Ist Hausfrau sein verpönt?

  • Radler: Ja, die Ängste hatte ich auch...


    Darum habe ich zum großen Teil lieber verzichtet auf Kind(er).
    Nicht nur, aber es war ein großer Grund (60 %).


    Wir wir wissen, kann ja alles noch so rosig aussehen am Anfang. Und dann überwirft man sich oder lernt jemand Anderes kennen usw.


    Jedoch wenn jetzt ein Mann in mein Leben treten würde, der sagen würde "Du brauchst nicht mehr arbeiten; ich sorge für Dich und Deine Tiere mit" fände ich das toll! Träumen darf man ja...:D Ich weiß eh, dass das in meinem Fall niemals passiert.....


    Wenn "Er" dann geht, habe ich ja immer noch die "Chance", meinen öden unterbezahlten Beruf wieder aufzunehmen.


    So direkt von der Schule weg oder gar ohne Schulabschluß geschweige Lehre / Studium zu heiraten und sich nur auf den Mann zu verlassen, DAS empfehle ich keiner Frau!


    Ich weiß auch von einem Mädel, welches gerade 18 geworden ist und schon geheiratet hat, nun schwanger ist und noch zur Schule geht. Sie soll zwar Abitur machen, aber Ausbildung...Allein mir fehlt der Glaube...:rolleyes:Soll mich ja aber nicht jucken.

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Ich finde es traurig, eine Beziehung einzugehen und gleich im Hinterkopf das mögliche Scheitern als Option einzukalkulieren; bzw. wegen dieser Möglichkeit auf Kinder zu verzichten.
    (Catstar hat ja da das gar nicht so schlechte Beispiel mit dem Führerschein gebracht...)


    Ich denke, jede von uns (die nicht plötzlich als Schülerin ungewollt schwanger wurde), hat in der Regel eine Berufsausbildung, auf die sie auch bei einer Trennung zurückgreifen könnte.
    Ausserdem lässt man mit dieser Einstellung den Mann aussen vor - ich gehe mal davon aus, dass er ja auch ein Kind haben möchte und sich verantwortungsvoll verhalten würde.


    Sicher gibt es auch unzählige Beispiele, wo es nicht so gelaufen ist, aber so etwas wäre für mich kein Hinderungsgrund gewesen, Kinder zu haben.


    Und die ( etwas spassig) angeführten Macho-Ehemänner mit unterwürfigen Ehefrauen sind doch recht selten geworden,
    hofft jedenfalls
    tortilla

  • Ich finde es traurig, eine Beziehung einzugehen und gleich im Hinterkopf das mögliche Scheitern als Option einzukalkulieren; bzw. wegen dieser Möglichkeit auf Kinder zu verzichten.


    Deine Sicht der Dinge ist ganz sicher auch richtig, aber...
    so eine Diskussion lebt doch auch vom Pro und Contra.
    Da Catstar selbst noch zweifelt kann neben all den Zustimmungen zu Kind und Haushalt, so ein mahnend erhobener Zeigefinger doch nichts schaden.


    Wenn dann die Unken vom Dienst dann auch noch die Humorschiene bedienen, dann denk ich, dass so ein erwachsener Mensch wie Catstar , das schon richtig einordnen kann.

  • Naja, belegen, dass es Leute gibt/geben kann, die sich hinstellen und sagen "Ohhh, hihi du armes Mütterchen, aber die Unterhose kann sich dein Mann schon allein anziehen oder? Pfpffkrkkrrkzkz *kicher", muss man eigentlich nicht.
    Zumal ich von eben solchen Bedenken gesprochen habe.
    Gut im Prinzip kann ich mich an den meisten Aussagen hier orientieren.. Was juckts mich eigentlich was andere denken?


    Mich hatte aber auch irgendwie der allgemeine Tonus interessiert.
    Niemand kann für jemand anderes die optimale Lösung finden. Die werden mein Freund und ich zusammen treffen müssen/dürfen.
    Und dafür sind ein paar Denkanstöße nicht schlecht, Kritikpunkte, über die ich evtl noch nicht nachgedacht habe.. Da hat Toni nicht ganz unrecht. Ist ja immerhin eine Diskussion. Aber Klosterfrau Melissengeist bringt mich da wenig weiter.


    Viel mehr hätte mich noch intressiert warum man verspottet wird, wenn man gerne Hausarbeiten erledigt?


