Naschkatzen werden weniger dick ... noch eine kurios-paradoxe Meta-Studie

  • http://www.heilpraxisnet.de/na…ebergewicht-2016063070808


    Die Untersuchung von diversen Studien förderte seltsames zutage, u.a.:

    Zitat

    Kinder mit höchstem Süßigkeitenverzehr haben niedriges Risiko für Übergewicht


    und führte letzendlich zu der Erkenntnis

    Zitat


    Auf- Grund zahlreicher Schwächen dieser Untersuchungen werden Politiker zu „größerer Vorsicht bei Ernährungsempfehlungen“ angemahnt, da diese primär auf Beobachtungsstudien basieren, die nicht durch klinische Studien bestätigt wurden


    Na, hoffentlich hört den Knall dann auch jemand.

  • Worauf beruhen diese Studien denn überhaupt, auf Befragungen oder auf medizinischen Untersuchungen irgendwelcher Werte? Mutmaßlich doch auf den Angaben der Eltern bzw. Kinder selbst.


    Deshalb ist eigentlich sowohl die Erklärung denkbar, dass die Übergewichtigen sich schämen bzw. es verdrängen und deshalb weniger angeben als auch die, dass sie auf Grund ihres (veranlagungsbedingten/durch Diäten herbeigeführten) Übergewichts tatsächlich ernährungsbewusster sind oder auch beides - von Falll zu Fall.


    Ich esse jedenfalls gerne (Süßes aber nicht nur) und war deswegen oder trotzdem noch nie schlank.

  • Steht ja in der Anmerkung: Beobachtungsstudien, die nie klinisch überwacht bzw. bestätigt wurden.


    Was aber klar zu sein scheint (zumindest so wie die Formulierung gehalten wurde), daß Kinder, die einfach schleckern dürfen, wenn ihnen danach ist, ein geringeres Risiko für Übergewicht haben.
    Dies impliziert, daß es sich schon anfangs nicht um dicke Kinder handelt.


    Es heißt im Umkehrschluß aber auch keinesfalls, daß man jetzt extra ordentlich Süßigkeiten auf den Teller packen sollte, damit ein Kind, dem vielleicht überhaupt gar nicht der Sinn nach größeren süßen Mengen steht, bloß niemals dick werden wrd. Das wäre hirnrissig!


    Nein, worauf das mal wieder hindeutet ist nicht anderes als die Erkenntnis, daß wer am entspanntestens mit Ernährung umgeht, hinterher auch am entspanntesten dasteht.


    Seit Jahrzehnten läuft nun schon eine tatsächlich gut überwachte Studie, in der hunderttausende Krankenpflegerinnen (Nurses Health Study) regelmäßig befragt und untersucht werden. Mit dem (scheinbar) paradoxen Ergebnis, daß jene, die am wenigsten an ihrer Ernährung und am Gewicht rummachen, gesünder sind als jene, die zwanghaft alles dransetzen, gesund zu bleiben.


    Bei Kindern ist es mit Sicherheit derselbe Effekt.
    Wenn man gesunde Kinder einfach machen läßt wie es ihnen schmeckt und ihnen nicht die Birne mit Unfug vollknallt und ihnen alles vor- und abzählt, dann ist und bleibt das Essen zwar eine Notwendigkeit, aber doch eben eine Nebensache.
    Es wird durch willkürliche Vorschriften weder künstlich interessant gemacht, noch wird der eigene Bezug zum Hunger- und Sättigungsgefühl ausgehebelt.


    Der Spruch "Wer übers Gehen nachdenkt, stolpert" paßt hier ganz gut.


    Daß es so viele widersprüchliche Beobachtungen gibt, macht diese Beobachtung im Einzelnen nicht etwa irrelevant oder gar falsch, sondern sie deuten in ihrer Gesamtheit schlichtweg daraufhin, daß das, was beobachtet wurde, in keinster Weise der entscheidende Faktor ist.

  • Ah ja, verstehe. Da ich in dieser Frage an sich entspannt aufgewachsen und erzogen worden bin, wäre ich bei unentspannter Erziehung nach Deiner Theorie einfach noch dicker. Ja, das könnte durchaus sein. Diäten (wenn es jemand schaffte, mir doch irgendwie ein schlechtes Gewissen einzureden) habe ich jedenfalls nie lange durchgehalten, weil ich merkte, dass ich dann anschließend doch alles wieder drauf hatte und womöglich noch etwas mehr. Im Endeffekt werden solche Kinder ja dauerhaft auf Diät gesetzt und naschen dann vielleicht heimlich oder wie auch immer.

  • Das kann ich nicht bestätigen.


    Grob umrissen war es bei meinen Kindern so, dass in den Jahren bis zur Grundschule - auch dank des gesunden Frühstücks im Kindergarten - die Lust auf nicht überzuckerte Dinge deutlich größer war als der Jieper auf Limo, Kekse, Schoki und Co. Das war schlichtweg die Gewöhnung daran, dass Süßkram, ebenso wie sehr Sahniges oder gar fastfood eine Ausnahme ist.


    In den Grundschuljahren wurde dann schon eher beäugt, wer was an Süßkram dabei hat und nachmittags wurde häufiger gefragt. Das liegt dann auch an der Dichte an Verabredungen und den jeweiligen Gewohnheiten der Einladenden.


    Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule und der damit verbundenen Freiheit, Geld ausgeben zu können, wofür man möchte, weil die Quelle nah war (Kiosk, Geschäfte), sah das dann schon wieder ganz anders aus. Bedingt durch das Wohnen außerhalb, sind die Kinder drauf angewiesen, mit mir einkaufen zu fahren oder sich mit dem zu begnügen, was da ist.


    Wir haben immer Süßkram im Haus, logo, ich esse ja leider das Meiste davon. Und ließe ich meinen Teenie immer naschen, müsste ich die Hosen wohl drei Nummern größer kaufen. Ich erlaube Nascherei, aber nicht in dem Maße, dass damit Mahlzeiten ersetzt werden und ich achte schon darauf, was genascht wird. Nicht jedem Kind bekommt alles und manchmal müssen meine Kinder eben im Kollektiv tragen, was nur einem Kind geschuldet ist - z.B. Vollkornkekse statt der "üblichen" Variante. Freiheit hin oder her, ich trage die Verantwortung. Für die Kinderzähne und auch ein bisschen für die Figur der Kinder.


    Was ich durch meine Kinder gelernt habe ist, dass ich früher sehr oft sehr hungrig war. Und dann heimlich geschaufelt habe. Das müssen meine Kinder nicht. Ich hatte nie auch nur die Hälfte von ihrer Menge in meiner Brotdose und hätte ich es gewagt, drei Brote zum Abendessen zu nehmen, meine Eltern hätten mir wohl direkt gesagt, dass ich sowieso zu dick bin.


    Mit frisch Gekochtem, selbst gemachtem Fastfood (selbst gebackene Burgerbrötchen, fettreduziertem Hackzeugs usw), einem ständigen Angebot an Snacks und Maßhalten bei Naschereien geht es meinen Kindern gut und ich sehe keine Gefahr für Übergewicht. Obwohl es für uns Eltern manchmal schwer ist, nichts zu sagen, weil die Essensmengen manchmal einfach irre sind.


    Bislang habe ich einfach Glück gehabt, für meine Kinder einen passenden Weg gefunden zu haben, der freilich nicht pauschal übertragbar ist. Das ist einfach so ein individuelles Ding, dass ich mich gegen sämtliche Pauschalkeulen wehre. So wie: Kinder müssen viel Obst und Gemüse essen. Da wäre mein Allergikerkind schlecht mit bedient, dass fast kein Obst und Gemüse essen kann, keine Nüsse, zudem laktoseintolerant ist und auf Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index angewiesen ist. Diesem Kind geht es nach 2-3 Vollkornkeksen erheblich besser als nach einer Banane.


    Das nervt mich z.B. extrem, dass bei Kindern schon immer gesagt wird, dass der Apfel besser ist als das Stück Schokolade. Wenn ich Hunger auf Chips habe, bringt mir eine Gewürzgurke auch nichts. Erlaube ich meinem Kind eine kleine (!) Portion Schokolade, fahre ich damit besser, als mit Mengen an Fruchtzucker gegen die Schokolade zu kämpfen.


    In meinen Augen ist's also wie immer: Verbote bringen nichts, Maßlosigkeit auch nicht (dafür bin ich ja leider ein gutes Beispiel) und was dem Einzelnen bekommt und gut tut, muss man herausfinden. Das klappt mal automatisch, mal schneller und manchmal dauert es sehr lange.


    Gruß,


    Marie-Luise

  • Leider schreibst Du absolut nichts anderes als was man in den Medien und von sämtlichen selbsternannten Beratern eh in die Birne geballert bekommt, wenn man nicht schon vor drei auf einen anderen Planeten ausgewandert ist.


    Widersprüchlichkeiten allererster Güte, die in dieser Form von genau dieser Studien-Studie ad absurdum geführt wurden.
    Und dann noch Unbeteiligte/Nicht-Betroffene mit reinziehen, die bisher wahrscheinlich problemlos klargekommen sind. Großartig.


    Zitat

    Nicht jedem Kind bekommt alles und manchmal müssen meine Kinder eben im Kollektiv tragen, was nur einem Kind geschuldet ist - z.B. Vollkornkekse statt der "üblichen" Variante.


    Ich zitiere mich selbst:

    Zitat

    Wenn man gesunde Kinder einfach machen läßt wie es ihnen schmeckt und ihnen nicht die Birne mit Unfug vollknallt


    ... denn sonst ...

    Zitat

    wird der eigene Bezug zum Hunger- und Sättigungsgefühl ausgehebelt.


    Gratuliere.


    Wenn einem etwas wirklich schmeckt, dann erkennt man das nämlich komischerweise daran, daß man sich nach einer sinnvoll-angemessenen Menge höchstzufrieden gesättigt fühlt und die Gedanken für Stunden nicht mehr zum Essen zurückkehren.
    Zu dieser "Gedankenlosigkeit" gehört zwingend, daß man sich eben nicht sagen muß, daß das jetzt wohl eine sinnvolle Menge gewesen ist und man nun aufhören sollte. Nein! Man hört ganz von alleine auf und stellt dann fest, daß man gar nicht so viel wie erwartet gegessen hat oder eben genau die erwartete Menge.


