Was haltet ihr von dieser Situation? (Bin Arbeitnehmerin)

  • So,
    erstmal langsam.
    Ja ich kenne die Risiken usw usw. ich muss mich nicht dafür rechtfertigen was ich tue und was nicht.


    Natürlich musst Du das nicht und das hat mE auch kein Mensch von Dir verlangt.


    Ich akzeptiere wenn jemand sagt OP nein Danke. Das sollte aber dann auch reichen. Ich möchte keine Predigten wie schlecht sowas doch ist usw.
    (....)
    Ihr könnt mich gerne noch s seelisch dafür verprügeln, ich schreibe hierzu nichts mehr, weil ICH das für MICH entschieden habe und wollte das wie oben erwähnt hier nicht weiter platttreten.


    Schon klar, dass Du so etwas nicht hören willst und Dich 'seelisch verprügelt' fühlst, wenn man Deine Entscheidung in Frage stellt, bzw. Dich bittet, das selbst noch einmal zu tun. Ist in Ordnung - mach was immer Du für richtig hälst. Ich kann mir also nun sagen, dass ich ehrlich versucht habe Dich zum Überdenken zu animieren, was Du nun damit tust, das ist allein Deine Sache.


    Dann mal 'viel Erfolg' und ich hoffe für Dich, dass Du es nicht bereuen wirst.


    LG

  • Ich habe mir diesen Schritt 2, fast 3 Jahre lang überlegt. In diesen 3 Jahren habe ich nochmal 35kg zugelegt, eigntl wollt ichs alleine Schaffen, aber ich schaffe es nicht.


    Dies ist kein Forum wo man meine Entscheidung hochlobt bzw. darüber DIskutiert, daher wollte ich hies nur im Hintergrund erwähnen. Ich akzeptiere diese Regelung d. Forums.


    Aber ich habe lange Zeit gehabt mir über diesen Punkt gedanken zu machen und komme nur zu dem Entschluss das ich es ohne "Fressblockade" nicht auf die Reihe bringe, selbst mein Rücken hat mich nicht soweit gebracht.


    Schlimmer als es jetzt ist, kann es nicht mehr für mich werden.


    Ich akzeptiere eure Meinung, keine Frage, aber dieses Thema ist mit mir selbst längst abgeschlossen. Mein AG weis davon auch schon.


    Wie gesagt, Thema erledigt. :)

  • Ich habe mir diesen Schritt 2, fast 3 Jahre lang überlegt. In diesen 3 Jahren habe ich nochmal 35kg zugelegt, eigntl wollt ichs alleine Schaffen, aber ich schaffe es nicht.


    Wäre vielleicht einmal zu überlegen:


    a - Warum isst Du? Frisst Du etwas (Emotionales) in Dich rein, im wahrsten Sinne des Wortes? Falls ja, dann wäre eine Psychotherapie geeignet Dir zu helfen. Vielleicht magst Du ja mal auf meine Signatur klicken und Dir das durchlesen, besonders meine letzten vier Postings in dem Thread.


    Oder hast Du tatsächlich Heißhungerattacken? Dann braucht Dein Körper etwas und versucht verzweifelt es zu bekommen. Wenn Du rausfinden könntest was das ist, könntest Du es gezielt zuführen und die 'Fresserei' hätte sich erledigt.


    b - Wie und woher kommt es, dass Du so derartig massiv zunimmst? Wirklich alleine vom Essen oder legt Dein Körper von sich aus Wasser- und Fetteinlagerungen an? Wenn ja, woher kommt das und was könnte man dagegen tun (ärtzliche Abklärung/Einstellung via Medikamenten)?


    Nochmals betont: Das sind Überlegungen die Du im stillen Kämmerlein anstellen könntest, ich will hier weder eine Antwort darauf noch irgendeine Rechtfertigung von Dir.


    Dies ist kein Forum wo man meine Entscheidung hochlobt bzw. darüber DIskutiert, daher wollte ich hies nur im Hintergrund erwähnen. Ich akzeptiere diese Regelung d. Forums.