    Lg Catstar.
    (P.S. Wann ist man denn "erwachsen" genug?)


  • Viel mehr hätte mich noch intressiert warum man verspottet wird, wenn man gerne Hausarbeiten erledigt?


    Ich glaube das ist einfach was Du gerne hören möchtest Catstar. :)
    Es gibt hier viele Aussagen die genau das Gegenteil ausdrücken - Du springst aber immer wieder auf die auf, die Dich (vermeintlich) in Deiner Meinung (Hausfrausein ist verpönt) bestätigen.


    Ich habe kein Problem mit Hausfrauen, wer das gerne macht, wird von mir sicher nicht schief angesehen oder verlacht, warum auch?



    Aber umgekehrt würde ich zu jemandem der sich als Hausfrau vorstellt eben auch nicht sagen: "Echt? Boah, wie toll, da beneide ich Dich drum, DAS würde ich auch gerne machen" Eben einfach weil es nicht so ist. Sorry. Da hat halt jeder andere Vorstellugen vom eigenen Leben.


    Und irgendwie bekommt man das Gefühl dass Du Dir genau diese Reaktion aber erhoffen würdest. Das wird in unserer heutigen Gesellschaft nicht passieren. Wenn Du Hausfrau werden willst, weil genau das Dein Traum ist, dann mach es und ich glaube dann werden Dir dumme Bermerkungen am Popo vorbeigehen. Wenn Du Zweifel hast, dann überdenke sie, aber mit Verstand. Die wirklich wichtigen Fragen blendest Du nämlich ausgerechnet aus, aber das schrieb ich ja schon weiter oben (von Dir ignoriert ;), weil es ja offensichtlich wichtiger ist auf den Spott aufzuspringen als auf ernst gemeinte Ratschläge ;))

  • Öh, naja, warum sollte ich auch bei der Meinung nachhaken, die mit meiner "übereinstimmt"?
    Man fragt ja auch nicht "Warum schmeckts dir?", sondern "Warum schmeckts dir nicht?"
    Ich fühl mich nicht persönlich angegriffen. Aus dem Verhaltensmuster bin ich weites gehend raus ;)


    Hatte deine Betüddelfall-Frage als rhetorische Frage gesehen, aber dennoch in meiner vorletzen Aussage bahndelt.
    Wer will schon nen Partner,der sich selbst nicht den Popo abwischen kann?


    So wirklich drüber nachgedacht, dass sich halt niemand hinstellt und sagt "Oah, Hausfrau! Wie toll!" und mich das evtl anfuchst, hab ich noch nicht.
    Wobei es mich in meinem Beruf als Krankenpflegerin auch immer genervt hat, wenn die Leute sagen "Oah, Krankenschwester also DAS könnte ich ja nicht.." aber wohl in einem anderen Zusammenhang.


    LG Catstar.


  • Hatte deine Betüddelfall-Frage als rhetorische Frage gesehen, aber dennoch in meiner vorletzen Aussage bahndelt.
    Wer will schon nen Partner,der sich selbst nicht den Popo abwischen kann?


    Ähem, wie meinen? "Betüddelfall-Frage" :confused: Wo steht DAS denn? :eek: Darüber wie sich jemand den Popo abwischt oder nicht, habe ich mein Lebtag noch nicht geschrieben.


    Da verwechselst Du mich wohl.


    Mein Beitrag bezog sich darauf was aus Dir wird wenn es eben DOCH zu einer Trennung kommt.


    Wozu ein Forum, wenn so gut wie niemand überhaupt die Antworten liest :confused: fragt sich mal wieder das Fräulein Wunder.

  • Huch, sorry, da bin ich in der Zeile verrutscht. Kenne leider nicht jeden Post auswendig und wollte nachschlagen.
    Tut mir leid. Ziehe damit natürlich mein vorherigen Post in dem Teil zurück ;)


    Sollte es zu einer Trennung kommen muss man in dem Fall natürlich abgesichert sein.
    Ein entsprechender Ehevertrag aufgesetzt, die nötige Ausbildung vorhanden, die einem nen Job ermöglicht, finanzielle Rücklagen..
    Aber darauf spekulieren und deswegen mein Leben danach gestalten möchte ich auch nicht.
    Wie schon erwähnt, glaube ich, dass ich bei einer Trennung wenigstens im Bereich der Pflege fündig werden würde.
    Man darf sich in so einem Fall halt auch nicht zu schade sein einen Beruf auszuüben, den man vorher nicht in Betracht gezogen hätte.