    Dinge die einem nicht schmecken erkennt man daran, daß man hinterher sowieso noch was anderes ißt.
    Im schlimmsten Falle auch noch unter dem Deckmäntelchen der "Belohnung" weil man sooooo brav und einsichtig gewesen ist, sich entgegen jeder eigenen Empfindung Zeugs reinzuzwingen, weil irgendjemand draufgezeigt und Sprechblasen a la "5 am Tag", "ist gesund" oder oder oder abgesondert hat.

    Natürlich sind nicht-aromatisierten Dingen immer vorzuziehen, da sie den Geschmack ihrer natürlichen Inhaltsstoffen wiederspiegeln.
    Aber es funktioniert NUR dann, wenn man sich auch den Luxus gönnt, aufgrund seiner Empfindung sagen zu dürfen "Mag ich nicht, Eß ich nicht."
    Es dann trotzdem aufgezwungen zu bekommen, weil ja allein die Abwesenheit von bestimmten Inhalten es soooo viel besser macht und weil's jemand anderem schließlich auch schmeckt oder gar aus Solidarität, weil es anderen auch nicht schmeckt, dann ist das der erste Schritt in die Dauer-Selbstgeißelung und im schlimmsten Fall in eine (auto)immune Katastrophe.


    Nein! Es erleichtert die individuelle Auswahl, um seinem eigenen Geschmackssinn die Möglichkeit zu geben, eben genau diese Auswahl zu treffen.


    Wenn man etwas ungewohntes ißt, steht man dem natürlich erst einmal skeptisch gegenüber, aber der Körper ist lernfähig. Es ist eben erst einmal fremd oder neu.
    Wenn er aus den angebotenen Sachen etwas brauchbares herausziehen kann, so wird er sich nicht dagegen wehren, es ein weiteres mal zu essen.
    Vielleicht fordert er es durch gezielten Appetit sogar an.
    Wenn er es jedoch durch eine schlechte Geschmacksempfindung ablehnt, dann sollte man das unter allen Umständen respektieren, denn in irgendeiner Form behindert es den Körper bei seiner Arbeit.
    Dies merkt man innerhalb von maximal 6 Wochen. Wenn man sich danach immer noch nicht mit etwas anfreunden konnte, dann Hände weg von dem Zeug und raus aus der Zwangsliste.


    Gier ist kein Mögen.
    Völlegefühl ist keine Sättigung.
    Abneigung ist kein Unwille.


    Lies:
    Scheinbar unstillbarer Süßhunger ...


    Eine kleine Kartoffelgeschichte ...


    Ernährungslehre mal anders ...

  • Keine Ahnung, warum du so auf meinen Beitrag anspringst, ich kann dir versichern, dass die nicht von Allergien und Unverträglichkeiten geplagten Kinder ganz alleine entscheiden dürfen, ob sie in den zuckerreduzierten Vollkornkeks beißen oder nicht.


    Wenn du meinen Beitrag teilweise zitierst und zerpflückst, überlies bitte nicht, dass ich die Medien (Thema Obst und Gemüse) durchaus kritisch beäuge und dass ich explizit darauf hingewiesen habe, dass alles, was ich schreibe, auf meine Kinder passt und nicht auf andere übertragbar ist.


    Ich weiß ja nicht, ob du Kinder hast. Ich vermute, nicht. Andernfalls darfst du mir natürlich sehr gerne erklären, wie du bei mehreren Kindern die Vorlieben so berücksichtigst, dass niemand je etwas mitessen muss, das nicht dem Lieblingsessen entspricht. So hört sich deine Kritik an meinem Beitrag nämlich an. Ich hingegen finde es zumutbar, auch mal etwas zu essen, das nicht dem Lieblingsessen entspricht. Das heißt nämlich im Umkehrschluss nicht, dass die Person das als "absolut nicht essbar" einstuft. Zwischen schwarz und weiß liegt noch eine ganze Menge.


    Ich respektiere deine Meinung, aber ich habe das Gefühl, dass du ein bisschen darauf pochst, im Recht zu sein und ich finde, diesen Anspruch sollte niemand haben. Ich hab den übrigens auch nicht, ich kann mich ja nur auf mich und meine Familie beziehen und das was du schreibst, passt sicher prima auf dich - und vielleicht im Gegenzug nicht auf mich.


    Gruß,


    Marie-Luise

  • Hallo Marie Luise,


    vielleicht habe ich es nur nicht richtig verstanden, aber mir scheint, dass du im Prinzip mit Deinen Kindern genau das wiederholst, was Du doch Deinen Eltern im anderen Thread noch angekreidet hast:

    Zitat

    Ein Teil meiner Dicken-Biographie ist, dass meine Eltern ausschließlich verabeitet haben, was im eigenen Garten war. Das hört sich nach Idealfall an, ist es aber nicht, wenn man monatelang nur Kohl und Kartoffeln auf dem Teller hat und es nicht mag oder Beeren und Äpfel. Frisch in den Sommermonaten, in den anderen Monaten eingekocht, eingefroren, als Fruchtpü oder Sirup. Es gab zwar auch Tomaten und Rettich, aber beides mochte ich nicht besonders, vermutlich auch wegen des Überangebots.
    Ich habe erst als Erwachsene das erste Mal in eine Paprika gebissen. NIE werde ich vergessen, wie paradiesisch ich das empfand. Dieser frische, leicht süßliche Geschmack einer Paprika. Oder Reis, oder Nudeln, oder Pizza. Diese Sachen gab es bei uns vielleicht alle 6 Wochen mal. Mit der ersten eigenen Wohnung habe ich das alles gefressen. Essen kann man das leider nicht mehr nennen. Zusammen mit dem Nikotinentzug hat mir das, wenn ich nachdenke, um die 30 kg mehr gebracht.


