Zu Dick und auch zu Dünn

  • Ich war mit einiger zeit mit meiner freundin Schuhekaufen.
    Dazu muss man erklären das ich mit meinem übergewicht kämpfe und sie mit ihrem untergewicht (sie ist aber nichtmagersüchtig, sondern nur guter Futterverwerther).
    Nun bummeln wir so durch den laden, da höhren wir wie eine teeniegöre zur anderren sagt: " Ekelhaft diese magersüchtigen die mit ihren fetten anhängseln rumlaufen damit ja auffällt wie dünn sie sind!"
    Meine freundin ist eher impulsiv und schnautzt die mädels erst mal an, ich war viel zu perplex dazu.
    Ich meine was geht in deren köpfen vor, wir haben beide unsere probleme, genau wie andere auch.
    Ich meine mich als reine deko zu zweck zu bezeichnen, ist schon derb. Dürfen dicke nur mit dicken befreundet sein? ich hoffe nicht...

  • Zitat

    Dürfen dicke nur mit dicken befreundet sein? ich hoffe nicht...


    Ist die Welt schwarz-weiß? Das ist in etwa so wie die Frage, ob Dicke nur dicke Partner haben dürfen... nein natürlich nicht! In meinem Freundeskreis bin ich die Dickste und ich hätte keine Freunde mehr, wenn es so wäre.

  • Sowas dreißtes hab ich ja noch nie gehört. Ist wohl Modeerscheinung das die Kinder kein Benehmen mehr haben. Kommt wegend er liberalen neuen Erziehungsmethoden. Und.... naja will net abschweifen.

    Sag mal so: Mein bester Freund mit dem ich dauernd rumgehangen bin(14Jahre lang fast täglich ^^ -jetzt nur noch wärend der Ferien, da 400km Entfernung ^^):
    Er:BMI ~18 / Ich: BMI 42
    könnt euch vorstellen wie das aussah ^^. Haben immer den Witz gemacht "der eine sieht aus als hätte der ne Hungersnot hinter sich, und der andere als sei er dran schuld". haben uns Todgelacht ^^.

    Aber das die Dich als Anhänsel bezeichnet find ich heftig. Kannst mal sehen wie die Gören heut auf Anti-Fett Tripp gepolt sind. Bei uns wars so, dass die meinten "Freaks gesellen sich zueinander"(meist im freundlichem Zusammenhang von anderen aus der Runde die sich auch als Freaks bezeichnet haben) ^^. Aber den Dicken als Anhängsel hab ich noch nie gehört. Wir haben uns nur dauernd gegenseitig erzählt, was die anderen hinterm Rücken so sagen.

    Zu ihm meinten einige seiner Freunde "boh der is aber Dick -wieviel isst der denn, du siehst den ja dauernd."
    Zu mir meinten einige "Is der Magersüchtig? war der in Therapie?"

    Alles was nicht Norm ist wird automatisch drüber gelästert.

  • Alles was nicht Norm ist wird automatisch drüber gelästert.


    So isses, und irgendwann trifft man auf jemanden, der/die es schafft, irgend einen Spruch aus der aller untersten Schublade zu fischen und diesen auch noch laut herum zu posaunen.


    Nur sagt das nicht wirklich etwas über einen selbst aus, sondern vielmehr über die andere Person... :rolleyes:

  • Gott sei dank ist die Welt nicht schwarz weiß.
    Sonst wäre ich solo weil mein Göga als ich ihn kennenlernte auch BMI 18 war inzwichenhat er 10kg zugenommen bei 188cm.
    Beneide ihn schon weil er jetzt um 22.15 leckeres essen mampft.
    Aber wir lieben uns so wie wir sind.:)
    Und wir sind uns auch einig das wir unser kinder anders und steng/frei erziehen. Ich möchte keine dummen nachplapperer die man nicht alleinelassen kann. Ich hoffe nur das andere auch so denken wie wir.:p

  • Ich finde, die Diskussion zum Thema Kinder-Erziehung ist würdig, mit einem eigenen Thread bedacht zu werden, zu finden hier:



    Bitte an dieser Stelle nur zum Ursprungsthema weiter diskutieren. Danke!

