Ich kann nicht mehr !!!

  • Hallo, es wird ernst, ich weiß nicht weiter !:confused: Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben, ich bin 167 cm groß und wiege 177kg, nur damit ihr wißt um welches Übergewicht es sich bei mir handelt, nämlich um extremes !! Meine Gesundheit leidet, besonders seit ich die 160 kg überschritten habe, geht es mir gesundheitlich sehr schlecht ! Mir tun sämtliche Gelenke weh, ich überstehe den Tag nicht mehr ohne Schmerztabletten. Während früher die Schmerzen erst nach einiger Belastung kamen, komme ich heute ohne Drogen kaum noch aus dem Bett. Die normale Tageshygiene wird schwerer, also untenrum waschen/duschen/einseifen und abtrocknen. Geht noch alles irgendwie, ist aber mit schweißtreibenen, schmerzvollen Verrenkungen verbunden. Puste habe ich auch keine mehr, laufe nur langsam und schnaufend, bin total schnell müde und erschöpft. Würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen, obwohl, dann tut der Rücken weh, vor allem bei meiner weichen, kaputten Matratze. Im Bett liegen kann ich nicht, da ich 3 Kinder habe, eines davon noch ein Kiga-Kind und der Vater ist über alle Berge. Also ich muß, wenn nicht für mich, dann wenigstens für die Kinder. Die einfachste Lösung wäre, "mach doch einfach eine Diät u. Sport und nehm ein bißchen ab !" Aber, ich habe eine ES und nichtmal meine gravierenden Probleme mit meinen Gelenken, meiner fehlenden Puste, der fehlenen Mobilität (passe nicht hinters Steuer eines Autos und muß das Kind mit dem Bus in den Kiga bringen, dort muß ich meist stehen....), dem gesellschaftlichen Außenseitertum ....usw. konnten mich bisher dazu bewegen, etwas zu ändern. Ich muß vielleicht dazusagen, das ich seit 1,5 Jahren geschieden bin, die Kinder über den Vater versichert sind und ich (aufgrund einer langen Geschichte, die hier nicht hergehört), keine Sozialversicherungen habe, d.h. ich habe keine Krankenversicherung ! Ich kann also nicht zum Arzt gehen und mir eine Therapie oder Op verordnen lassen, ohne Kohle oder ohne Versicherung geht das nicht. Ich muß alleine fertigwerden und schaffe es nicht. Ich lese Bücher über ES, es macht aber nicht "Klick" und ich lebe danach. Jeden Tag nehme ich mir vor mich besund zu ernähren, Fett zu reduzieren, weniger zu essen, zu probieren spazieren zu gehen, trotz Schmerzen und Jappsen. Aber wenigstens das Essverhalten zu verändern...... aber es klappt nicht. Es ist als ob ich dick sein will, als ob ich Angst haben muß abzunehmen. Ich verstehe das alles nicht, wozu brauche ich 100 kg Übergewicht ?? Es ist eigentlich alles ganz logisch und einfach, einfach mal eben das Käsebrot ohne Butter essen, mal ein Stück fettes Fleisch weniger und eine Portion Salat dafür essen, mal eine Banane anstatt Schoki essen.......ist doch eigentlich ganz einfach, vor allem wenn man schon so gravierende Probleme hat, dann zieht man eben die Bremse und fängt einfach an, logisch oder ?? Da hat man doch ein Ziel...:( Aber ich schaffe es nicht, nichtmal einen Tag !! Irgendwas fehlt..... aber was ???? Weiß jemand Rat ??? Lange halte ich das nicht mehr durch, habe keinerlei Lebensfreude mehr....... Maureen:rolleyes:

  • Moin Maureen,
    ich weiß nicht was du über ES gelesen hast, aber mit einer ES eine Diät machen zu wollen kann gar nicht funktionieren...sorry.


    Weißt du ich glaube dir das du in deinem Gewicht und den Folgeproblemen dein Problem siehst - aber damit packst du es am falschen Ende an.
    Leider wirst du ohne fachliche psychologische Hilfe kaum etwas erreichen können - das hast du doch schon versucht und es reicht nicht.
    Was ich dir ohne Krankenversicherung empfehlen kann ist einmal bei einem Frauenverein (je nachdem wo du lebst heißen die jeweils anders, danach wirst du suchen müssen) der auch psychologische Beratung anbietet.
    Allerdings solltest du dich darum kümmern das du wieder in eine Krankenversicherung kommst - wobei ich eh nicht nachvollziehen kann wieso du keine hast. Wovon lebst du denn?


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo Maureen und herzlich Willkommen bei uns! :)

    Du hast schon mal den Schritt in die richtige Richtung gemacht, denn seine Probleme niederzuschreiben und sich Hilfe von außerhalb zu holen (wenn auch nur mit Ratschlägen oder im Zuge von Diskussionen) kann nur richtig sein.
    Ich würde Dir empfehlen zusätzlich Ausschau nach Selbsthilfegruppen in Deiner Umgebung zu halten.

    Nicht krankenversichert zu sein kann leider in unserem Land ganz fürchterlich schnell gehen. Ich habe das bei einer Bekannten miterlebt die durch die Scheidung und einige andere unglückliche Umstände in diese Misere geraten ist. Daher würde ich Dir im Hinblick auf die Kosten empfehlen kostenlose Beratungsstellen etc. zu nutzen. Ob das langfristig ausreicht kann ich nicht beurteilen, aber es ist zumindest einen Versuch wert.

