Auch noch mal Suchdiät...

  • Hallo zusammen!


    Ich habe vor zwei Tagen einen zweiten Versuch mit der Suchdiät gestartet. Hatte vor drei Jahren mal die Kartoffelvariante gemacht, diesmal Reis.


    Der Grund sind keine einschlägigen Beschwerden (zumindest wären solche nur minimal ausgeprägt), sondern ein Blutbild, das evtl. auf Unverträglichkeiten schließen lässt - genauer: Mangelgebiete, die sich nur durch Megadosen der entsprechenden Stoffe wenigstens kurzfristig beheben lassen (Calcium, Magnesium, Vitamin D, Eisen). Gesamteiweiß ist auch ein bisschen (zu) niedrig. Alles nicht dramatisch und mit mäßigen, diffusen Befindensbeeinträchtigungen (Spannungskopfschmerzen, Müdigkeit, "Wetterfühligkeit" etc.).


    Ich habe eine etwas erhöhte Calciumausscheidung (2x24h-Urin), Ursache unbekannt. Leber- und Nierenwerte sind okay. Erweiterte Magenspiegelung inklusive Dünndarmbiopsie wurde gemacht und war ohne Befund, auch keine entsprechenden Antikörper, also weder Zöliakie noch AI-Gastritis o.ä.


    Sonstiges gesundheitlich Relevantes: Hashimoto (gut eingestellt), MS (GsD bislang nicht behandlungsbedürftig und symptomfrei), HOMA-Index knapp über 2, Triglyzeride aber normal, keine weiteren Anzeichen einer Insulinresistenz. Außerdem Heuschnupfen (quer durch die heimische Flora), dabei mittelallergisch auf Weizen und Roggen.


    Ich habe bei mir noch keine Reaktionen festgestellt, die auf Nahrungsmittelallergien schließen lassen. Im direkten Vergleich zwischen Pfannkuchen aus Reismehl und solchen aus Weizenmehl schien es mir, als hielten die aus Reismehl deutlich länger satt.
    Überhaupt ist Sättigung so ein Problem: Ich esse mich satt, habe aber relativ schnell (2 Stunden) nach einer Mahlzeit wieder Hunger. Essstörung habe ich keine.


    Das ist schon das erste Kuriosum der Suchdiät mit Reis: So richtig satt fühle ich mich zwar nicht, aber der Reis hält doch recht lange vor. Bei der Kartoffelvariante war ich dauernd hungrig.


    Weiter ist mir am Abend des ersten Tages aufgefallen, dass ich offensichtlich kaffeeabhängig bin. Ich bekam jedenfalls eine monstermäßige Migräne. Diese habe ich erfolgreich mit Koffeintabletten bekämpft, die ich jetzt langsam runterdosieren werde. Gibt's eine Koffeinunverträglichkeit, auf die ich damit gestoßen sein könnte, oder ist das nur ein ganz normaler Entzug?


    Wie ist es mit Eisentabletten? Meine Blutwerte zeigen einen behandlungswürdigen Eisenmangel. Würde ich mir hinsichtlich der Suchdiät was versauen, wenn ich die Eisentabletten nehme?


  • Das ist schon das erste Kuriosum der Suchdiät mit Reis: So richtig satt fühle ich mich zwar nicht, aber der Reis hält doch recht lange vor. Bei der Kartoffelvariante war ich dauernd hungrig.


    Wenn sich die Sättigung so äußert, daß einem das Essen für Stunden schlichtweg egal ist, dann halte ich das für ein positives Zeichen.
    Vielleicht ist das, was Du als "nicht richtige" Sättigung empfindest, auch nur die Abwesenheit von solchen Dingen, die Du bisher nach einer Mahlzeit als selbstverständlich empfunden hast? Wie z.B. ständig den Geschmack des Gegessenen im Mund zu haben oder Völlegefühl?


