Organspende

  • Ich hab auch einen, vor Organspenden hab ich keine Angst, ich wär schlieslich tot. Wovor ich mehr Bammel habe ist Blutspenden...aber ich werde mich auch noch überwinden.

  • Also Blutspenden halte ich ja grade so aus, aber ich hab mich bis jetz noch nicht fürs Knochemmarkspenden registrieren lassen, weil man ja heutzutage nicht mehr am Beckenknochen punktiert wird, sondern knapp ne Stunde an einer Nadel hängt. Und das schaff ich höchstwahrscheinlich nicht; ich fall schon nach 5min Blutspenden fast um. Das tu ich zwar trotzdem, aber wenn ich mir vorstelle, da noch mal 40 min ranzuhängen...

  • Die Organspende ist sehe ich auch unproblematisch, weil ich dann tot bin und danach nichts mehr erwarte, aber hinsichtlich der Knochenmarkspende zögere ich ebenfalls.


    Ein Bekannter von mir ist registriert und war letztes Jahr auch zur Spende. Diese erfolgte unter Vollnarkose durch Punktieren des Beckenknochens und der Eingriff war nicht so ohne, d.h. mein Bekannter war auch noch eine Woche später ziemlich matschig (ist ein aktiver Sportler, joggt schon mal 10km zum Spass morgens in die Arbeit und läuft Triathlons, wenn er Zeit hat) und brauchte insgesamt etwa 3 Wochen, bis er sich wieder komplett erholt hatte.


    Das hat mir Schisser leider zu denken gegeben. Ich bin körperlich eher unfit, ausserdem habe ich total Angst vor Schmerzen (die hatte er leider auch noch dazu). Blutabnehmen wäre für mich kein Problem, aber die Knochenmarkspunktion - da scheue ich mich davor. Andererseits, ein Menschenleben? Ist irgendwie schwierig (und bald hat es sich per BMI eh erledigt, aber das Argument ist bei mir definitiv nur der Feigheit zuzuschreiben), bin noch unsicher.


    Aber ich bewundere jeden, der sich dazu schon entschlossen hat.

  • Ich habe einen Organspender-Ausweis.
    Zum einen, weil ich bereit bin, meine Organe zur Verfügung zu stellen, zum anderen, weil ich damit meinen Angehörigen die Entscheidung erspare.
    Ob nun jemand meine 'dicken Organe' brauchen kann oder nicht, ist mir dabei aber nun doch egal. Ich lebe ja nicht extra gesund, nur damit meine Organe bei einem plötzlichen Unfalltod noch besser in Schuss sind, das ginge mir dann doch zu weit.


    Für eine Konchenmarkspende habe ich mich ebenfalls typisieren lassen. Ein Risiko besteht im Falle eine Knchenmarkspende natürlich, wenn ich dafür aber einem anderen Menschen das Leben ermöglichen kann, bin ich bereit, ein gewisses Risiko auf mich zu nehmen.

  • Irgendwie denke ich auch immer "wenn ich selber nicht bereit bin, Organe zu spenden/mich typisieren zu lassen/einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen, wie kann ich dann erwarten, dass andere Menschen das im Ernstfall für MICH tun?"
    Wobei Organspenden natürlich nicht speziell "für" jemanden ist, man weiß ja nicht, wer die Organe bekommt.


    Ich fände aber auch die österreichische Regelung besser, weil ich denke, dass viele Menschen prinzipiell bereit dazu wären, aber sich einfach keinen Ausweis besorgen. Man ist ja noch sooo jung und hat viele Jahre zu leben.... So wäre jeder gezwungen, sich tatsächlich damit auseinanderzusetzen und explizit zu widersprechen, wenn er das nicht möchte.


    Ob meine Organe dann überhaupt gebraucht werden können, werden schon die Ärzte entscheiden. Auch bei schlanken, jungen und gesunden Menschen kann es sein, dass die Organe aus irgendeinem Grund nicht geeignet sind.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Ich hab mal so ein Ding ausgefüllt und hab ihn nun im Geldbeutel.
    Ich weiß zwar nicht, ob alle meine Organe überhaupt noch "brauchbar" sind :p , aber daß kann mir ja eigentlich wurscht sein, wenn ich nicht mehr da bin...


    Wenn man immer im TV sieht wie lang manche Kranken auf irgentein Teil warten müssen ist es schon schlimm!