    Momentan scheint sich einiges an Problemen bei Dir angesammelt zu haben (s. Dein zweiter Thread). In dem Du Dich aktiv mit Deinen Problemen auseinandersetzt (und damit meine ich jetzt keine Hau-Ruck-Abnehmversuche!) bist Du scheinbar weiter als Du selber denkst. Selber zu reflektieren welche "Baustellen" man hat ist ein ganz wichtiger Schritt. Nicht jeder ist gesprächsbereit und zudem bereit sich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Daher nochmal: Du bist eindeutig auf dem richtigen Weg.

    Lieben Gruß

  • Hallo Cailly - ich weiß natürlich das man bei einer ES mit Diät wahrscheinlich sogar das Gegenteil erreicht von dem was man will..... ich fühle mich auch in dieser Spirale gefangen !! Das ich einen Psychologen/Psychotherapie brauche steht außer Frage. Vor 4 oder 5 Jahren habe ich damit auch angefangen, dann kam das letzte Kind und der Umzug und dann war´s vorbei. Inzwischen wohne ich "auf dem Land", ohne fahrbaren Untersatz. Umzug wird zu teuer, bzw. eine normale Miete kann ich nicht bezahlen, wohne jetzt mehr oder weniger, bis auf NK umsonst. Auf die Frage wovon ich lebe kann ich nicht näher eingehen, es ist tatsächlich eine laaange Geschichte und ich hoffe, das sich in absehbarer Zeit etwas ändert und ich "ganz normal" irgendeine staatliche Hilfe beantragen kann, dann wäre ich auch versichert, bin diesbezüglich auch in einer Beratung.
    Es gibt eine Suchtgruppe in der Stadt (1std u. 47min. Busfahrt), die immer mal wieder eine ES-Gruppe (für alle ES) hat, die neue Gruppe befindet sich im Aufbau, da bisher nur eine Person auf der Liste steht, ich bin die 2. die draufsteht. Ich weiß zwar noch nicht wie ich da hinkommen soll, wohin mit den Kindern, aber das muß sich dann finden wenn es soweit ist, noch weiß ich nichtmal wann das stattfinden soll, wenn es dann mal soweit ist.
    Mein akutes Problem ist, das ich körperlich nicht mehr kann !!! Ich bin wie ausgelutscht, fühle mich elend und schwach, alles tut weh und ich habe kein gutes Gefühl jeden Tag Schmerztabeletten zu nehmen. Ich kann nicht mehr warten !! Ich habe einfach Angst, das mir die Zeit wegläuft !! Ab und zu habe ich Stechen in der Herzgegend, das ist dann wie eine Warnung die ich voller Todesangst zur Kenntnis nehme und schwöre, das ich morgen was ändern werde...... bis zum nächsten Stechen..... Ich habe einfach das Gefühle JETZT etwas ändern zu müssen, und zwar am Gewicht, also von 177 kg wenigstens auf [Edit kg] zu kommen. Mit [Edit kg] ging es mir auch nicht gut, aber eben nicht so beschissen wir jetzt, wo ich körperlich gar nichts mehr kann. Ich brauche einfach jetzt sofort Erleichterung. Die Idee war, erstmal auf ca. [Edit kg] abnehmen und dabei oder danach Selbsthilfegruppe (Therapie wenn möglich) und bedacht weitermachen. Also erstmal auf einen grünen Zweig kommen und dann vernünftig vorankommen.. Jau, und da beisst sich die Katze in den Schwanz, da meldet sich die ES !!
    Die ist schon lange da, ich weiß auch ungefähr woher, wie man so schön sagt "ich hatte auch eine schwere Kindheit".
    Ich sehe es ja ein Cailly, das ich das Feld von der falschen Seite aus aufrolle, aber was soll ich denn machen wenn ich Angst habe morgen gar nicht mehr aufstehen zu können ?? Ich werde meinen Kindern nicht mehr gerecht, kann nicht den kleinsten Ausflug mit ihnen machen, kaum mit der Kleinen auf den Spielplatz gehen oder zum Schwimmen. Eine Mutter die auf dem Sofa liegt und sogar beim Kochen einen Stuhl vorm Herd hat, sich am Treppengeländer hochziehen muß um nach oben zu kommen, die in kein Auto paßt....... was ist denn das für ein Leben für die Kinder ??
    Ich ersticke an Schuldgefühlen, das kommt zu meiner beschissenen Gesundheit noch dazu......


    Hallo Dirpi, ja du hast recht, ohne Krankenversicherung ist man schneller als man denkt. Ich dachte früher, das geht gar nicht, dann springt das Amt ein. Aber es genügt eine Verkettung unglücklicher Umstände und dann steht man dumm da......
    Bin ich auf dem Weg ?
    Ich weiß es nicht, ich sehe nur, das ich nicht weiter weiß und ich hoffe, eine Anregung oder einfach nur mehr Mut zu bekommen.
    Manchmal fehlt ja nur das richtige Wort zur richtigen Zeit. Ich schreibe aus Verzweiflung.........


    Maureen

  • Liebe Maureen,


    herzlich willkommen im Forum!


    Hast du schon mal versucht, mit dem zuständigen Sozialamt zu sprechen? Selbst wenn es da womöglich zurzeit keine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung gibt, kann man dir dort evtl. HIlfen geben, indem man dir konkrete Ansprechpartner nennt. Über das Sozialamt oder auch das Landratsamt muss es bestimmt Hilfen geben.