    Zitat

    Weiter ist mir am Abend des ersten Tages aufgefallen, dass ich offensichtlich kaffeeabhängig bin. Ich bekam jedenfalls eine monstermäßige Migräne. Diese habe ich erfolgreich mit Koffeintabletten bekämpft, die ich jetzt langsam runterdosieren werde. Gibt's eine Koffeinunverträglichkeit, auf die ich damit gestoßen sein könnte, oder ist das nur ein ganz normaler Entzug?


    Ob jetzt "normaler" oder "maskierter" Entzug oder nicht. Bei den Symptomen würde ich ehrlich gesagt mit dem Kaffeetrinken gar nicht erst wieder anfangen. Vor allem dann nicht, wenn es wirklich einseitige Migräne mit der dazugehörigen Übelkeit und "gelähmter" Verdauung sein sollte. Sitz/Lieg es aus und dann pack auch die Pillen weg. Spätestens übermorgen sollte der Kram aus Deinem System dann raus sein.
    Bestimmte Inhaltsstoffe beinflussen/beeinträchtigen/verfälschen nun einmal die Aufnahme, Verwertung und Ausscheidung von anderen Nahrungsbestandteilen.


    Gegen Müdigkeit/Abgeschlagenheit, die nicht aufgrund von Allerwelts-Schlafmangel entsteht, würde ich Kaffee sowieso nicht einsetzen.
    Dann bist Du zwar hochgesputscht, aber das eigentliche Problem der fehlenden Energiereserve wird damit nur überspielt oder gar verschlimmert. Das ist Streß pur.


    Zitat

    Wie ist es mit Eisentabletten? Meine Blutwerte zeigen einen behandlungswürdigen Eisenmangel. Würde ich mir hinsichtlich der Suchdiät was versauen, wenn ich die Eisentabletten nehme?


    kann ich jetzt echt nicht sagen. Aber das Thema hatten wir ja schon, oder? ;)
    Das Problem bei Extrazufuhr ist, daß dem Körper keine Gelegenheit gegeben wird, seine "Transport"-Ressourcen selbstständig nach den erforderlichen Gegebenheiten zu organisieren. Bei potentiellen organischen Störungen ist es sowieso Essig, irgendetwas voraussagen zu wollen.
    Wenn sich eine 1-2 Wochen ohne Zusatzgaben ärztlicherseits vertreten lassen, würde ich es tatsächlich zunächst ohne probieren. Vielleicht ergeben sich ja im Blutbild anschließend ein paar auffällige Unterschiede?

  • Sag mal Julchen, ich hab vor nen halben Jahr auch mal den Versuch, der Suchdiät gewagt und ebenfalls mit Kartoffeln gestartet.
    Ich liebe Kartoffeln in allen Variationen und esse die als Beilage am liebsten als Pellkartoffeln.


    Nun, ich begann die Suchdiät und habe einen Tag nur Kartoffeln gegessen. Am Abend hab ich gekotzt wie ein Reiher, ehrlich.
    Ich habe es damals auf einen Magen-Darmeinfekt geschoben und seither nicht mal wieder probiert. Aus lauter Angst, dass mir meine geliebten Kartoffeln verleitet werden könnten.

  • Oh weh...
    Haben die Dinger denn wenigsten so ohne alles angenehm geschmeckt (gutes Mundgefühl und so) oder hat's der Hunger reingetrieben?


    Bezüglich einer Suchdiät besteht der größte Unterschied zwischen Kartoffeln und Reis nämlich darin, daß Kartoffeln selbst mindestens einen unverträglichen Inhaltsstoff enthalten, auf den man unter entsprechenden Umständen reagieren kann. Und zwar Salicylsäure.


    Deswegen ist Reis vorzuziehen, wenn komplett unklar ist, was eigentlich Sache ist.