    Ich bin durchaus nicht dafür, Kindern zu gestatten, sich nach Belieben von Gummibärchen & Co. zu ernähren, und auf eine ominöses - in unserer naturfernen Lebensweise längst verschüttetes - Körperwissen zu setzen, halte ich sogar für ziemlich blauäugig.


    Trotzdem lese ich das hier:

    Zitat

    Mit frisch Gekochtem, selbst gemachtem Fastfood (selbst gebackene Burgerbrötchen, fettreduziertem Hackzeugs usw), einem ständigen Angebot an Snacks und Maßhalten bei Naschereien geht es meinen Kindern gut und ich sehe keine Gefahr für Übergewicht. Obwohl es für uns Eltern manchmal schwer ist, nichts zu sagen, weil die Essensmengen manchmal einfach irre sind.

    als genaue Wiederholung dessen, was Deine Eltern mit Dir gemacht haben. Einziger Unterschied: was bei Deinen Eltern das selbst Angebaute war, ist bei Dir das frisch/selbst Zubereitete.


    Weiter oben beschreibst Du, wie der Wechsel vom Kindergarten auf Grund- und weiterführende Schulen Deine Kinder immer mehr zu überzuckerten Dingen hingetrieben habe.
    Ist das nicht derselbe Mechanismus, den Du an Dir bemerkt hast, nachdem Du von daheim weg warst?


    Das fragt sich zumindest Thea

  • Du selbst schreibst, daß Deine Kinder im Kollektiv tragen müssen(!), was nur einem Kind geschuldet ist.


    Das habe ich mir weder ausgedacht noch zerpflückt.


    Sorry, aber da stelle ich jede andere Aussage, was man bei Dir so alles selbst entscheiden darf völlig ungerührt in Frage, ja.


    Ich schreibe aus einer Perspektive, die mich schon betreffs mehrerer Erfahrungen dort hingebracht hat, wo Du mit aller Gewalt überhaupt erst hinkommen willst.
    Ich esse ohne Kalorientabelle und sonstige vorgeschriebene Begrenzungen und halte mein Gewicht seit über 10 Jahren. Wenn ich eine Hose kaufe, weil sie einen guten Sitz hat, so kann ich sie trotzdem noch jahrelang im Schrank liegen lassen, wenn ich aktuell zu faul bin, sie zu kürzen. Wenn ich sie dann hervorkrame, sitzt sie immer noch wie frisch gekauft. Meine Waage ist schon lange im Müll gelandet.
    Gleichzeitig bin ich eine ganze Wagenladung an Beschwerden losgeworden, von denen es immer hieß, daß sie nur vom "unaufgeklärten" Essen kämen. Und das obwohl ich Vorschriften, egal wie widersprüchlich, genau wie Du, vor und rückwärts runterbeten konnte und mich letztendlich fast buchstäblich in ihrer Einhaltung umgebracht habe.


    Hättest Du die obigen verlinkten Beiträge in Ruhe durchgelesen, würdest Du wissen, warum ich auf solche "unfreien solidarischen Freiwilligkeiten" so anspringe.


    Wenn Du Deine Erfolglosigkeit mit auch nur einer der folgenden Ausreden (oder gar mehreren) entschuldigen solltest, dann steckst Du bereits bis zum Hals in der Teufelsspirale drin.


    a) Ich weiß halt nicht genug drüber
    b) Ich weiß schon genug, aber ich halte mich eben nicht dran
    c) Ich halte mich ja schon dran, aber ich mache es eben noch nicht lange genug, damit es wirklich hilft
    d) Ich habe eben doch zu spät angefangen ...
    dd) ... und mache jetzt alles bei meinen Kindern wieder gut, indem ich ganz besonders von anfang an drauf achten werde


    Zitat

    Ich hingegen finde es zumutbar, auch mal etwas zu essen, das nicht dem Lieblingsessen entspricht.


    Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Nicht-Lieblingsessen und einer Mahlzeit, wo man lieber hungern will anstatt es sich reinzuzwingen.
    Oder gar emotional unter Druck gesetzt wird, weil das leibe Schwesterbrüderlein es ja auch essen "muß", oder nicht essen mag.
    Es gibt sicherlich genug völlig normale und allseits , ohne "nachzuhelfen", akzeptierte Gerichte, die für den einen oder anderen das Lieblingsessen sein mögen. Das ist eben so! Beim nächsten Mal ist es dann eben wieder andersrum.




    Ich habe gar kein wirkliches Lieblingsessen mehr, seit ich absolut nichts mehr esse, was ich nicht mag und was mir nachweislich erfahrungsgemäß schlecht bekommt.
    Alles Übriggebliebene schmeckt mir einfach alles gleich gut. Vielleicht ändere ich bei der Zusammenstellung die Anteile von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, aber niemals die Zutaten als solches.
    Ich muß auch nichts mit Gewürzen aufpeppen oder mit Saucen ertränken. So wie es ist, schmeckt es mir und das ist gut.