    Ansonsten solltest du bzgl. der medizinischen Behandlung versuchen, entweder mit einem Arzt vor Ort oder mit einer anderen medizinischen Einrichtung Kontakt aufzunehmen, um zu klären, inwieweit du ohne Krankenversicherung trotzdem behandelt werden kannst.


    Alles Liebe und fühl dich gedrückt!
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • Danke Grazia für deine lieben Worte.

    Was meine Versicherung angeht bin ich sozusagen bei einer Art Beratungsstelle vom Amt. Aber es geht um die Bürokratie zweier Länder die sich nicht einig sind, u. es geht um Papiere die fehlen und bei einer Behörde liegen die es nicht mehr gibt und niemand scheint zu wissen wie man an alte Daten rankommt.... alles wie gesagt eine lange, unerfreuliche Geschichte.
    Geld das ich bekommen könnte, wäre ein Darlehn und ebenfalls sehr schwierig. ABER, Beratungsstelle und ich suchen nach einem Weg.
    Nur, ich sitze schon zu lange und warte....
    Ich muß jetzt was tun !! BMI ca. 65 ist schon alarmierend......
    Jetzt geht es mir scheisse !!:(

    Der einfachste Weg wäre "eben mal schnell" 20 kg abnehmen, damit es mir erstmal besser geht. Und dann mir Ruhe und Therapie weiter. Eben mal schnell mit ES.....haha !
    Ich fühle mich gefangen und weiß nicht wie ich mich befreien soll.

    Maureen

  • Liebe Maureen,

    was mir so ganz spontan zu Deinem Problem einfällt.

    Versuche doch bei deiner nächstgelegenen Arztpraxis um Hilfe zu bitten.
    Ich weiß das auf dem Land die Ärzte schon mal eine Ausnahme machen,
    bezüglich fehlender Versicherung. Denn dein Anliegen ist so akut das Du
    sofort Hilfe benötigst. Ich kann gut nachvollziehen wie schlecht Du dich
    fühlst. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen alles Liebe Nicki-Dicki

  • Hallo Nicki-Dicki
    Das ist lieb gemeint, genau dieselbe Idee hatte ich auch. Habe sogar gehofft dort putzen zu können oder Leistung sonstwie abarbeiten zu können, wie naiv ich war.... Ich war also bei dem Hausarzt im Ort (der nächste ist weiter weg in der Stadt), man lies mich nichtmal mit ihm sprechen, nach dem Motto "sie haben keine KK, sind auch nicht krank, wir haben zu tun, und tschüss". :eek:
    Nach langem Drängeln meinerseits ging eine Helferin rein und sprach mit ihm und kam mit der Antwort zurück, ich solle morgen wiederkommen, dann würde er mir eine Abnehmkur kopieren, die irgendeine (Name entfallen) Krankenkasse empfielt, wenn ich mich mit dem Essen daran halte, würde ich schon abnehmen. Es ist eben ein Wald- und Wiesendoktor.....Praxis voller alter Leute. Ich fürchte, die wissen gar nicht was eine ES ist, vermutlich denken sie, wir sind zu blöd uns gesund zu ernähren und sollten wir tatsächlich wider Erwarten lesen können, brauchen wir uns nur an einen Plan zu halten wo genau draufsteht, was wir essen dürfen.
    Ich bin natürlich nicht mehr hingegangen, vielleicht hätte ich es tun sollen um ihm seinen Plan zusammenzurollen, damit er sich das Ding besser dorthin schieben kann, wo die Sonne nicht scheint !!:D
    Habe noch eine Empfehlung für eine Praxis, die ich nach den Ferien aufsuchen will, aber viel Hoffnung habe ich nicht. In England, wo ich vorher gelebt habe, da gab es so einen Arzt, der war zwar alt, hat aber total den Durchblick gehabt.

    Maureen

  • 'nabend Maureen,
    was mir noch dazu einfällt, weil du schreibst dass du deine kids kaum noch adäquat versorgen könnest, das wäre, dass du dich einmal ans jugendamt wendest. die können in dringenden fällen eine sogenannte familienpflegerin für dich bestellen, die dann 1-2 mal (oder auch öfter in akuten fällen) zu dir nach hause kommt und nicht nur im haushalt etwas hilft (das JA kann dir sogar eine haushaltshilfe stellen, bzw. dich unterstützen dass der soziale dienst zu dir kommt). zusätzlich und ganz besonders, kann diese pflegerin dich in punkto bürokratie unterstützen und du hättest endlich auch einmal wen zum reden der dir zur seite steht, etwas für dich da ist und dich auch wirklich unterstützen, bzw. dir raten kann was zu tun wäre. es erscheint mir, als sei dir alles irgendwann, irgendwie über den kopf gewachsen und das muss doch auch enormen druck und angst auslösen.


    hol dir hilfe. alles gute dafür!

    lg sarah

    nachsatz: im notfall muss dich übrigens JEDER arzt behandeln, versicherung hin oder her. alles andere wäre unterlassene hilfeleistung.

  • Hallo Maureen,
    ich kann mir sehr gut vorstellen, was das für eine "Erfahrung" mit dem Wald- und Wiesenarzt auf dem Lande war (bin selber auf dem Land aufgewachsen und weiss, dass für viele Leute dort, und eben auch Ärzte, ausser Grippe, Beinbruch und Diabetes nicht viel existiert und Adipöse einfach nur weniger essen müssten...