    Hm.. ich denke man kann sehr wohl darüber sprechen hier im Board, das tun außer Dir ja auch noch andere. Nur wirst Du hier, im Gegensatz zu den einschlägigen AC-Portalen, mehr Menschen antreffen die der AC kritisch gegenüberstehen und folglich Alternativen versuchen werden auf zu zeigen, so wie ich das derzeitig tue. ;)


    Aber ich habe lange Zeit gehabt mir über diesen Punkt gedanken zu machen und komme nur zu dem Entschluss das ich es ohne "Fressblockade" nicht auf die Reihe bringe, selbst mein Rücken hat mich nicht soweit gebracht.


    Schlimmer als es jetzt ist, kann es nicht mehr für mich werden.


    Du bist also der Ansicht, dass Du nichts mehr zu verlieren hast. Okay. Das ist traurig, aber wohl nicht mehr zu ändern. Ich wünsche Dir alles Gute, wie gesagt.


    Gruß
    Sarah

  • ich glaube nu fühlt sich jemand auf den Schlips getreten.
    Ich bin im übrigen zwei mal Magenbypass operiert beim ersten mal habe ich bei der Op fast mein Leben verloren -ich habe abgenommen anfang aber auch nur weil ich 6 Wochen künstlich ernährt wurde.
    Vor 4 Monaten nochmal Bypass operiert mit 170 kg und bisher ausser 6 Kilo die ich mir runtergehungert habe -nichts abgenommen.
    Ich bin auch ziemlich blauäugig an diese OP rangegangen und dachte es wäre das all Heilmittel

    Liebe Grüsse
    Andrea





    -----------------------------------------------------
    Ich werde lieber für meine Ehrlichkeit gehasst,
    als mir mit Lügen Freundschaften erkaufen zu müssen

  • Sehr Interessant dein Tagebuch.
    Werde mir das mal zu herzen nehmen und so eine Liste anfangen.


    Auf Reha hatte ich einzelsitzungen & dort wurde eigentlich nur das bestätigt, was ich ja selber weis.


    Durch die Schmerzen (Wie gesagt waren die ja von heut auf Morgen da, und das ist wirklich keine Lüge) begann es schleichend mit der Schonhaltung => Sitzen. Durch das Sitzen begann das "Angst vor draussen, weil weggehen <- böses Wort -> ist nicht => Schmerzen. Das Schonhalten wurde immer mehr, dadurch auch das Aufstehen -> Arbeit (so guts geht) -> nach Hause -> Sitzen.


    Was tut man also Zuhause wenn man sich nicht mehr bewegen kann? In meinem Fall Essen.


    Ich esse weils mir Schmeckt & ich halt einfach langeweile habe, weil ich wegen den Schmerzen nichts mehr machen kann, ausser eben sitzen.
    Ich kann ja nichtmal einkaufen, weil ich a, nichts heben kann und b, das ganze mit stehen/gehen zu tun hat.


    Kurz zusammengefasst:


    Schmerzen bei Stehen&Gehen -> Schonhaltung Sitzen -> Langeweile/Isolation -> Essen | weil | Schmerzen...


    SO schliesst sich der Kreis. Das wurde natürlich immer mehr & so futter ich den lieben langen Tag in mich rein, weil ich keine andere Ablenkung habe.


    Mittlerweile hab ich mich ja wenigstens Aufgerafft zum Fitnessstudio. Da aber selbst das nur 2 Std. alle 2 Tage abwechslung bringt, resigniert der Rest des Tages in Essen. Und ich kanns nicht abstellen.


    Wie du schon schreibst, frustet mich das. Das Essen belohnt mich nicht, oder macht mich glücklich. Es passiert so nebenbei.


    Hmm, was mach ich? Oh da sind Weintrauben & Datteln. Hm Eier hab ich auch nocht. Mal sehen, da wär noch Brot & Käse...


    Ich finde deine Liste deshalb so Anspornend, weil ich da sehen kann wann ich was warum Esse, und ohne das Aufschreiben zu müssen just in dem Moment, weis ich das 90% des Essfalls darin sich äussert, das ich grade überlege was ich jetzt machen kann?


    Essen!
    Guck ich nen Film, esse ich dazu. Das ist schon fast wie die Fluppe zum Kaffee.