    Ich habe auch absolut keine Probleme damit, mich zu anderen an einen Tisch zu setzen, die etwas völlig anderes essen als ich. Der Geruch ist lecker, ich kann tiefenentspannt einatmen und das Aroma genießen, aber ich fühle keinerlei Zwang (und zwar ohne mir Einreden zu müssen wie schlecht es für mich wäre), das jetzt auch unbedingt essen zu müssen.
    Mein eigenes Essen stellt mich zufrieden, es macht mich satt und macht alles andere uninteressant. Ich muß es mir nicht abspenstig machen. Es geschieht einfach.


    Aber das glaubt und begreift man erst wirklich, wenn man solche Dinge entgegen jeder Erwartung oder aufgeklärten Gehirnwäsche an sich selber erfahren hat und endlich die einzig sinnvolle Konsequenz gezogen hat. Nämlich die, die Empfindungen und Signale des eigenen Körper zu respektieren.
    Da brauche ich keine Kinder. Ich war mein eigenes Versuchskaninchen. Im Guten und im Bösen.


    Meine Großmutter hat es damals im Prinzip als erste und als einzige wirklich begriffen und akzeptiert.
    Ihr bester Spruch war: "Ich lad Dich ein - bring Dir was mit."
    Und das obwohl sie immer zu jenen Hausmütterchen gehörte, die sehr stolz drauf war, den Tisch im Alleingang für Dutzende von Leuten vollpacken zu können und jeder voll Begeisterung zuschlug.


    Das hat auch mit Meinung absolut nichts zu tun.
    Das ist etwas was bei jedem ausreichend organgesunden und zwangshandlungsfreien Menschen funktionieren wird! Jeder verträgt was anderes, ja. Und das ist ausschlaggebend. Deshalb nenne ich - im Gegensatz zu Dir - auch kein einziges konkretes Lebensmittel. Wenn man das zu respektieren und managen lernt, dann hat man viel gewonnen.

  • Nein, liebe Thea,


    das hast du nicht richtig gelesen.


    Die Gemeinsamkeit meiner Kindheit und der meiner Kinder liegt im frisch Gekochten, der Unterschied in der Vielfalt und darin, dass meine Kinder jederzeit Essen zur Verfügung haben, was im übrigens aus dem zitierten Text hervorgeht. Ich durfte so gut wie nie naschen, meine Kinder dürfen naschen, aber in Maßen.


    Ich habe später gefressen, weil ich zur Verfügung hatte, was ich nicht kannte, aber sehr mochte. Meine Kinder können alles essen, bekommen nur nicht jeden Tag ihr Lieblingsessen. Sie haben ein gewisses Mitspracherecht, dürfen Wünsche äußern, aber sie werden es überleben, wenn es eine Beilage gibt die sie mögen, aber bei ihnen nicht auf Platz 1 steht. Davon werden sie keinen seelischen Knacks erleiden.


    Und was das Naschen bei älteren Kindern betrifft, so kann und will ich nicht jedem (Mengen-) Gelüst nachgeben. Meine Kinder haben mir erzählt, dass sie oft mitgemacht haben, weil "alle" sich etwas geholt haben (Süßkram, Knabberkram, Energydrinks). Nachher haben sie sich darüber geärgert, dass der Geldbeutel leer war für so einen kurzen Genuss, der nach ihren Angaben manchmal gar keiner war. So war das eben nach dem Wechsel auf die Weiterführende, als es erstmals einen Schulkiosk gab und einen Discounter, der frühs geöffnet hat, sodass ein Einkauf schon vor Schulbeginn möglich ist.


    Schwierig finde ich nur oft die Mengen. Ich habe nicht selten den Eindruck, dass eine Termitenplage meine Kühlschränke heimgesucht hat. Und wenn ein Teenie die dritte Portion Auflauf auf den Teller schaufelt und mit vollem Mund fragt, ob Nachtisch da ist, da muss ich oft grinsen und doch kämpfen, nichts zu sagen. Bislang ist mir das gelungen, das hoffe ich auch weiterhin. In manchen Momenten habe ich einfach Angst, dass meine Kinder eine ähnlich beschissene Gewichtskarriere hinlegen wie ich. Das gönne ich wirklich niemandem.


    Gruß,


    Marie-Luise

  • Ich verstehe das Vorgehen von Marie-Luise. Ich habe auch tierisch Angst, dass meine Kinder dick werden und all die beschissenen Erfahrungen in diesem Zusammenhang erleben müssen.


    Ich glaube allerdings auch nicht daran, dass feste Vorgaben (die Vollkornkekse zum Beispiel) zu einem besseren Ergebnis führen als die auferlegten Beschränkungen, die viele hier in der Familie erfahren haben.


    Und obwohl ich zu 90% MeiersJulchens Erkenntnissen zustimme, werde ich ebenfalls auf die Ernährung meiner Kinder achten. Ich würde aber aus eigener Erfahrung niemals einem Kind etwas geben, was es nicht mag. Ich hätte auch im Prinzip nichts dagegen leicht verschiedene Sachen für verschiedene Geschmäcker zu kochen. Das mache ich eh schon. Mein Freund ist sowieso sehr empfindlich bei Essen, daher gibt es auch mal zwei verschiedene Sachen.


