Wie Selbstbewußt seid Ihr

  • Es ist meistens ein langer Kampf mit sich selber "Selbstbewusst "
    zu werden ...
    Es ist aber notwendig sich seiner Stärken klar zu werden und
    das man ein wertvoller Mensch ist -
    nur dann können einen andere Leute nicht mehr so sehr
    verletzen und im Leben runterziehen !!!


    Oft ein harter ,steiniger Weg -aber ein sinnvoller .....!!!


    Bin mir aber auch ziemlich sicher, dass dafür viel grundlegendes
    in der Kindheit vermittelt wird -da haben wir Alle verschiedene
    Voraussetzungen mitbekommen !!!

  • also früher, als ich noch jugendlich war, hatte ich total die minderwertigkeitskomplexe...das war richtig schlimm. aber meine mum hat mir beigebracht, selbstbewusster zu sein. inzwischen habe ich das ganz gut drauf und kann die blicke anderer leute gekonnt ignorieren oder zurückschauen ;)

  • Ich bin nicht wirklich selbstbewußt.
    Ich gehe nicht gerne durch die Stadt oder irgendwo hin,wo so viele Menschen sind.Ich fühle mich immer beobachtet.In die Imbissbude oder Eisdiele,usw. gehe ich auch nicht.Das muß dann immer mein Mann machen.In der Öffentlichkeit versuche ich auch nicht zu essen,weil ich denke,daß andere denken,Mensch die ist schon so fett und frißt noch.Ich weiß,ich denke zu viel,aber so ist es nun mal.Aber es gibt auch Tage an denen ich mich einfach gut fühle,da trau ich mir auch mal was zu.

  • ela72
    Weshalb ist es dir so wichtig, was andere (wildfremde) Menschen über dich denken?


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Ich bin nicht wirklich selbstbewußt.
    Ich gehe nicht gerne durch die Stadt oder irgendwo hin,wo so viele Menschen sind.Ich fühle mich immer beobachtet.


    Lass uns doch mal zusammen überlegen, ob es einen Unterschied macht, ob 20 Leute gucken oder wenn nur 5 Leute gucken.
    Ich denke nein - und vor allem besteht bei einer großen Menschenmenge die Möglichkeit, dass noch andere interessante und sehenwerte Menschen zum begucken da sind.
    Ich weiss ja nicht, ob Du Dich so einmalig fühlst (egal ob negativ oder positiv)
    wenn ich durch eine große Menschenmenge gehe, dann muss jemand wirklich was besonderes bieten, damit mein Blick länger verweilt. Vielleicht der knackige Popers vom Kellner in der Eisdiele oder der beeindruckende Nasenzinken der mich an meinen Großvater erinnert.
    Momentaufnahmen, Impressionen die so schnell wieder vergessen sind.

  • HamsterD,

    tja,ich weiß es nicht.Klar sollte es mir eigentlich egal sein,die meisten Menschen sehe ich eh nie wieder.

    toni
    natürlich hast Du recht,es ist eigentlich egal,ob 20 oder 5 Leute,aber ich fühle mich dann einfach unwohl.Genau so ist es ,wenn ich im vollen Wartezimer sitzen soll,find ich furchtbar.
    Wahrscheinlich schaut ja auch niemand,eher bin ich diejenige,die guckt,ob keiner guckt.
    Aber wenn einem als Kind immer wieder das Gefühl vermittelt wird,daß man nicht gut genug ist,dann kann man ja kein gesundes Selbstbewußtsein entwickeln.Klar kann man nicht alles auf die Kindheit schieben,aber es ist ja auch nicht so ganz einfach über Jahre anerzogene Gefühle abzulegen.

  • Zitat

    Aber wenn einem als Kind immer wieder das Gefühl vermittelt wird,daß man nicht gut genug ist



    Dann drehe Dir das doch so, daß nicht alle Leute im Wartezimmer, die gesamte Busladung und die Schlange an der Supermarktkasse ausschließlich auf Dich und Deine Figur achten. Die meisten haben nämlich andere Dinge im Kopf, und finden Dich nicht so besonders, daß sie Dir ihre Aufmerksamkeit widmen müssten. Oder mit anderen Worten: Sie finden Dich ganz normal, wie alle Anderen im Saal. Das ist vielleicht nicht der Hype für Dein Selbstbewußtsein, aber es macht die Sache entspannter.

