringschuld mit "im Boot" ist. Ich glaube nicht an eine überirdische Macht die uns persönlich wahrnimmt, aber ich finde dieses System sehr großherzig und großzügig konstruiert.

    Deppenheere haben quer durch die Geschichte leider andere Details nach vorn gehoben, Lebensmittelvorschriften und frühchristliche Flamewars, ääh, Gemeindebriefwechsel zu heiligen Büchern gebunden und jetzt streiten sich Texaner um Aufkleber auf Biobüchern und der Papst hat Sorgen, dass Schwule weniger in den Klingelbeutel tun könnten, weil Kondome doch so teuer sind (oder so).


    Viel schräger als die anglikanische Neigung zum Papstbashing finde ich, dass CDUs Rüttgers sich von der Bildlektüre zu religiösem Wahn anstiften lässt und beim Friedman Blödsinn über die Überlegenheit des Katholizismus faselt. Das wird ihm im protestantischen NRW sicher helfen. :D

  • Ja, lieber Klaus, nun sehe ich mich doch noch veranlasst, in diesem Thread zu antworten. Worüber wir indessen nicht diskutieren brauchen, ist, dass die Kirche kein hipper Zeitgeist-Verein ist. (Und ganz ehrlich: eine klare Position, auch wenn sie nicht unbedingt die meine ist, ist das einzige, was der katholischen Kirche ansteht.) Und ja, es gäbe wohl gewisse Grundsätze, die man nicht anzweifeln darf, ohne die Grundlagen der katholischen Kirche zu gefährden. Als einen solchen würde ich die These ansehen, dass Jesus Gottes Sohn gewesen sei. Oder die der Dreieinigkeit. Oder auch die zehn Gebote.


    Dass indessen auch die Nichtanerkennung Homosexueller oder das kategorische Verbot von jeder bewussten Empfängnisverhütung solche nicht diskutablen Grundlagen der katholischen Kirche darstellen, die man nicht umstürzen dürfte, davon musst Du mich, glaube ich, noch überzeugen.


    Diese Überzeugungen kämen ja nicht von ungefähr, wirst Du mir antworten wollen, sie stünden in der Bibel. Allerdings glaube ich zu wissen, dass Theologen dieser Tage zu der Ansicht gelangt sind, die Bibel sei durchaus auch aus ihren historischen Kontexten heraus zu sehen (So wurde mir von meiner – zugegebenermaßen evangelischen Religionslehrerin geantwortet, als ich wissen wollte, wie man umgeht mit Widersprüchlichkeiten in der heiligen Schrift. Etwa in den Schöpfungsberichten.).


    Letzteres hast Du mir bereits zugestanden, das ist mir bewusst. Soweit ich Dich verstanden habe, gehst Du davon aus, dass die Bibel nicht buchstäblichen, sondern „sinngemäß“ zu lesen sei – ihrem Geist nach. Ich gehe noch ein bisschen weiter und behaupte, dass die Translation der christlichen Grundgedanken in die aktuelle Lebenswelt eine der vornehmlichsten Aufgaben der Theologie ist. Das heißt, bisweilen ist es nötig, die Grundsätze zu überprüfen und zu fragen, ob und wie sie lebbar sind. Und soweit ich weiß (Du bist kirchengeschichtlich sicher gebildeter als ich) war die katholische Kirche bereits zu erheblichen Meinungsänderungen imstande. Hat sie nicht sogar vor einigen Jahren anerkannt, dass die Erde tatsächlich eine Kugel sei?


    Worauf ich hinauswill: Möglicherweise ist, sub specie aeternitatis sozusagen, viel mehr der katholisch-christlichen Grundsätze diskutabel, als Du Dir gerade vorstellen magst.

  • Karl, das verstehe ich nicht ganz.

    In der Bibel steht auf Homosexualität steht Todesstrafe. Gut. In der Bibel stehen aber noch ganz andere Dinge, die so heute zum Glück nicht mehr stimmen. Dazu gibt es auch einen netten Artikel.

    Ich denke nicht, dass man den christlichen Grundgedanken ändert, wenn man gegenüber Homosexuellen, aber auch vielen anderen Dingen liberaler wäre.

    Well, if you want to sing out, sing out
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    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Zitat von Agnetha

    Ich denke nicht, dass man den christlichen Grundgedanken ändert, wenn man gegenüber Homosexuellen, aber auch vielen anderen Dingen liberaler wäre.


    Danke Agnetha, so nen ähnlichen Satz wollte ich auch gerade schreiben :)

  • @ caramba owl

    Zitat

    Britischer Rassismus: Ich habe der britischen Botschaft geschrieben, daß die Presse ihres Landes den englischen Ruf im Ausland schädigt. Micht erinnert das nur noch an die Haßtiraden des Stürmers !!!



