Mein Papa ist krank

  • Hallo,

    Ich weiß jetzt nicht wirklich ob es hier hin gehört, aber ich muss es mir jetzt irgendwie von der Seele schreiben.
    Wie schon im Titel geschrieben geht es darum, dass mein Papa krank ist.
    Er hat seit geraumen Wochen einen Infekt. Am letzten Sonntag kam jetzt auch noch Heiserkeit dazu und abends hat er Blut gespuckt, nachdem er einen extremen Hustenreiz hatte. Nun ja, er ist daraufhin direkt am Montag zu seinem Hausarzt (von dem ich nicht viel halte) und hat ihm das Problem geschildert. Der hat ihn dann geröngt und gesagt dass es an der Lunge keine schwarzen Flecken gibt, diese aber unten an den Spitzen recht nebelig ist (mein Pa raucht nicht wenig und das seit vielen Jahren). Es könnte eine Gewebekrankheit vorliegen.
    Wegen seiner Heiserkeit hat er dann eine Überweisung zum HNO bekommen. Der HNO hat ihn dann untersucht und festgestellt das Kehlkopf und Stimmbänder sehr entzündet sind und das ganze im Krankenhaus abgelasert werden muss. Der Arzt sagte aber auch, dass die Menge Blut die ihm mein Vater da beschrieben hat nicht aus dem Halsbereich kommen kann und hat gleich nochmal eine Überweisung fertig gemacht zum CT für die Lunge.
    So, nun hat mein Vater Dr. Google befragt und da kommt nur das Schlimmste.
    Hat jemand vlt. schon mal etwas ähnliches erlebt?
    Wie soll ich mich gegenüber meinem Vater verhalten? Ich will es nicht dramatisieren, aber auch nicht unter den Tisch kehren.
    Der Termin fürs CT ist erst nächste Woche Mittwoch.
    Wenn ich daran denke könnte ich die ganze Zeit heulen.

  • Solange ihr nichts Genaues wisst, würde ich erstmal versuchen, ein bisschen Ruhe in die Sache zu bringen und so normal wie möglich weiterzuleben. Und nicht! Google! befragen!
    Selbst wenn es Lungenkrebs sein sollte (und ich nehme an, davon geht ihr aus), kommt es sehr drauf an, welche Art es ist. Das werden euch die Ärzte im Falle des Falles sagen können und auch, wie die weitere Behandlung aussieht.


    Ich weiß leider sehr genau, wie bescheiden diese Ungewissheit ist, insofern lass dich mal virtuell drücken.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Hallo Christine,


    ich kann mich nur anschließen, erstmal die Untersuchungsergebnisse abwarten. Blut kann auch mal "gespuckt" werden, wenn sich Dein Vater sehr überanstrengt und kleine Gefäße platzen. Das kann bei einem starken Hustenanfall auch mal vorkommen, ebenso wenn bereits eine Entzündung vorliegt.
    Da sich das dann auch noch mit Speichel/Sekret vermischt, sieht es manchmal mehr aus, als es ist.
    Ich würde auch nicht Hilfe bei Google suchen, denn dann könnt ihr auch gleich eine Raterunde starten. Gewissheit bringt letztendlich nur die klinische Untersuchung und eine CT/MRT.


    Bis dahin erstmal mit dem "arbeiten" was ihr wisst. Also dass der Hals demnächst behandelt werden muss (habt ihr Antibiotika bekommen, weil Du von Infekt / entzündetem Kehlkopf gesprochen hast?).


    Mein Dad hatte vor 2 Jahren auch eine Hautwucherung im Gesicht (V.a. Hautkrebs) und das Warten macht einen wirklich kirre.
    Wir haben letztendlich keine Möglichkeit in irgendeiner Art Einfluss zu nehmen, also haben wir das Ganze ordentlich abklären lassen, um Gewissheit zu haben. Zum Glück war es "nur" eine invasiv wachsende Wucherung die weggeschnitten werden konnte.


    Also bitte nicht gleich an das Schlimmste denken. Es gibt genug andere gut behandelbare Erkrankungen, die da genauso in Betracht kommen können.


    Wünsche Euch das Beste!

  • Ich kann dich verstehen und weiß genau, was für ein scheiß Gefühl es ist, Ungewissheit zu haben. So etwas liegt schwer im Magen. Leider malt man sich immer das Schlimmste aus und das ist nicht richtig.
    Bei mir bestand der Verdacht auf Hautkrebs. Auch der Arzt hatte mir keine Hoffnung gemacht. Die Hautprobe wurde eingeschickt und es dauerte eine Woche, bis das Ergebnis da war, die längste Woche meines Lebens. Das Ergebnis war negativ und selbst der Arzt war überrascht.
    Tief im Inneren hatte ich mich schon mit dem Schlimmsten abgefunden, doch meine Sorgen waren umsonst. An meinem Fall siehst du, dass man sich nicht immer alles negativ ausmalen soll.
    Christine, Kopf hoch.

  • Erst mal Danke für Eure Antworten. Mittlerweile hat sich auch tatsächlich einiges getan. Das CT hat ergeben, das die Lunge, Gott sei Dank, vollkommen in Ordnung ist.
    Auf unser Anraten hin hat mein Vater beschlossen sich bzgl. des Ablaserns eine zweite Meinung einzuholen und ist nochmal zum Hausarzt. Der hat dann unter anderem
    Antibiotika gegen die Entzündung verschrieben und eine Langzeitblutdruckuntersuchung verodnet. Das war Donnerstag.
    Der Bericht des HNO lag übrigens beim Hausarzt über eine Woche vor und der Heini hat kein Wort darüber verloren.
    Freitag in den Abendstunden (ich war grade bei meinen Eltern zu Besuch) ruft Dr. W. (Hausarzt) an und will mit meinem Pa die Blutdruckwerte besprechen, nebenbei bemerkte er meinem Vater gegenüber dann:" Lieber Hr. E. sie müssen jetzt aktiv werden, da steckt wohl ein Krebs dahinter (hinter der Entzündung der Stimmbänder).
    Dankeschön, das Wochenende war gelaufen.
    Gestern war mein Papa dann in einer Klinik in der HNO-Abteilung und hat es nochmal untersuchen lassen.
    Ergebnis:
    Nicht mal ne Entzündung, kein Krebs sondern Kalkablagerungen auf den Stimmbändern.
    Jetzt heißt es ganz viel trinken, in 4 Wochen nachkontrolle und dann mal weiter sehen.


    Wo das Blut herkam weiß aber noch immer niemand

  • Das predige ich bestimmt schon seit 4 Jahren. Ich glaub nach dem letzten Wochenende hat er endlich begriffen warum ich das immer gesagt habe. Meiner Schwester hat er schon die Soldaten-Kuss-Krankheit diagnostiziert und hinterher war es ne Fette Mandelentzündung :rolleyes:

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