Ernährung in der Schwangerschaft

  • Ich bin ein wenig verunsichert. Bin zur Zeit in der 9. Woche schwanger, dies ist meine zweite Schwangerschaft. Während der ersten Schwangerschaft wurde nur darauf hingewiesen, daß man möglichst auf rohes Fleisch/Fisch und verschiedene Sorten Käse verzichten sollte. Bei dieser Schwangerschaft habe ich eine Auflistung mitbekommen, nach der man keine Mayonnaise, keinen Krautsalat und etliche andere Sachen nicht essen sollte. Das mit der Mayonnaise war mir bislang nicht bekannt, habe in den letzten Wochen auch des öfteren mal Mayonnaise oder Remulade gegessen. Muß ich mir jetzt Sorgen machen??


    LG Emily

  • Das dürfte aber wohl nur zutreffen, wenn man sich gezwungen sieht, sich über öffentliche Essensausgabe (Kantine, Kirmesbude, etc) zu verköstigen.
    Das das auch auf Pansch-Mayonnaise und -Remoulade aus Gläsern, an denen höchstens ein Ei vorbeigerollt ist, und frischgewaschenen Salat zutrifft, glaube ich eher nicht.
    Hygienische Belange können auch jedes andere Nahrungsmittel betreffen, wenn die Zubereitung unsachgemäß erfolgt.
    Kommt also darauf an, welche Art Mayonnaise verzehrt worden ist und ob es Verdauungsstörungen gab, die man als Hinweis auf ein Hygieneproblem deuten könnte.

  • Also die Liste der Produkte die man während einer Schwangerschaft nicht zu sich nehmen soll scheint von Jahr zu Jahr länger zu werden.

    Mir wurde seinerzeit ein Informationsblatt in die Hand gedrückt wo u.a. Dinge draufstanden wie:
    Austern, Sushi, Leber, Mett, Camembert und Schimmelkäse, kein ungewaschenes Obst, frisch gepresste Säfte weil die viele Keime enthalten können.
    Bitter Lemon soll man nicht trinken wegen des darin enthaltenen Chinins. Der Kaffeekonsum sollte ebenfalls auf ein Minimum begrenzt werden.

  • Das das auch auf Pansch-Mayonnaise und -Remoulade aus Gläsern, an denen höchstens ein Ei vorbeigerollt ist, und frischgewaschenen Salat zutrifft, glaube ich eher nicht.

    Glaub ich auch nicht.

    Hygienische Belange können auch jedes andere Nahrungsmittel betreffen, wenn die Zubereitung unsachgemäß erfolgt.

    Richtig, gerade in den oben erwähnten Imbissbuden. Aber Schwangere sind ohnehin anfälliger für bakterielle Infektionen, und bestimmte Bakterien, die normalerweise kein Problem sind und auch bei perfekter Kühlkette und Handhabung noch enthalten sind, können u.U. das ungeborene Kind stark schädigen, z.B. Listerien oder Toxoplasmen. Insofern ist es schon sinnvoll, ein paar Lebensmittel zu meiden.


    Hat es geschmeckt?


    Zu Ernährung/Appetit/Übelkeit in der Schwangerschaft hat [relurl=/buecher_2.php#prost]Udo Pollmer[/relurl] einige interessante Dinge zu sagen.

    Ich hab das Buch nicht gelesen, aber Herrn Pollmers Erfahrungen mit dem Thema können ja naturgemäß nur rein akademisch sein. Ich kriege auch heute noch ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich "Electrolite" von REM höre, weil ich das am Anfang der Schwangerschaft oft gehört habe, als mir quasi dauerschlecht war. Die Übelkeit in den ersten paar Monaten war echt heftig, ganz unabhängig vom Essen.

  • Herrn Pollmers Erfahrungen mit dem Thema können ja naturgemäß nur rein akademisch sein


    Das dürfte dann aber auch sämtlichenfalls auf alle Frauenärzte zutreffen :rolleyes:


    Pollmer beschreibt (mal wieder) nichts anderes als das Zusammenspiel von Geschmacksreizen und den Inhaltsstoffen, die das Darmhirn gelernt hat, diesen zuzuordnen.
    Exakt derselbe Mechanismus, der z.B. bei einer Erkältung u.a. Fleisch aufgrund seines Eisengehaltes geschmacklich als wenig reizvoll erscheinen läßt (da teilungsunterstützend für Bakterien). Oder eine bittere Note in der Gemüsebeilage zum fetten Schweinebraten durchaus als schmackhaft empfunden wird, (da leberstimulierend).