    Frage: Wie denkst du kommt es im Ausland an, wenn die BILD Zeitung titelt “Wir sind Papst“? Das ist zwar keine Hasstirade und ist sicherlich nicht mehr als der Ausdruck der Freude und Euphorie über einen heimischen Papst. Für eine(n) Nicht-Deutsche(n) (die ich bin) liegt der Gedanke Typisch deutscher Größenwahn aber sehr nahe! Anders als du werde ich mir einen Brief an die Deutsche Botschaft mit dem Hinweis, dass die deutsche Presse dem Ruf Deutschlands im Ausland schade, aber sparen. ;)

    Ich möchte The Sun (und andere Schmierblätter) nicht in Schutz nehmen, denn ich finde diese (und ähnliche) Hasstiraden ebenso unangebracht wie du es tust. Aber: Ebenso wie es in Deutschland nicht nur die BILD Zeitung gibt, gibt es in UK neben den bekannten Schmierblättern eine ganze Reihe seriöser Zeitungen von Weltruf. Deine verallgemeinernde Aussage, die britische Presse würde den Ruf Großbritanniens im Ausland schädigen, halte ich deshalb für reichlich undifferenziert.

    Ich finde toni hat es goldrichtig auf den Punkt gebracht:

    Zitat

    Sagen wir lieber " gewisse englische Medien " die sind auch nicht besser als unsere. somit, etwas frei nach Albert Einstein " [b]Die Dummheit ist international

    Zitat

    "


    [/b]

    Zum Papst bzw. zur Römisch-Katholischen Kirche möchte ich auch noch ein paar Worte verlieren.

    Sorry, caramba owl, aber ich muss dich noch einmal bemühen:

    Zitat

    In der Bibel wird für Homosexualität im alten Testament von Gott die Todesstrafe verlangt. Die Kirche kann keinen religiösen Gemischtwarenladen betreiben und je nach Zeitgeist ihr Fundament unterminieren. Schließlich hat sie nach ihrem Selbstverständnis von Gott gegebene Werturteile zu verkünden.



    Die Grundlage für die Glaubenslehre der Römisch-Katholischen Kirche ist nicht das Alte Testament, sondern das Neue Testament. Wenn nun im Alten Testament für Homosexualität die Todesstrafe gefordert wird, dann sollte das für die Glaubenslehre der Römisch-Katholischen Kirche keine Rolle spielen. Überdies findet sich in der Bibel (leider) für so ziemlich alles eine Rechtfertigung. Wer suchet, der findet!

    Ich teile deine Auffassung, dass die Römisch-Katholische Kirche kein Gemischtwarenladen ist. Die Grundsätze, an denen man festhält, müssen aber auch wirklich mit der Glaubenslehre zu tun haben, was z. B. auf Themen wie Frauenordination und Zölibat nicht zutrifft.

    Wie Sophonisbe denke ich, dass die Bibel von Theologen immer neu interpretiert werden sollte. Meines Erachtens ist die Römisch-Katholische Kirche durchaus wandlungsfähig, wie sie mit den Reformen ihrer Strukturen und der Korrektur bestimmter Lehraussagen im Rahmen des 2. Vatikanischen Konzils bereits schon einmal unter Beweis gestellt hat. Gut Ding braucht eben Weile.

    Ob der neue Papst eine Kraft für einschneidende Veränderungen sein kann oder wird, müssen wir abwarten. Obwohl er heutzutage als erzkonservativ gilt, soll er in den 60er Jahren ein Reformer gewesen sein. Johannes XXIII hielt man zunächst auch für einen Papst des alten Schlages, bis er mit dem 2. Vatikanischen Konzil die Revolution einläutete. Wer weiß, mit welchen Überraschungen Papst Benedikt XVI aufwarten wird.

    Gruß
    Jade

  • @ caramba_owl

    Zitat

    Die Kirche kann keinen religiösen Gemischtwarenladen betreiben und je nach Zeitgeist ihr Fundament unterminieren. Schließlich hat sie nach ihrem Selbstverständnis von Gott gegebene Werturteile zu verkünden.

    Das ist sicher richtig - aber die Bibel ist über 2000 Jahre alt. Vielleicht wäre es ja doch möglich, einiges der Neuzeit anzupassen?

    Zitat

    Im Übrigen sind die Kommentare in diesem Thread mehr als enttäuschend, da sie von persönlichen Animositäten geprägt sind, scheinbar weder durch theologisches noch kirchengeschichtliches Wissen angekränkelt werden.

    ICH habe keine "persönlichen Animositäten" dem neuen Papst gegenüber. Ganz ehrlich - er ist mir völlig egal :p ABER: Deinen Satz empfinde ich trotzdem als beleidigend!

    Man kann durchaus mit "theologischem und kirchengeschichtlichem Wissen" angekränkelt sein und trotzdem sich Reformen für die katholische Kirche wünschen. Oder schließt das Eine das Andere aus???