    Und selbst das WISSEN das mein Rücken nich besser wird, kann ich das nicht abstellen. Dazu bräuchte ich einfach, so wie's früher war mobilität. Da war ich dauernd unterwegs. Meine Kilos bei 120 etwa hielt ich super über Jahre, war völlig zufrieden mit meinem Aussehen, ja wirklich. Ich muss keine 90 oder 80 haben. Die 120 waren völlig i.O. für mich. War aktiv im Geschehen. Weggehen, mal auf nen Berg, eine Radtour oder leichtes Walken.


    Das hab ich wirklich sooo gern getan und vielleicht bestraft mich das Essen dafür, für den Schmerz, bzw ich michselber. Das ist nicht schön weil ich immer denke, mit was hab ich das verdient, so aus meinem Glücklichen Leben gerissen zu werden.


    Durch diesen harten Schritt, will ich mich ins Leben zurückkämpfen auch wenn es heisst "Op ist so schnell und einfach gemacht" hat das Arbeit danach zu tun, aber ich weis das DIES Mein Weg ist, der mich vielleicht, bzw. sogar mehr als wahrscheinlich ins Leben zurückholt, wieder glücklich und Aktiv werden lässt.


    Meine Freunde kann ich wieder begleiten auf nächtliche Streifzüge. Mehr am LAUFBAND träinieren als 3 Min gehen und dann wie ein hochgezüchteter Schäferhund zusammenbrechen & dann vor lauter Frust zuhause wieder zu Fressen. :mad:


    Danke f. deinen Tipp mit der Liste und der Körperwahrnehmung.
    Das ist eine Mischung aus Autogenem Training und Progressive Muskelrelation (PMR) oder wie's genau heisst.
    Hatten wir auch auf Reha.


    Das werde ich mal versuchen, aber trotz allem werde ich diesen letzen Weg für mich ganz alleine persönlich gehen. Im herzen weis ich, DAS holt mich zurück aus meinem Haus.


    Liebe Grüße
    Cindy

  • Guten Morgen, Cindy..


    ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen und, wie gesagt, liegt es mir fern Dir Vorschriften machen zu wollen, was einer Unbekannten in der Anonymität des Netzes ja auch schwerlich möglich wäre. ;) Aber diese Anonymität ist auch zu etwas gut, sie schafft nämlich emotionalen Abstand. So kann ich mir zwar einerseits gut vorstellen wie Du Dich fühlst, schon alleine weil ich selbst schon Phasen der absoluten Hilflosigkeit durchleben musste und der daraus resultierenden Verzweiflung und schlussendlich auch Wut auf mich selbst. Andererseits bist Du aber auch weit weg und ich bleibe somit weitgehend unberührt und damit rational.


    Rein rational betrachtet, Cindy, scheinst Du einige Dinge noch nicht bewusst wahrgenommen bzw. bedacht zu haben, die Du jedoch, für einen Außenstehenden wie mich, glasklar hier niederschreibst und die mir somit regelrecht ins Gesicht springen. Aber so ist das nun einmal, man selbst hat immer einen eingeschränkten Blick auf sich selbst, das geht jedem so. An dieser Stelle setzen ja viele Psychotherapien an, nämlich die Eigenwahrnehmung verbessern zu können und so womöglich destruktive Verhaltensweisen ändern zu können. Ich ging diesen Weg, Du hast ja in meinem Thread gelesen.


    Also, wir halten jetzt mal fest: Ich verstehe Deine Situation. Du bist wild entschlossen den 'Kampf' um Dein Leben aufzunehmen und siehst momentan Deine größte Waffe in diesem Kampf in einer Magen-OP. Dass Du etwas wirst tun müssen, darin sind wir uns einig.


    Ich möchte jetzt folgendes tun > Ich schlüssele Dir, vollkommen rational und emotionslos, eine in Deinem Post enthaltene logische Schwachstelle auf. Du kannst es lesen und darüber nachdenken oder Du lässt es und ich erwarte, auch das nochmals betont, keinerlei Rechtfertigung von Dir. Es gibt zwar gedankliche Schwachstellen in Deinen Ausführungen, aber das liegt mE eben genau daran, dass jeder Mensch sich selbst schwerer objektiv betrachten kann als ein anderer das könnte. Das ist also kein Grund Dich irgendwie schlecht zu fühlen, okay? Ich habe einfach den Vorteil weit weg zu sein und nicht in Deinem Teufelskreis fest zu stecken.