    Was mich in den Wahnsinn treibt ist jedoch wenn Kindern Zuckerpampe in Form von Fruchttiger"säften" oder Fruchtzwergen gereicht wird, weil die so schön bunt sind und für Kinder beworben werden. Einen Schokokeks durch einen zuckerfreien Vollkornkeks zu ersetzen finde ich sinnfrei, aber echter Saft oder selbst angerühren Joghurt sind bestimmt die besseren Alternativen. Ich denke in diese Richtung ging der Post von Marie-Luise.


  • Ich bin durchaus nicht dafür, Kindern zu gestatten, sich nach Belieben von Gummibärchen & Co. zu ernähren, und auf eine ominöses - in unserer naturfernen Lebensweise längst verschüttetes - Körperwissen zu setzen, halte ich sogar für ziemlich blauäugig.


    Man kann den übermäßigen Hang zum Zuckerkonsum aber als unmißverständliches Zeichen dafür nehmen, daß die üblichen Mahlzeiten nicht dem entsprechen, worunter sich die betreffende Verdauung etwas hilfreich-verwertbares vorstellt.


    Zucker ist nun einmal sehr leicht und superschnell verdaulich und kommt in der heutigen Zeit - eben wegen all dem schlechten Gewissen - mit massig gepeppten Vitaminen und Mineralien. Siehe Cornflakes, nimm2, Fruchtnektar, Matschjoghurts etc etc.


    Wenn andere Nahrungsangebote überwiegend aufwendig verdaut werden müssen, bevor die interessanten Inhaltsstoffe freigesetzt werden können (oder gar unverdaulich sind), dann ist etwas, was so gut wie direkt ins Blut gehen kann, im Prinzip der einzige Ausweg und wird nachdrücklich angefordert, da lebensnotwendig.


    Einzige Lösung: Normale Mahlzeiten so umstellen, daß Süßhunger nicht mehr auftritt.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man sich wahnsinnig über die Zusammenstellung wundern wird, wenn! man Vorschirft generell Vorschrift sein läßt. Zucker wird da jedenfalls eine ziemlich untergeordnete Rolle spielen.



    Ich verweise nochmals auf meine Süßhunger-Erfahrung, die eigentlich Eisenmangel war


    Ich hatte auch schon Episoden von Appetit auf wahnsinnig fetten Fisch (Schillerlocken, Heilbutt), der sich durch eine einzige schnöde Multivitamintablette erledigen ließe. Denn es war nicht das Fett, was an dem Fisch das Interessante war, sondern ein Spurenelement, das es so gut wie ausschließlich in fettem Seefisch gibt. Aber Fisch selbst ist für mich eben unverträglich. Ergo keine Spurenelement-Zufuhr. Ergo Mangel. Ergo Anforderungs-Appetit. "Gedächtnis" kannte nur Fisch als Quelle. Ergo Fisch-Hunger.








    Ganz ehrlich. Wer fühlt sich (oder fühlte sich als Kind) nach einer kompletten Tüte Süßem oder mehr wirklich wohl? Doch eher nicht, oder? Nach manchen Geburtstagsparties etc stellte sich dann doch viel eher sowas wie ein Süßigkeitenkater ein.


    Ich schlage immer gern den Eigenversuch mit Sahne vor. Alle paar Minuten ein Eßlöffel Sahne und dabei genau auf den Geschmack achten.
    Nur die ersten werden wirklich nach herrlich cremiger Sahne schmecken, aber nach und nach werden sie eine immer wässrigere und gar stechen-pappige Note annehmen. Der Körper ist an den Inhaltsstoffen immer weniger und weniger interessiert, weil kein wirklicher Bedarf besteht, und mit dem uninteressanten Entwicklung des Geschmackseindrucks teilt er dies mit.

  • Ich habe später gefressen, weil ich zur Verfügung hatte, was ich nicht kannte, aber sehr mochte.


    Ich glaube dir bleibt nichts übrig als darauf zu vertrauen, dass es bei deinen Kindern so nicht wird und wenn, dann muss es nicht so bleiben.


    Ich habe nach meinem Auszug auch viel von dem gegessen, dass es bei uns nicht gab, aber sobald der Reiz des Verbotenen und Neuen weg ist, dann vergeht auch das Interesse.




    Schwierig finde ich nur oft die Mengen. Ich habe nicht selten den Eindruck, dass eine Termitenplage meine Kühlschränke heimgesucht hat. Und wenn ein Teenie die dritte Portion Auflauf auf den Teller schaufelt und mit vollem Mund fragt, ob Nachtisch da ist, da muss ich oft grinsen und doch kämpfen, nichts zu sagen. Bislang ist mir das gelungen, das hoffe ich auch weiterhin. In manchen Momenten habe ich einfach Angst, dass meine Kinder eine ähnlich beschissene Gewichtskarriere hinlegen wie ich. Das gönne ich wirklich niemandem.


