Habe mich nun gestern morgen aufgerafft, um meine Arthrosen beim Orthopäden und deren Schweregrade feststellen zu lassen.
Ich war bereits einmal wegen meines Schulter-Arm-Syndrom da, da hielten sich Hinweise auf mein Übergewicht noch in Grenzen. Ist sogar inzwischen fast behoben, was m. E. nicht gerade an der KG lag (ich meine das Syndrom).
Gestern also saß ich erstmal ohne lange Hose und Schuhe im Nebenraum. Endlich kam der braungebrannte sportliche Doc. Ich beschrieb ihm meinen Schmerz in der linken Hüfte v. a. beim Treppenaufstieg (Knie sowieso). Die krachen auch zeitweise hörbar.
Ich sollte mich hinlegen, er meinte, dass sei sowas ähnliches wie ein Tennisarm, nur eben am Hüftknochen, eine Reizung, Entzündung der Sehnen und Muskeln. Es sei keine Arthrose, er bog das Bein hin und her.
Er wolle mir Ultraschallwellen anbieten (3 x) und danach eine Cortisonspritze, gute Erfahrungen etc. Dann konnte er zum Schluß sich nicht zurückhalten, ich wüßte ja selbst, wovon die Empfindlichkeiten und die Arthrose in den Knien kämen, es müsse ein Schlachter kommen und mir 30 kg abschneiden. Ich starrte ihn an, wußte im Mom nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Es ist mir natürlich selbst nicht gänzlich unbekannt, dass das Gewicht auf die Kniegelenke gehen kann.
Ich sagte zu ihm, dann machen SIE das doch. Er grinste und meinte, so einfach wäre das nicht. Dann redete ich mich selbst um Kopf und Kragen, dass ich mich wenigstens mal endokrinologisch untersuchen lassen wolle. Was zwar stimmt, aber ich entschuldigte mich schon wieder für meine augenscheinlichen Mehrpfunde als üblich.
Den Assistentinnen war es irgendwie peinlich. Die mir die "Stoßwellen" dann verpaßte, meinte, es sei eben schwer abzunehmen, ich könne es mal mit Aquajogging versuchen, vielleicht äße ich auch zuwenig. Das war ja auch noch ganz nett.
Ich hatte das Gefühl, als wolle sie die rüde Art ihres Chefs etwas überspielen. Die Assistentinnen dort haben ungefähr Kleidergröße 36/38 schätze ich.