    Ok, Du sagst, Du kannst derzeit absolut keine ärztliche oder stationäre Therapie machen aus diversen Gründen, u.a. fehlende Kostenübernahme.
    Dann schreib ich einfach mal einige "praktische Tipps" für Dich runter, die Dir eventuell helfen koennten, Dein Essverhalten ein wenig in Bahnen zu bekommen und Dich auch ohne ärztliche Behandlung derzeit nicht ganz so ausgeliefert zu fühlen (habe mit Unterbrechungen Binge Eating seit rund 20-30 Jahren und damit bin ich auch auf ein Gewicht von mittlerweile um die 125-130 kg gekommen und ich war 2x stationär in einer Psychosomatischen Fachklinik für Essstörungen und habe danach auch über 2 Jahre eine Verhaltenstherapie/Gesprächstherapie gemacht).

    Ich beschränke mich mal nur aufs Essen hauptsächlich sonst wird es zu lange:

    - 3 ausreichend grosse Mahlzeiten pro Tag sind für Esssüchtige BESSER als die früher empfohlenen 5 Mahlzeiten!

    - Diese 3 Mahlzeiten sollten GLEICHMÄSSIGE Abstände haben, mir wurde empfohlen: Frühstück 7-9 Uhr, Mittag 12-14 Uhr, abends 19-maximal 21 Uhr. Falls nachts Hunger (ich leide z.B. lebenslang schon an extremen Einschlaf- und Durchschlafstörungen aufgrund schwerster Misshandlungs-Traumata in der Kindheit), nichts essen, sondern TRINKEN (Wasser, fettarme Milch 0,3 %, Tee, KEINE Süssstoffsachen)

    - KEINERLEI Zwischenmahlzeiten! Falls Gefühl von "Unterzuckerung"(Zittrigkeit oder Schwindel) im Notfall 1 Banane oder anderes süsses Obst essen. Oder Dir einen gesüssten Tee kochen.

    - Süsses NUR im anschluss an ein reichliches(!) Mittagessen. Du sollst also schon GESÄTTIGT sein, BEVOR Du Süsses ist, damit es nicht als "Hungerstiller" dient und vor allem Du die MENGE dann eher unter Kontrolle hast.

    - Falls Du Probleme hast, zu bestimmen "wie gross" eine "normale" Mahlzeitenmenge ist, die ein Nichtessgestörter essen würd eund satt wäre, dann halte Dich an Rezepte in normalen Kochbüchern (also KEINE Diät-Kochbücher!). Ich nehme an, Fertiggerichte sind Dir zu teuer, falls Du knapp bei Kasse bist,w ie Du schreibst, sonst könntest Du natürlich auch solche essen.

    Wichtig ist, und daher auch 3 statt 5 Mahlzeiten: Das Thema "Essen/Nichtessen/Figur darf NICHT den ganzen Tag ununterbrochen in Deinem Kopf und in Deinen Gedanken präsent sein!

    - KEINE Grosspackungen kaufen, auch wenn diese wesentlich BILLIGER sein sollten! Also KEINE Tafel Schokolade für den Nachtisch, sondern 1 Schokoriegel (ja,m die Dinger die es an den Kassen gibt!). Keine 6er-Packung Joghurts oder den Familienbecher Eis, sondern die KLEINEN Packungen aus der Truhe oder vom Kiosk!

    - Bei Binge Eating-Suchterkrankung auch keine "Vorräte" anlegen, weder von "gesunden" Lebensmitteln, noch von den (bei den meisten) süssen Sucht-Lebensmitteln (bei mir sind letztere z.B. ganz ANDERE als wie das was ich normalerweise tagsüber esse). Also wirklich TÄGLICH einkaufen gehen, falls bei Dir im Ort ein LAden ist, und wirklich nur 1(!) Joghurt und 1 xxx kaufen! Das war z.B. für MICH eine ganz neue Erfahrung, nicht schwerstbeladen da Tüten heimzuschleppen, sondern dass mein Einkauf nur wenige Teile war. Kam mir richtig SELTSAM vor an der KAsse ....

    - Da Du ja abgelegen auf dem Land wohnst, ist das mit dem "keine Vorräte halten" vielleicht nicht so machbar, aber versuche wenigstens KLEIN-Packungen als Vorat anzulegen statt grosse.

    - Schreibe Dir einen Essplan, 1 Woche im Voraus! Also Frühstück, Mittag, Abendessen plus Getränke! Plus die UHRZEITEN dazu schreiben! Dies soll Deinen Ess-Tag STRUKTURIEREN! (d.h. Du sollst nicht schon um 10 uhr anfangen zu überlegen, was du um 12 Uhr nun essen willst, sondern nach dem Frühstücken bis es Zeit ist mit dem Mittagessen kochena nzufangen, musst Du Dich mit etwas ANDEREM beschäftigen als Lebensmitteln! Egal ob Spazieren gehen, Enten füttern, in den Wald gehen, Lesen, Musik hören, gärtnern, Aufräumen, Wohnung ausmisten, mit den Kindern rausgehen, irgendwas, nur nichts mit Essen!

    - Schreibe Dir auch eine Woche im voraus auf, WAS Du täglich sonst, also AUSSER Essen tun willst! Sonst hast Du zuviel "LEERE" Zeit, wo Du leicht aus Langeweile oder um die Zeit aufzufüllen dann in einen Essanfall gerätst.