  • Mein Mann und ich liegen mit dem BMI um rund 30 Punkte auseinander, füher wurde manchmal gelästert. Heute sind wir so stark das keiner mehr auf die Idee kommt. Wenn gelästert wurde habe ich den Lästeren immer gesagt " Wisst ihr nciht das ich meinem Mann das Essen wegesse!" Das hat immer gewirkt.

  • Räusper, da ist eine frage von mir mitverschoben worden, die mich aber wirklich interessiert. Ich setze es mal hier rein:


    Zitat:
    ... /Magersüchtigen(erzeugen Wut/Unverständnis*muss eingestehen bei mir auch*) ...
    Wieso?



    Hoffe, das ist so ok.

  • Räusper, da ist eine frage von mir mitverschoben worden, die mich aber wirklich interessiert. Ich setze es mal hier rein:

    Zitat:
    ... /Magersüchtigen(erzeugen Wut/Unverständnis*muss eingestehen bei mir auch*) ...
    Wieso?



    Oh. Eben erst gesehen. Kann das nicht erklären Ist auch wieder schlecht ausgedrückt von mir.ist eher so, dass ich generell ein Unverständnis dafür habe, wenn sich Leute mutwillig zerstören.
    Dünne, die sich beschweren nicht zuzunehmen zu können provozieren mich halt stark. Wenn die dann noch für 500€/Tag auf Staatskosten in Therapie gehen krieg ich die krise wenn ich bedenke das man dafür über 100Kinder vor dem Hunegrstod retten kann. Sorry.
    Das gleiche find ich bei Dicken, also krankhaft Dicken - wo es schon starke gesundheitliche Schäden gibt, die jammern das sie Dick sind und für zig Euro auf Staatskosten sich sagen lassen das sie weniger,gesünder,bewusster essen sollen und nen Vitalbuch vorgelesen bekommen.

    Bei Magersüchtigen wohl mehr, da ich es gerade noch weniger verstehen kann. Ich meine die wollen doll aussehen ->hungern sich so runter das se scho wieder kagge aussehen und dann wollen se noch bemitleidet werden??
    Bin generell net der, der groß Mitleid hat. Muss ich doch auch nicht sein, odeR? ^^

    Ich finde man soll sich nehmen wie man ist und sich drüber freuen wie gut es uns allen eigentlich geht. Wenns einem nicht passt soll man selbst was dran ändern. Wenn man es selbst nicht ändern kann, sollt man hart arbeiten und sich es leisten(z.B. wenn man in ne andere Gesellsschaftschicht will). Oder sich mal damit abfinden mit dem was man hat. Mal gucken wie viel schlechter es anderen eigentlich geht und froh sein das es uns so gut geht. Aber die, die sich dauernd beschweren gehen mir aufn Keks irrgendwie.

    Finde man muss seinen Körper nicht zerstören, und wenn mans schon getan hat, nicht noch aufs Staatskosten von der Allgemeinheit Arbeitslosen/Hungernden/Menschen denen es richig schlecht geht das Essen nehmen.


  • Also gutster StrangeGuy, deine Welt ist sehr schwarzweiß und sehr eingeschränkt... lern erst mal differenzieren, dann klappts auch mit dem Denken. Schlicht und einfach, wenn das deine Meinung ist, dann haste für mich einen an der Diät-Waffel.
    Das kann ja wohl net sein, oder?

  • Oh. Eben erst gesehen. Kann das nicht erklären Ist auch wieder schlecht ausgedrückt von mir.ist eher so, dass ich generell ein Unverständnis dafür habe, wenn sich Leute mutwillig zerstören.
    Dünne, die sich beschweren nicht zuzunehmen zu können provozieren mich halt stark.


    ...