  • ich habe einen Organspendeausweis, auf dem ich allerdings ausdrücklich angekreuzt habe, dass ich KEINE Organe spenden möchte!
    Ich würde zu Lebzeiten meinen Verwandten alles Spenden was möglich ist, aber nach meinem Tod möchte ich nicht, dass mir Organe entnommen werden. Klar dass ich auch darauf hoffe ein Organ zu bekommen, sollte ich eines benötigen, trotzdem finde ich dass das eine nicht das andere bedingt.

  • Klar dass ich auch darauf hoffe ein Organ zu bekommen, sollte ich eines benötigen, trotzdem finde ich dass das eine nicht das andere bedingt.


    Hallo Getmohr


    interesssanter Gedanke, ich muß ehrlich sagen, daß mich der Gedanke das Organ von einem Toten zu bekommen mehr schockt als der Gedanke meine wegzugeben wenn ich sie sowieso nicht mehr brauchen werde. Ich würde das also eher andersherum schreiben, obwohl ich natürlich nicht weiß wie ich in einer lebensbedrohlichen Situation entscheiden würde.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • ...ich muß ehrlich sagen, daß mich der Gedanke das Organ von einem Toten zu bekommen mehr schockt als der Gedanke meine wegzugeben wenn ich sie sowieso nicht mehr brauchen werde. Ich würde das also eher andersherum schreiben, obwohl ich natürlich nicht weiß wie ich in einer lebensbedrohlichen Situation entscheiden würde.


    Stell dir nicht vor, das da ein Sarg aufgemacht, damit die organe entnommen werden. Die Entnahme erfolgt noch, wenn der Körper noch versorgt wird.


    Auf der anderen Seite sollte man dankbar sein, dass es die Möglichkeit gibt, solche OPs durchzuführen.


    Eric

  • ich habe einen Organspendeausweis, auf dem ich allerdings ausdrücklich angekreuzt habe, dass ich KEINE Organe spenden möchte!
    Ich würde zu Lebzeiten meinen Verwandten alles Spenden was möglich ist, aber nach meinem Tod möchte ich nicht, dass mir Organe entnommen werden. Klar dass ich auch darauf hoffe ein Organ zu bekommen, sollte ich eines benötigen, trotzdem finde ich dass das eine nicht das andere bedingt.


    Gut, das ist Deine Meinung, die man respektieren muss. Aber mal Hand aufs Herz:


    Ist es nicht egoistisch, wenn man auf der einen Seite sagt: Ich spende nicht, aber wenn ich ein Organ brauche, hoffe ich auf eins?


    Sprich einfach mal mit jemanden, der auf ein Organ wartet oder eins bekommen hat. Danach habe ich meine Einstellung auch geändert. Mir nützt das Organ nichts mehr, aber jemand anders kann damit überleben. Ich habe keine Chance mehr auf Leben, aber jemand anders bekommt sie!


    Eric

  • Stell dir nicht vor, das da ein Sarg aufgemacht, damit die organe entnommen werden. Die Entnahme erfolgt noch, wenn der Körper noch versorgt wird.


    Hallo Eric,


    das ist mir schon klar, ich habe mich mit dem Thema natürlich auseinandergesetzt, auch mit den Kritikern. Natürlich weiß ich, daß die körperlichen Funktionen dann künstlich erhalten werden bis die Organe entnommen sind. Aber da das Gehirn dann soweiso keine Funktion mehr haben wird, empfinde ich den Menschen als tot.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich spende Blut, trage seit Jahren einen Organspendeausweis mit mir herum (in dem ich ausdrücklich die Entnahme ALLER Organe erlaube) und bin seit 10 Jahren als Knochenmarkspenderin registriert - das empfinde ich als selbstverständlich. Wie sonst sollte ich im Fall der Fälle selbst auf Hilfe rechnen können? Was ich in dem Zusammenhang noch wichtig finde: auch meine engsten Angehörigen, die im Ernstfall ja meist trotzdem gefragt werden würden, wissen über meinen Wunsch und meine Einstellung Bescheid.

    Schade, dass wir in Deutschland nicht die gleiche Regelung wie in Österreich haben. Und wer immer noch mit sich ringt, ob er so ein Papier unterschreiben soll, dem sei ein ganztätiger Besuch beispielsweise auf einer Dialysestation oder einer entsprechenden Kinderstation empfohlen...