    Und das Blöde an "geliebten" Speisen ist ja im Suchdiätthema angesprochen: Manchmal steht man ganz besonders auf unverträgliche Dinge, weil das dem Körper einen richtigen Kick gibt durch all die Dinge, die dann ausgeschüttet werden.
    Äußert sich dann dadurch, daß man davon echt das Kotzen bekommt, wenn man es mal 4 Tage wegläßt und anschließend wieder probiert.
    Das paßt aber nicht ganz dazu, daß es direkt am ersten Tag auftritt ohne es wegzulassen. Außer die Unverträglichkeit wäre wirklich sehr stark.

  • Wenn sich die Sättigung so äußert, daß einem das Essen für Stunden schlichtweg egal ist, dann halte ich das für ein positives Zeichen.


    Diese Art Sättigung erlebe ich höchst selten...


    Vielleicht ist das, was Du als "nicht richtige" Sättigung empfindest, auch nur die Abwesenheit von solchen Dingen, die Du bisher nach einer Mahlzeit als selbstverständlich empfunden hast? Wie z.B. ständig den Geschmack des Gegessenen im Mund zu haben oder Völlegefühl?

    Nö, eigentlich nicht. Völlegefühl ist mir weitgehend unbekannt. "Nicht richtig satt" im Moment könnte ganz schlicht fürs Energiedefizit sprechen. Ich esse ja weisungsgemäß pro Portion so viel Reis, um das akute Hungergefühl zu besänftigen, bleibe aber kalorienmäßig damit unter meinem Bedarf. Im Unterschied zum Kartoffelexperiment ist das aber für einige Stunden okay, damals hätte ich ständig essen können bzw. müssen.


    Ob jetzt "normaler" oder "maskierter" Entzug oder nicht. Bei den Symptomen würde ich ehrlich gesagt mit dem Kaffeetrinken gar nicht erst wieder anfangen. Vor allem dann nicht, wenn es wirklich einseitige Migräne mit der dazugehörigen Übelkeit und "gelähmter" Verdauung sein sollte.


    Es waren "nur" einseitige Kopfschmerzen, dafür aber richtig heftig. Mir wäre fürs weitere Ernährungsleben jedenfalls ein stinknormaler Stimulanzienentzug lieber.


    Gegen Müdigkeit/Abgeschlagenheit, die nicht aufgrund von Allerwelts-Schlafmangel entsteht, würde ich Kaffee sowieso nicht einsetzen.
    Dann bist Du zwar hochgesputscht, aber das eigentliche Problem der fehlenden Energiereserve wird damit nur überspielt oder gar verschlimmert. Das ist Streß pur.


    Schlafmangel habe ich regelmäßig, da Einschlafstörungen. Ich kann leider nicht beurteilen, ob die Müdigkeit einzig daher kommt (bzw. auch als Nachhang von Schlafmitteln) oder noch andere organische Ursachen hat. Aber den Kaffee trinke ich eigentlich nicht gegen Müdigkeit (außer vielleicht morgens, weil ich da ganz, ganz schwer auf Touren komme - immer schon), sondern aus Gewohnheit. Ist so ähnlich wie mit dem Rauchen. Übrigens: "Gier" auf Kaffee habe ich jetzt nicht, es waren nur die Kopfschmerzen, die durch Zuführen von Koffein weggingen.


    Wenn sich eine 1-2 Wochen ohne Zusatzgaben ärztlicherseits vertreten lassen, würde ich es tatsächlich zunächst ohne probieren. Vielleicht ergeben sich ja im Blutbild anschließend ein paar auffällige Unterschiede?


    Ja, das ist erstmal kein Problem. Von der Anämie bin ich noch ein Stück weg.


  • Es waren "nur" einseitige Kopfschmerzen, dafür aber richtig heftig.


    "Nur" is gut :cool:
    Eine gewaschene Migräne deutet ja ziemlich eindeutig darauf hin, daß etwas neurologisch-entzündungstechnisches im Körper vor sich geht und das vegetative System zu erheblichen Teilen ziemlich heftig außer Gefecht setzt.