    - Du wirst Rückfälle haben, vielleicht sogar täglich, aber fange JEDEN MORGEN wieder ganz von vorn an mit Deinem Tagesplan! Mach Dir keine Schuldgefühle und keine Vorwürfe, was am Tag oder die Nacht vorher essenstechnisch war! Steig auch nicht auf die Waage oder rechne rum und versuche vor allem NICHT, die am Tag vorher zuviel gegessenen Kalorien am nächsten Tag einsparen zu wollen!
    Auch wenn Dir vom Essanfall um 4 Uhr früh noch schlecht ist, FRÜHSTÜCKE um 7-9 Uhr die ÜBLICHE MENGE!
    (dieser Punkt half mir immer am MEISTEN!).

    - Wenn Du einen Essanfall hast, dann verdränge ihn nicht und verdränge auch nicht die Ursachen. sondern überlege, WARUM Du jetzt genau in diesem Moment glaubst, ohne das Überessen Deine Situation oder Deine Gefühle nicht ertragen zu koennen. Wenn Du den Essanfall haben WILLST, weil Du sonst z.B. zu depressiv wärst, dann AKZEPTIERE ihn und sieh die POSITIVE Funktion, die er kurzzeitig jetzt für Dich hat. Verurteile Dich nicht dafür! Es ist besser, den Essanfall zu haben, als sich umzubringen oder sonstige Dummheiten als "Erleichterung" zu machen oder schlimmere Drogen zu nehmen! Sieh ihn als "Freund", der Dir an diesem(!) Tag hilft - aber vergiss nicht, dass er Dich langfristig zerstört und Du daher eine langfristig bessere Lösung finden musst.

    - Schreib Dir auf, was alles in Deinem derzeitigen Leben nicht so ist, wie Du es möchtest und was Dir nicht mehr länger erträglich scheint, denn das sind genau die Dinge wegen denen Du FRISST. Lebensmittel kaufen ist nämlich LEICHTER und weniger angstbesetzt als z.B. sich von einem unliebsamen Partner zu trennen, für die Kindererziehung oder die eigenen Depressionen Hilfe zu finden, die Wohnung zu wechseln, den Beruf zu wechseln, einem nahen Menschen die MEINUNG zu sagen, eigne Unfähigkeiten und Fehlentscheidungen zuzugeben, etc.

    - Nimm Dir nicht zuviel vor, also nicht jeden 2. Tag Sport, wenn Du Sport eigentlich HASST. Sondern dann entweder nachdenken. ob Dir nicht DOCH irgendeine Art der Bewegung Spass machen könnte (z.B. Schwimmen, da ist man schwerelos und das Wasser, das den Körper umspült entspannt, gerade wenn es einem seelisch nicht so gut geht - natürlich dann nicht zu den Uhrzeiten ins Bad, wenn die ganze pubertäre Horde aus der Nachbarschaft dort ist!). Oder Dir statt Sport unter Leuten, anderes überlegen, z.B. in der Wohnung Gymnastik mit Bändern oder auch ohne.

    - Versuche, neben dem Essrhythmus auch Deinen Nacht-/Tag-Rhythmus einigermassen in einen normalen Ablauf zu kriegen. Also immer zur ungefähr selben Zeit ins Bett legen, auch wenn du nicht einschlafen kannst (dann Buch lesen im Bett und sobald Du müder wirst, Buch weg und nochmal versuchen einzuschlafen, irgendwann klappt das dann!) und immer zur selben Zeit aufstehen, egal ob du viel oder wenig geschlafen hast und egal, ob Du einen Termin hast oder nicht (Du hast ja Deinen Aktivitätsplan für die Woche, da sollte jeden Vormittag 1 Sache mindestens drinstehen, egal ob "Arztbesuch", Waldspaziergang oder Einkaufen fahren) - in der Klinik haben sie uns auch am Sonntag immer um 6 uhr aus dem Bett geworfen! *g*

    - Wirf alle Kleidung weg oder verkaufe sie bei Ebay, die mehr als 4 Grössen zu klein ist! Sie deprimiert Dich nur jedesmal wenn Du den Schrank aufmachst und erinnert Dich immer daran, wie weit Du WEG bist derzeit von deinen schlanken Zeiten.

    - Pflege und schminke Dich genauso sorgfältig als wie wenn Du schlank wärst! Du wirst Dich selbstsicherer und weniger "angreifbar" fühlen, wenn Du nicht ganz nackt und pur den Leuten gegenübertrittst. (gilt natürlich nur,w enn Du Dich FRÜHER, bevor Du so adipös warst, Dich auch schon geschminkt hast und dann mit dem Dicker werden irgendwann damit aufgehört hast, weil es sich ja eh nicht lohnt aussehenstechnisch...so habe ich es zumindest gemacht.).