  • Ich spende Blut, trage seit Jahren einen Organspendeausweis mit mir herum (in dem ich ausdrücklich die Entnahme ALLER Organe erlaube) und bin seit 10 Jahren als Knochenmarkspenderin registriert - das empfinde ich als selbstverständlich. Wie sonst sollte ich im Fall der Fälle selbst auf Hilfe rechnen können? Was ich in dem Zusammenhang noch wichtig finde: auch meine engsten Angehörigen, die im Ernstfall ja meist trotzdem gefragt werden würden, wissen über meinen Wunsch und meine Einstellung Bescheid.

    Schade, dass wir in Deutschland nicht die gleiche Regelung wie in Österreich haben. Und wer immer noch mit sich ringt, ob er so ein Papier unterschreiben soll, dem sei ein ganztätiger Besuch beispielsweise auf einer Dialysestation oder einer entsprechenden Kinderstation empfohlen...


    Manchmal ist es schon komisch in Deutschland: Auf der einen Seite wünscht man sich Menschen, die bereit sind, entsprechende Organe zu spenden, aber auf der anderen Seite will man das nicht machen...ist das nicht irgendwie eine doppelte Moral?


    Die Lösung aus Österreich ist wirklich die beste Möglichkeit.


    Eric

  • Ich spende Blut, ...


    Mal ein Hinweis zur Blutspende:


    Ich habe manchmal schon Blut gespendet. Dabei sollte man nur beachten: Spendet man bei DRK ist das eine reine spende. Spendet man direkt in einer Klinik, erhält man meist eine Aufwandsentschädigung...die kann man dann übrigens wieder spenden.


    Ich darf jetzt bis Ende des Jahres nicht spenden, wegen meiner OP!


    Eric

  • Meine Familie weiß wie ich über das Thema Organspende denke und daß sie gerne freigeben dürfen, was noch zu gebrauchen ist. Einen Organspendeausweis habe ich hingegen ganz bewußt nicht.

    Ich möchte nicht, daß - aufgrund der Tatsache daß ich über einen Organspendeausweis verfüge-, dies wohlmöglich Einfluß auf die Ausschöpfung sämtlicher Behandlungmethoden bei mir selber hat. :o
    Bin ich nun Skeptiker, Realist oder habe ich nur wenig Vertrauen? Ach, gebt mir auf diese Frage besser keine Antwort.

  • Zitat

    Dabei sollte man nur beachten: Spendet man bei DRK ist das eine reine spende. Spendet man direkt in einer Klinik, erhält man meist eine Aufwandsentschädigung...



    ...ich kriege dafür beim DRK nur eine mal mehr, mal weniger gute "Stärkung";)

  • ...ich kriege dafür beim DRK nur eine mal mehr, mal weniger gute "Stärkung";)


    Das sind die Unterschiede. Moment:


    http://www.blutspendedienst.net/leistung.htm


    Hoffe, dass der nun nicht als gewerblich eingestuft wird. Wenn ja, dann bitte löschen...


    Schon eigenartig: Geht man direkt ans Krankenhaus, bekommt man was, macht das DRK oder BRK... und die Krankenhäuser müssen das Blut dann auch von denen abkaufen.


    Irgendwie hinterläßt das bei mir einen Faden Nachgeschmack. Ich spende nicht wegen der Prämie, aber man fragt sich wirklich, warum man auf eine entsprechende Entschädigung sollte. Gerade weil das DRK ca. 80 - 100 Euro pro Spende erhält. Wenn ich direkt spende, dann erhält man eine Aufwandsentschädigung von 15 - 20 Euro.


    Also, für mich heißt das doch: Dann spende ich lieber direkt im Krankenhaus und gebe die 20 Euro gleich lieber einem guten Zweck weiter.


    Eric

  • @Eric,


    Wo hast Du denn das gehört, dass das DRK zwischen 80 und 100 Euro pro Spende bekommt?


    LG
    Pueppi


    Durch jemanden, der dort mal gearbeitet hat. Und wenn man mal Google anwirft, kommt man auf ähnliche Zahlen...


    Je Konserve verdienen die nicht schlecht dran.



    Eric

  • Hallo Eric,


    Danke für die schnelle Rückmeldung.


    Dann muss das wohl von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Ich arbeite seit gut einem Jahr ehrenamtlich beim Blutspendeteam des örtlichen DRK und habe in dieser Zeit noch nie von derartig hohen Summen gehört - da hätte kein Ortsverein mehr finanzielle Probleme .....


    LG
    Pueppi

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