  • Das ist leichter gesagt,als getan,aber ich versuche es ja.
    Zum Beispiel war ich im Sommer "so mutig" einen Strandurlaub zu buchen.Ein Strandhäuschen von ca.30.Ich dachte mir,wenn ich jetzt am Strand mit Hose,Jacke usw.rumlaufe,dann falle ich mehr auf,als wenn ich mir nen Badeanzug anziehe und ne leichte Tunika überwerfe.
    Und so war es dann auch.Es gab keine komischen Blicke oder dumme Kommentare,es waren alles ganz normale Urlauber,Familien mit Kindern,Großeltern mit Enkeln,verliebte Paare.
    Klar hatten die alle besseres zu tun,als sich meine Figur anzusehen.In solchen Momenten gehts mir dann auch gut.
    Ich sollte nicht immer so viel nachdenken und von anderen nicht immer gleich annehmen,daß sie mich evtl.ansehen,weil ich dick bin.

  • hallo ela72, denke doch einfach gar nicht darüber nach, was die anderen von Dir denken, sondern denke darüber nach, ob Du Dir mit dem was Du gerade tust, selber gut tust oder nicht. Alles was für Dich okay ist, läßt Dich die anderen auch gar nicht bemerken (siehe Badeanzug und Tunika).

    Ich gehe auch nicht immer so an den Strand, denn ich habe fürchterliche "Stampfer"-Beine. Also habe ich, wenn ich nicht gerade ins Wasser gehe, zum Tankini entweder eine 3/4 Hose oder einen weiten Hosenrock an. Das ist doch keine Schande und ich bin schon oft gefragt worden, wo ich denn den tollen Rock oder die schicke Hose herhabe.

    Siehst Du alles eine Frage der Betrachtung. Mensch Du bist so hübsch auf Deinem Bild im Thread "Zeig Dich" und ich glaube, Du hast auch modisch Geschmack. Trau Dich einfach! Die anderen sind nicht das Maß Deiner Dinge, sondern nur Du!

  • Hallo mandan69,
    das Problem ist,das ich im Laufe der Zeit total verlernt habe zu spüren,was mir gut tut,weil ich immer alles daran gesetzt habe ,das zu tun was anderen gut tut.Egal wer etwas von mir gefordert oder erwartet hat,ich habe immer versucht,es allen recht zu machen,weil es mir als Kind so anerzogen wurde.Das kann ganz schön anstrengend sein und irgendwann verliert man sich und seine Identität und macht sich zur Marionette und lebt nur noch für andere.
    Seit ich aber im Krankenhaus war,und der Arzt mir sagte,daß ich unbedingt kürzer treten muß,habe ich so ganz vorsichtig wieder gewagt auch mal Nein zu sagen.Immerhin ein kleiner Anfang.

  • Auch wenn du mir jetzt gesagt hast, dass du es nicht weißt, so entnehme ich deinen weiteren Antworten, dass du es doch weißt. Anerzogene Gewohnheiten können mächtig sein. Da du aber weißt, dass es dir nicht gut tut, ist es immerhin ein Anfang, trotzdem etwas anderes zu tun als für andere zu leben. Schließlich lebst du ja dein Leben, nicht die anderen. ;)


    Nimm dich selbst wichtig, denn du spielst bei dir die Hauptrolle...


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Nein zu sagen, daß muß man wirklich erst hart lernen.

    Habe ich im letzten Jahr nach meinem Burnout auch gemerkt. Ich wollte es für alle und jeden perfekt machen, nur ich bin auf der Strecke geblieben, körperlich, pschychisch und auch emotional. Ich konnte mich nicht einmal mehr um mich selbst kümmern.

    Wie gut, daß mein Mann das Ganze nicht als Spinnerei gesehen hat und Fakten schuf. Er hat mich zu meiner Ärztin gebracht, weil ich 3 Tage zu Hause gesessen habe und mich trotz körperlich schlechter Verfassung nicht aufraffen konnte zu ihr zu gehen.

    Meine Ärztin hat dann Gott sei Dank gleich eine Einweisung fürs Krankenhaus geschrieben, wo ich als Akutfall auch gleich aufgenommen worden bin. Seitdem erkämpfe ich mir Schritt für Schritt wieder mein Leben zurück. Mein altes will ich nicht mehr, denn das hätte mich bald umgebracht.

