Es ist jetzt verdammt nochmal vorbei!!

  • Hi,
    ich bin neu hier und ich würde gerne meine Geschichte mit euch teilen...
    Ich bin jetzt bald 17 Jahre und habe echt kein bock mehr mir wegen der scheiss Esssucht mein ganzes Leben kaputt zu machen.
    Ich bin eig sehr selbstbewusst, aber durch die tägliche fresserei verlier ich immer mehr davon.
    Ich bin (noch) nicht zu dick, aber ich hab schon ziemlich stark zugenommen seid der Esssucht und wenns so weiter geht siehts nicht gut aus.
    Ich hab meine Krankheit eingesehn und könnte eigentlich nach jeder Fressattacke, die ich eig zurzeit täglich habe ein Neuanfang starten.
    Aber meistens klappt das nicht, egal was ich mich auch vorgenommen hab.
    Aber ab morgen..dem 21. August wird sich das Blatt wenden.
    ich hab echt kein bock mehr so weiter zu machen.
    Scheiss egal wie dreckig ich mich auch fühl wenn meine seele wieder essen braucht ich will durchhalten und ganz normal essen wie jeder andere gesunde mensch auch.
    Ich finde das aller schlimmste an so einer Esssucht ist, das man denkt ohne die fresserei fühlt man sich nicht mehr gut und glücklich.
    Wie eine Drogensucht eben...
    Ich hoff ihr unterstützt mich..ich werd jeden tag nen kleinen Tagesbericht schreiben...diesmal schaff ichs scheiss egal..
    ich will wieder leben

  • Hallo dego!
    Ich kann nachvollziehen, dass das Leben unter solchen Umständen ziemlich schwierig ist. Man merkt, dass du sehr darunter leidest. Vielleicht ist ein Forum die falsche Anlaufstelle für solch massive Probleme. Rede doch mal mit jemanden aus deinem Umfeld (Eltern, evtl. Geschwister, sonstige Vertrauensperson). Wenn die Essstörungen oder Fressattacken wirklich so krankhaft sind, solltest du vielleicht einen Spezialisten aufsuchen. Alleine ist das nicht zu bewältigen, glaub mir, da braucht man Hilfe oder man findet sich damit ab.



    Gruß Metal92

  • Hallo Dego,

    wenn Du solche massiven Probleme hast, dann solltest Du Dich dringend in ärztliche Behandlung begeben. Du solltest die Ursachen Deiner Essstörung erstmal abklären lassen.

    Falls Du Abnehmtipps suchst und tägliche "Erfolgsberichte" über verlorene Kilos abgeben möchtest, dann bist Du hier in diesem Forum falsch, wie Dir ein kleiner Blick in die Forenregeln sagen wird.

    LG
    Tessa

  • erstmal vielen dank für eure antworten...
    meint ihr wirklich, dass es auf keinen fall selber machbar ist, aus dem teufelskreis alleine rauszukommen?...klar es wird schwer, aber möglich ist es doch bestimmt..hoff ich.

  • Hallo Dego,


    den ersten Schtott hast du getan, du hast dein Problem erkannt und bist bereit daran zu arbeiten. - Du kommst ziemlich aggressiv rüber, was dir Kraft geben kann, aber auch oft dazu führt, daß man schnell aufgibt.


    Aus eigener, manchmal schmerzlicher Erfahrung, kann ich dir sagen, daß du Geduld mit dir haben mußt. Es wird zu Rückfällen kommen, aber bitte lass dich davon nicht beeinflussen. Wichtig ist, nach einer Essattacke ganz normal weiterzuessen, sich nicht mit Nahrungsentzug zu bestrafen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • danke für dein verständnis..der esssucht gegenüber bin ich auch ziemlich aggressiv.
    ich will jetz schon länger aufhören und hab schon genug rückfälle gehabt...aber der wille und die einsicht ist auf jeden fall da.
    und ich schaff es. und das ihr mich versteht und wisst wie ich mich fühl gibt mir auf jeden fall sehr viel kraft..danke.
    ich bericht heut abend mal ob ich den tag überstanden habe oder nicht. weil allein 1 tag durchhalten war für mich bissher schon ziemlich schwer..
    danke nochmal