    Das Kopfweh, das man (zumindest ich) von Übermüdung, Flüssigkeitsmangel oder Hunger etc bekomme, betrifft immer beide Seiten. Das ist dann was völlig anderes und beileibe nicht so tiefgreifend.

    Zitat


    morgens, weil ich da ganz, ganz schwer auf Touren komme - immer schon


    Wie ist denn Dein Blutdruck so angesiedelt am morgen?

  • Das Kopfweh, das man (zumindest ich) von Übermüdung, Flüssigkeitsmangel oder Hunger etc bekomme, betrifft immer beide Seiten. Das ist dann was völlig anderes und beileibe nicht so tiefgreifend.


    Das kenne ich aber schon auch einseitig, zumindest mehrheitlich.


    Wie ist denn Dein Blutdruck so angesiedelt am morgen?


    Weit unten... Ich habe zwar aktuell nicht gemessen, aber mache das immer mal phasenweise. Übern Tag habe ich niedrig-normalen Blutdruck, morgens kann's schon mal so um die 100/75 sein. In jüngeren Jahren schlimmer, das hat sich ein wenig ausgewachsen...:D


    Bis jetzt finde ich die Reisvariante gut aushaltbar, werde also notfalls noch ein, zwei Tage mit Reis pur überstehen. Ich bin mir nicht sicher, wann ich mit der Aufbauphase beginnen könnte, denn ich habe die Suchdiät ja nicht wegen spezifischer Symptome angefangen, die jetzt weg sein müssten.


    Im Moment ist es so, dass ich Spannungskopfschmerzen habe, die auch mit dem elend schwülen Wetter zu tun haben könnten oder eben mit zu wenig gegessen. Außerdem macht sich den Rücken runter und in den Oberschenkeln ein Gefühl zwischen leichtem Muskelkater und Gliederschmerzen breit. Das kann theoretisch daher rühren, dass ich vorgestern ein paar Umzugskartons treppauf und -ab schleppen musste.


    Jetzt weiß ich nicht, wie gut es mir gehen muss, damit ich Eier in meinen Speiseplan integrieren darf.

  • Das kenne ich aber schon auch einseitig, zumindest mehrheitlich.


    Wie immer ist jeder anders :D
    Man muß halt seine Symptome kennenlernen (wollen). Dann weiß man meistens sofort, was los ist.


    Zitat

    Weit unten... Ich habe zwar aktuell nicht gemessen, aber mache das immer mal phasenweise. Übern Tag habe ich niedrig-normalen Blutdruck, morgens kann's schon mal so um die 100/75 sein.


    Ich schick Dir dazu mal gleich eine PN



    Zitat

    Bis jetzt finde ich die Reisvariante gut aushaltbar, werde also notfalls noch ein, zwei Tage mit Reis pur überstehen. Ich bin mir nicht sicher, wann ich mit der Aufbauphase beginnen könnte, denn ich habe die Suchdiät ja nicht wegen spezifischer Symptome angefangen, die jetzt weg sein müssten.


    Jetzt weiß ich nicht, wie gut es mir gehen muss, damit ich Eier in meinen Speiseplan integrieren darf.


    Eigentlich ist dies hier

    Zitat

    Bis jetzt finde ich die Reisvariante gut aushaltbar


    zu den guten Zeichen zu zählen.
    Wenn selbst einseitige Nahrung, von der man denkt, daß sie einem ja furchtbar schnell langweilig werden müßte, nicht abgelehnt wird, kommt der Körper damit klar.