    Zitat

    Das kann man in einer säkularisierten Gesellschaft für sich persönlich ablehnen, aber ich würde schon ein wenig intelektuelle Redlichkeit anstelle von Gefühlen erwarten

    Vielleicht wollten sich einige User einfach nur ihre Enttäuschung über den "Hardliner" Ratzinger von der Seele schreiben und haben anstelle ihres "Intellektes" einfach ihren Gefühlen den Vorrang gelassen?? Das soll ja vorkommen!

    Auch diesen Satz empfinde ich als ziemlich "von oben herab"!

    Zitat von Jade

    Zitat

    Ich möchte The Sun (und andere Schmierblätter) nicht in Schutz nehmen, denn ich finde diese (und ähnliche) Hasstiraden ebenso unangebracht wie du es tust. Aber: Ebenso wie es in Deutschland nicht nur die BILD Zeitung gibt, gibt es in UK neben den bekannten Schmierblättern eine ganze Reihe seriöser Zeitungen von Weltruf. Deine verallgemeinernde Aussage, die britische Presse würde den Ruf Großbritanniens im Ausland schädigen, halte ich deshalb für reichlich undifferenziert.

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Man stelle sich vor: selbst in GB gibt es seriöse Tageszeitungen, die differenzierter getitelt haben... Kaum zu glauben, aber wahr!

    Und wegen einer Zeitung - die vom Niveau her durchaus an das unserer Bild-Zeitung rankommt - einen Leserbrief an die Britische Botschaft zu schreiben... nun, das empfinde ich nun mehr dem "Gefühl" als dem "Intellekt" gefolgt.

  • Zitat von caramba_owl

    Im Übrigen sind die Kommentare in diesem Thread mehr als enttäuschend, da sie von persönlichen Animositäten geprägt sind, scheinbar weder durch theologisches noch kirchengeschichtliches Wissen angekränkelt werden.



    Diese Äußerung empfinde ich als „weit über das Ziel hinausgeschossen“. Angesichts des Ausgangspostings und dem (zunächst) weiteren Verlauf des Threads war mit einer tiefschürfenden Grundsatz-Diskussion zum Thema Glauben und Vereinbarkeit mit der heutigen Zeit nicht zu rechnen und das war wohl auch ursprünglich nicht beabsichtigt.
    Als eine persönliche Animosität würde ich es bezeichnen, wenn sich hier jemand aus persönlich aufgeführten Gründen bzw. Erfahrungen gegen den Glauben oder die Kirche gewandt hat. So sehr ist aber keiner der Poster ins Detail gegangen. Aber lassen wir das, das zu interpretieren ist vielleicht auch Auslegungssache.

    Würde die Kirche heute noch den Zeitgeist aller Gläubigen treffen bzw. ansprechen, würden die Messen/Gottesdienste dann am Sonntag sicherlich nicht so schlecht besucht sein. Würde die Kirche versuchen sich einer neuzeitlicheren Sprache zu bedienen und nicht ständig 1:1 den original Bibeltext zitieren, hätte die Kirche meines Erachtens für viele Gläubige mehr Transparenz und Akzeptanz.
    Nimmt man als Beispiel Messen/Gottesdienste die unter einem musikalischen Motto stehen, wie z.B. Gospel, Konzerte, moderne Kirchenlieder, Choräle mit Einbindung der Gemeinde, ist es in der Kirche meist richtig voll und man kann eine positive Stimmung wahrnehmen. Folglich findet die Kirche durchaus Beachtung, vorausgesetzt sie ist interessant genug.

    Es geht mir nicht darum die Forderung nach der Modernisierung der Grundwerte der Kirche zu stellen. Meines Erachtens wären die Kirchen (unabhängig ob katholisch oder evangelisch) gut beraten sich in ihrer Behäbigkeit ein wenig zu verändern und mit der Zeit zu gehen. Ihren Werten kann die Kirche dabei ja treu bleiben, aber angesichts steigender Zahlen von Kirchenaustritten (und somit enormen Verlusten bei den Kirchensteuern) ist so langsam mal das Kirchen-Management gefragt diesem Trend aktiv entgegenzuwirken.

    Aufgrund meiner Konfessionszugehörigkeit könnte mir der Papst eigentlich gleichgültig sein. Ist er aber nicht, denn er äußert sich zu vielen Fragen der Weltpolitik und zu allgemeinen Gesellschaftsproblemen, die folglich jeden Menschen betreffen. Daher nehme ich mir das Recht heraus mir meine persönliche Meinung über den neuen Papst noch zu bilden. In einer Frage scheint der neue Papst interessanterweise schon etwas zum Zurückrudern angehalten worden zu sein. Hat er sich doch vor seiner Wahl zum Papst ablehnend gegenüber den Protestanten geäußert und sie zu einer „religiösen Vereinigung“ degradiert und nun nach der Wahl hat er sich den Dialog der Religionen auf die Fahne geschrieben. Warten wir mal ab was noch so kommt....


    Yanced :)

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