aus Hungergefühl

  • :confused: :confused: hallöchen!
    Ich habe ein ziemlich ,,großes`` problem!
    fangen wir mal am anfang an.....
    nachdem ich vor ca. 6 monaten wegen einem grippalen infekt beim arzt war meinte dieser :ich zitiere:
    sie sind viel zu dick! all ihre beschwerden kommen nur davon. danach wurde ich von einem diätberater zum nächsten geschickt nun esse ich 1 milchschnitte am tag seit 4 monaten. nichts anderes ich kann einfach nicht mehr normal essen..... HABE ABER DENNOCH KEIN EINZIGES KILO ABGENOMMEN!
    bin bei einer größe von 1.74 96kg schwer....! habt ihr nen tipp was ich machen könnte???
    lg *knutschkugel*:(

  • Moin Knutschkugel,


    wo liegt denn jetzt bei dir das "große" Problem?


    Ist es die Aussage des Arztes der dein Gewicht für alles Verantwortlich macht?
    Sind es die Ernährungsberater - wer von denen hat dir das mit eine Milchschnitte am Tag erzählt? - warum läufst du eigentlich von einem zum Anderen?


    Oder ist dein Problem gar das dein Körper nicht so funktioniert wie er es nach der Energiebilanztheorie sollte? Also da kann ich dich beruhigen die ist nunmal etwas "Theoretisches" und es gibt nicht so wenige Menschen bei denen es genau umgekehrt läuft - essen zu wenig und nehmen damit dann zu oder zumindest nix ab.


    Zitat

    habt ihr nen tipp was ich machen könnte???


    Wo willst du denn hin?
    Wieder normal Essen können?
    Abnehmen ?
    Gesünder leben?
    Einen Arzt finden der nicht alles nur auf`s Gewicht schiebt?


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von knutschkugel


    nachdem ich vor ca. 6 monaten wegen einem grippalen infekt beim arzt war meinte dieser :ich zitiere:
    sie sind viel zu dick! all ihre beschwerden kommen nur davon.



    Hallo,

    was für Beschwerden hast du denn konkret und wie hängen die nach Meinung des Arztes mit dem Übergewicht zusammen? Auf den grippalen Infekt konnte er sich ja wohl kaum beziehen oder kommt das auch vom Übergewicht? :rolleyes:

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Ich hatte immer Infekte einen im März und einen im Oktober. Seit ich aber regelmäßig Zink nehme nichts mehr seit 1.5 Jahren und das trotz Übergewicht.

  • Hey,
    sowas würd ich mir gar nicht bieten lassen. Schlanke Menschen bekommen Infekte genauso wie dicke Menschen auch.
    Und was du erzählst mit 1 Milchschnitte am Tag seit 4 Monaten? Ist das wirklich dein Ernst? Dann solltest du mal überlegen, was du deinem Körper damit antust, da stecken doch überhaupt keine Nährstoffe und Vitamine drin. Auch von den Kalorien her ist es eine totale Mangelernährung. Ich kann das kaum glauben, dass du nicht längst nur noch Haut und Knochen bist. Für mich hört sich das schon nach einer Essstörung an. An deiner Stelle würde ich mir einen kompetenten Arzt suchen und dich mal ordentlich durchchecken lassen, am besten du gehst auch zu einem Endokrinologen (wegen z.B. Schilddrüse, PCO). Hast du auch schon mal über eine Psychotherapie nachgedacht, wenn du sagst, du kannst nicht mehr normal essen?
    LG
    das fischstäbchen

  • Moin Fischstäbchen,


    Zitat

    Ich kann das kaum glauben, dass du nicht längst nur noch Haut und Knochen bist.


    ach weißt du, das ist gar nicht so ungewöhnlich, es gibt sogar Menschen die mit 1Apfel & 1 (natur) Joghurt am Tag noch weiter zunehmen....
    Zu wenig Essen kann auch dick machen.


    Gerade du als angehende(r) Mediziner(in) solltest darüber informiert werden *denk* weil es leider noch immer diese "ernergiebilanztheorie Geschichte" in Medizinerkreisen gibt - nach der so etwas ja gar nicht sein kann. :o


    Liebe grüße,
    Cailly

  • Also ich kann mir das auch nicht vorstellen das man von einer Milchschnitte am Tag nicht abnimmt:confused:
    Aber ich finde auch das Du zu einen Arzt gehen solltest es gibt nicht nur schlechte Ärzte:)
    Es geht um Deine Gesundheit und das was Du machst ist echt nicht gut.

