Rezepte mit wenig Kohlehydraten

  • Hallo,


    ich soll und will mich zur Behandlung einer Insulinresistenz derzeit weitgehend ohne Kohlehydrate ernähren (und Metformintabletten nehmen, aber darum gehts hier nicht).


    Habt ihr Ideen zu Rezepten mit wenig Kohlehydraten, insbesondere vielleicht ohne Nudeln, Reis oder Kartoffeln?


    Mir gehen nach ca 6 oder 7 Wochen die Ideen aus und immer nur Schnitzel (oder anderes Fleisch) mit Gemüse wird langweilig.


    Ich hab schon versucht, hier über die Suche fündig zu werden, jedoch ohne Erfolg, weil ich nicht genau weiß, wie ich das umschreiben soll. Trennkost-Eiweißrezepte wären sicher was, aber Trennkost als Diät hier nicht so passend zu suchen.

  • Aus gutem Grund.


    Aber wenn Du schon weißt, welches besondere Stichwort der von Dir gewünschten Zusammenstellung verliehen wurde, dann probier's doch mal mit Google....


    Ansonsten schaue einfach in unserer Rezepteecke unter der Kategorie "mit Fleisch" nach.


    Apropos...
    wenn's Essen "langweilig" wird, dann heißt das nichts anderes als daß der Körper die Belohnungssignale für die eingeworfene Nahrung eingestellt hat. Oft aus sehr gutem Grund.
    Da hilft kein "sollen" und "wollen". Offensichtlich besteht ein Verwertungs- oder Verträglichkeitsproblem.


    Vielleicht solltest Du die Ernährungsvorschrift (von wem aufgestellt?) überdenken (lassen) und die Zusammenstellung unter Berücksichtigung der Medikamentdosierung so wählen, daß sie Dich zufrieden stellen kann.


    Ich ernähre mich aufgrund meiner Allergien auch recht einseitig. Komischerweise habe ich in den ganzen 6 Jahren, in denen ich das jetzt "durchziehe" kein einziges Mal unter "Langeweile" gelitten. Wenn der Körper bekommt, was er braucht, dann ist das nämlich völlig schnuppe.

  • Ich würds an deiner Stelle mal bei "chefkoch de" versuchen. Da gibts ne riesige Rezeptauswahl. Ansonsten fällt mir spontan natürlich Omelett ein (neben allen möglichen Ei-Varianten wie Rührei, Eierstich, pochiertes Ei, gekochtes Ei, Spiegelei).
    Wenn du kaum Kohlehydrate zu dir nehmen willst bleibt halt außer Fett und Eiweiß nichts weiter übrig. Insofern kannst du die gerade angefangene Grillsaison genießen, Gurkensalat dazu essen und vielleicht noch mal Spargel mit Sauce Hollandaise ausprobieren. Da dein Energielieferant Zucker/Kohlenhydrate wegfällt, solltest du dich nun auf den Energielieferant Fett konzentrieren... Fisch gibts außerdem auch in vielen Sorten und Zubereitungsmöglichkeiten, auch wenns statt ner Panade evtl. dann eher ne Gewürzmarinade ist.
    Vielleicht findest du ja auch Eis, das mit Süßstoff statt Zucker hergestellt wird. Stieleis mit Süßstoff statt Zucker kann man sich ja auch aus Tee oder anderen Dingen herstellen.
    Insgesamt würd es wohl in Richtung Logi oder Atkins gehen.


    Was MeiersJulchen da zur Langeweile einwirft ist nicht unwichtig. Ehe du deine Ernährung radikal auf "low-carb" umstellst, wie es so schön heisst, wäre es evtl. produktiv, ein wenig auf die Körpersymptome zu achten, die du nach deinen Mahlzeiten hast. Der Körper kann durch Unverträgichkeiten ganz schön aus der Spur kommen. Ich würde nie etwas essen, nur weil ein Arzt sagt, dass es gesund sein muss. Mein Körper weiß es besser als jeder Arzt ;)
    Andererseits kann es einfach sein, dass die "Langeweile" auftritt, weil du dich erst an die Umstellung gewöhnen musst im Sinne von: du hast noch nicht das Richtige für dich gefunden und solltest mehr und andere Dinge ausprobieren. Ich würde an deiner Stelle herausfinden, welches dein Lieblingsfleisch ist, das quasi "immer geht". Und zwar ohne Fertigsaucen oder Marinaden. Danach dann die passenden Beilagen, die dir so gut schmecken, dass du sie jede Woche essen kannst. Dann kannst du mit variieren anfangen, mit verschiedenen Zubereitungsarten, mit dem Verfeinern mit Gewürzen und Saucen... so hast du dann nach einiger Zeit eine Palette an unterschiedlichen Gerichten. Ganz wichtig: keine fertigen Gewürzmischungen oder Fertigsaucen. Selber machen geht einfacher als gedacht und schmeckt leckerer, finde ich. Wenn man sich ein wenig mit Gewürzen und Kräutern auseinandersetzt, hat man irgendwann ein Gespür dafür, was zusammenpasst und kann schon durch eine kleine Änderung manchmal drastische Effekte erzielen. Rezepte für Saucen findest du hier im Forum übrigens sehr viele...
    Das wär so in etwa meine Herangehensweise.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Andererseits kann es einfach sein, dass die "Langeweile" auftritt, weil du dich erst an die Umstellung gewöhnen musst im Sinne von: du hast noch nicht das Richtige für dich gefunden und solltest mehr und andere Dinge ausprobieren.