    Los geht es:


    Da Du beschlossen hast diese OP machen zu lassen, gehen wir jetzt einmal davon aus, Du hättest diese ohne Komplikationen überstanden und wärest jetzt wieder Zuhause. Deine Schilddrüsenwerte sind bestenfalls gleich geblieben und auch Dein Diabetes rührt sich erst einmal nicht mehr großartig. Die OP ist gut verlaufen und Du hast womöglich auch schon einige Kilos verloren.


    Dennoch ist Deine Beweglichkeit noch immer stark eingeschränkt und Du hast auch noch immer Schmerzen, um das nämlich zu beseitigen, müsstest Du noch weitaus mehr abnehmen und das dauert nun einmal seine Zeit (ganz besonders bei Deiner Konstitution aka Diabetes + Schilddrüse, was beides dazu beiträgt, dass es Dir sowieso schwerer fällt Gewicht zu reduzieren und folglich noch länger dauern wird als bei anderen Leuten ohne solche Voraussetzungen). Es hat sich also im Grunde nicht viel geändert, außer dass Du nun nicht mehr Unmengen essen kannst ohne Dich erbrechen zu müssen, Übelkeit zu erleiden und womöglich Magenschmerzen. Sonst hat sich NICHTS verändert.


    Und somit wird das hier:


    ..noch immer Bestand haben.


    Hast Du Dir schon einmal überlegt was Du dann statt dem Essen tun willst?


    Oder was passiert, wenn Du in eine solche Falle wie diese hier tappst?


    Zitat

    Essen!
    Guck ich nen Film, esse ich dazu. Das ist schon fast wie die Fluppe zum Kaffee.

    Du würdest essen, regelrecht automatisch und dann, nun ja, dann hättest Du nicht nur Rückenschmerzen, sondern auch Übelkeit nebst Erbrechen.


    Wie willst Du das verhindern? Glaubst Du, das reine Wissen darum, das würde Dich davon abhalten zu essen? Dass das nicht funktioniert, hast Du selbst schon ausformuliert:


    Zitat

    Und selbst das WISSEN das mein Rücken nich besser wird, kann ich das nicht abstellen.

    Und Du schreibst weiter:


    Zitat

    Dazu bräuchte ich einfach, so wie's früher war mobilität. Da war ich dauernd unterwegs.

    Diese wird NICHT wieder da sein. Du wirst erst einmal genau SO da sitzen wie vorher. Wie willst Du diesen Teufelskreis durchbrechen, der jetzt nur noch um eine Komponente bereichert ist?


    Das erst einmal für's Erste. Mir fällt noch sehr viel mehr dazu ein, ich möchte es jedoch vorerst einmal dabei belassen, denn ich denke, dass das da oben schon die eigentlich dringlichste Frage ist, die Du Dir selbst beantworten müsstest.


    LG
    Sarah

  • Irgendwie habe ich den Eindruck, das du wirklich Probleme damit hast, wenn Modecat ihren Wunsch nach Gewichtsabnahme umsetzt.


    Das jede OP Risiken birgt, das wird ihr bewusst sein.
    Darüber wird sie sich wahrscheinlich auch bereits informiert haben.


    Aber warum probierst du so vehement sie davon abzuhalten?

  • Aber warum probierst du so vehement sie davon abzuhalten?


    Das tue ich nicht. Ich zeige Widersprüche auf. Das nennt man Hilfsbereitschaft.


    Fußnote: Auf weitere unterstellende Postings dieser Art, erwarte bitte keine Reaktion von mir - danke.

  • Zitat

    Irgendwie habe ich den Eindruck, das du wirklich Probleme damit hast, wenn Modecat ihren Wunsch nach Gewichtsabnahme umsetzt.



    Ich denke mal, hier geht es Sarah nicht um das Umsetzen des Wunsches an sich, sondern um das WIE. So habe ich es jedenfalls verstanden und sehe es genauso.

    Ich finde die sachliche Darstellung der Lage, wie ich sie mir auch schon gedacht habe, aber nicht im Stande war, zu formulieren, sehr gut. Mir gibt das auch interessante Denkanstöße, mal so als Nebeneffekt erwähnt. Danke Sarah :)

  • Irgendwie habe ich den Eindruck, das du wirklich Probleme damit hast, wenn Modecat ihren Wunsch nach Gewichtsabnahme umsetzt.