    Gibt es nicht immer Risiken, die man eingeht? Ich bin damals viele hundert KM zu meinem Freund gezogen und habe in meiner Heimat alles stehen und liegen gelassen. Es ging gottseidank *toitoitoi* alles gut. Aber eine Garantie kann man doch nie bekommen?


  • Gibt es nicht immer Risiken, die man eingeht?
    Man darf sich in so einem Fall halt auch nicht zu schade sein einen Beruf auszuüben, den man vorher nicht in Betracht gezogen hätte.



    Klar gibt es immer Risiken die man eingeht, alles was ich sagte war, dass man sich die Risiken bewusst machen sollte.
    Du hattest ja vorher geschrieben, dass Du den Fall einer Trennung aussen vor lässt und nicht darüber nachdenken magst. Das finde ich sehr naiv. Wenn Du das (wie Du im nachhinein geschrieben hast) gut durchdacht hast ist ja alles in Ordnung.


    Insgesamt erinnert mich das alles an eine Bekannte, bei deren Hochzeit ich vor 15 Jahren war.
    Sowohl mit ihr als auch ihrem Mann hatte ich studiert und kannte beide damals ganz gut, da hatte niemand einen Zweifel, dass die Beiden das mit Hochzeit, Kindern und zusammen alt werden schaffen. Wenn nicht sie, wer dann?
    Tja, meine Bekannte hat ihren Traumjob nach dem Studium und ersten Berufserfahrungen nur aus der zweiten Reihe aus weiterverfolgt, hat ihrem Mann den Rücken frei gehalten, damit er seinen Traumjob verwirklichen kann, zwei Kinder geboren, den Haushalt (gerne) gemacht. Und er hat irgendwann entschieden, dass er das alles total super und angenehm findet :cool:, zusätzlich aber die Nächte lieber bei einer anderen Frau verbringen will.


    Das hat sie ein Jahr mitgemacht und sich schliesslich getrennt.
    Heute macht sie die Buchhaltung im elterlichen Betrieb ... hat weder einen liebenden, sorgenden Partner, noch den tollen Job für den sie wirklich viel, viel Talent, Begeisterung und ein abgeschlossenes Studium mitbrachte. Für letzeres ist jetzt einfach der Zug abgefahren. Zusätzlich ist sie für zwei Kinder und den Haushalt zuständig. Allein und ohne Hilfe.
    Sie ist darüber nicht bitter geworden, aber sie sagt schon dass den Haushalt zwar gerne gemacht hat, ihr das im Nachhinein aber niemand gedankt hat und sie sich von vorneherein stärker auf Beides hätte konzentrieren sollen.


    Im Leben kommt oft alles anders als man denkt. Und das liegt auch daran, dass die Leute die man liebt oft ganz anders sind als man denkt. ;)


    Es ist letztendlich DEIN Leben, Catstar und das sollte auch im Fall einer Trennung schön und nicht nur einfach ein billiger Kompromiss sein ... vergiss das nicht, bei aller Begeisterung und Liebe.


    Jeder der heiratet denkt dass es bei ihm ganz anders ist und dann zerbricht doch jede zweite Ehe.

  • Meine Frage, die du zitiert hast, war nicht direkt an dich gerichtet, sondern eher in den Raum gestellt.
    Und ja, solche Fälle, wie du ihn beschrieben hast kenne ich leider auch. Ich kenne natürlich auch Fälle, die seit Jahr und Tag glücklich verheiratet sind.
    Ich hab irgendwie das Gefühl ich kann da noch so viel drüber nachdenken. Eine optimale Entschiedung wird es nicht geben, solang das in die Zukunft gucken noch nicht erfunden wurde.