    Bei Magersüchtigen wohl mehr, da ich es gerade noch weniger verstehen kann. Ich meine die wollen doll aussehen ->hungern sich so runter das se scho wieder kagge aussehen und dann wollen se noch bemitleidet werden??
    Bin generell net der, der groß Mitleid hat. Muss ich doch auch nicht sein, odeR? ^^


    Danke für die antwort, ich verstehe jetzt etwas was du meinst, kann es aber nicht ganz nachvollziehen.


    Magersucht ist eine schwere psychische störung, die sich menschen so wenig aussuchen wie bulimie oder esssucht.


    Zitat

    Ich finde man soll sich nehmen wie man ist und sich drüber freuen wie gut es uns allen eigentlich geht. Wenns einem nicht passt soll man selbst was dran ändern.


    Wenn man es selbst nicht ändern kann, sollt man hart arbeiten und sich es leisten(z.B. wenn man in ne andere Gesellsschaftschicht will). Oder sich mal damit abfinden mit dem was man hat. Mal gucken wie viel schlechter es anderen eigentlich geht und froh sein das es uns so gut geht. Aber die, die sich dauernd beschweren gehen mir aufn Keks irrgendwie.

    Redest du aus erfahrung? Hast du das schon mal erfolgreich versucht? Wenn ja, herzlichen glückwunsch!


    Zitat

    Finde man muss seinen Körper nicht zerstören, und wenn mans schon getan hat, nicht noch aufs Staatskosten von der Allgemeinheit Arbeitslosen/Hungernden/Menschen denen es richig schlecht geht das Essen nehmen.

    Gilt das aus deiner sicht auch für leute, die drogen nehmen, damit meine ich auch alkohol, und damit sowohl ihren körper als auch ihren geist zerstören?

  • Finde man muss seinen Körper nicht zerstören, und wenn mans schon getan hat, nicht noch aufs Staatskosten von der Allgemeinheit Arbeitslosen/Hungernden/Menschen denen es richig schlecht geht das Essen nehmen.



    So langsam verstehe ich das "Strange" in Deinem Usernamen, denn bei dem Vortrag kann man nur den Kopf schütteln.


    Ist schon toll, wie einfach die Welt ist - es gibt Menschen und Unwürdige, Menschen sind gut, denen darf man helfen, Unwürdige sind schlecht, die gehören irgendwie weg, ausgewiesen, verbuddelt, was auch immer, hauptsache es kostet nix.


    Ach ja, und StrangeGuy, der jeden Morgen sein Schüsselchen Weisheit frühstückt, hilft uns, die Menschen von den Unwürdigen zu unterscheiden. Dafür bin ich sehr dankbar, denn - es mag vielleicht an meinem beschränkten Geist liegen - irgendwie fällt es mir nicht so leicht zu unterscheiden, welche Hilfsbedürftigen Hilfe verdienen und welche nicht... :rolleyes:


  • Ehrlich, mir als Betroffene geht da die Hutschnur hoch. Sowohl Magersucht als auch Bulimie als auch Binge Eating sind psychische Krankheiten, die man sich nicht aussucht, genauso wie Depressionen oder Angststörungen oder Borderline-Syndrom.
    Es ist nicht schlimm, dass du die Gedankengänge einer psychisch kranken Person nicht nachvollziehen kannst, das mußt du nicht. Du solltest dir aber vor Augen führen, dass diese Personen, über die du so voll Unverständnis/Ablehnung redest, unter ihrem Zustand leiden und normalerweise nicht allein in der Lage sind, diesen zu ändern. Genauso, wie wenn man kurzsichtig ist. Und für die Behandlung ihrer Krankheiten zahlen sie wie du in die Krankenkasse ein.
    Auch wenn du nicht so der Mitgefühlstyp bist, wie du sagst, kannst du, denk ich mal, durchaus akzeptieren, dass es Krankheiten gibt, die man nicht leicht erkennen kann und die trotzdem behandlungswürdig sind.
    Achja: bemitleidet werden will ich gar nicht. Ich möchte nur diese ganze Verwirrung aus meinem Kopf raus haben und meinen Gefühlen/Handlungen nicht mehr so sehr unkontrolliert ausgeliefert sein. Ich denke, dass das ein durchaus "normales" Anliegen ist... :rolleyes:
    Grüße
    Dani