    - Verurteile Dich nicht für Deine Krankheit und schäme Dich nicht dafür, auch nicht für das daraus resultierende Übergewicht! Es gibt GRÜNDE, warum Du so dick geworden bist und Dich selbst zerstörst durch Dein Ess- und sonstiges Verhalten (z.B. immer auf gewalttätige Beziehungen reinzufallen, etc.) und diese Gründe sind nicht Deine schuld!
    Es war vielleicht sogar sehr "intelligent" von Dir, auch bei all dem Leid dadurch, esssüchtig zu werden (statt zu Heroin zu greifen z.B.!).
    Wenn Dich einer verspottet oder angreift wegen Deiner Figur, dann tut er dies nur, weil er SELBST sich verachtet für seine paar Kilos zuviel oder seine Unfähigkeit noch abzunehmen und da sieht er nun dich, die sich frecherweise ganz einfach quasi "die FREIHEIT herausnimmt, zu fressen und einfach dick zu werden" und er muss sich kasteien (so SEHEN Fremde und leider auch Ärzte das ja oft bei sehr Dicken, als reines Disziplinpronlem und nicht als seelische Suchterkrankung!)
    Deine Figur und damit Dein jetziger Körper gehen ausser Dir NIEMANDEN etwas an! Setze den Leuten GRENZEN, wenn sie Deine Figur zum Thema machen wollen und Dich angreifen. Sag, Du bist aufgrund einer Krankheit so dick geworden und das Gewicht ist momentan leider nicht zu ändern und Du hast daher auch kein Interesse und keine Lust es zu bereden!)

    So, das waren mal so ein paar Punkte, die man in Kliniken und Therapien so lernt als adipöse Binge Eaterin, vielleicht nützt Dir der eine oder andere Hinweis.

    Ansonsten bekamst Du ja schon den Hinweis, Krankenversicherung besorgen wie auch immer (dachte, die wäre ab 2008 endgültig für ALLE Pflicht?) und dann würde ich Dir bei Deiner ganzen Situation echt eine psychosomatische Klinik auf Essstörungen spezialisiert empfehlen (leider kann ich Roseneck, wo ich war, für Adipöse nicht so wirklich 100prozentig empfehlen, zudem haben die meist sehr lange Wartezeiten für KAssenpatienten (damals 12-14 MONATE als ich dort war, für Priavte war es das erste mal 5 Wochen, das 2. Mal hatte ich nur 2 Wochen gewartet, vor allem aber sind die echt eher auf Magersucht und Bulimie spezialisiert und auf sehr JUNGE Patienten eher, 16-25 die meisten...)

  • Halloich kann die Klinik am Korso empfehlen. War im April dort. Es ist eine Klinik die nur auf Essstörungen ausgerichtet ist.All das was Elsa beschrieben hat findet dort auch statt.Auch ich leide an Binge Eating seit 40 Jahren.Fing an mit 13 Jahren.War als Kind zu sogenannten Entfettungskuren.Essen zieht sich durch mein Leben.Essen - Freund und Trost und immer da.Aber auch Zerstörer.Quäler Töter- Abtöten jeglicher Gefühle nichts Spüren nichts aushalten zu müssen.Bin auch trotz vieler Therapien und Klinikaufenthalte täglich am kämpfen und gucken. Würde ich das nicht tun, wäre ich schon längst nicht mehr.Verzeihe mir inzwischen wenn ich essen muss.Verurteile mich nicht mehr.Fange wie Elsa schon beschrieben, hat mein erlerntes Essverhalten wieder an nach einem Fressanfall.Es gibt soviel Gleichgesinnte und Betroffene hier, das läßt mich nicht verzweifeln und gibt mir Mut. Den wünsche ich auch Dir.Danke Dir Elsa 22 noch mal für Deinen Bericht , habe mich so darin wiedergefunden.Alles , alles Gute Dir.Schade das Du nicht in Hannover wohnst, hätte mich gern mit Dir getroffen, wenn Du auch gewollt hättest.Liebe Grüße Geli

  • guten tag,
    ich persönlich würde annehmen, dass, bevor man eine eßstörung ernsthaft (therapeutisch) in angriff nehmen kann, erst einmal die anderen lebensumstände geregelt sein müssten. im hiesigen falle hieße das wohl u. a. kostenübernahme/krankenkasse, einkommens- & wohnsituation, betreuung/unterbringung der kinder in abwesenheit usw. usf. schließlich ist so ein klinikaufenthalt kein pappenstiel und erfordert vollste konzentration des patienten. folglich müsste Maureen erst einmal völlig den rücken frei haben, um sich dann der therapie auch mit aller dazu nötigen kraft widmen zu können.

    natürlich ist ein solches gewicht belastend, aber es ist m. e. auch erst durch all den druck und die unsicherheit, die ich meine aus den zeilen ersehen zu können, überhaupt erst entstanden. bevor man also die symptome (das gewicht) in angriff nimmt, müsste man die ursache (die unsicherheit im leben) soweit als möglich beseitigen.

    jmtc

    lg, sarah

  • Moin Zusammen,


    ich würde gern auf die eigentlich den Forengelen wiedersprechenden Ernährungstips von Elsa22 eingehen.


    Das Problem dabei ist das einige dieser Tipps streng genommen gegen unsere Forenregeln durchaus verstoßen, jedoch sind dies tatsächlich Tips die als Grundlage bei ES gegeben werden.
    Anderes ist auch in Bezug auf unsere Forenregeln sehr wohl absolut konform. Da dies jedoch eine wirklich komplexe Hilfsliste darstellt, lassen wir diesen Post so stehen.


    Worauf ich jedoch noch Hinweisen möchte ist das gerade die Ernährungsbezogenen Tips sehr grob sind und individuell durchaus ganz anders aussehen können.
    Z.B. die Bananenempfehlung - mancher wird die gar nicht vertragen und sollte dann natürlich nach einer für ihn persönlich besseren Alternative suchen.
    Oder diese 0,3% Milch *schauder* - also ich würde sowas nie wieder freiwillig trinken und Nachts schon gar nicht :o da "Milch mit weniger wie 3,5% Fettanteil" bei MIR (vielleicht auch bei anderen?) zu massiven akuten Durchfällen führt.