    Ich wünsche mir nur, dass egal welche Entscheidung man als Frau eingeht, sie respektiert und auch toleriert wird.
    Manche Postings hier z.B. geben mir Grund das anzuzweifeln.
    Und vllt kann ich eben damit nicht umgehen (wenn diese Kritik egal welche Entscheidung man getroffen hat aus dem eigenen Umfeld kommt)


  • Ich wünsche mir nur, dass egal welche Entscheidung man als Frau eingeht, sie respektiert und auch toleriert wird.
    Manche Postings hier z.B. geben mir Grund das anzuzweifeln.
    Und vllt kann ich eben damit nicht umgehen (wenn diese Kritik egal welche Entscheidung man getroffen hat aus dem eigenen Umfeld kommt)


    mit der Einstellung wirst Du Dich dann auch rechtfertigen wollen, welche Farbe Deine Unterhosen haben, wie oft Du Fenster putzt, Du Deine Kinder erziehst und man kann es auf alle Lebensbeeiche ausdehen...
    Du machst Deine Lebensplanung von der Kritik Deiner Umwelt abhängig und Dich so zu einer entmündigten Person.


    Du hast Dich mit einer Frage an das Forum gewandt und das sind Personen mit den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen. Da kannst Du keine Dir rundum genehmen Antworten erwarten sondern Du musst auch die gezeigte Kehrseite einer Medaille akzeptieren und das ist keine Kritik.
    Ich habe den Eindruck, dass Dir Deine Arbeit zum Hals heraushängt und auch die Umschulung keinen Erfolg hat.
    So siehst Du Dein Heil im Hausfrauendasein und redest es Dir schön.
    Wenn Dein Mann auch dieser Ansicht ist, künftig der Ernährer zu sein und Dich absichert z.B. im Todesfall dann mach es, Du kannst es auch ganz anders machen. Ist ja Dein Leben.

  • Zitat

    Ich hab irgendwie das Gefühl ich kann da noch so viel drüber nachdenken. Eine optimale Entschiedung wird es nicht geben, solang das in die Zukunft gucken noch nicht erfunden wurde.


    Das denke ich auch, vor allem solange Du noch nicht einmal Deinen Deinen Freund befragt hast was er eigentlich zu der ganzen Sache meint (inklusive Hochzeit mit Ehevertrag, der alle Eventualitäten für Dich absichert und üppiger Rücklagen die das Leben nach der Trennung versüßen) und wenn er Dir entgegen Deiner eigenen Einschätzung dafür nicht (ich zitiere Dich wörtlich) "den Vogel zeigt" kann man immernoch über die Leute im Forum weiterreden die Deine Entscheidungen als Frau wiederspruchslos tolerieren sollen.
    Finde das wird alles langsam so ein bisschen absurd.

  • toni: Finde es schade, dass meine Antworten so ankommen. Ich schreibe in einem Forum, nicht weil ich mit Bauchtätscheln rechne, sondern mit einer Unterhaltung, Diskussionen, Kritik, Anregungen, etc. Dass nicht jeder meiner Meinung ist, ist mir völlig klar und ich bin da auch ziemlich froh drüber :P


    Meine "Umschulung" wie du es so schön nennst, könnte besser nicht laufen. Ich bin sehr glücklich in meinem neuen Beruf. Vielmehr war es der vorherige, der mich zweifeln ließ.
    Ich habe nette Kollegen, einen super Chef, zum Büro sind´s nicht mal nen Kilometer und ich kann endlich lange Fingernägel tragen ;D.
    Was will man mehr?
    In dem Falle will ich wohl eher eine Familie und für mein Kind da sein.
    Sollte es mit einem Kind nicht klappen, dann steht das Thema "Hausfrau" für mich auch nicht zur Debatte.


    Und ums nochmal klar zu stellen:
    Ich habe das Thema nicht eröffnet, um von irgendwem hier Absolution zu erhalten oder die Zustimmung dafür Hausfrau sein zu dürfen.
    Kennt ihr das, wenn man sich ein neues Auto kaufen will und es soll nen Audi sein, und plötzlich sieht man überall nur Audis?
    Ich (und ja auch mein Partner), wir haben einen sehr innigen Kinderwunsch. Und mit diesem kam wohl auch der Gedanke auf, dass ich Hausfrau sein möchte, sobald ein Kind da ist.
    Seitdem habe ich das Gefühl von allen Seiten Kritik zu hören was Hausfraudasein angeht (nicht nur speziell mir gegenüber, sondern allgemein)


    Würde ich jetzt meinem Freund gegenübertreten und sagen "Ey, ich hör auf zu arbeiten, auch wenn noch gar kein Kind unterwegs ist!" würde er mir nen Vogel zeigen. Und das weiß ich, weil wir dieses Thema natürlich(!) schon besprochen haben. Partner > Forum :rolleyes: (Dass ich das überhaupt sagen muss)