  • Cailly: Ich hab das auch schon des öfteren gehört und es ist nicht so, dass ich das nicht glaube aber zugegebenermaßen fällt es mir es schwer, das zu verstehen, dass jemand mit sagen wir 100-200 Kalorien am Tag nicht abnimmt ohne dass eine organische Störung dahintersteckt. Das kann ich mir irgendwie gar nicht erklären. Ich würde jedenfalls erst mal alles abchecken lassen, was das Abnehmen auf dieser Ebene verhindern könnte.
    Natürlich geht der Stoffwechsel in den Keller und man hat nen geringeren Grundumsatz, wenn man dauerhaft hungert und wenn man sich wenig bewegt, wird das sein übriges dazu geben aber eine Milchschnitte???

  • Moin Fischstäbchen,


    Zitat

    Ich hab das auch schon des öfteren gehört und es ist nicht so, dass ich das nicht glaube aber zugegebenermaßen fällt es mir es schwer, das zu verstehen, dass jemand mit sagen wir 100-200 Kalorien am Tag nicht abnimmt ohne dass eine organische Störung dahintersteckt. Das kann ich mir irgendwie gar nicht erklären.


    Naja es muss nichtmals eine "organische Störung" sein.
    Bei manchen Menschen führt häufiges "hungern" bzw. "mangelernähren wie bei Diäten üblich" dazu das der Körper sofort auf reduzierungen reagiert - er lagert vermehrt Wasser ein, die Cholesterinproduktion der Leber wird angekurbelt kurz alles auf "Notfallplan 1 - Hungerkatastrophe überleben!" gestellt. Immerhin wurde auf diese Art (mit solchen automatischen Nofallplänen) über Jahrhunderte hinweg dafür gesorgt das immer einige Menschen auch häufige Hungerkatastrophen überlebten und ich denke sogar es geht noch einen Schritt weiter:
    Werden bei Müttern diese "Notfallpläne" mehrfach angeregt/aktiviert, bekommen die folgenden Kinder diese schon voraktiviert mit auf ihren Lebensweg. Dies würde jedenfalls erklären warum gerade in den letzten Jahren wo immer mehr Frauen (bevor sie Kinder bekamen) auf Diäten waren immer mehr dickere Kinder (welche trotz oder gerade durch Diäten eher noch mehr zunahmen) immer dicker Wurden.
    Logisch stimmig ist diese Theorie jedenfalls.


    Was aber zum Beispiel auch gewaltigen Einfluß auf diesen Aspekt hat sind Hormone, besonders Streßhormone wie Cortisol - obwohl es nicht bei allen Menschen genau gleich wirkt.
    Es gibt Menschen die trotz hoher dosen Cortison kein Gramm zunehmen und dann gibt es Menschen die schon bei geringerer Dosis enorm zunehmen.
    Daher denke ich auch das Cortisol in diesem "Notfallplan 1" eine nicht unerhebliche Rolle spielt.


    Bei mir trat dieser Effekt - zunahme trotz mangelernährung - jedenfalls unter relativ hochdosierter Cortisoneinnahme auf.
    Dummerweise bekam ich allerdings alle Nebenwirkungen die sonst bei "Hungernden" auftreten:
    ständig schlapp, müde erschöpft, Atemprobleme, sehr niedriger Blutdruck, sehr hohes schlafbedürfniss,Konzentrationsstörungen, usw. Und mein damaliger Arzt erzählte mir immer noch was von:
    "Sie müssen aber weniger Essen und machen sie doch endlich mehr Sport!" - wobei mein Anstrengungsasthma damals durchgehend massiv war.... :eek:


    Glücklicherweise fand ich genau zu dem Zeitpunkt meinen Weg hierher und erfuhr dann hier was davon das es tatsächlich vom Cortison kommen könnte und das ich (im gegensatz zu dem Arzt glaubten mit die Leuts hier) doch viel zu wenig essen würde.
    Tja was soll ich sagen - es war heftig da ich das Cortison schlagartig (2x20mg /Tag) absetzte und mir echt mühe geben musste, aber mit endlcih wieder mehr Essen und ohne Cortison ging es mir deutlich Besser (die Symptome ließen immer mehr nach) und wie durch ein Wunder sank mein Gewicht auch, nachdem ich bei "normaleren Mengen" angekommen war.


