Schulterenge und Kalkablagerungen

  • Hallo zusammen

    ich bin ganz neu hier und habe gleich eine Frage an euch.... :)

    Seit einiger Zeit bin ich hier im Forum als intessierter aber passiver Leser unterwegs.

    Nun habe ich aber ein Problem mit meiner Schulter und vielleicht hat der eine oder andere hier das gleiche Problem und kann mir vielleicht einen guten Tipp geben.

    Nach unzähligen Terminen bei diversen Ärzten mit guten und schlechten Erfahrungen habe ich nun endlich meine Diagnose:
    Impingement (Schulterenge) mit Kalkeinlagerungen.

    Der erste Arzt (Orthopäde) konnte eine Diagnose ohne Untersuchung stellen..... und meinte machen sie mal ab und wann ein paar Übungen und nehmen Sie doch mal eine Schmerztablette.

    Der nächste Arzt (Chirug) hat zumindest mal die Röntgenbilder angeschaut, ein paar Untersuchungen und Ultraschall gemacht und meinte.... das muss man zwangsläufig operieren. :(

    Irgendwie ist mir bei dem Gedanken an eine Schulter -OP nicht so ganz wohl, nicht nur das es sicherlich schmerzhaft ist, im Nachgang ist man 8 Wochen krank geschrieben was meinen Chef wohl nicht so sonderlich freut (mich allerdings auch nicht!).

    Im übrigen meint dann der Doc.... er könnte den Eingriff ambulant durchführen.... der OP- Tisch ist aber nur bis 150 kg ausgelegt, und meinte.... ob ich damit hinkäme....

    Klar sagte ich.... fest der Überzeugung das das stimmt.... Ich meide im allgemeinen die Waage. ;)

    Nun dachte ich mir mal so...stell dich mal auf die Waage um zu schauen ob es auch nicht wirklich mehr sind.... dann der Schock... es ist mehr. :(

    Jetzt muss ich wohl den OP-Termin absagen, was aber dann an meinen starken Schmerzen (seit Monaten) nichts ändern wird.

    Nun zu meiner Frage:

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit ambulanten Operationen gemacht? Vielleicht hat jemand eine Arzt-Empfehlung im Raum Hannover?
    Hat jemand ebenfalls Schulterprobleme und hat die vielleicht ohne OP in den Griff bekommen??

  • Weißt Du zufällig, wie es um Deine Schilddrüse steht?
    Das zielt jetzt nicht auf den Zusammenhang mit dem Gewicht, sondern weil Schilddrüsenfehlfunktionen eigenartigerweise auch zu Schulterproblemen führen können.


    In dem Fall wären Übungen, Schmerzmittel oder gar OP alles Ansätze am völlig falschen Ende.

  • Nein, das weiß ich leider nicht. Bin ehrlich gesagt nicht so der Arzt-Gänger. Aber das wäre zumindest nochmal etwas, was man vorher kontrollieren sollte wenn es ein zusammenhang geben könnte. Ich hab halt ein schlechtes Gefühl wenn ich an die OP denke. Nicht das ich Angst oder so hätte... doch irgendwie kommt es mir im Moment einfach nicht "richtig" vor.

  • Meine Frau hatte auch Probleme mit Kalkablagerungen in der Schulter... starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.


    Sie bekam eine Spritze, die die Schmerzen nach ein paar Tagen verschwinden ließ und für eine (teilweise) Auflösung, Lösung der Ablagerungen führte. Inzwischen sind die Probleme ganz verschwunden.
    Hätte das nicht geholfen, hätte ihr der Arzt damals noch zu einer Stoßwellentherapie geraten.


    Von Operation war auf jeden Fall nicht die Rede!


    LG
    LOF

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Ich habe eine ähnliche Diagnose mit meiner Schulter, allerdings keine Kalkablagerungen, sondern ein Impingement mit gleichzeitiger Überbeweglichkeit im Gelenk, so dass der Oberarmknochen, die ohnehin in der Verengung liegenden Muskel- und Sehnenansätze ständig quetscht und reizt.

    Bei mir kam die Diagnose schon vor über 10 Jahren und ich bin inzwischen auch schon zweimal operiert. Leider nicht mit dem erhofften Erfolg. Die ständig andauernden Schmerzen sind zwar zum Großteil weg, aber da sich eine chronische Geschichte daraus entwickelt hat, habe ich immer wieder entsprechend schmerzhafte "Schübe", wo ich die Wände hochgehen könnte und ohne Schmerzmittel überhaupt nicht klar komme.