    Mir fehlt einfach dieses Stück Selbstsicherheit (oder wie auch immer man es nennen will) dass mir sagt ich habe so gut wie alle Eventualitäten bedacht.
    Daher wende ich ich mich an ein Forum.
    Denn das Tolle ist: Hier gibt es noch andere Meinungen, hier sind Frauen die älter sind als ich, erfahrener, die eben jene Entscheidung schon mal getroffen haben, etc. (Und grade das mag ich u.a. an diesem Forum so. Nirgends treffe ich sonst auf so ein gemischtes "Diskussionspublikum" wie hier)
    Wenn ich auf einen Kritikpunkt eingehe, heisst es nicht, dass ich diesen nicht verstehe.


    Oder es liegt einfach daran, dass ich mich nicht ordentlich ausdrücken kann -.^

  • Oder es liegt einfach daran, dass ich mich nicht ordentlich ausdrücken kann -.^


    Eventuell ja, denn im ersten Beitrag sagtest Du ja:


    Zitat

    Diesen Wunsch habe ich auch noch nie jemandem gegenüber geäußert, also auch meinem Partner ggnüber nicht, da ich mir dabei so komisch vorkomme. So nach dem Motto: "Geh du mal 9 Stunden am Tag arbeiten, ich will mich nur um Haushalt und Kind kümmern"


    Ich kann ja nur davon ausgehen was Du schreibst und der Satz ist (für mein Empfinden) eindeutig das Gegenteil von diesem hier:


    Zitat

    weil wir dieses Thema natürlich(!) schon besprochen haben. Partner > Forum :rolleyes: (Dass ich das überhaupt sagen muss)


    Du verstehst sicher, dass man sich da ein bisschen veräppelt vorkommt :confused:

  • Okay, dass man da ins Grübeln kommt kann ich verstehen.
    Vllt sollte ich mal nen Rhetorikkurs belegen ;D


    Also ich unterhalte mich mit meinem Fruend viel und auch über unsere Zukunft und über unsere Meinung. Wass wir für Möglichkeiten haben, usw.
    Ihm direkt gesagt, dass ich den Wunsch habe Hausfrau zu sein, habe ich nicht.
    Wie er dazu steht weiß ich jedoch größtenteils.
    Zumal zwischen meinem Post eingangs und gestern 6 Tagen lagen. Auch in diesen Tagen haben wir uns unterhalten.
    Also ich schwindel mir hier nix zurecht :o
    Ich wollt doch nur ne Diskussion starten -.^

  • Na ja, aber was willste denn hören? Woher sollen wir wissen, was "die Leute" denken?


    Ich kann dir nur sagen, was ich persönlich denke. Meine ersten Assoziationen zum Begriff "Hausfrau" ganz spontan und unsortiert: Langweilig, aufopfernd, einfach gestrickt, fürsorglich, erfolglos, frustriert.*


    Und ein bisschen ausführlicher: Ich persönlich glaube, dass es nicht gut für die Persönlichkeit und den Geist ist, längere Zeit ohne herausfordernde Beschäftigung zu sein. Das sehe ich an meiner Schwiegermutter (seit der Geburt meines Mannes Hausfrau) und an meinem Vater (seit 25 Jahren Frühpensionär).


    Ich selbst bin gerade zum 2. Mal in der Babypause und so schön - wunderschön! - das auch ist, mir fehlt die Arbeit schon ein bisschen. Das Gefühl, eine Sache erfolgreich abgeschlossen zu haben und das Lob und die Anerkennung. Denn glaub mir, Lob und Anerkennung gibt es von Mann und Kind nur selten. Und spätestens, wenn die Kleinen in den Kindergarten und/oder zur Schule gehen, wird's zuhause doch total langweilig.


    * Das ist, wie gesagt, nur meine ganz persönliche, auf mich selbst bezogene Ansicht. Mir ist klar, dass die 6 oben genannten Begriffe Vorurteile bzw. Klischees sind, die längst nicht auf alle Hausfrauen zutreffen, und ich bin mir sicher, dass es durchaus auch blitzgescheite, glückliche und interessante Hausfrauen gibt.