  • Das kann man nicht alleine schaffen , das hat noch keiner. Sicherlich gibt es viele Menschen, die in einem Jahr 100 Kilo abgenommen haben. Das sind aber die Leute, die sich unters Messer haben legen lassen oder die zum Arzt oder Therapeuten gegangen sind.
    Wenn du schon sagst, dass ein einziger Tag für dich schwierig ist, wie sollst du dann 365 Tage und länger aushalten? Das geht nicht, sorry wenn ich das jetzt so sage. Ich habe zwar keine krankhaften Essstörungen, aber trotzdem 30 Kg Übergewicht. Das einzige, was mir hilft ist keine Diät, sondern SPORT! Ohne Sport kannst du nicht abnehmen. Diäten sind Schwachsinn, da funktioniert eh nichts, oder es dauert sehr lange, bis man etwas sieht. Ich habe am Anfang auch kein Sport gemacht, sondern habe mich auf meine Willenskraft verlassen, z.B. keine Süßigkeiten mehr zu essen, mehr Salat zu essen, etc. Der kleinste Rückfall, sei es nur ein Schokoriegel abends, wirft dich sofort wieder zurück, weil du selbst von dir enttäuscht bist und dir sagst "ach was soll's, jetzt wo es schon so weit ist, kann ich noch einen Riegel essen". Ich kenne das.
    Wenn du wirklich einen starken Willen beweisen willst, solltest du dich überwinden und zu einem Therapeuten gehen. Der wird dir aber auch sagen, dass Sport Pflicht ist (so lange es deine Gelenke mitmachen - ich weiß ja nicht, wie viel du wiegst).


    Gruß Metal92

  • ich mach sport und will auch keine diät anfangen..nur wieder normal essen..und glaub mir ich schaff es...ich finde wenn der mensch etwas ändern will und den willen dazu hat und sein problem erkannt hat dann schafft er es auch alleine..natürlich braucht man etwas unterstützung..aber eine therapi brauch ich nicht...es hat klick gemacht und ich schaff es...danke trotzdem.
    dann bin ich halt der erste mensch der es alleine schafft...das gibt mir schon genug kraft dazu.

  • Hallo dego,
    ich will dir nicht deinen Kampfgeist ausreden, aber alleine mit Willensstärke ist das kaum zu stemmen. Esssüchtig ist man ja nicht "einfach so", das fängt man sich nicht ein wie eine Erkältung, sondern es hat immer einen Hintergrund. In der Regel kann man die Sucht erst dann bewältigen, wenn man das Problem dahinter bearbeitet hat. Überleg mal, wann und warum du isst; wie fühlst du dich vorher, wie danach? Es ist manchmal gar nicht so einfach zu beziffern, was genau einen belastet (so komisch das klingt), ich hätte es damals zumindest nicht gekonnt. Der Gang zum Experten kann schon manchmal ratsam sein. Vergiss nicht: Du musst das nicht alleine schaffen.

  • danke..
    ich denk ich hab einfach vergessen wie es ist zu leben, zu fühlen und solche dinge..danke für deinen rat.
    ich denke ich mach es so:
    das ist jetz der allerletzte versuch es alleine zu schaffen..und wenn das nicht klappt such ich mir hilfe....aber das klappt, denn ich sag das ja nicht von einem tag auf den anderen sondern hab mich immer intensiver mit mir und meinen problemen beschäftigt, bis ich endlich verstanden hab was hinter der esssucht steckt. und durch die kraft werd ichs schaffen..ich bin mein eigener psychater =)

  • ok..grad is die zeit gekommen..ich muss wieder n bisschen mit mir kämpfen..die böse hälfte von mir will mir wieder was einreden:
    "Ey, komm nur heut abend noch...morgen ziehst dus dann durch.."
    ne aber diesmal gewinnt die gute seite!