    Die Umstellung als solches würde sich aber nicht in Langeweile, sondern eher in Heißhunger äußern. Das heißt, man hat bei der Umstellung etwas weggelassen, das (bzw. dessen Inhaltstoffe) der Körper aber für wichtig erachtet.
    Wenn dies nicht mehr geliefert wird, so macht er darauf mit einem Heißhunger auf jenen Geschmack aufmerksam, den er mit diesem Inhalt in Verbindung bringt.


    Ist mir in meinem ersten Jahr häufiger passiert. Nicht direkt Heißhunger, aber ab und zu der Gedanke "Mönsch, jetzt ne Orange, Kiwi, Salatgurke, Schillerlocke, etc..."
    Das hat aber sehr schnell erheblich nachgelassen. Offensichtlich hat das Darmhirn langsam die neuen Geschmacksreize mit den gewünschten Inhaltsstoffen in Verbindung bringen können.
    Inzwischen tritt das Verlangen nach "alten" Geschmäckern gar nicht mehr auf.
    Nur die Salatgurke werde ich irgendwie nicht los. Ab und zu meldet sie sich mal. Keine Ahnung, was da drin ist, was ich jetzt nicht mehr über meine übliche Nahrung aufnehme :confused: Auf jeden Fall hilft dann immer eine Vitaminpille und gut is.



    Langeweile oder regelrechte Abneigung sind ein Zeichen dafür, daß es sich durch einen oder mehrere Inhaltsstoffe in seiner Arbeit behindert fühlt. Sei es nun, daß er das Zeugs selbst gar nicht verwerten kann, oder daß es die Verwertung anderer Stoffe behindert.


    Zitat

    Und zwar ohne Fertigsaucen oder Marinaden.


    Sehr wichtig, das!
    Bloß keine unliebsamen Geschmäcker mit irgendwas zukleistern, nur um sie ohne Widerwillen runterzubekommen.
    Darunter fallen (zumindest anfangs) auch ganz normale Gewürze. Wer ständig auf der Suche nach "Geschmacksverfeinerungen" ist, sollte eventuell in Betracht ziehen, daß er ein massives Problem mit der Hauptzutat hat.

  • Kann meinen Vorrednern nur zustimmen:D


    Über google findet man "gazillionen" Rezepte
    grade jetzt im Sommer kann man ohne Ende verschiedenes Gemüse variieren. Hab mir auch grad ne Gemüsepfanne gemacht (Hähnchenfleisch hab ich weggelassen, hatte irgendwie keine Lust drauf:confused:) schön mit Zucchini, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Karotten, Aubergine und was das Gemüsefach noch so hergibt.


    Gemüse kannst Du in alle Geschmacksrichtungen zubereiten, von Curry, bis Mediterran oder chinesisch süß sauer, was einem halt so einfällt. Auch die frischen Kräuter gibts ja auch wieder in Hülle und Fülle. Hab mir jetzt auch wieder Salat ausgepflanzt der von sich aus schon ne schöne scharfe Note hat (fast wie Radieschen), grad im Sommer hab ich wenig Lust auf Fleisch und Co, her mit den Salaten (lecker mit Balsamico und z.B. Thunfisch oder Schafskäse).
    :pHERRRRRRRRLICH:p


  • Apropos...
    wenn's Essen "langweilig" wird, dann heißt das nichts anderes als daß der Körper die Belohnungssignale für die eingeworfene Nahrung eingestellt hat. Oft aus sehr gutem Grund.
    Da hilft kein "sollen" und "wollen". Offensichtlich besteht ein Verwertungs- oder Verträglichkeitsproblem.


    Es ist möglich, dass der Körper die Belohnungssignale eingestellt hat. Es ist jedoch nicht so, dass er statt dessen etwas anderes fordert. Genauer gesagt, nicht so, dass ich es mitkriege.
    Allerdings habe ich schon so lange kein Gefühl mehr zu meinem "Hungergefühl", dass ich mich gar nciht mehr daran erinnern kann.
    Ich habe keinen Heißhunger auf Nudeln und Co. Dass ich es nicht schaffe, auf Schokolade zu verzichten, hat m.E. auch gravierende andere Gründe. Da ich die derzeit nicht ändern kann/ will, ess ich eben Schoki, "wenns sein muss", sprich wenn der Drang danach so groß ist, dass ich selbst nach der selbstkritischen Frage "Brauchst du das jetzt wirklich?" feststelle, "nein, eigentlich bin ich satt, aber der Streit mit meinem Mann belastet mich so, dass keine Energie mehr für alternative Entlastungsmöglichkeiten da ist."



