Nebengewerbe mit Onlineshop

  • Hallo ihr lieben,
    Ich hab ein paar kleine Fragen zum Thema Selbstständigkeit und vielleicht kann mir ja die/der eine oder andere von euch etwas weiterhelfen.
    Also erstmal von vorne...
    Mir ist schön öffters aufgefallen, wenn ich in der Stadt unterwegs war oder auch im Internet, dass es offenbar nicht immer sehr schöne Unterwäsche für Mollige bis sehr kräftige Frauen gibt. Angeboten wird zwar einiges, aber ob man das als schön ansieht ist dann wieder Geschmackssache. Also hab ich mich mal auf die Suche nach Großhändlern gemacht und siehe da... Es gibt sie, schöne Unterwäsche für Frauen, die auch mal Kleidergröße 54-60 haben.
    So entstand dann die Idee von mir und meinem Zukünftigen, dass wir einen Online und Ebay Shop mit Unterwäsche aufziehen wollen. Von Größe 36-60 sollte alles vertreten sein, zu niedrigen bis humanen Preisen.
    Jetzt meine Fragen:
    Was brauch ich alles dafür? Klar einen Gewerbeschein und Startkapital sowie eine Internetdomain und nen Namen für die Firma, aber kommen noch andere Kosten als der Steuerberater und die Verpackungen auf mich zu? (die Ware ist klar) Muss ich ans Finanzamt irgendwelche Abgaben vorweg zahlen?
    Wie ist das mit meinem normalen Job? Muss ich da irgend etwas beachten?
    Ich weiss ja, dass hier auch jemand angemeldet ist, die selbst einen Onlineshop hat, wie sieht das mit den Bildern aus? Kann man die von der Hersteller Seite nehmen oder muss man selbst aufnahmen machen lassen?
    Hab ich jetzt noch was vergessen?
    Wäre schön, wenn mir eventuell jemand von euch weiterhelfen könnte.

  • Du scheinst Dir ja schon einige Gedanken gemacht zu haben. Und wenn das Startkapital und die Lagermöglichkeiten da sind....

    Von mir wollte das Finanzamt derzeit keine Vorauszahlung für irgendwas. Ist ja auch noch nicht abzusehen, welche Größenordnung da zu erwarten ist. Und es ginge auch nur um die Umsatzsteuer.

    Die Handelskammer wird sich melden und Ihren Beitrag kassieren. Auch wenn ich bis heute nicht weiß, für was eigentlich. :mad:

    Zitat

    Wie ist das mit meinem normalen Job? Muss ich da irgend etwas beachten?



    Nebentätigkeiten sollte man immer von seinem Arbeitgeber absegnen lassen. Und zwar schriftlich.

    Zitat

    wie sieht das mit den Bildern aus? Kann man die von der Hersteller Seite nehmen



    Bilder unterliegen einem Copyright. Die darfst Du keinesfalls einfach verwenden. Das ist schon für Privatleute sehr teuer geworden. Gerade bei Ebay gibt es Profis, die nach so etwas Ausschau halten und abmahnen.
    Wenn Du die Ware offiziell als Händler vom Hersteller beziehst, kläre mit ihm, wie das mit seinen Bildern ist. Die haben ja auch ein Interesse daran, daß ihre Ware entsprechend angeboten wird, vielleicht bekommst Du also die Genehmigung.

    Ansonsten eben wirklich selbst machen. Ist bei diversen Werbefotos, die gerade in dem Bereich immer noch existieren, vielleicht eh die bessere Wahl. *räusper*

    Dann drücke ich die Daumen. Und warte auf den Link (per PN), wenn es soweit ist.

  • Danke für die Antwort! Das hat mir schon sehr weiter geholfen.
    Ja die Gedanken mach ich mir darüber schon ewig und 3 Tage... vor 2 Jahren als Spaß mal ausgesprochen lässt es mich einfach nicht in Ruhe :D
    Den Link bekommst du natürlich umgehend! Ihr wart mit ein Grund warum ich mich jetzt doch dazu aufrappeln möchte!
    Hier sind so tolle Männer und Frauen und wie oft wurde hier von Problemen beim Kleiderkauf gesprochen, dass ich irgendwie mitwirken möchte, dass es auch für uns Mollige mal etwas schönes für drunter gibt.

  • hey,


    bin selbst auch selbständig mit einer Nebentätigkeit und falle da unter Kleingewerbetreibende, hab daher eine für meine Verhältnisse große "steuerfrei" Betraggrenze.
    Meinem HauptAG hab ich schriftlich die Nebentätigkeit mitgeteilt. Diese muss bei uns nicht genehmigt, aber angegeben werden.


    Drücke dir auf alle Fälle die Daumen und wünsche dir viel Erfolg!