    Ich würde jedoch warten bis sich dies hier

    Zitat

    Im Moment ist es so, dass ich Spannungskopfschmerzen habe, die auch mit dem elend schwülen Wetter zu tun haben könnten oder eben mit zu wenig gegessen. Außerdem macht sich den Rücken runter und in den Oberschenkeln ein Gefühl zwischen leichtem Muskelkater und Gliederschmerzen breit.


    auch gelegt hat.
    Kann vom Rumschleppen kommen, muß aber nicht.
    Solche Muskelbeschwerden können auch Teil der Umstellung sein. Wie im anderen Thema beschrieben ist mit Symptomen zu rechnen, die denen eine abklingenden Grippe ähneln - am ersten Tag, an dem man sich nicht mehr komplett krank fühlt. Bei mir gehörten "arbeitende" Muskeln immer dazu.


    Wenn Du zuerst mit Eiern experimentieren willst, dann koche sie am besten mittelhart, so daß Du Eigelb und Eiweiß gut voneinander trennen kannst und probiere es einzeln.
    Auch daraus, ob eins von beiden nicht schmeckt oder sonstige Auswirkungen nach sich zieht, kann man viel schließen.
    Wenn beides ok sein sollte, dann kannst du auch Rührei draus machen, oder es zum backen benutzen.

  • Spaßeshalber habe ich gestern morgen mal meinen Blutdruck gemessen: 103/65...


    Nachdem ich vorgestern fast den ganzen Tag verpennt habe, war ich gestern fit(ter) und habe mit Ei angefangen. Schmeckte gut und ist mir auch gut bekommen. Seit Beginn der Suchdiät fällt mir auf, dass ich im Vergleich zu sonst mehr Durst habe. Auch im Vergleich zu sonst bei super heißem Wetter. Pi mal Daumen ist es wohl ein Liter mehr.


    Normalerweise stellt sich bei mir ein wohliges Sättigungsgefühl erst in Verbindung mit etwas Süßem ein und ich ziehe Süßspeisen allem anderen vor. Deshalb hatte ich bei meinem Aufbauplan daran gedacht, nach den Eiern Milch dazu zu nehmen. Zucker hatte ich mir zwischendurch mal ein Löffelchen gegönnt (überraschend wenig Bedarf übrigens), der geht auch. Also könnte ich Pfannkuchen mit Reismehl anpeilen - dachte ich.
    Erstaunlicherweise hält sich meine Süßgier aber zur Zeit im Rahmen - das wäre vielleicht eine Gelegenheit, mich ein wenig von den Süßspeisen weg zu orientieren und zu schauen, was sonst noch ein wohliges Sättigungsgefühl hervorrufen könnte.
    Woher diese Vorliebe (fast schon Sucht) für Süßes kommt, ist mir ein Rätsel. Süßes als (einziger oder wichtigster) Lieferant wichtiger Nährstoffe wie bei MJ ist es nicht - Nutella bspw. gibt da nichts her, was in meinem Speiseplan nicht sowieso schon drin wäre.

  • Der Knackpunkt bei Süßhunger ist oft einfach der, daß der Körper all die Dinge, die für ihn bisher als einzige gut verwertbar waren, nur in Verbindungen mit "sündigen" Sachen kennengelernt hat, die man sich als "guter Dicker" aber so gut wie nie meint gönnen zu dürfen. Und wenn, dann eben ganz besonders gesund - sprich: Süßigkeiten vollgeknallt mit allem, was dem Kind gut tut, gell?


    Gerade bei süßem Gebäck ist das sehr auffällig. Außer Zucker besteht es aus weißem Mehl und wenig bis gar kein Obst.
    Das heißt, wenn der Körper z.B. mit all dem Vollkorngedöns, das man sich sonst gottergeben reinzuwängt (und nicht zu vergessen brav 5x Obst am Tag), nicht klarkommt, dann wird er natürlich die andere Verarbeitung bei weitem vorziehen und durch Appetit auf die vorherrschende Geschmacksrichtung (nämlich süß) immer wieder anfordern und sich auch nur davon gesättigt fühlen, weil es eben ankommt.


