Hallo zusammen,
gern möchte ich mich den fleissigen Schreiberinnen und Leserinnen vorstellen. Ich bin Saelly 25, 169 cm, 120 kg.
Seit etwa 10 Jahren begleitet mich das Thema Schwangerschaft und Kinder kriegen. Etwa seit dem möchte ich ganz unbedingt Kinder haben.
Hatte ich zu Beginn eine echte Chance, weil ich einen festen Freund hatte, den ich auch nach 4 Jahren heiratete, nur um dann zu erfahren, dass ich an Pcos leide, ist meine Chance mittlerweile gen null gegangen.
Meine Chancen beziehe ich auf die Möglichkeit auf natürliche Weise, ohne "fremde" Hilfe schwanger zu werden.
Damals als ich also mit 19 heiratete, wog ich 103 kg. Nach Absetzen der Pille und wechseln des Arztes stellte meine neue Ärztin PCOS fest. Mit leichter Schilddrüsenunterfunktion, Überschuss an männlichen Hormonen, so gut wie keine Regelblutung.
Nun gut, wir waren guter Dinge, ich wäre nicht Saelly, wenn ich mich von so etwas banalem, wie keine Eizellen zu haben, vom schwanger werden abhalten ließe. (Das Spermiogramm meines Mannes zeigte SuperSpermien). Sie überwies uns relativ zügig in die Kinderwunschklinik. (Es hat Vorteile wenn die eigene FÄin ebenfalls nicht den Idealmaßen entspricht.)
Doch, was soll ich sagen, bevor der Termin zur Beratung heran rückte, trennten wir uns.
Ich will ja nun nicht um jeden Preis und mit jedem dahergelaufenen Typen ein Kind zeugen. Zu einer Familie gehören für mich beide Elternteile. Daher verschob ich den Gedanken auf Kinder wieder. Verhütete mit Kondom bei meinen Freunden. (Ja, ich war böse und hatte wechselnde Partner).
Nun trifft es sich, dass ich zwischenzeitlich seit 1 1/2 Jahren sehr glücklich in einer festen Beziehung bin. Ich habe vor, dass bei zu behalten.
Und nun, wer hätte das geahnt, stellt sich auch der Kinderwunsch wieder ein.
Ich habe einige Threads hier gelesen und beschäftige mich seit Jahren mehr oder weniger mit dem Thema Kinderwunsch, Therapie, Übergewicht. Ich habe bei euch gelesen, welch psychische Anspannung bei euch herrscht. Das Testen, Warten, Tabletten nehmen, Follikel gucken, Befruchten, Fehlgeburt erleiden. Ich habe am allermeisten Angst, vor diesem Psychoterror, welcher sich in meinem Gehirn manifestieren wird. Ich habe keine Angst davor, nicht schwanger zu werden, oder eine Fehlgeburt zu erleiden. Ich habe Angst vor dem kontrollierten Stress, den ich in euren vielen Beiträgen nur zu gut nachlesen und nachfühlen konnte.
Was ist, wenn ich dem nicht gewachsen bin, aufgebe? Und mich hinterher verfluche, dass ich nicht stark genug war, dass alles auszuhalten.
Die Überschrift des Threads ist sehr gewagt. Ich hoffe auf ein bisschen Provokation, welche schluss endlich in Mut machen endet. Ich hoffe ihr macht mir Mut. Ich hoffe, dass ihr ein bisschen Hoffnung für mich habt.
Ich habe folgendes vor:
Bei meinem letzten Arztbesuch im Mai 2009 verschrieb mir mein neuer Arzt (ja, ich musste wieder wechseln, weil ich 800 km in eine andere Richtung gezogen bin) die Pille, damit meine Organe sich darauf einstellen überhaupt eine Blutung zu erzeugen. Ich habe auch im Internet gelesen, dass der Körper nach langer Menstruationsabstinenz (ich nenne es so) erst wieder lernen muss die Gebärmutter-Schleimhaut aufzubauen und wieder abzubauen. Damit es sich wieder eintaktet. Damit meine Eileiter und meine Gebärmutter üben, wieder produktiv zu sein. Ich hab die Pille jedoch damals nicht genommen.
Ich möchte mir nächste Woche die Pille für ein halbes Jahr verschreiben lassen. Und dann schauen, ob sich ein normaler Zyklus wieder einstellt. Ich möchte möglichst stressfrei anfangen alles einzutakten. Ich möchte möglichst kontrolliert unkontrolliert schwanger werden. Ui, ich hoffe, dass mich wenigstens eine von euch verstehen wird.
Im schlimmsten Fall verliere ich ein halbes Jahr Zeit. Wenn sich nichts an Zyklus einstellt. Wenn sich der Zyklus einstellt, werde ich Folsäure einnehmen. Mit einem Fertilitätsgerät meine Temperatur messen und versuchen im richtigen Zeitpunkt Sex zu haben. So etwa zwei Tage vor, während und zwei Tage nach dem Eisprung. So ich denn einen haben werde. Dafür wollte ich mir ebenfalls etwa ein halbes Jahr Zeit nehmen. Und erst wenn dann alle Stricke reissen und nichts passiert, dann geh ich zum Doc. . .
Ihr habt so viel Erfahrung in how to get a baby, dass ich fürchte, dass ihr mich gleich für meine Idee steinigt und mich an die Hand nehmt und zum Arzt schleift.
Ich weiß nicht, wie genau ich erklären soll, dass ich doch so gern spontan, einfach so, weil die Natur und Gott es gewollt haben schwanger sein möchte. . .
Was haltet ihr von meiner Idee?
Grüße Saelly