    Seitdem kämpfe ich auch Vehement gegen die Energiebilanztheorie - immerhin bin ich ja der lebende Beweis dafür wie falsch sie sein kann.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Und kommst du gut ohne Cortison klar? War das wegen Asthma? Von solchen Nebenwirkungen hab ich auch schon gehört und gesehen, ich denke es reagiert generell jeder Mensch anders auf Medikamente, bes. wenn ins Hormonsystem eingegriffen wird. Ich selber hatte einen erhöhten Cortisolspiegel (weil ich die Pille genommen hab) und trotzdem etwas abgenommen (Sport), allerdings war der Cortisolspiegel nicht wirklich extrem hoch.
    Eigentlich müsste man die Energiebilanzsache doch einfach abklären können mittels Experiment. Also z.B. den Kalorienverbrauch ermitteln (Kalorimetrie) und mehrere Testpersonen entsprechend der ermittelten Werte bzw. über- oder Unterernähren und dann deren Gewicht beobachten und natürlich den Kalorienverbrauch im Verlauf. Wäre vielleicht ein Fall für die Ethikkomission aber ich denk das geht, hat schon sehr viel krassere Experimente gegeben auf dem Gebiet (allerdings z.T. in USA).

  • Moin Fischstäbchen,
    jep das Cortison sollte damals mein Asthma verbessern - leider jedoch war der erzielte Effekt gegenteilig, was auch heute noch passiert..


    wenn ich Cortison nehme (muss wegen akuter Allergie) werden die Asthmabeschwerden häufiger und stärker, die Peak-Flow werte schwächer , ich verlier sowohl Hungergefühl wie auch Apetit und bin noch müder und erschöpfter wie normal eh schon ...


    und ich muss es leider sehr sorgsam ausschleichen sonst hab ich diese Nebenwirkungen noch sehr lange.


    Ein Experiment zu der Energiebilanzgeschichte gibt es schon - allerdings war das Ergebniss anders wie erhofft....ich hab im Thread Intersexualität mehr dazu geschrieben.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Fischstäbchen, ich denke das riesige Problem, das dahintersteckt, ist folgendes:
    Es wird nicht gemacht! Es wäre ja schön, aber es wird nicht gemacht.


    Was glaubst Du, was ein Dicker, der einem Arzt etwas von "ich esse garantiert nicht mehr als xyz Kalorien" erzählt, im Regelfall zu hören bekommt?
    Die Reaktionen reichen von "Kann ja gar nicht sein. Sie MÜSSEN mehr gegessen haben." bis "Dann ist das eben noch zuviel für Sie."


    Solange nicht einmal die Untersuchungen durchgeführt werden (von den Kassen bezahlt werden), die die Grundlage für die Aussage bieten, kannst Du diese - fraglos richtige und unverzichtbare - Diagnosetechnik vergessen.


    Es wird schlicht und einfach als undurchführbar und unbezahlbar abgelehnt werden.
    Viel lieber greift man aufgrund von Kristallkugeldiagnosen wie "das kommt alles vom Übergewicht" in die Tasche, selbst wenn schnell klar wird, das die eingeschlagene Behandlung nicht nur nicht hilft, sondern die Beschwerden um ein Vielfaches verschlimmert.


    Das ist das Perverse an der medizinischen Realität und deswegen gibt es dieses Forum.


  • Ich glaube Dir nicht und halte Dich für einen Troll.

  • Das mit dem "Mama macht Diäten, Kinder werden Dick" ist Lamarcksche Vererbungslehre und daher nicht haltbar. Die Gene der Mutter und des Vaters liegen fest, lange bevor die beiden eine Diät gemacht haben, das Verhalten zu Lebszeiten ändert da nichts mehr dran.


    Da braucht es schon ein paar Generationen Züchtung in der man nur "Diätversager" (d.h. Leute mit extremem JoJo Effect) kreuzt bis das Auswirkungen auf die Kinder hat.

  • Moin Westfale,


    nun dann würd mich mal interessieren wie du deine Aussage belegen kannst - solange du das jedoch nicht tust wirst du mich nicht überzeugen, das eine so wichtige Sache für das Überleben der Menschheit unwichtig genug ist um sich nicht innerhalb einer Generation aus zu wirken um eine bessere Überlebenschance zu erhalten....


    Vergiß nicht das noch vor 100 Jahren Hungersnöte häufig und das Überleben auch mehrmaiger Hungersnöte absolut Notwendig waren.