    Das jede OP Risiken birgt, das wird ihr bewusst sein.
    Darüber wird sie sich wahrscheinlich auch bereits informiert haben.


    Aber warum probierst du so vehement sie davon abzuhalten?


    ModeCat ist lange genug hier in diesem Forum um zu wissen, dass man ihr von diesem Eingriff abraten wird.


    Warum, glaubst Du denn hat sie ausgerechnet hier von ihren Plänen geschrieben?
    Weil sie sich so sicher ist?


    Ja und hier meine Bewunderung für Sarahs Engagement

  • Ich finde es traurig und überaus bedenklich, das eine Magen-OP heutzutage Gang und Gebe ist!
    Sorry, wenn mich nun auch wieder einige Personen für diesen Satz hassen:
    ICH lebe nach dem Motto "was ich mir selbst angefuttert habe, muß ich mir auch selbst wieder runterhungern (wenn's mich denn stört)"!
    Außerdem gibt es 1000 andere Gründe für Übergewicht, und diese sind ebenfalls behandelbar ohne sich gleich den Magen verstümmeln zu lassen!
    Ich denke vielen Übergewichtigen wird die OP von ihren Ärzten auch nahezu 'schön geredet'... der 'einfachst' Weg schnell Gewicht zu verlieren... bla bla bla.
    Ich bin der Meinung man sollte in solchen Fällen (Essen aus Langeweile) Hilfe bei einem Psychologen suchen, nicht bei einem Chirurgen!

  • Ich muss gestehen, dass ich auch finde, dass ModeCat was tun sollte, wenn die Gesundheit darunter leidet.

    Den Schritt zur AC ist ein ganz schön größer. Mal abgesehen von den Risiken so einer OP und auch dem eventuellen Erfolg der Abnahme, habe ich immer im Gedanken: Ist das der Weg, richtig mit dem Thema "Ernährung" umzugehen?? Kann man dadurch Essen lernen, wie man fettarm und gesund kocht usw? Kann ich dann auch noch Sachen essen die mein Körper braucht und die ich auch will ??

    ModeCat, ich möchte hier keine Vorschläge zur AC usw. machen, aber hast du erstmal über einen Magenballon nachgedacht? Das ist kein allzugroßer Eingriff in deinen Körper und für den Anfang nimmt man auch ab. Und wenn du dann es wirklich geschafft hast, z.B. ca. 10-15 Kilo abzunehmen, ist deine Bewegungsfreiheit vielleicht wieder besser und du kannst dich eher wieder draußen bewegen?

    Und wenn das Ding wieder draußen ist und du hast ab- oder auch nicht abgenommen, hast du deinem Körper wenigstens keine Verstümmelung angetan.


    Wie auch immer: ModeCat ich wünsche Dir alles, alles Gute! Du siehst auf deinen Hochzeitsbildern so hübsch aus, es wäre schade, wenn du nur noch daheim sitzen würdest.

  • Zitat

    Ist das der Weg, richtig mit dem Thema "Ernährung" umzugehen?? Kann man dadurch Essen lernen, wie man fettarm und gesund kocht usw? Kann ich dann auch noch Sachen essen die mein Körper braucht und die ich auch will ??



    Nein. Wie denn auch?

    Die einzige Einschränkung, die dadurch erzeugt wird, ist die Essensbeschaffenheit und die Menge, die man zu sich nehmen kann. Erstmal gibt es nur Flüssiges über lange Zeit. Dann darf es Brei sein, und über sehr gut zerkautes dann irgendwann auch wieder feste Nahrung. In der Flüssigkeits-/Breiphase nimmt man vermutlich weniger zu sich, und nimmt wohl auch ab. Das hat mit Ernährungsumstellung und bewußtem gesunden (was auch immer das sein mag) Essen nichts zu tun. Der verkleinerte Magen hat auch keinen Einfluß darauf, ob man ihn dann mit Eisbein und Schoki füllt oder mit Brokkoli, und wie oft am Tag man das tut.

  • Gut,
    ich möchte noch etwas nachreichen. Eigentlich sollte es eine PN werden, aber da es nun so aussieht, als könnten auch noch andere Leute etwas für sich damit anfangen, werde ich es öffentlich einstellen.