    Findet man aber eine verträgliche Verköstigung, zu der es gar keines Zuckers bedarf, verschwinden all diese "Süchte" auf ganz wunderbare Weise fast von einem Tag auf den anderen. Dann tun es auch plötzlich Pfannkuchen ohne Zucker oder der sehr sparsam gesüßte Milchreis, ohne daß irgendeine Form der Willensanstrenung dahintersteht.

  • Apropos Flüssigkeitsbedarf ... kommt denn auch entsprechend mehr "raus", wenn Du mehr trinkst?


    Und ist der Mund dabei eher trocken, so daß jeder Schluck wie eine Wohltat wirkt oder sitzt das Durstgefühl "tiefer" (blöde ausgedrückt, aber ich kann's nicht anders beschreiben), so daß Trinken eigentlich kaum zu helfen scheint?


    Erstere beide Fälle wären ein Zeichen, daß der Körper das Wasser zum Transport bzw. Ausschwemmung benötigt. Im letzteren Fall will er mit der Flüssigkeit den Kreislauf "hochpumpen" und das macht er so lange bis er es halbwegs geschafft hat. Deswegen bleibt da der Durst trotz Trinken bestehen.
    Ich persönlich merke stark abfallenden Blutdruck grundsätzlich immer an der bleiernen Müdigkeit und dem unstillbaren Durst. Da kann ich auch gerne mal 2 Liter "kippen" und muß trotzdem stundenlang nicht aufs Klo. Und das ohne sowas wie "Wasser in den Beinen" zu bekommen.

  • Apropos Flüssigkeitsbedarf ... kommt denn auch entsprechend mehr "raus", wenn Du mehr trinkst?


    Ich würde meinen, ja. Aber das kann ich angesichts der Hitze der vergangenen Tage schlecht beurteilen - ich habe auch irre geschwitzt.


    Und ist der Mund dabei eher trocken, so daß jeder Schluck wie eine Wohltat wirkt oder sitzt das Durstgefühl "tiefer" (blöde ausgedrückt, aber ich kann's nicht anders beschreiben), so daß Trinken eigentlich kaum zu helfen scheint?


    Definitiv ersteres.


    Erstere beide Fälle wären ein Zeichen, daß der Körper das Wasser zum Transport bzw. Ausschwemmung benötigt.


    Da bin ich mal gespannt, wie sich mein Befinden so entwickelt. Immerhin habe ich die Suchdiät nicht wegen einschlägiger Symptome angefangen und merke jetzt doch deutliche Reaktionen.

  • Vielleicht war ich ein wenig zu ungeduldig...:o

    Die Muskelschmerzen waren offensichtlich Magnesiummangel, sie sind durch die Einnahme von Magnesium verschwunden.

    Ich habe Milch dazu genommen, zu diesem Zweck ein kleines Glas Milch pur probiert und - da vertragen - später Milch zur Herstellung von Pfannkuchen verwendet. So weit, so gut...

    Zwei Tage später Pfirsiche. Die müsste ich eigentlich vertragen. Nachdem meine Mutter, als sie mit mir schwanger war, sich einzig Pfirsiche niemals noch mal durch den Kopf gehen lassen musste, sollten die bei mir kein Problem sein. Aber: Mit dem zweiten Pfirsich (nach der Probe pur) habe ich mir ein Milchshake gemacht - und hatte relativ kurz danach etwas Magenschmerzen.

    Außerdem habe ich etwas Durchfall, hatte den aber schon vor den Pfirsichen. Ich dachte, ich hab's wohl mit dem Magnesium übertrieben.