    Ganz ehrlich? Teenager wachsen und brauchen diese Energie. Mein jetzt 16 jähriger Cousin ist mit 12 derart pummelig geworden, dass alle die Krise bekommen haben. Sieht man doch mich und meinen Bruder als Vorbilder für eine ewige Dickenkarriere. Letztendlich hat er einfach mit Fussball angefangen und ist 4 Jahre später ein stattlicher junger Mann, der allen Babyspeck verloren hat.


    Alle Sorgen umsonst gewesen. Ich hätte sie mir jedoch bestimmt auch gemacht.

  • Ja, meine Kinder müssen Manches im Kollektiv tragen. Heißt das im Umkehrschluss, dass sie es tragen müssen, obwohl sie es nicht wollen?


    Es nützt mir auch überhaupt nichts, wenn ich das Wunschbrot kaufe, obwohl genau das nicht vertragen wird. Dann habe ich dem Wunsch nachgegeben trotz des Wissens, dass es nachher Bauchkrämpfe gibt.


    Bei Kindern muss auch eine gewisse Weitsicht regieren. Und Weitsicht heißt, dass ICH weiß, dass Fanta kein geeigneter Durstlöscher ist und zudem den Zähnen schadet. Mein Kindergartenkind kann zwar hören und aufnehmen, dass Zuckerwasser den Durst nicht so gut löscht wie Wasser und für die Zähne nicht gut ist, aber richtig verstehen kann mein Kind das in dem Alter nicht. Also ist es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass ein anderer Durstlöscher auf dem Tisch steht.


    Du kannst selbstverständlich in Frage stellen, was du möchtest, deine Meinung steht dir zu. Fairer wäre sicherlich eine Nachfrage. Aber das ist mir auch wurscht. Noch einmal: Es freut mich wirklich, dass du für dich einen passenden Weg gefunden hast. Deine Sichtweise respektiere ich. Schade, dass das umgekehrt nicht auch funktioniert. Die Weisheit gepachtet hat niemand.


    Gruß

  • @ Valentina:


    Ja, du hast Recht, die Teenies brauchen sehr viel Energie, aber manchmal ist es wirklich ohne Worte, was da so über den Tisch geht. Meine Kinder sind sehr schlank und sportlich und ich sage auch nichts. Das ist manchmal nicht ganz einfach. Vielleicht sollte ich jetzt mal bei Amazon nach einer größeren Lasagneform stöbern ;)


    Gruß,


    Marie-Luise


    Nachtrag, ich habe deinen anderen Beitrag eben erst gelesen.


    Natürlich ist es möglich, verschiedene Geschmäcker zu berücksichtigen. Ich finde es z.B. total unproblematisch, einem Kind einen Rest vom Vortag zu wärmen, weil es das Essen vom aktuellen Tag nicht mag oder einem Kind, das grünen Salat verabscheut, einen Tomatensalat zu machen.


    Immer ist mir das nicht möglich. Nicht mit mehreren Kindern und häufigem Zeitmangel. Dass ich heute so viel Zeit habe, ist einer Baustelle im Haus zu verdanken und der Tatsache, dass ich mich nicht so beeilen muss, weil die Taxidienste schon jetzt, eine Woche vor den Ferien, wegfallen. Ich bin so oft in Kindersachen unterwegs, dass Sonderwünsche nicht immer berücksichtigt werden können. Ich mache aber nur Dinge, die für alle Kinder essbar sind. Kein Kind muss essen, was es absolut nicht mag. Wir sind hier schließlich nicht im Kindergarten (dort ist das leider immer noch so).


    Ich finde es witzig, dass alle über das Beispiel mit den Vollkornkeksen stolpern. Ein Kind ist drauf angewiesen, nicht unbedingt in den Keks mit den 52 Zähnen zu beißen. Die anderen Kindern würden die sicherlich essen, mögen aber auch durchaus die Vollkornvariante. Das ist dann etwas, was ich zumutbar finde.


    Und falls noch jemand über den Vollkornkeks mit wenig Zucker stolpert und wissen möchte, was ich meinen Kindern zumute: Wasa Cereal Biscuits. Lecker!

  • Ja, meine Kinder müssen Manches im Kollektiv tragen. Heißt das im Umkehrschluss, dass sie es tragen müssen, obwohl sie es nicht wollen?


    müs*sen
    Wortart: unregelmäßiges Verb
    Bedeutungen
    - einem [von außen kommenden] Zwang unterliegen,
    - gezwungen sein, etwas zu tun
    - aufgrund gesellschaftlicher Normen, einer inneren Verpflichtung nicht umhinkönnen, etwas zu tun
    - verpflichtet sein, sich verpflichtet fühlen, etwas Bestimmtes zu tun


    Synonyme
    genötigt/gezwungen/verpflichtet sein
    sich genötigt/gezwungen sehen
    jemandem bleibt nichts anderes übrig
    keine andere Wahl haben
    unter Druck stehen


    Quelle: Duden


    Soviel dazu.
    Wenn Du tatsächlich etwas anderes gemeint haben solltest, dann benutze bitte ein Deiner Intention zweckmäßigeres Wort.
    Wir können hier nur lesen was Du schreibst und müssen uns darauf verlassen, daß Du Worte in ihrer üblichen Bedeutung verwendest.