    Ich bin auch beide Male ambulant und minimalinvasiv operiert worden, wog aber beide Male deutlich unter 150 kg. Ansonsten habe ich alles gut überstanden, allerdings wurde beide Male auch ein Drainageschlauch mit gelegt, den ich natürlich auch zu Hause für einige Tage mit rumschleppen mußte. Das fand ich ziemlich unangenehm und ich habe mir zu Hause immer mehr zugemutet, als es vielleicht gut war. Von daher würde ich mich heute wohl eher für einige Tage Krankenhaus entscheiden, wenn wieder eine etwas umfangereichere OP fällig werden sollte (was früher oder später auf jeden Fall leider nötig wird).

    Bei mir wird es eine Sache sein, die mich für den Rest des Lebens begleitet und oft ist es leider so, dass andere Patienten mit einer Schulter-OP ähnlich berichten. Es ist halt ein recht sensibles OP-Gebiet. Mein Vater hatte allerdings haargenau die gleiche Diagnose wie Du, er spielt heute (nach OP und Reha) wieder problemfrei Tennis und hat deutlich weniger damit zu tun als ich.

    Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Na mein restliches Leben mit Schulterschmerzen wollte ich nun nicht verbringen.


    da ich von naturaus ja ein eher vorsichtiger Mensch bin macht es mich halt stutzig, dass der Doc nichtmal versucht hat die Schulter mit Spritzen oder dergelichen zu behandeln. Es heißt einfach.... muss operiert werden.


    Ich werde mir gleich am Montag nochmal einen Termin bei einem anderen Chirugen holen.


    Mal sehen ob der dann eine andere Meinung hat. Hab schon schlaflose Nächte wie ich meinem chef erklären soll, dass ich dann mal 2 Monate nicht da bin. :(

  • Ich habe schon länger Kalkschulter und Impingement.
    Durch die Ablagerungen entzündet sich manchmal der Schleimbeutel, was sehr starke Schmerzen verursacht aber mit einer (ich meine Cortison-Spritze) schnell besser wird. Ansonsten habe ich Manuelle Therapie die mir gut hilft.
    Mein Therapeut wendet dazu eine besondere Art von Massage an, die die Enge lockert.
    Hab mich auch im Intenet in das Thema eingelesen, und so erfahren, dass nicht mal 50% der Schulter-OPs bei dieser Erkrankung erfolgreich sind.
    Ich würde dir raten mal einen guten Physiotherapeuten zu suchen und da erst mal alle Möglichkeiten der Therapie auszuschöpfen, bevor du was operieren lässt.


    Mein Orthopäde meinte, Stoßwellen würde er auch erst anwenden, wenn die Schmerzen nicht weggehen auf längere Sicht. Von Operation hält er bei meinem Zustand gar nichts.


    Also momentan bin ich schmerzfrei und hoffe mit Hilfe meines Physiotherapeuten, dies auch noch recht lang zu bleiben.

  • Danke für deine Antwort... Habe heute mal den Morgen genutzt und habe mich im I-Net etwas schlau gelesen. Es gibt ganz interessante Berichte die definitiv von einer OP abraten. Zumal das Abfresen von Knochen keine Verbesserung bringen soll und von einigen Ärzten als nutzlos angesehen wird.
    Ich werde wie gesagt mich morgen gleich umschauen nach einem anderen Arzt der evtl. die Möglichkeit einer Stosswellentherapie in Betracht zieht.


    Beide Ärzte wo ich bereits war haben das sofort ausgeschlossen. Ich gehe mal davon aus... eine OP ist lukrativer für die Doc's. wobei ich keinem das unstellen möchte. Ist nur eine subjektive Meinung von mir.

  • hallo,
    ich hatte das auch. Zunächst wurde versucht, mit Kortisoneinspritzungen eine Verbesserung herbeizuführen. Diese Spritzen werden direkt ins Schultergelenk gegeben und sind nicht sehr angenehm.


    Nachdem keine Besserung eintrat, habe ich mich für eine OP entschieden. Diese wurde minimalinvasiv durchgeführt. Damals musste ich noch eine Woche im Krankenhaus bleiben, heute ist der Aufenthalt kürzer. Im Krankenhaus begann ich mit Krankengymnastik, die ich auch zu Hause weiterführte.


    Ich bin froh, dass ich mich für die OP entschieden habe, denn letztendlich könnte es auch dazu führen, dass die Sehne durch die scharfen Kalkränder im Schultergelank durchtrennt wird. Diese kann zwar operativ wieder angenäht werden, doch ist das Ergebnis danach nie mehr zufriedenstellend. Diese Aussicht war ausschlaggebend für die OP. Heute bin ich schmerzfrei und kann die Schulter wieder bewegen wie vorher.


    Vielleicht holst du noch eine zweite Arztmeinung ein und entscheidest dann.


    Gute Besserung
    Tizzi

    Im Gegensatz zur landläufigen Meinung wird hohe Intelligenz von der natürlichen Selektion nicht bevorzugt. Tatsächlich kommen Millionen von Arten sehr gut ohne Intelligenz zurecht (Ernst Mayr, deutscher Biologe).

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