    Jetzt bin ich verunsichert und überlege, ob es nicht doch die Milch sein könnte. Die Mengen für Pfannkuchen sind ja deutlich geringer als die für einen Milchshake. Und dass mir Milch pur schmeckt, kann ich nicht wirklich behaupten. Ich kann sie trinken, aber anders als bei Reis oder Eiern finde ich sie nach einer verhältnismäßig geringen Menge bäh.
    Die Schulmilch war bei mir ein Schulkakao, ich habe als Kind - laut Muttern - Milch zum frühestmöglichen Zeitpunkt abgelehnt. Zum Kaffee nehme ich seit vielen Jahren Sahne, der Milchaufschäumer ist für Gäste.
    Andererseits sind mir nie irgendwelche Unverträglichkeitszeichen aufgefallen, wenn ich zum Beispiel größere Mengen Milch in Form von Kakao zu mir genommen habe.
    Nun würde ich auch nicht auf die Idee kommen, ein großes Glas Sahne zu trinken, aber ein paar Löffel Schlagsahne sind weitaus verlockender als ein paar Löffel Milchschaum.
    Was kann das sein - Laktose?

    Ich gehe sicherheitshalber zwei Schritte zurück und lasse Milch und Pfirsiche mal noch weg.

  • Deine Abneigung kann im Endeffekt von jedem beliebigen Stoff in der Milch oder auch an einer speziellen Kombination von Stoffen in eben deiner speziellen Milch kommen. Kann der Fettgehalt sein oder irgendein Mineralstoff...Laktose halte ich gar nicht für wahrscheinlich. Welche Milch wars denn? Frischmilch, H-Milch, linksdrehende Milch ;)?


  • Andererseits sind mir nie irgendwelche Unverträglichkeitszeichen aufgefallen, wenn ich zum Beispiel größere Mengen Milch in Form von Kakao zu mir genommen habe.

    einer Freundin gehts genauso: sie verträgt keine Milch. Das hat schon der Heilpraktiker in ihren Kindertagen festgestellt und geraten, sie solle stattdessen Kakao trinken. Heutzutage trinkt sie täglich 2 l Milch mit Nesquik.
    Ich habe nicht kapiert, weshalb sie die Milch pur nicht verträgt, mit derselben Milch aber keine Probleme hat, wenn sie Nesquik untergerührt hat. Es ist aber so. :rolleyes:

  • Deine Abneigung kann im Endeffekt von jedem beliebigen Stoff in der Milch oder auch an einer speziellen Kombination von Stoffen in eben deiner speziellen Milch kommen. Kann der Fettgehalt sein oder irgendein Mineralstoff...Laktose halte ich gar nicht für wahrscheinlich. Welche Milch wars denn? Frischmilch, H-Milch, linksdrehende Milch ;)?



    Danke für die Frage, erspart mir die Tipperei ;)


    Milch ist so seine Sache. Es gibt so viel Schrott auf dem Markt, das glaubst Du gar nicht.


    Falls Du bisher x-beliebiges Zeug aus dem Supermarkt genommen hast, dann geh mal in den nächsten Bioladen und kaufe Dir eine Flasche (nix in Tüten) Vollmilch (3,7% Fett), die deutlich mit dem "demeter"-Siegel versehen ist.


    Mit dieser Milch ist nichts anderes veranstaltet worden als sie zu pasteurisieren.
    Vor allem ist sie nicht homogenisiert, d.h. ihr Fettgehalt ist nicht in kleinste Tröpfchen zerschlagen worden, so daß sich hier auf althergebrachte Art und weise Sahne absetzen kann, wenn sie ruhig rumsteht. Daß sich in der Flasche ein Pfropf bildet ist ein sicheres Zeichen dafür, daß tatsächlich keine Homogenisierung - weder bewußt herbeigeführt noch im Abfüllprozeß in Kauf genommen - stattgefunden hat.


    Das kann einen Riesenunterschied bei Geschmack und Verträglichkeit machen, denn die feinstzerschlagenen Fetttröpfchen können die Darmwand passieren während das Milchfett in seiner natürlichen Form ordentlich verdaut werden muß bzw. von der Verdauung abgewiesen werden kann.