    Dennoch geht es jetzt in erster Linie an Dich, Cindy. Damit hier nun nicht nur andauernd steht was nicht geht, will ich Dir ein wenig etwas aus meiner Trickkiste verraten.


    Auch ich habe an mir selbst die Beoachtung gemacht, aus Langweile, bzw. nebenbei zu essen. Vor dem Fernseher, am Rechner, ständig futterte ich nebenbei etwas in mich hinein. Ich wusste, dass mir das schadet und so begann ich mich zu fragen, was ich da eigentlich WIRKLICH mache, denn normales Essen war das ja nicht, das tut man nur wenn man körperlichen Hunger hat und den hatte ich nicht.


    Der Unterschied zwischen Beschäftigung & Auslastung

    Beschäftig war ich eigentlich immer. Ich schaute TV, ich daddelte am Rechner herum oder zockte an der Playstation. Also war ich im Grunde doch nicht gelangweilt - oder etwa doch? Ich stolperte irgendwann über einen Bericht in dem es darum ging, dass Essen beruhigt und schläfrig macht. Dass der volle Bauch einen regelrecht betäubt und der Bewegungsdrang spürbar abnimmt um einer gewissen Schwere und Müdigkeit Platz zu machen.


    Ich dachte lange darüber nach und mir wurde klar, dass das Essen nebenbei, tatsächlich eine solche Funktion für mich erfüllte. Eigentlich bin ich ein lebenslustiger Mensch, eine Powerfrau die meist innerlich hibbelig ist. Nun hatte ich aber ständig diese Schmerzen (ich habe neben meinen Knochenproblemen eine Fibromyalgie, die enorme Schmerzen verursacht so sie im Schub ist). Da saß ich also. Mensch, mit einem enormen Bewegungsdrang gesegnet und voller überschüssiger Energie. Saß vor irgendwelchen Unterhaltungsmedien auf die ich mich kaum konzentrieren konnte, da ich innerlich viel zu viel überschüssige Power hatte als mich einfach nur berieseln lassen zu können, aber nicht wusste wohin damit.


    Rate mal was ich getan habe? Richtig - ich aß. Ich aß in rauhen Mengen und konnte am Abend eigentlich nie genau sagen was und wieviel. Dieser Umstand brachte mich darauf, dass ich im Grunde gar nicht wirklich wahrnahm was ich da gegessen hatte. Ergo, mit Geschmack oder bewusstem Genuss hatte das nichts zu tun. Ich begann zu experimentieren, denn wenn es wirklich so egal sein sollte was ich mir da reinschob, dann könnte ich das doch auch mit Dingen tun, die mich nicht so dick machen würden. Also stieg ich um auf Gurkenscheiben, Möhrchen, Melone, Stangensellerie und ähnliches Zeugs.


    Es funktionierte nicht, ich war am Boden zerstört. Also ging es doch um das Was, oder? Nächster Versuch, ich nahm Frischkäse zu den Selleriestangen und Möhren dazu und tauschte die Melone gegen Ananas aus, weil ich die lieber mag. Das war schon um einiges besser. Ging es womöglich auch um die Inhaltsstoffe? Ich belas mich und tatsächlich, es ist die schwere (fette) und süße Kost die mehr beruhigt, bzw. einen 'sediert auf's Sofa drückt' da die Verdauung extrem arbeiten muss. Und dann ging es mir auf. Ich hatte meinen Bewegungsdrang quasi nach innen verlagert. Arbeitete meine überschüssige (u. a. Bewegungsdrang)-Energie ab, indem ich meine Verdauung 24/7 Schwerstarbeit leisten ließ und mich somit in diesem schweren, müden Zustand hielt, denn sonst wäre ich regelrecht explodiert. Diese Verfahrensweise jedoch, verhalf mir zumindest zu etwas Entspannung.


    Tja - super. Und jetzt? Ich musste also etwas finden um diese Energie los zu werden damit ich mit dem dauernden Essen aufhören konnte. Zunächst einmal blieb ich bei dem Frischkäse und Gemüse nebst frischer Ananas. Das war zwar nicht das Wahre, half aber zumindest über das Gröbste weg und war nicht ganz so schädlich wie Knabberkram oder eine Stulle nach der anderen.


