Ich kann mich Fräulein Wunder nur anschliessen.
Man kann "was wäre wenn" auf alle Bereiche des Lebens ausdehen und dann wird der "Ist-Zustand" aber auch nicht besser - aber ich kann versuchen, das Beste daraus zu machen.
Bei mir sind es auch eher die Kleinigkeiten wie Spazieren gehen, Dehen (hab ich für mich herausgefunden ist ganz wichtig für meinen Körper), Ernährung (welche Nahrungsmittel machen mit "fit", welche rauben mir die Kraft zb. durch Körperreaktionen).
Ich war mal viel viel dicker und damals konnte ich problemlos mit den Kleinen rumtollen - jetzt hab ich weniger auf den Rippen, aber wenn mein Neffe mit mir ne Runde Toben möchte, strengt das mehr an wie damals. Das Altern sollte man da nicht außer Acht lassen (auch wenn man vielleicht noch nicht sooo alt ist) - selbst meine schlanken Freundinnen ächzen oft rum "irgendwie ging das doch vor 10 Jahren besser".
Wenn die Erschöpfung plötzlich kam, würde ich auch zum Arzt gehen. Ich habe es lange Zeit herausgezögert und bei mir wurde nun ein Prolaktinom festgestellt - nichts schlimmes (ein gutartiges Geschwür an der Hypophyse) - aber es beeinflusst die Hormone und den Körper so sehr, dass es zu plötzlichen Erschöpfungseinbrüchen kommen kann. Hinzu kam ein sehr extremer Vitamin D -Mangel. Jetzt bereue ich es, dass ich nicht schon längst zum Arzt gegangen bin deswegen.
Sobald mein Hintern das Sofa küsst, bin ich auch zu nichts mehr fähig. Und umso länger ich liege, umso schwieriger komme ich dann auch wieder hoch. Ich wohne im 3. Stock und oft hab ich das Gefühl, irgendjemand hat heimlich ein paar Stufen in die Etagen dazugebaut.
Als die Erschöpfung bei mir losging, hab ich mich auch sehr eingeigelt - bin nicht mehr Spazierengegangen, zu Hause so wenig wie möglich bewegt und der Haushalt wurde im Schneckentempo gemacht - sprich ich bin wirklich "eingerostet". Jetzt hab ich versucht, wieder mobiler zu werden. Wir haben im Haus jemanden mit Hund und da frage ich abends wenn ich nach Hause komme, ob ich die Abendgassirunde mitgehen kann.
Wenn Eddi - mein innerer Schweinehund mal leise ist - schaffe ich es sogar von der Arbeit nach Hause zu gehen. Momentan trainiere ich Treppen etwas - ich bringe Müllbeutel nur einzeln runter, ergo muss ich gerade am WE öfter hoch und runter (alles in meinem Tempo wie ich es kann), ich hab das Gefühl es wird immer ein minikleinesbisschen besser.
Achja, der Arbeitstag hat auch einen großen Einfluss auf mein Verhalten nach der Arbeit - hab ich an dem Tag viele Meetings gehabt oder Mandanten, die einen "emotional aussaugen", geh ich auch nur noch zu Hause aufs Sofa und ins Bett. Habe ich einen erfolgreichen Arbeitstag, geht da manches mehr noch.
Leela