Hallo Ihr Lieben,
ich muß unbedingt noch was loswerden, obwohl es hier schon ein paarmal um den Magenbypass ging. Hatte mich zum Vorgespräch in HH, vormals Alte Eichen, überwunden. Hatte viel drüber gelesen, auch die abschreckenden OP-Bilder gesehen etc.
War Freitag da, strahlender Doc, der überhaupt nicht hörte, was ich sagte. Bereits gestern hatte ich sein dreiseitiges "Gutachten" und Zuraten zur OP im Briefkasten. Ging an meine HA, Therapeutin und irgend eine mir fremde Dame. Es sei bei mir z. B. nicht genetisch bedingt, dass ich übergewichtig bin etc. Dabei hatte ich in dieser Richtung gar nichts gesagt und auch nichts auf meinem Anmeldeformular dazu geschrieben. Jedenfalls gäbe es für mich keinen anderen Weg, um von meinem gefährlichen morbiden BMI abzukommen außer der OP.
Es schien mir fast ein vorgefertigtes Schreiben zu sein, bei dem es feststeht, dass ich mich in 6 Monaten operieren lasse, den Termin für den hiesigen Internisten habe ich bereits mit meiner ausführlichen Info-Mappe. Die üblichen Auflagen sind ja bekannt.
Ich werde diese OP nicht durchziehen, weil ich meinen relativ gesunden Magen und Darm nicht verstümmeln möchte. Vom Magenband riet er gleich ab, da ich dort ja 2 l Eis durchgießen könnte. Wegen meiner Vorliebe für Süßes ausschließlich Magenbypass.
Ich sagte, ich hätte von schiefgehenden OPs gehört. Aber er strahlte, wenn sowas vorgekommen wäre, würden wir gar nicht mehr weitermachen. Wir haben unheimlich großen Erfolg, v. a. mit dieser Adipositas-Sprechstunde. Pro Woche 5 OPs, Todesfälle = 0.
Ich las etwas von Darmabsterben wegen des Bypasses eines wichtigen Darmteils. Auch dieses habe ER noch niemals gehört.
Allerdings wollte er mich dann relativ fix loswerden. Ich war noch etwas verdattert und ich kann mir gut vorstellen, wieviele darauf reinfallen, dass dieses die Lösung allen Übels sei. Man gibt die Selbstverantwortung auf und überläßt es den Operateuren. Aber was danach auf einen zukommt, ist doch noch viel schlimmer. Haarausfall etc. pp.
Da hier ja einige auch schon mal soweit vorgedrungen waren und sich dann doch dagegen entschieden: Ich hatte zwar eine Überweisung zu dieser Sprechstunde mit Schwerpunkt Endokrinologie dabei, aber eine "Einweisung" fehlte. Die sollte ich möglichst über Nacht nachreichen.
Was passiert jetzt, wenn ich das nicht erledige? Ist das Thema dann für die komplett durch?
Gute Nacht!