    Ernährung ist nunmal sehr unterschiedlich - weil einfach jeder Mensch anders ist, oft auch im Bereich Verdauung.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Worauf ich jedoch noch Hinweisen möchte ist das gerade die Ernährungsbezogenen Tips sehr grob sind und individuell durchaus ganz anders aussehen können.


    Ernährung ist nunmal sehr unterschiedlich - weil einfach jeder Mensch anders ist, oft auch im Bereich Verdauung.



    zustimmung! meines wissen nach, gibt es diverse unverträglichkeiten, die den aufbau von fettgewebe rspkt. adipositas, ganz erheblich begünstigen. ebenso wäre einmal die funktion der schilddrüse (generelle hormonlage) zu überprüfen und eine bestandsaufnahme der gesamten körperlichen konstitution angesagt, bevor dann ganz individuell und auf die betreffende person zugeschneidert, ernährungsempfehlungen abgegeben werden können. allerdings wird das wohl sehr häufig versäumt, zumindest von dem ausgehend, was mir so zugetragen wurde. ich wäre mit eigenmächtigem herumdoktorn jedenfalls vorsichtig, zumindest wenn es sich um eine eßstörung handelt, die, wie gesagt, in meinen augen sowieso nur ein symptom für eine ganz andere problematik darstellt.

    diese 08/15-ernährungstips sind mir ohnehin immer suspekt.

    lg

  • Ich leide auch seit ca. 25 Jahren an Binge Eating und finde den Beitrag von Elsa22 sehr gelungen und ausgesprochen hilfreich. Vor allen Dingen für diejenigen, die sich neu damit auseinandersetzen müssen - weil betroffen - sind auch die Tipps, was die Ernährung angeht sehr dienlich, wie ich finde.

    Natürlich kann man sich als Nicht-Betroffener viele Fakten über Essstörungen anlesen, aber wie es sich anfühlt, an einer zu leiden, ist doch wohl etwas anderes.
    Ich weiß ja auch nicht wie Erdbeeren schmecken, nur weil ich ein Buch darüber gelesen habe.

    Aus der Erfahrung weiß ich, dass es viele Dinge gibt, die mir im Alltag helfen, mit der ES klarzukommen. Und dazu gehört durchaus auch eine Umstellung meiner Ernährung bzw. Ernährungsweise, die ich mit Hilfe einer professionellen und sehr individuellen Ernährungsberatung durchgeführt habe.
    Weiterhin ist natürlich auch immer eine Therapie angeraten und wenn das - wie von Maureen beschrieben - nicht ganz einfach sein sollte, dann ist eine Selbsthilfegruppe auch eine Alternative.
    Wobei das ebenfalls dazu beiträgt soziale Kontakte aufzunehmen. Das ist für mich persönlich ein ganz wichtiger Punkt bei der Unterstützung im Kampf gegen die ES, denn nur wenn es Menschen gibt, mit denen ich mich austauschen kann und dir mir Hilfe sein können - in welcher Weise auch immer - geht es mir gut. Und nur dann habe ich genug Kraft, um das Leben mit meiner ES zu meistern.

    Ich bin daher auch dazu übergegangen, ganz offen mit den mir wichtigen Menschen über meine ES zu reden - in der Vergangenheit war das durchaus nicht so - und das hat den sehr positiven Effekt, dass ich eben auch hier Hilfe bekommen kann, wenn ich sie brauche.

    Zum dem Thema "Erst die anderen Lebensumstände regeln und dann kann man sich um die Therapie der ES kümmern": Nicht aufschieben. Sonst kann es passieren, dass man - da es ja durchaus nicht so einfach ist, den Kampf aufzunehmen - einfach immer etwas anderes findet, was man erst noch erledigen muss.
    Und auch da finde ich die Tipps von Elsa22 sehr hilfreich was die Rückfälle bzw. Schuldgefühle angeht.
    Der Plan ist, jeden Tag neu zu beginnen und am besten gleich und nicht aufgeben bei Rückschlägen.

  • Zum dem Thema "Erst die anderen Lebensumstände regeln und dann kann man sich um die Therapie der ES kümmern": Nicht aufschieben. Sonst kann es passieren, dass man - da es ja durchaus nicht so einfach ist, den Kampf aufzunehmen - einfach immer etwas anderes findet, was man erst noch erledigen muss.
    Und auch da finde ich die Tipps von Elsa22 sehr hilfreich was die Rückfälle bzw. Schuldgefühle angeht.
    Der Plan ist, jeden Tag neu zu beginnen und am besten gleich und nicht aufgeben bei Rückschlägen.



    auch wieder wahr, also das mit dem aufschieben. ich bezog mich jedoch ganz konkret auf einen klinikaufenthalt, von dem ich wie gesagt annehme, dass er nur dann wirklich sinn macht, so man sich auch voll und ganz darauf konzentrieren kann. dass im regulären alltag es sich etwas anders verhält, möchte ich gar nicht in abrede stellen. ebensowenig wie ich etwas gegen die tips habe. inwieweit diese nun hilfreich sind oder nicht, das dürfte sich auch von person zu person unterscheiden. das, und nichts anderes, versuchte ich zum ausdruck zu bringen.;)

    lg

  • Wow......soviel Lesestoff !
    Ich erwähne es nochmal, habe derzeit keinen eigenen Rechner und schreibe bei einer Freundin, aber die "Besuchszeit" ist bald vorbei. Ich versuche im Akkord zu antworten, hoffe, es wird nicht zu chaotisch !