    Vielleicht solltest Du die Ernährungsvorschrift (von wem aufgestellt?) überdenken (lassen) und die Zusammenstellung unter Berücksichtigung der Medikamentdosierung so wählen, daß sie Dich zufrieden stellen kann.


    Diese Ernährungsvorschrift, bzw. dieser Rat kommt von einer Endokrinologin und soll vorübergehend sein, um meine viiel zu hohen Insulinwerte runter zu kriegen und sich dann an eine "gesunde" Menge Kohlehydrate ranzutasten - soll heißen an eine Menge, mit der mein Stoffwechsel gut klar kommt (am besten ohne Unterstützung durch Tabletten).
    In den ersten Wochen dieser veränderten Ernährung bin ich gut damit klar gekommen, habe viele neue Rezepte ausprobiert und mich gut damit gefühlt. Ohne Heißhungerattacken. Wenn ich wirklich Hunger auf ein Brötchen hatte, hab ich es gegessen. Also seit Ostern 2 Brötchen, 2x Pasta, keine Kartoffeln und kein Reis. Ich habe das Gefühl, weniger müde und motivierter zu Sport und "bewegtem Alltag" zu sein.
    Insofern ist diese "Ernährungsvorschrift" meiner Einschätzung nach schon eine, die den richtigen Weg trifft.

  • Hallöchen,

    so wie Du sollte ich mich auch mal ernähren, um von meinen Kilos runterzukommen. Hab ich auch gut 2,5 Jahre durchgehalten und in der Zeit viel Gewicht verloren. Aber ich konnte die Ernährungsweise nicht lange durchhalten. Ich habe verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten bekommen, die mir das Leben schwer gemacht haben. Ich hatte Magen-und Darmgeräusche ( ein superlautes Grummeln), dass meine Kollegin im Nebenbüro gefragt hat, ob ich so ein Krach mache !!!:D Milchprodukte konnte ich irgendwann gar nicht mehr essen. Ich musste die Ernährung wieder umstellen und habe alle abgenommenen Kilos doppelt und dreifach wieder drauf. Und bin seitdem unglücklicher als vorher.

    Ich hätte allerdings bis dato nie gedacht, dass ich je auf Nudeln, Kartoffeln, Reis und Brot gut verzichten kann. Aber es ging. Hin und wieder durfte ich Vollkornnudeln essen. Das mache ich heute auch noch von Zeit zu Zeit. Ich habe da eine Sorte gefunden, die nicht nach Pappe schmeckt! Man wird erfinderisch mit Zuckerersatzstoffen. In der Diabetikerabteilung des Supermarktes findet man so allerlei. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Bei übermäßigem Genuss droht Durchfall!!!

    Was das Kochen angeht, da kann man sich mit Gemüse und Fleisch toll austoben. Die Ideen sind mir da nie ausgegangen. Ich habe Gemüsesorten probiert, die ich vorher gemieden habe. Fenchel und Chicoree habe ich für mich entdeckt.
    Ob nun deutsch, italienisch, chinesisch oder türkisch, man kann alles ausprobieren und braucht keine Kohlenhydrate dazu. Auch heute verzichte ich noch oft auf Kartoffeln oder Nudeln.

    Ich passe jetzt besser auf, was ich esse und versuche mit ein wenig Bewegung meinen Stoffwechsel wieder anzukurbeln. Nie wieder werde ich mir so eine radikale Ernährungsumstellung antun, egal was die Ärzte sagen!!!!

  • Danke für die Antworten.


    Isis, wow 2,5 Jahre durchgehalten. Das kann ich mir derzeit, bzw. in der derzeitigen Form nicht vorstellen.


    Ich hab viel über den angesprochenen Zusammenhang zwischen empfundener Langeweile und gestörter Verwertung der Nahrung nachgedacht und "die Zügel ein paar Tage schleifen lassen". D.h. weniger auf "Kohlehydrate vermeiden" geachtet, als darauf, was mein Körper signalisiert, dass er haben will. Ich habe keine nennenswerte Veränderung gespürt, was entweder an der kurzen Zeit von einigen Tagen oder an der schon seit Jahren "gestörten Kommunikation" zwischen mir und meinem "Bauchgefühl".
    Ich werde Anfang nächster Woche einen Termin mit meiner Ärztin vereinbaren, um einerseits per Blutuntersuchung testen zu lassen, wie die Behandlung bisher angeschlagen hat und andererseits die Perspektiven zu besprechen.

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