    Natürlich ist es auch vorteilhaft zivilisatorisch erlernte Hygieneregeln in Ernährungsempfehlungen einzuflechten, aber dann sollte man auch die weiterführende Information anbieten, daß von den Lebensmittel nicht aufgrund ihrer Inhaltsstoffe abgeraten wird, sondern aufgrund ihrer hochwahrschenlichen Eigenschaft als Träger unzuträglicher blinder Passagiere.
    Sonst sind wir wieder ganz schnell beim


  • Natürlich ist es auch vorteilhaft zivilisatorisch erlernte Hygieneregeln in Ernährungsempfehlungen einzuflechten, aber dann sollte man auch die weiterführende Information anbieten, daß von den Lebensmittel nicht aufgrund ihrer Inhaltsstoffe abgeraten wird, sondern aufgrund ihrer hochwahrschenlichen Eigenschaft als Träger unzuträglicher blinder Passagiere.

    Wird doch im Allgemeinen auch gemacht.


    Pollmer beschreibt (mal wieder) nichts anderes als das Zusammenspiel von Geschmacksreizen und den Inhaltsstoffen, die das Darmhirn gelernt hat, diesen zuzuordnen.

    Hab ich mir gedacht, daher meine Anmerkung zur akademischen Natur. Denn wer jemals selbst unter "Morgen"übelkeit gelitten hat, der weiß, dass das eine sehr einseitige Betrachtungsweise ist. Bestimmt nicht falsch, aber einseitig.

  • Huhu zusammen,


    als ein absoluter Fan von rohem, bzw. geräuchertem Aufschnitt habe ich mit den Ernährungsempfehlungen für Schwangere so meine Probleme...vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich vom Land komme (Kontakt mit Ställen/Tieren/Tierkot) und mein Leben lang Katzen hatte (mehrere, Freigänger, haben auch in meinem Bett geschlafen). Außerdem habe ich immer schon viel rohes/geräuchertes Fleisch gegessen. Trotzdem ergab der Toxoplasmose-Test bei mir: negativ.
    Da frage ich mich, wenn ich es bis heute nicht geschafft habe Toxoplasmose zu bekommen, wie groß ist dann das Risiko, dass ich mich über eine Scheibe Salami aus dem Supermarkt anzustecken? Irgendwie nervt mich dieses negativ-Listen-Gehabe unglaublich an. Vermutlich verhungert man, wenn man alle Hinweise befolgt. Gibts überhaupt irgendwelche Studien zu dem Thema Toxoplasmose Infektion? Dann bitte hier verlinken...


    LG,
    Kimmy


    Ach ja: Toxoplasmoseerreger überleben auch im Boden, Gartenarbeit ohne Mundschutz und Handschuhe ist demnach für Schwangere auch verboten. Am besten man bleibt gleich in Haus und isst nur noch Fertigmahlzeiten und gedünstetes Obst. :p

  • Hallo!

    Zu Toxoplasmose habe ich nichts anzubieten, aber zum Thema Listerien und sonstiger Ernährung hier ein Link:
    [Edit des Links, da darauf ein Copyright besteht ]

    Dort steht, dass man auch Salami essen darf und andere Sachen, die oft anderswo als verboten gelten. Der Verein aid wird laut Impressum unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Wird also nicht ganz aus der Luft gegriffen sein, was die sagen.
    (Ob die Landwirte Lobbyarbeit geleister haben, um ihre Salami auch an Schwangere verkaufen zu können, weiß ich allerdings nicht :D)

  • wenn man sich an das hält was ärzte manchmal so von sich geben dürften wir als schwangere frauen nur noch minimal essen zu uns nehmen.ich bin in der siebenten woche schwanger nun bei mir ist es schon das vierte kind ich habe nie auf etwas verzichtet nur auf kaffee und zigaretten und meine kinder sind gesund.
    ich bin der meinung wir als schwangere sollten essen was uns schmeckt und sollten es dann auch geniessen.


    liebe grüsse anja

  • also mir wurde nie ne liste mit lebensmitteln mitgegeben, die ich vermeiden sollte und ich hab trotzdem 3gesunde kinder auf die welt gepresst.
    nur das mit dem rohen fleisch, tatar/gehacktes vermeiden, dass waren aber eher erfahrungswerte von anderen und wurde mir nie vom arzt verboten!

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    Was deinem Partner lieb und teuer, ergibt das schönste Osterfeuer.Wenn Blumen Nachbars Beete zieren, musst du es mit Gift probieren.:cool:

  • wenn man sich an das hält was ärzte manchmal so von sich geben ....



    Wenn man sich an das hielte, was was Ärzte manchmal so von sich geben, würde es doch eh keine dicken Schwangeren geben.
    Ihr bildet Euch das alles nur ein. Jawoll *g*

    Also ich kenn auch nur das mit rohem Fleisch, rohen Eiern, halt Alkohol und wg. Toxoplasmose keine Gartenarbeit+Katzenklo.

    Allerdings auch nur als gesammelte Info von bisherigen Schwangeren in meinem Umfeld...

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