  • @getmohr: wie hoch ist denn die Steuerfreie Betragsgrenze bei dir?
    Gestern hab ich mich noch mit 2 Freundinnen über das Thema unterhalten und wir sind jedesmal beim Thema Lagerung hängen geblieben. Es gibt ja 2 Möglichkeiten die Sache zu regeln, aber ich bin mir bei beiden nicht so ganz sicher.
    1. Alles auf Lager legen. Jede Größe am besten 1-2 mal. Vorteil: ich kann es direkt verschicken. Nachteil: Verkauf ich es nicht, mach ich verlust.
    2. Erst beim Großhändler bestellen, wenn bei mir bestellt wurde. Vorteil: Ich hab nichts auf Lager was ich nicht verkaufe. Nachteil: Kann der Händler nicht liefern bin ich meine Kundschaft los.
    3. Möglichkeit, die mir gerade jetzt beim Schreiben eingefallen ist: Einige Größen auf Lager (so die gängigsten) alle anderen auf Anfrage mit einer etwas längeren Lieferzeit. Nur ob das bei der Kundschaft so gut ankommt?

  • Das hängt ganz davon ab, wie lange die Lieferzeit bei Deinem Lieferanten ist. Ist diese für den Kunden akzetabel, kannst Du ja gängigerweise die Lieferzeit in den Auktionen so angeben, dass Du diese direkt vom Lieferanten beziehen könntest. Solltest Du die dann auf Lager haben und schneller schicken können, ist dies ein Pluspunkt, über den sich der Kunde bestimmt freuen wird.


    Je länger jedoch die Lieferzeit Deines Lieferanten ist, umso größer sollte Dein Lagerbestand sein, damit Du Lieferengpässe gut auffangen kannst.


    Einen wirklichen Verlust stellt ein noch nicht verkaufter Lagerbestand nicht dar, sondern vielmehr eine Investition, die Du eh vorab tätigen musst - Verlust machst Du ja erst, wenn Du die Ware gar nicht mehr oder nur noch zu Schleuderpreisen, bei denen Dir die Gewinnspanne flöten geht, verkaufst.

  • Ich würde auch erstmal einiges in verschiedenen Größen (am besten in allen größen) lagern, und im Laufe der Zeit siehst du ja, welche Größen am meisten bestellt werden, und da kannst du ja ggf. mehr lagern.

  • Ich würde bei ebay nur das einstellen, was ich auch habe. Gerade bei Händlern wird schnelle Lieferung erwartet. Und lange Wartezeiten schmälert die Freude an der Ware schon etwas.

    Wenn jemand das gewerblich macht und Geld damit verdienen, gehe ich davon aus, daß er das auch auch entsprechend professionell tut und gut organisiert ist. Mich ärgert es immer, wenn ich direkt nach Auktion überweise, und die Ware kommt dann Wochen später. Das macht eher den Eindruck, als ob die nicht nachkommen, die Ware aus den Kellerregalen zusammenzusuchen und verschicken. Und eine Frist von 14 Tagen wird knapp, wenn Du nach der Auktion erst bestellst.

    Außerdem hätte ich keine Lust, für meine Ware zweimal Porto zu bezahlen. Denn Du verzichtest damit ja auch auf Deine eigenen Großkundenvorteile, wenn alles extra verschickt wird.

  • Zitat

    @getmohr: wie hoch ist denn die Steuerfreie Betragsgrenze bei dir?



    Ich glaube ihr redet da ein bisschen an einander vorbei. Was Getmohr wohl meint ist das er die Kleinunternehmenregelung nutzt, die besagt das ein Kleinunternehmen bis zu einem Jahresumsatz von 17 500 keine Mehrwertsteuer abführen muß. Das kann ein Vorteil sein weil du auf deine Gewinnspanne keine Mwst. schlagen mußt.

    Aber bei größeren betrieblichen Anschaffungen und dem Aufbau von Lagerbeständen ist es eher ein Nachteil weil du dann die Mwst auch nicht vom Staat zurück bekommst.

    Ich weis nicht wo und was du einkaufen möchtest, aber all zuviel würd ich mir (wenns sichs vermeiden läst und nicht die Lieferanten Mindestabnahmen verlangen) nicht auf Lager legen. Gerade online kann man die Kundenwünsche nur sehr schwer abschätzen. Und bei Wäsche sind so viele auf dem Markt. Entweder hast du wirklich etwas besonderes, oder kannst sehr günstig sein, dann warten die Kunden auch etwas länger auf ihre Lieferung. Oder es sieht bei der Konkurenz von vorne herein schon mau aus.

    Unsere Lieferanten für Reitsportartikel brauchen nach Bestelleingang je nach Unternehmen zwischen 1 und 3 Werktagen zum liefern. Das geht also recht schnell und ich denke nicht das es bei Unterwäsche viel anders läuft.

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