    Wenn Du es mit dieser Milchsorte ausprobierst, dann würde ich sogar vorschlagen, daß Du sie nicht kalt trinkst, sondern erwärmst.
    Dann hast Du superschnell raus wie es Dir schmeckt. Entweder ist sofort großes Ausspucken angesagt oder es ist neutral bis lecker.
    Kälte hat nämlich einen betäubenden Effekt auf die Zunge. Wenn manche Leute z.B. Wasser, Milch oder beliebige andere Dinge ausschließlich eiskalt mögen, dann ist dies meist die Hauptursache. Wäre es wärmer, würden sie den Geschmack mitbekommen, den sie nicht mögen.


    Wenn dieser Milchtest auch fehlschlägt, laß die Finger von dem Zeug.
    Fang bloß nicht damit an, es irgendwie verträglicher machen zu wollen. Denn genau um von diesen Unarten loszukommen, ist die Suchdiät ja da.


    Irgendwann später, wenn sich alles eingependelt hat (so in 3 Monaten) kannst Du es dann nochmal probieren, ob es immer noch scheußlich schmeckt oder sich komisch auswirkt. Oder ob bestimmte Sorten sich unterschiedlich auswirken. Aber bis dahin: sein lassen.

  • "länger haltbar" = homogenisiert


    Hat nichts miteinander zu tun.
    Dieser länger haltbare Mist (sorry) wurde in seine Einzelbestandteile zerlegt und nur jene Dinge, die für den Verderb der Milch verantwortlich sind durch hocherhitzung haltbar gemacht. Danach wird alles wieder zusammengemischt.
    Daß dies natürlich auch eine Homogenisierung herbeiführt, liegt in der Natur der Sache. Die Verfahren sind aber nicht identisch.


    Und dieses sechseckige EU-Bio-Siegel kannste sowieso in die Tonne treten :cool:

  • Huhu Michaela,
    weil hier grad' das Milchthema diskutiert wird, muß ich mal eben fragen wie es mit laktosefreier Milch aussieht. Ich hatte das "Gefühl", keine Milch mehr zu vertragen und habe mir Vollmilch in der Glasflasche von L... geholt. Auch relativ schnell danach immer Durchfall (allerdings immer im Zusammenhang mit Kaffee). Da ich einfach die Finger nicht vom Bohnenkaffee lassen kann, habe ich mir jetzt laktosefreie Frischmilch von R... und letzt H-Milch von N... geholt. Komischerweise nahmen aber meine Leibschmerzen rechts sogar noch zu und heute habe ich grünen Durchfall.


    Mag aber auch an der Hitze liegen. Da ich hier etwas in alten Threads von Galle las, hoffe ich nicht, dass ich Gallensteine habe. Die Ärztin sagte meiner letzten Hauptuntersuchung (März 12), dass mein Chol-Wert etwas hoch sei, aber noch bräuchte man keine Pillen.


    Hast Du Erfahrungen mit laktosefreier Milch?

  • Nein. Ich persönlich schluck das Zeug weg wie Wasser ohne jegliche unangenehme Nebenerscheinungen ;)


    Zwar war früher auch bei mir Laktose im Gespräch, weil ich nichts zu vertragen schien, was aus Milch hergestellt wurde ... komischerweise traf das jedoch auf Frischmilch (und Sahne und Butter) überhaupt nicht zu.


    Ich finde es aber grundsätzlich falsch, sich irgendwie zusammengefummelte Lebensmittel reinzuziehen, weil da die ganzen angeblich bösen Sachen draus entfernt wurden.
    Man muß keine Milch trinken! Wenn es einem pur nicht schmeckt, nicht bekommt, oder sonstwas ... Weg damit. Tonne. Fertig!
    Natürlich sollte man auch den richtigen Übeltäter erwischen und bei z.B. unverträglichem Milchkaffee nicht unbedingt alles dem Lieblingskind/feind der Ernährungsberater anhängen :rolleyes:

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