  • Hallo Dego,
    sorry wenn ich jetzt aggresiv gegenrede, aber in manchen Sachen schreibst du mir zuviel Schwachsinn und belügst dich selbst.
    Du bist willenstark, klar das ist super, das sind aber die meisten hier auch, denn nicht umsonst haben hier viele schon zig Diaten hintersich.
    Wie gehst du denn mit dem Essen um, was ist normaler Umgang für dich ?
    Kannst du dir alles erlauben in massen oder nicht ?
    Kannst du einen Tag deinem "Teufel" nachgeben oder nicht.
    Warum isst du, hast du Hunger, Appetit oder ist das ne Freizeitbeschäftigung/Ablenkung.
    Ich glaube nicht, das man aus dem Teufelskreis einer Sucht alleine rauskommen kann. Hinter einer Sucht steht immer das Bedürfniss etwas anderes ausgleichen zu wollen. Klar schafft du das eine Zeitlang, aber ich zum Beispiel hatte 80kg sogar abgenommen und war trotzdem danach unglücklich ....
    Die menschliche Psyche ist einfach nicht so leicht zu unterschätzen. Wenn du keine Therapie brauchst/willst dann wäre eine Selbsthilfegruppe nicht schlecht...
    Natürlich wünsche ich dir viel Glück und viel Kraft.
    Lg Mario

  • Ich betrachte das Thema hier mit gemischten Gefühlen. Zum einen bin ich der Meinung, dass man auch ohne Therapeuten viel erarbeiten kann und somit einen Status erreicht, in dem es sich soweit gut leben läßt - zum anderen glaube ich auch nicht, dass man es ganz allein schafft. Sei es nun die Familie, eine Selbsthilfegruppe, oder Online-Foren wie zB sehnsuchtshunger, das ist alles eine Art Hilfe. Man reflektiert sich selbst und tritt in Kontakt mit anderen, die einem spiegeln, ob die eigene Wahrnehmung korrekt ist.
    Was ich am wichtigsten finde: man kann eine Eßstörung nicht "besiegen", man kann aber lernen, mit ihr zu leben. Deshalb ist dieser aggressive Status des "Kämpfens" wohl eher vorübergehend, ein aufbäumen gegen etwas, was sich weitgehend der eigenen Kontrolle entzieht. Es gibt ja schließlich nicht nur Resignation und Kampf, sondern auch Waffenstillstand und Freundschaft.
    Die Eßstörung ist meiner Meinung nach ein Teil von einem selbst, und gegen sich selbst zu kämpfen bringt oft wenig. Man kann aber seine Einstellung zu diesem Teil von sich selbst ändern, so daß dieser Teil sich anders angesprochen fühlt und man sich letzten Endes anders verhält, ausgeglichener, statt in den Extremen zu leben. (was, wie ich finde, sich bei einer Eßstörung durchs ganze gegenwärtige Leben ziehen kann - entweder man wird gemocht oder gehaßt, entweder ist man Gewinner oder Versager etc. ... schwarz-weiß-Denken halt)


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)


  • Was ich am wichtigsten finde: man kann eine Eßstörung nicht "besiegen", man kann aber lernen, mit ihr zu leben. Deshalb ist dieser aggressive Status des "Kämpfens" wohl eher vorübergehend, ein aufbäumen gegen etwas, was sich weitgehend der eigenen Kontrolle entzieht.


    Hallo Dani,


    stimmt, man muß mit der Essstörung leben und lernen mit ihr umzugehen, machmal gelingt das besser, manchmal weniger gut. Dier Erkenntnis ist der erste Schritt und jeder muß seinen eigenen Weg finden damit umzugehen.


    Es ist kein Zeichen von Schwäche wenn man keine Diäten durchhalten kann, nicht jeder ist der Typ dafür. Ebenso wie es Menschen gibt denen strenge Kontrolle, feste Regeln und ggf sogar Bestrafungen helfen (damit meine ich jetzt nicht Nahrungsentzug), gibt es andere bei denen Druck eher zum Gegeteil führt.


    Es dauert eine Weile bis man den besten Weg für sich selbst findet, Hilfe von Aussen kann natürlich helfen, aber die Entscheidung sich zu verändern muß jeder selbst treffen.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Liebe, Dego,

    ich bin 35 Jahre alt und habe Binge - Eating - Disorder und mittelgradige episod. Depressionen. Dies hat sich seit meiner Jugend immer weiter aufgebaut, so dass ich heute fast keinen Tag überstehe, ohne nicht mindestens 1 mal mehr als "Normalesser" ans Essen zu denken. Ich nehme seit mehr als 10 Jahren jeden Bissen mit dem Hintergrund zu mir, dass ich es endweder gerade schaffe zu kämpfen, oder doch wieder versagt habe!
    Gerade bin ich dabei, mit meinem neuen Therapeuten *hoffeich* ein Gutachten darüber zu erstellen, ob ich krank genug bin, um es vor der Kasse zu rechtfertigen, bei ihm eine neue Thera vor Ablauf der eigentlichen 2 Jahre zu machen. :eek:

    Ich will Dich net runterziehen, aber ich sage Dir, geh jetzt los, such Dir einen anständigen Therapeuten, der nur in 2. Linie Dein Essverhalten mit Dir bearbeitet, in 1. Linie aber das Problem, warum Du das Essen als Kanal zum Druckabbau suchst, mit Dir auseinander klamüsert!!!