    P.S.: Krankenkasse ist ne Solidargemeinschaft. Das heißt, dass alle für alle finanziell aufkommen. Wenn dir das nicht passt, solltest du aus der gesetzlichen Krankenkasse austreten. ;)

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)



  • Bei deinem Bericht könnte ich echt k*****. Wegen solchen Menschen wie Dir habe ich viel zu lange gewartet eine Therapie zu machen, da es immer noch so viele Menschen gibt die psychische Krankheiten nicht verstehen.

    Ich war 7 Wochen in stationärer Therapie auf einer gemischten Station für Jungerwachsene. Neben uns Krisenpatienten (Symptome: depressionen, Borderline etc.) gab es auch Esspatienten (Magersüchtige, Bulimiekranke und adipöse bzw. Binge Eating Patienten).

    Und wir alle haben die gleichen Probleme, nur andere Symptome. Der eine ritzt, der andere bricht und der andere wiederum hungert oder isst. (jetzt mal krass ausgedrückt) Aber jeder Patient hat eigentlich das gleiche Problem, er kommt mit sich und dem Leben nicht klar....

    Und es ist zum schreien wenn ich solche Sachen lese. Dir mag in deinem Leben vielleicht nichts "schlimmes" passiert sein oder du nimmst es nicht so wahr, aber eigentlich hat jeder sein Päckchen zu tragen.

    Es ist nur so man sieht die psychischen Krankheiten nicht oder will sie nicht sehen. Ein gebrochenes Bein oder ähnliches fällt auf aber die Symptome von psychischen Krankheiten bleiben zu oft ungesehen.

    Und ich spreche aus eigener Erfahrung. Auch ich hatte mal mit erheblichem Übergewicht zu kämpfen, die immer von einem in andere Extrem umschwang. Ich versuche jetzt gegen mein Probleme u.a. auch mein Essverhalten zu anzugehen bzw. damit zu leben. Und ich kann nur jedem raten, der solche Probleme hat sich in stationäre Therapie zu begeben. Es hilft!!!!!!!

    LG

    Zu erkennen dass man glücklich war ist leicht, zu erkennen dass man glücklich ist, ist Kunst"

  • Edit: Fix provisorisch gelöscht -zu viele private Daten. Habe beim Schreiben ironischerweise net bedacht, dass direkt innerhalb von weniger als 12 Stunden 2 Betroffene kommen.

    Zusammenfassung:

    Wurde total falsch aufgefasst. Habe auch einigen Schwachsinn so geschrieben. Das mit dem Geld war kein Argument, sondern was Spontan rüberkam, da mir sonst nix eingefallen ist.

    -Selbstverständlich lohnen sich Therapien würde auch jedem mit Problem zu einer raten(aus meinem Bekannten/Freundeskreis)

    -Aber Mitgefühl von mir bei sowas zu verlangen mein ich is zu viel des guten. Habe bei sowas das einfühlungsvermögen von einem Ziegelstein

    und ja funkyness. die Ironie ist, dass der Name wirklich daher kam.

    PS: von "würdig" und "undwürdig" hab ich nie gesprochen.


  • Nunja, StrangeGuy, bei einem Forum wie diesem (wo es außerdem auch ein Unterforum "Eßstörungen" gibt) kommt es häufiger mal vor, dass hier auch ein paar Betroffene rumschwirren ;)
    Tja, wenn ich das so "falsch verstanden" habe, hast du dich wohl "falsch ausgedrückt". Ich hoffe mal, du ruderst jetzt nicht einfach zurück und meinst es gar nicht so.
    Wie gesagt: Mitgefühl, gar Mitleid ist nicht zwingend notwendig. Akzeptanz, dass andere solche Probleme haben, dagegen schon.


    Gruß
    Dani

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