  • Unabhängig was andere von mir denken mögen, hier mal die Sache aus meiner Hausfrauen-Sicht. Ich kann dazu nur sagen, dass mir nichts besseres hätte passieren können als unsere Entscheidung, dass ich erstmal nicht arbeiten gehe.


    Ich habe BWL und Landschaftsarchitektur studiert und habe bis vor 2 Jahren ca. 50-60 Stunden die Woche für 2400 Euro Brutto gearbeitet (was leider im Bereich Landschaftsarchitektur schon ein guter Durchschnittsverdienst ist). Der ständige Druck durch Abgabetermine und oftmals Abendschichten nicht selten bis 23 Uhr haben mich psychisch und auch körperlich fertig gemacht. Und da war ich erst Ende 20.


    Mein Mann hat dann eine sehr gute Arbeitsstelle im Süden angeboten bekommen und wir sind umgezogen. Meine alte Arbeitsstelle zu kündigen ist mir wirklich nicht schwer gefallen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass ich mir hier ja was neues in meinem Bereich suchen könnte. Tja, auf dem Arbeitsamt war das erste, was mir der nette Vermittler sagte: "Sie brauchen eigentlich gar nicht erst versuchen etwas zu finden, als Frau Anfang 30 stellt sie als Ingenieurin keiner ein." Und so ists dann auch gekommen.


    Nach diversen Absagen (obwohl ich einen guten Studienabschluss und auch ein sehr gutes Arbeitszeugnis habe) haben mein Mann und ich dann gemeinsam beschlossen, dass erstmal nur er arbeiten geht und ich zuhause bleibe. Und das war (soweit ich das nach knapp 2 Jahren beurteilen kann) die beste Entscheidung für unser gemeinsames Leben.


    Durch den Wegfall des permanenten Drucks auf der Arbeit bin ich wesentlich entspannter, fröhlicher und auch wieder unternehmungslustiger geworden (und das wirkt sich auch auf die ganze Partnerschaft aus). Der eigentliche Haushalt ansich stellt nur einen sehr kleinen Teil meines Tagesablaufs dar und mein Mann ist tatsächlich auch noch in der Lage sich selbst anzuziehen, seine Hemden zu bügeln, mal staubzusagen oder mich am Wochenende zu bekochen.


    Und ja, ich koche und backe gerne für uns - und das habe ich schon immer gerne gemacht, nur fehlte mir dazu früher oft einfach die Zeit und auch die Kraft. Und ich kümmere mich mit voller Begeisterung um unseren Garten und nähe inzwischen auch sehr gerne und viel für die Kinder von Freunden.


    Gelegentlich plane und gestalte ich noch Gärten für Freunde und Bekannte um. Und das mache ich mit Freude, aber es reicht mir auch und ich muss ehrlich sagen, bis jetzt fehlt mir das Arbeitsleben wirklich so gar nicht. Im Juli kommt nun unser 1. Baby und ich kann mir nicht vorstellen, dass dadurch mein Leben langweiliger wird.


    Allerdings ist das für uns auch wirklich finanziell gut machbar. Wenn man sich dann nacher um jeden Euro streitet, weil das Geld mit einem Alleinverdiener wirklich sehr knapp ist hat man auch nichts gewonnen.


    Wichtig finde ich auch für denjenigen der zuhause bleibt eine private Altersvorsorge abzuschließen und evtl. für beide noch eine Absicherung für den Unglücks-/Todesfall. Denn auch wenn mir evlt. was passieren sollte, ist es für den Alleinverdiener, der dann plötzlich mit 2 oder drei Kindern alleine dasteht günstig, wenn für die dann notwendige Kinderbetreuung und dergleichen genug Geld da ist.


    Und wenn ich eines Tages das Gefühl haben sollte, dass mir das Hausfrauendasein nicht mehr ausreicht oder wir mehr Geld benötigen, kann ich mich immer noch nach für mich passenden Alternativen umsehen.


    Meiner Meinung nach lässt sich das Leben sowieso nicht vollständig durchplanen und das beste ist, nach der für einen und für die Familie geeignetsten Möglichkeit zu suchen um alle zufriedenzustellen. Und wenn in deiner Familie dann damit alle glücklich sind ist es für dich die richtige Entscheidung - ob als Hausfrau, Teilzeitangestellte oder als Alleinverdienerin, wenn der Partner zuhause bleiben möchte.

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