    Sarah, ich habe schonmal beim Jugendamt nachgefragt (ich brauchte Hilfe nach dem Umzug und hatte nach der Geburt der Kleinen auch eine Hilfe vom Jugendamt), glücklicherweise habe ich mich mit meinem Mädchennamen gemeldet (den ich inzwischen offiziell wieder habe:eek:). Ich war vor kurzem gestürzt und konnte kaum laufen, erwähnte auch mein Gewicht. Dann meinte die Bearbeiterin das wir überlegen sollten, ob die Kinder nicht in eine Pflegefamilie kommen sollten. Nach der Erwähnung meines Übergewichts war ich fürs Amt nicht mehr in der Lage meine Kinder zu versorgen. Seitdem habe ich Angst das sie mir die Kinder wegnehmen.
    Über den Kopf gewachsen ist mir weniger die Arbeit - obwohl ich sie nur unter Schmerztabeltten verrichten kann, aber ich verrichte sie und es ist immer sauber und ordentlich bei uns. Über den Kopf wächst mir meine eigene Angst und der Druck. Ich fühle mich nicht sicher, das ist sehr beunruhigend. Angst, das ich es dieses Mal wieder nicht schaffe.......

    Elsa: Das ist genial !!!! :)

    Danke dafür - und Modis, laßt das bloß stehen !!!

    @All: Natürlich ist es bei jedem ein bißchen anders, ich empfinde den Plan als Richtlinie und wenn ich weiß das ich z.B. so etwas wie Milch nicht vertrage, dann weiß ich doch aber wie ich sie ersetzte. Es geht doch ums Konzept, das Konzept muß ich in mein Leben integrieren und dann kann es sein, das ich es ein bißchen modifizieren muß. (und den Unterschied zwischen Konzept modifizieren und sich selbst betrügen, indem man das Konzept ansich verändert, wird jeder kennen.....)
    Wer hier im Forum ist wird auch wissen, das er, wenn er sich bei einem Punkt nicht sicher ist, hier fragen kann !!

    Stimmt, Feli, bevor ich an eine Klinik denken kann, gibt es noch einiges zu regeln und zu klären. Ich muß jetzt überleben !!!
    Und dieses Mal die Sorgen nicht wegfressen, also brauche ich so ein Konzept !!!

    Ich werde probieren es Punkt für Punkt in mein Leben zu integrieren. Manche Punkte klingen im ersten Moment ziemlich doof, aber man kann den Faden darin erkennen und es macht alles Sinn.......
    Danke nochmal dafür !!!

    So Leute, ich muß hier weg, bis zum nächsten Mal

    Maureen:)

  • Mir ist grade durch Elsas und auch durch Maureens Anfangs- Beitrag einiges bewusst geworden.


    Ich habe das noch nie so gesehen.


    Bei mir dreht sich so ziemlich der ganze Tag ums Essen und Abends schau ich mir Kochschows an und esse weiter. Auch wenn ich Diäten mache oder versuche zu machen.


    Ich denke ich habe eine ES.


    Danke Euch für diese Erkenntnis und die Tipps.

  • Liebe Maureen!


    Ich kann gut nachvollziehen, dass die Aussage Deines Jugendamtmitarbeiters, die Kinder sollten außerhalb Deines Haushaltes (Pflegefamilie) untergebracht werden, Dich verängstigt hat.
    Die Jugendämter arbeiten auf der gesetzlichen Grundlage des SGB VIII (früher: Kinder-und Jugendhilfegesetz). Das SGB VIII kennt Hilfen zur Erziehung (Pflegefamilie, Heimunterbringung, Tagesgruppe etc.), die in §§ 27 ff. aufgelistet sind. Diese Hilfen werden gewährt, wenn Eltern bei der Erziehung eines Kindes Unterstützung brauchen.


    Es gibt aber auch andere Leistungen, wie zum Beispiel die Betreuung und Versorgung eines Kindes in Notsituationen (z.B. bei Krankheit), die eine außerhäusliche Unterbringung eines Kindes vermeiden sollen (geregelt in § 20 SGB VIII). Da im Leistungskatalog der Krankenkassen vergleichbare Leistungen angeboten werden, wird dieser Hilfe bei den Jugendämtern oft wenig Augenmerk geschenkt (sprich: ist wenig bekannt und gerät in Vergessenheit).


    Du solltest Dich konkret darum bemühen, eine Hilfe im Haushalt auf dieser Grundlage zu bekommen - ggf. nicht über Deinen zuständigen ASD-Mitarbeiter sondern gleich auf der Vorgesetztenebene oder über die politische Ebene ( Dein zuständiger Ratsherr oder was auch immer es bei Euch ist!).


    Stübbken

  • Hallo, auch ich finde es gut, dass du dich stellst.


    Ich selbst habe nicht sooo viel Übergewicht, wie du, ich habe mich aber jetzt dazu entschlossen abzunehmen und ich glaube ich bin auf einem guten Weg.


    Wovor ich so ein bisschen Angst habe - so toll das neue Lebensgefühl auch sein wird, welches ich dann dünner haben werde: ich werde wohl nicht mehr sooo straffe Haut haben.
    Bei deinem Leiden ist das aber echt zweitrangig.


    Ich wünsch Dir viel Glück und Kraft für die kommende Zeit.

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