    Zitat

    Es nützt mir auch überhaupt nichts, wenn ich das Wunschbrot kaufe, obwohl genau das nicht vertragen wird. Dann habe ich dem Wunsch nachgegeben trotz des Wissens, dass es nachher Bauchkrämpfe gibt.


    Dies einem Kind zu erklären, gerade unter jenen Gesichtspunkten, unter denen ich mir hier den Mund fusslig rede, sollte doch wohl kaum ein Problem sein, oder?
    Denn genau darum, nämlich die Signale seines Körpers zu beachten, geht es doch!


    Außer natürlich, man geht bei anderen Dingen wiederum soweit, daß etwas gegessen werden "muß", obwohl das Kind definitiv nicht glücklich damit ist.


    Da Deine Sprache schon Kraut und Rüben durcheinander zu gehen scheint, scheint mir dies bei Deinen Aktionen auch nicht mehr allzu abwegig.
    Liest Du überhaupt, was Du schreibst? Jeder Absatz widerspricht dem vorhergehenden. (Wenn man von der allgemein anerkannten gebrauchsüblichen Verwendung der Wörter ausgeht)


    Zitat

    Also ist es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass ein anderer Durstlöscher auf dem Tisch steht.


    Was ist wenn der Durstlöscher nicht schmeckt?
    Selbst dazu habe ich einen Artikel der der jahrelangen erfolgreichen und völlig entspannten Erfahrung entspricht.
    Wasser ...



    Und wie gesagt. Meine "Meinung" hat sich aus dem ergeben, was sich aus jahrelangen Erfahrungen angesammelt hat.
    Aus Erfahrungen, die dermaßen paradox waren, daß ich mich gezwungen gesehen hab, endlich mal drüber nachzudenken, was ansonsten als gottgegebene Wahrheit hingenommen wird.
    Daraus ist etwas geworden, worin zumindest ich mir nicht in jedem Satz widerspreche.
    Und Du darfst gerne im Einzelnen Nachfragen, wenn Dir etwas unklar erscheint. Ich habe darauf nämlich mit Sicherheit Antworten und werde das nicht als "Meinung" abbügeln.

  • Du, wir können gerne vernünftig miteinander reden, pardon, schreiben. Aber mir Dinge zu unterstellen (frag doch nach, ob mein Kind weiß, warum es kein Weißbrot mag oder ob der alternative Durstlöscher schmeckt) und mich wie eine kognitive Fehlprogrammierung hinzustellen, das muss echt nicht sein. Deine Meinung und deine Erfahrung ist nicht die alleinseligmachende.

  • Mein Kind weiß, dass es kein Weißbrot verträgt, weil


    - ich es häufig erkläre und die Erklärung bei Bedarf wiederhole
    - es Vorlesematerial zum Thema gibt und wir davon Gebrauch machen
    - mein Kind sich erinnert, wie es ihm nach dem letzten Genuss von Weißbrot ging


    Kinder sind aber keine kleinen Erwachsenen. Meine Erfahrung (sowohl im privaten, als auch im beruflichen Bereich) zeigt, dass viele Kinder rebellieren, nicht wahrhaben wollen, dass sie auf Dinge verzichten müssen, bzw. auf Alternativen ausweichen müssen.


    Meine Kinder sind experimentierfreudig und nicht starr auf einzelne Produkte festgelegt. Kinder sind ganz oft viel flexibler als Erwachsene. Meine Kinder würden täglich Fanta trinken, sagen sie zumindest. In dem Moment geht es meiner Erfahrung nach aber nicht um das Bedürfnis nach Zucker, sondern um den süßen Geschmack, den sie in dem Moment mit dem in Verbindung bringen, was sie kennen. Fanta. Den süßen Geschmack erreiche ich mit leicht gesüßtem Tee ebenfalls und das Thema ist durch.

  • Mein Kind weiß, dass es kein Weißbrot verträgt, weil


    - ich es häufig erkläre und die Erklärung bei Bedarf wiederhole
    - es Vorlesematerial zum Thema gibt und wir davon Gebrauch machen
    - mein Kind sich erinnert, wie es ihm nach dem letzten Genuss von Weißbrot ging


    Jetzt interessiert mich aber auch sehr, worin Deine Erklärung bestehen und aus welcher Quelle und welchen Inhaltes das Vorlesematerail ist.
    Laß mal ein wenig mehr Details hören.



    Zitat

    dass viele Kinder rebellieren, nicht wahrhaben wollen, dass sie auf Dinge verzichten müssen, bzw. auf Alternativen ausweichen müssen.


    Auf welche Weise versuchst Du festzustellen, ob es sich um Rebellion oder eventuelle tatsächliche Probleme mit den Alternativen handelt?



    Zitat

    Meine Kinder sind experimentierfreudig und nicht starr auf einzelne Produkte festgelegt.


    Wie sehen diese Experimente aus?



    Zitat

    Den süßen Geschmack erreiche ich mit leicht gesüßtem Tee ebenfalls und das Thema ist durch.


    So "durch", daß sie trotzdem doch viel lieber jeden Tag Fanta trinken würden?
    Im Prinzip hast Du doch nur ein aromatisertes Wasser durch ein anderes ersetzt.
    Wie reagieren Deine Kinder auf reine Mineralwassersorten ohne alles?

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