    Ich brauchte aber auch noch etwas Anderes. Etwas, das mich so zu fesseln im Stande sein würde, dass das Essen nicht mehr nötig sein würde um mich dabei nicht dauernd wie ein Ballon kurz vor dem Platzen zu fühlen. Da ich mich in akuten Schüben beim besten Willen nicht bewegen kann, ja, schon froh sein kann wenn ich meinen Haushalt gerade so noch schaffe, fielen sämtliche Tätigkeiten flach, die mit körperlicher Anstrengung verbunden sind.


    Was also tat ich? (Das Folgende tat ICH, weil es mir liegt und mich deshalb derartig faszinieren kann, dass ich das Essen regelrecht vergesse, aber ich denke, jeder kann so etwas finden das ihm liegt und ihn fasziniert.)


    - Ich besitze vermutlich eine größere Kosmetik und Make Up Sammlung als so mancher Visagist. Ich jage mir das Zeug zum Großteil bei eBay. Sündteure Kosmetik und Make Up in rauhen Mengen, das macht mich irgendwie glücklich. Und dann schminke ich mich wenn ich nichts zu tun habe. Stundenlang.. sitze da und probiere die neuesten Looks. Ich mochte mein Gesicht schon immer, empfand es als etwas vom Schönsten an mir und nun hülle ich es in Farbe, verwandele mich in einen Tiger oder ein Vamp. Ich kann darin so aufgehen, dass tatsächlich Stunden vergehen. Irgendwann mache ich dann noch eine Fotosession vor dem Spiegel und speichere mein 'Werk'.


    - Basteln: Auch hier besitze ich Unmengen an Material und kann mich tagesfüllend damit beschäftigen.


    - Duschen - Peelen - Gesichtsmasken - Pflegetage (und das sind dann wirklich TAGE / aber das beschreibe ich ja schon in meinem in der Sig verlinkten Thread ;-)).


    ...all das ist in der Lage mich so zu beschäftigen, dass ich nicht essen muss, da ich tatsächlich AKTIV etwas tue, anstatt mich nur passiv berieseln zu lassen. Das scheint in der Tat der Knackpunkt zu sein. Ich baue den Essdruck auf diese, die aktive Weise, erfolgreich ab. Nicht nur die Langeweile die im Grunde gar keine ist, sondern nur mangelnde Auslastung, denn beschäftigt ist man mit TV, PC usw. ja durchaus, aber eben nicht ausgelastet. Je mehr ich es schaffe mich auszulasten, was nichts anderes bedeutet als mich durch AKTIVITÄT (die nicht körperlich sein muss, sondern durchaus auch kreativ sein kann) innerlich ruhig zu bekommen und zu entspannen, ja, mich auf etwas zu konzentrieren und dabei innerlich zur Ruhe zu kommen, um so weniger ist der Essdruck da.


    Vielleicht, Cindy, erkennst Du dich hier irgendwie wieder und findest einen Hinweis für Dich, wie Du ausbrechen kannst aus der Essmisere. Und vielleicht ja nicht nur Du...


    ..mich würde das freuen.


    MfG
    Sarah

  • Was mir bei dieser Diskussion trotzdem noch fehlt ist die Schmerzbehandlung. Da schreibt jemand, dass er sich nicht mehr bewegen kann, weil er starke Schmerzen hat. Irre ich mich oder ist es da nicht normalerweise üblich eine Schmerztherapie zu machen, damit Bewegung wieder möglich ist. Wieso passiert da nichts?

  • Hab ich doch schon alles unfruchtend hinter mir.
    War sogar in einer Spezialklinik, Schmerzklinik vogtareuth über 2 Wochen. Ich hatte keinen funken besserung.

  • Danke für's Veröffentlichen!
    Genau das zeigt, wieviel man eben selbst tun kann!


    Bitte. :)


    Der Knackpunkt ist wohl der, dass man IMMER selbst viel tun muss, ob nun mit oder ohne OP. Deshalb bin ich sogar eher der Ansicht, dass eine OP es ungleich schwerer werden lässt (das führte ich ja bereits auf der letzten Seite aus), denn das worauf es eigentlich ankommt, das hat mit der OP gar nichts zu tun. Zumindest im Kontext von Essstörungen. Und ein gesundes Essverhalten wird dadurch auch nicht begünstigt, im Gegenteil.


    MfG

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