    Mein neues sieht für mich sehr viel besser aus. Ich achte mehr auf mich und die Signale meines Körpers, sage aber auch, wenn ich keine Lust habe, was zu machen. Es gibt Tage, an denen könnte ich Bäume ausreißen und dann wiederum möchte ich mich am liebsten in mein Schneckenhaus verziehen und wirklich niemanden hören oder sehen.

    Das ist auch für den Partner nicht einfach, aber meiner reagiert sehr verständnisvoll und fährt dann so wie gestern einfach auch mal unter der Woche mit mir raus zum Essen. Ich hatte so einen Zahn auf Steak. War gut und danach ging es mir auch besser, denn der ganze Tag war irgendwie quer.

    Siehst Du, auch ich bin nicht perfekt, aber ich habe gelernt, für mich selber zu sorgen und auf mich zu achten, weil ich weiß, wie schnell ich wieder in alte Muster fallen kann.

    Bei Dir ist das alles vielleicht nicht so leicht, weil Du Deine schwerbehinderte Tochter hast, aber die hat weit mehr von Dir, wenn Du als Mutter auch gut drauf bist und ihr dann ungeteilt Deine Aufmerksamkeit zukommen lassen kannst. Du leistest unglaublich viel, indem Du sie zu Hause behältst und ich finde das richtig toll von Dir und Deiner Familie.

    Kopf hoch, wenn Du Dich "ausheulen" willst, Du weißt, wie Du mich erreichen kannst.

  • Mein Selbstbewusstsein ist mittlerweile super.
    Ich ruhe in mir, ich weiss, wer und was ich bin, ich gehe meinen Weg und verteidige den auch.


    Klar, früher habe ich auch immer gedacht "die gucken alle nur Dich an" - im Laufe der Jahre habe ich gelernt, das die Menschen zwar schauen aber ich das ja genauso mache. Ich schaue auch, wenn jemand den Raum betritt. Wenn ich einen vollen Raum betrete dann grüsse ich und lächle - und schon ist die Sache erledigt.


    Jetzt bin ich sogar im Schulvorstand, Elternsprecher - Dinge, die ich mir vor 15 Jahren noch nicht zugetraut hätte. Ich spreche offen vor der gesammelten Elternschaft - und ich merke, sie sehen nicht die Dicke sondern eine Frau, die weiss wovon sie redet.


    Das hat lange gedauert - aber ich kann es jetzt. Und bin damit zufrieden!


    LG, Anja

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • Maxmama

    So ist es richtig. Du wirst als Mensch akzeptiert um der Dinge willen, die Du tust. Genauso sollte es sein.

    Viele verwechseln ja auch gleich immer Dick mit Dumm. Wenn man sich hier im Forum umschaut, ist es schon ganz schön spannend zu sehen, wer hier so was macht. Da ist jede Menge Fachwissen mit Power gepaart. Da können sich so manche eine Scheibe von abschneiden. :)

    Wer mich sieht, denkt auch erst, oh, ne Dicke, aber wenn ich dann meine Fachkompetenz zur Verfügung stelle, dann nur oh, die kann was. Bin Zollverantwortliche in einem 4500 Mitarbeiter starken Unternehmen, gleichzeitig ehrenamtlich gewerkschaftspolitisch tätig und dort Vorsitzende der frauenpolitischen Arbeit. Bin vielseitig interessiert, lese viel und schaue mir gerne Dokumentationen an, bei denen man was lernen kann. Das könnte jeder andere auch, nur tut es eben nicht jeder.

  • @mandan
    Dick ist Dumm - genau so hat es eine Englischlehrerin zu mir gesagt. Ich konnte sie schnell und sprachstark vom Gegenteil überzeugen :)


    Ich lese auch sehr viel und interessiere mich für viele Dinge. Die Arbeit als Elternsprecher beinhaltet auch, dass ich die Eltern berate und begleite. Nächste Woche z. B. habe ich zwei Klassenkonferenzen hintereinander. Da heisst es viel lesen, sich auch die Gesetzestexte dazu anschauen, damit ich weiss wovon die Schule redet und ich auch Sinnvolles beitragen kann.


    Du trägst viel Verantwortung in dem Job - das finde ich immer spannend. Und dazu gehört es einfach, dass man sich Wissen aneignet. Und viele viele viele Menschen machen das nicht mehr - egal ob dick oder dünn. Das ist so erschreckend!


    LG, Anja

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

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