    Es ist so, dass sich Deine Probleme, die sich vielleicht jetzt noch nicht gefestigt haben, und deine falschen Verhaltensweisen, sich über die nächsten Versuche so festigen, dass Du später Jahre dafür benötigen müßtest, diese wieder abzulegen.

    Man sagt, dass jedes eingefahrene psychische Problem genau so lange benötigt, wieder wegbearbeitet zu werden, so lange, wie Du es in Dir trägst. Also für mich noch ein Jahrzehntelanger Kampf. Bei Dir könnte es aufgrund Deines Alters ein viel kleineres Projekt werden.

    Lass es einfach nicht soweit kommen, denn es ist kein Problem, zu einem Therapeuten zu gehen. Im Gegenteil, in der heutigen Zeit ist es Gang und Gäbe!

    Viel Glück

    Püppi

  • ok ersteinmal dank ich nochmal für euer verständniss und für eure hilfe...
    also gestern hab ich gut überstanden..hab ganz normal gegessen und hatte auch nur am abend kurz das bedürfniss nach mehr aber das war nach 10min wieder weg...
    und heute hatte ich auch noch keinen fressanfall und denke es kommt auch keiner mehr...
    ..ok ihr denkt jetzt bestimmt "oh 2 tage ohne fressanfall ist doch nix"..aber wenn man bedenkt das ich es eine laaange zeit nicht mal geschafft hab 1 tag durchzustehen, gibt mir das wieder die kraft weiterzumachen.
    aber sobald es wieder schlechter wird, denke ich wirklich das ich zu einem therapeuten muss.


    und nochwas wegen dem problem finden:
    ich kenn mein problem sehr gut...ich sehn mich nach liebe..klar ich lieb meine eltern aber ich sehn mich nach einer partnerschafft und das nicht wenig..ich mag mich eigentlich schon...also tief innen liebe ich mich, aber das muss stärker werden...vorallem dadurch das ich mit meinem ausssehn nicht so zufrieden bin kompensier ich es immer mit essen.
    ich denk mir immer: "wenn du dein aussehen richtig aktzeptieren könntest bräuchtest du die ganze fresserei gar nicht".
    also ich wünsch mir nicht die schönste auf der welt zu sein, sondern nur mein aussehen als perfekt zu akzeptieren.


    danke =)


    danke

  • "also ich wünsch mir nicht die schönste auf der welt zu sein, sondern nur mein aussehen als perfekt zu akzeptieren."


    Da mußte ich ein wenig schmunzeln... dieser "perfekt"-Anspruch, der kommt mir bekannt vor. Der kommt auch immer wieder durch. Das Ding ist - dadurch kommt automatisch der Anspruch an sich durch, etwas erreichen zu müssen, was gar nicht geht. Denn es ist weder notwendig noch wünschenswert sein Aussehen als perfekt zu werten. Im Gegenteil, harmonischer wäre, sich ganz offen sagen zu können: mein Aussehen ist nicht perfekt und ich mag sowohl die Vorzüge wie die Schwächen. Dieses und jenes würde ich gerne ändern, aber ich akzeptiere mich trotzdem. Ich empfinde es als schwierig, dieses "alles-oder-nichts, perfekt-oder-scheiße"-Denken zu ändern (heimlich denke ich manchmal, dass mir Mittelmaß einfach nicht steht). Mittelmaß zu akzeptieren halte ich für ausgesprochen schwierig, und doch ist es essentiell...


    Gruß
    Dani


    PS: Letzten Endes halte ich mich "natürlich" für die schönste Frau der Welt, auch wenn es nüchtern betrachtet einfach nicht wahr ist, weil Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Der Gedanke ist anmaßend und narzisstisch (Narzißmus als Teil der Eßstörung), doch immerhin erschüttert es mich nicht mehr so sehr, wenn ich unwiderlegbare Beweise dafür kriege, dass es schönere gibt als mich ;)

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

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