    Ist ja nicht so als wäre "Diäten" etwas neues - nur das man Heutzutage mehr oder weniger "freiwillig" Hungert und das dann "Diät" nennt.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Solche Züchtungen hat die Natur bereits vorgenommen.
    Und zwar auf abgeschiedenen Südseeinseln, auf denen die Menschen vor dem Zeitalter der Globalisierung sehen mußten, wie sie mit jährlichen Überschwemmungen und schweren Stürmen klarkamen, die in kürzester Zeit so gut wie alle Vorräte und Ressourcen vernichten konnten.


    Interessanterweise haben gerade die Einwohner dieser Inseln nach Einführung von Fast Food und Fertignahrung massive Probleme mit Übergewicht. Außerdem entwickeln sie in hohem Maße - sehr viel höher als jede andere "kontinentale" Bevölkerungsgruppe - Diabetes.



    Außerdem hast Du übersehen, daß Mütter ihren Kindern nicht nur Gene mit auf den Lebensweg geben.
    In den ersten Wochen und Monaten während ein Baby gestillt wird, erhält es mit der Muttermilch jene Enzyme und Darmbakterien, ohne die eine Verdauung der Nahrung überhaupt nicht möglich wäre. Nach der Geburt ist der Darm jedenfalls noch blitzeblank.
    Die Zusammensetzung - d.h. das Verhältnis - dieser essentiellen Stoffe kann sich durchaus situationsabhängig ändern.


    Wenn ausschließlich die Gene über die Energieverwertung entscheiden würden, dann hätte die Menschheit wohl kaum überleben können.
    Was wäre denn dann mit jenen Menschen passiert, die niemals eine Hungersnot erlebt haben - also als "schlechte Futterverwerter "geboren worden sind -, bei der ersten Nahrungsverknappung passiert?
    Alle tot umgefallen? In dem Fall hätte eine einzige schlechte Ernte ganze Landstriche mit Mann und Maus entvölkern müssen. Aber daß so etwas jemals passiert ist, dafür gibt es keinerlei Hinweise.

  • Die Insulaner, die Bekannteste Gruppe sind die vom Bikini-Atoll umgesiedelten, haben aber auch eine massive Umstellung der Ernährung erfahren. Die Orignaldiät war viel Fisch/Früchte, mageres Fleisch aus Landhaltung/Wildfang. Dazu eine erzwungenermassen aktive Lebensführung da die Nahrung beschafft werden musste. Dann plötzlich reichlich vorhandene, stark zuckerhaltige und fettreiche Konservenkost, anfänglich viel Militärfrass (der SEHR viel Kalorien hat, 4000+ sind die Norm)

    Was die Hungernot angeht, bei dehnen haben die meisten Menschen das gemacht, was sie auch heute noch bei Hungernöten machen - Sie sind gestorben oder ausgewandert(Irland/Kartoffelseuche)!

    Hungersnöte bevorzugen den Menschentyp mit guter Fetteinlagerung, weswegen ja auch Idealgewicht in Europa ziemlich hirntod ist. Es hat immer diesen Typus gegeben, lange Jahrhunderte war er die Norm (schau dir mal alte Gemälde an die Gruppenscenen zeigen). Der "Windhund" (Ectomorph - lang und hager) war eine Ausnahme in unseren Breiten.

  • Zitat von Westfale

    Was die Hungernot angeht, bei dehnen haben die meisten Menschen das gemacht, was sie auch heute noch bei Hungernöten machen - Sie sind gestorben oder ausgewandert(Irland/Kartoffelseuche)!


    Viele Inseln waren so abgeschieden, daß Auswandern keine Option war. Schon gar nicht im Sinne eines Massenexodus, denn wo hätten die Ressourcen für die nötigen Transportmittel herkommen sollen?
    Und trotzdem waren sie nachweislich über sehr viele Generationen hinweg besiedelt. Hawaii hat z.B. eine überlieferte Geschichte, die mindestens 1000 Jahre alt ist.


    Entfernungen inmitten eines Ozeans sind etwas völlig anderes als ein paar popelige Meilen zwischen Irland und England.

  • Moin Westfale,


    weißt du genau deine Wiedersprüchlichkeit ist es die mich vor einer Diskussion mit dir zurückschrecken lässt....


    ich glaub du weißt gar nicht was du eigentlich sagst.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Werner

    Ich glaube Dir nicht und halte Dich für einen Troll.



    Werner, Du sprichst mir aus der Seele, bei mir klingelts nämlich auch massiv, wenn ich das lese...

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